Marc Wulfers - Obscurus

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Willkommen am Rand der Wirklichkeit…
Als Thomas Holden das verblichene Foto einer jungen Frau in seinem Briefkasten vorfindet, ist er sofort fasziniert von der fremden Schönen, die aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheint.
Immer mehr zieht ihn das Foto in den Bann, er wird von Visionen und Kopfschmerzen geplagt, bis er schließlich einen Mann trifft, der ihm anbietet, die Fremde kennenzulernen. Thomas willigt ein, obwohl er davon überzeugt ist, dass die Frau schon lange tot ist.
Zu spät bemerkt er, dass er einen teuflischen Handel eingegangen ist, der nicht nur ihn selbst, sondern alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, in Lebensgefahr bringt. Die dunklen Geheimnisse seiner eigenen Vergangenheit ziehen ihn immer tiefer in einen Strudel aus Rache und Tod.
Thomas muss sich entscheiden: Ist er bereit, seine eigene Seele zu opfern, um eine andere zu erlösen?

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Rita Marlowe wollte wissen, ob wir das neue Buch von Danielle Steel schon hatten. Ich sagte ihr, dass das der Fall wäre, dass aber die Neuanschaffungen erst nächste Woche zum Verleih freigegeben würden, weil sie noch nicht eingearbeitet waren. Ich versprach ihr, es auf jeden Fall für sie zurückzulegen, so dass sie sich das Buch gleich nächsten Montag mitnehmen konnte.

Es war das übliche Prozedere. Ich nahm Bücher, CDs, Schallplatten, Kassetten, Videos, DVDs zurück und verlieh welche. Das Telefon klingelte in regelmäßigen Abständen. Leute wollten ihre Leihfristen verlängern, fragten, ob wir dies und jenes hätten und gaben Vorbestellungen auf. Ich stellte die zurückgegebenen Medien auf den Wagen, fuhr mit ihm durch die Regale und sortierte alles wieder ein.

Zwischendurch half ich Benny Smith bei seiner Hausaufgabe. Er hatte einen Aufsatz über Moral schreiben müssen. Verlegen hatte er mir sechs Blätter gezeigt, auf denen seine große und unförmige Schrift grässlich anzusehen war. Wir saßen an einem der Tische und ich las den Aufsatz schnell durch. Ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, was ich von seinen Gedanken, geschweige denn von seinen mit Füller durchgestrichenen Worten und den Tintenklecksen hielt. Von den Fettschmierern, die auf jedem Blatt verteilt waren, möchte ich gar nicht reden. Ich holte einen Block, schrieb innerhalb von fünfzehn Minuten vier Seiten und reichte sie ihm wortlos. Ich hatte mich bemüht, seine Gedanken zu beherzigen und nicht allzu ordentlich zu schreiben, aber der Lehrer, den Benny hatte, würde so oder so nicht darauf achten. Benny sah mir erleichtert ins Gesicht. „Danke, Thomas. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun sollte.“ Er griff in eine seiner Jackentaschen und schob mir dann das Päckchen Lucky Strike über den Tisch zu. „Und ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun sollte“, sagte ich. Er lachte verlegen und stand auf. „Ich muss los.“

„Gut, alles klar. Lies es vorher noch mal, nur zur Sicherheit. Und viel Glück.“

Er stolperte tollpatschig aus der Tür und war kurz darauf verschwunden.

Ich nahm gerade einen weiteren Schluck Kaffee, als ich die Haupttür zuschlagen hörte und kurz darauf das Geklapper von Claudias Schuhen vernahm. Mir kam es immer so vor, als hätte sie die lautesten Schuhe der Welt. Daran konnte man sie jedenfalls immer erkennen, wenn man sie noch nicht sah. Ich nahm die Tasse vom Mund und stellte sie so versteckt wie möglich hinter den Stapel Strickbücher, die ich für Veltore herausgesucht hatte. Nicht, dass Claudia sich aufgeregt hätte, ich tat es automatisch, als wäre es eine Art Reflex.

Ihre Erscheinung erhellte sofort die Bibliothek. Das lag nicht etwa daran, dass sie eine besonders schöne oder auffällige Frau gewesen wäre (ich konnte mir kaum vorstellen, dass sich jemals ein Mann auf der Straße nach ihr umdrehte), sondern viel mehr an ihrer Art. Sie war einunddreißig Jahre alt, eine große und stämmige Frau, mit immer guter Laune. Ihre laute und kräftige Stimme hallte mir augenblicklich entgegen, als sie mich sah. „Morgen, Thomas! Na, wie geht’s, wie war dein Wochenende?“

„Ereignisreich, wie immer“, sagte ich. Ich mochte Claudia und verstand mich gut mit ihr. Außerdem war sie eine Freundin von Mary Stoleham und hatte sich bei Martha Timbey dafür eingesetzt, dass ich in der Bibliothek arbeiten konnte.

„Ja, so siehst du aus“, sagte sie, indem sie näher kam und sich vor dem Tresen aufbaute. In ihrem roten Anorak und den aschblonden langen Haaren, die ihr weit bis über die Schulter hingen, sah sie aus wie die kleine Schwester des Weihnachtsmannes.

„Mrs. Timbey hat vorhin angerufen“, sagte ich. „Sie ist krank, hat die Grippe.“

„Die Ärmste.“

„Ja. Und was hast du bis jetzt getrieben, Claudia? Ich dachte schon, du würdest auch nicht kommen. Ich habe versucht, dich –“

„Ich hatte einen Termin beim Frauenarzt. Ich habe Mrs. Timbey Bescheid gesagt. Hat sie dir nichts gesagt am Telefon?“

„Nein. Und ich habe auch nicht gefragt. Aber ich bin froh, dass du jetzt da bist. Ich hatte heute schon das Vergnügen, einen Auftrag für Veltore auszuführen.“

„Das alte Ekel“, platzte sie heraus. Das brachte mich zum Lachen. Dafür war Claudia immer gut. Sie hatte so eine Art an sich, die Dinge beim Namen zu nennen. Sie verzog das Gesicht so, als ob sie in einen Madenhaufen fassen müsste. „Was wollte er denn diesmal?“

Ich hielt ihr das oberste Buch von dem Stapel entgegen, die ich für das „alte Ekel“ herausgesucht hatte. Es hieß Stricken für Anfänger und der Umschlag zeigte das Bild von fröhlichen Kindern, die mit lachenden Gesichtern ihre Stricknadeln schwangen und im Kreis um einen Tisch saßen, während eine alte gruselige Frau ihnen über die Schulter blickte. „Was ist denn das?“, fragte Claudia. „Wird es dem Alten etwa zu langweilig, andere Leute unfreundlich zu behandeln, oder ist das sein neuer Fetisch?“

„Ist angeblich für seine Frau“, sagte ich. „Er kommt um drei und holt sie sich ab.“

„Gut, das übernehme ich, wenn du nichts dagegen hast. Und der Tresen gehört ab jetzt auch mir.“ Sie lief zur Tür, dann hörte ich ihre Schuhe die Treppe hochklappern. Als sie wieder nach unten kam, ohne Jacke, setzte sie sich hinter den Tresen und war an diesem Platz genau richtig. Ich nahm meine Kaffeetasse und ging nach oben. Dann schnappte ich mir einen Stapel neuer Bücher aus dem Magazin, ging ins Büro und arbeitete sie ein.

Bis zum Nachmittag hatten wir kaum Leserverkehr. Das änderte sich ab zwölf schlagartig. Mir kam es so vor, als käme die ganze Stadt zu uns. Ich hatte alle Hände voll damit zu tun, Bücher herauszusuchen, einzusortieren, alte Männer und Frauen zu den entsprechenden Regalen zu führen, Neuanmeldungen entgegenzunehmen und fiese kleine Kinder davon abzuhalten, Verstecken und Hasche zwischen den Regalen zu spielen. Claudia ging es nicht anders.

Veltore kam pünktlich um drei und holte sich seine Bücher ab. „Bitte sehr, Mr. Veltore“, sagte Claudia. „Ich wünsche Ihnen viel Spaß damit. Stricken ist nicht so schwer, wie es den Anschein hat.“ Sie lächelte auf ihn hinunter und er schaute wie ein Kaninchen zu ihr auf. „Die sind für meine Frau“, sagte er und rang sichtbar um Fassung. Dann warf er mir einen hasserfüllten Blick zu.

„Einen Monat können Sie die behalten. Wenn Sie sie länger brauchen, rufen Sie einfach an. Aber das wissen Sie ja, nicht, Mr. Veltore?“

„Ja“, knurrte er und machte sich schnell auf den Weg zum Ausgang.

„Und grüßen Sie Ihre Frau“, rief Claudia ihm hinterher. Veltore beschleunigte seinen Schritt und ein paar Sekunden später hörten wir, wie er die Haupttür mit einem lauten Krachen zuschlug. Ich schaute Claudia an und sie mich. Sie verzog das Gesicht wieder so, als müsste sie in einen Madenhaufen fassen, und wir mussten beide ein Lachen unterdrücken. Dann hielt ich Rebecca unter den Scanner und reichte das Buch über den Tresen an eine kleine dünne Frau, die hastig im Raum umherblickte, als wäre sie paranoid. „Bis zum neunzehnten Januar“, sagte ich.

Um vier Uhr schlossen wir die Bibliothek. Dann gingen wir zum Hinterausgang und rauchten auf dem Hof eine Zigarette. Wir sprachen den Ablauf für die Kinderweihnachtsfeier am Donnerstag durch und unterhielten uns über unsere Lieblingsfilme. Claudias war Die fabelhafte Welt der Amelie, meiner Vertigo. Dabei fiel mir ein, dass ich noch einen Film für diesen Abend heraussuchen musste. Ich war mit Mary Stoleham verabredet. Wir wollten uns einen gemütlichen Abend bei ihr machen.

Als ich um fünf Uhr aus dem Haupteingang der Bibliothek trat und mich von Claudia verabschiedete, war ich guter Stimmung. Das änderte sich schlagartig, als ich auf dem Heimweg merkte, dass ich verfolgt wurde.

Ich entfernte mich von der Bibliothek, überquerte die Dixon Street (auf der der übliche Feierabendverkehr dahinrollte) und ging durch das gusseiserne Eingangstor in den Stadtpark hinein. Mittlerweile hatte es wieder zu schneien begonnen und ein rauer Wind blies mir Schneeflocken ins Gesicht, die sich wie kleine spitze Nadeln anfühlten. Über den weiten Rasenflächen des Parks lag eine noch dünne Schneeschicht, die aussah wie Puderzucker auf einem Kuchen.

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