Richard Wilhelm - Chinesische Lebensweisheit

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Aus dem Inhalt:
Gleich zu Beginn sind die beiden Pole des Lebens genannt: die Ausbildung des eigenen Charakters und die Liebe zur Menschheit, also Individuum und Gemeinschaft. Bei der Charakterbildung zeigt sich sofort die Konfuzianische Grundanschauung. Nicht um ein Austreiben der Natur, ein Unterdrücken des Gegebenen handelt es sich – das ist nicht nötig, denn die innersten Anlagen des Menschen sind von Natur gut –, sondern nur um eine Entfaltung und Steigerung dieser Anlagen, ein Herausarbeiten des latent von Anfang an vorhandenen Gehalts. Auch hier also positive Arbeit. Und sofort tritt der Selbstbildung zur Seite die Beziehung zur Gemeinschaft: die Liebe zur Menschheit. Das dritte, «höchste Tüchtigkeit als Ziel», gibt nicht ein neues Arbeitsgebiet an, sondern bezeichnet den höchsten Intensitätsgrad persönlicher Konkretisierung in den genannten Idealfor-derungen. Es heißt dann weiter: "Wenn man sein Ziel kennt, so gibt das Festigkeit. Festigkeit allein führt zur Ruhe. Die Ruhe allein führt zum innern Frieden. Der innere Friede allein ermöglicht ernstes und besonnenes Nachdenken. Ernstes und besonnenes Nachdenken allein führt zum Gelingen.
Jedes Ding hat Stamm und Verzweigungen. Jede Handlung Ende und Anfang. Dadurch, daß man erkennt, was zuerst und was nachher zu kommen hat, nähert man sich dem Weg.
Nur durch Beobachtung der Wirklichkeit erreicht man gegenständliche Erkenntnis. Nur durch gegenständliche Erkenntnis werden die Gedanken wahr. Nur durch wahre Gedanken erlangt man die rechte Gemütsverfassung. Nur durch die rechte Gemütsverfassung erlangt man die Veredlung der Persönlichkeit. Nur durch Veredlung der Persönlichkeit erlangt man die Regelung des Hauses. Nur durch Regelung des Hauses erlangt man die Ordnung des Landes. Nur durch Ordnung der Länder erlangt man den Frieden auf Erden. "
Hier ist zunächst ein sehr wichtiger Gesichtspunkt ausgesprochen für eine erfolgreiche Arbeit auf geistigem Gebiet. Während die Menge der Menschen einfach durch die Macht der Gewohnheit geleitet wird und durch die instinktiv anerkannten Forderungen der Sitte Ordnung für ihr Leben gewinnt, müssen die Führerpersönlichkeiten eine durchaus bewußte Stellung bekommen. Denn nur aus einer solchen tiefen Bewußtheit heraus wächst die Kraft der Überzeugung, die notwendig ist, um andere beeinflussen zu können. Eine solche Überzeugung erlangt man aber nur durch ein tiefes, gegenständliches Denken. Um nun ein solches Denken zu ermöglichen, muß erst der innere Friede erlangt sein. Dieser Friede erwächst aus der Stille, die frei ist vom Lärm einander bekämpfender und widerstreitender Gedanken. Sie hat ihrerseits zur Vorbedingung, daß man durch einen vollkommen festen Entschluß sich entschieden hat für den zu befolgenden Weg. Solange die Wahl nicht endgültig ist, solange ein inneres Schwanken zwischen verschiedenen Möglichkeiten noch herrscht, wird man noch in Unruhe hin und her gerissen, und es wohnen zwei Seelen in der Brust des Menschen, die ihn nicht zur Stille kommen lassen. Um einen solch festen Entschluß fassen zu können, ist es notwendig, daß man weiß, was man eigentlich will, daß man sein Ziel kennt.
Erstveröffentlichung: 1922
Autor: Richard Wilhelm
1. E-Book-Auflage 2018
Umfang: ca. 110 Buchseiten, 4 Kapitel

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Eben durch sie –

Hier wird ganz deutlich der Prozeß angedeutet, der zur Verwirklichung führt. Erst heißt es:

So verschwommen, so neblig

Sind in ihm Bilder!

Dann kommt der Umschlag:

So neblig, so verschwommen

Sind in ihm Dinge!

Nachdem so – wenn auch übersinnliche – Dinge vorhanden sind, entsteht das Problem des Erkennens. Der Grund, warum man nach Lautse die Dinge erkennen kann, ist, daß jedes Ding innerlich, samenartige, essentielle Qualitäten hat, die das eigentliche, innerste Wesen des Dinges mit zuverlässiger Deutlichkeit repräsentieren. Darum heißt es:

Diese Samen sind ganz wahr,

In ihnen ist Zuverlässigkeit ...

Diese Eigenschaften der Dinge, wie z. B. die Kälte und die weiße Farbe des Schnees, sind durchaus zuverlässige Wirklichkeiten für das Erkennen. Diese Wirklichkeiten sind befaßt in den Namen, den überzeitlichen Begriffen der Dinge. Diese Begriffe dauern, während die durch sie befaßten Erscheinungen der Dinge dem zeitlichen Wechsel, dem Werden und Vergehen unterworfen sind. Der Schnee fällt, der Schnee schmilzt, aber der Begriff des Schnees bleibt. Die einzelnen wirklichen Menschen werden geboren, sie sterben, aber der Begriff Mensch verschwindet nie. Darum heißt es:

Woher weiß ich denn, daß alle Wesen so sind?

Eben durch sie, d. h. die Namen, die Begriffe. Zur Erkenntnis ist man wesentlich auf die Begriffe angewiesen.

So hat hier Lautse eines der wichtigsten Probleme der älteren chinesischen Philosophie angeschnitten, das jahrhundertelang einen Gegenstand der Untersuchung bildete: das Problem des Verhältnisses von Begriff und Wirklichkeit – das im indischen Nama-Rupa auch enthalten ist.

Die Wirklichkeit ist begrifflich erkennbar, weil die Begriffe nicht bloß willkürliche Namen sind, sondern weil in den Dingen selbst etwas irgendwie Rationales der Begriffsbildung entgegenkommt.

Aber obwohl Lautse die Bedeutung der Begriffe für die Erkenntnisbildung sehr wohl kennt, ist das Problem damit für ihn nicht erledigt, daß er weiß, daß die Namen, die Begriffe ein nützliches Werkzeug des Erkennens sind. Denn hier erhebt sich für ihn eine sehr große Gefahr. Durch die Bewußtheit, die Erkenntnis entsteht für ihn wie für die Paradiessage eine Art Sündenfall. Denn nun wird das Einzelne aus seinem Mutterboden herausgelöst und verliert den organischen Zusammenhang mit dem Fluß des Lebens. Das Individuum ist da, und mit der Bewußtheit zugleich taucht die Selbstsucht auf, damit aber das „Widersinnige“, das zum Tode führt, je mehr des Lebens Fülle begehrt wird. Begriffe führen zu Erkenntnis, Erkenntnis führt zu Begehren, Begehren führt zu Selbstsucht, Streit, Gegensatz, Tod und Untergang. Und nicht etwa nur das Wissen um das Böse hat diese Folgen, sondern jedes Erkennen. Denn jedes Erkennen setzt mit seinem Objekt zugleich dessen Gegensatz. Aus der ursprünglichen Einheit tritt man mit dem Erkennen heraus in den Dualismus und muß da nun Partei nehmen.

Wenn alle Menschen auf Erden das Schöne als schön erkennen,

So ist damit schon das Häßliche gesetzt.

Wenn alle Menschen auf Erden das Gute als gut erkennen,

So ist damit schon das Böse gesetzt.

Darum ist Lautse alles andere als kulturfreudig. So hat er den bekannten Angriff auf das Leben in Erkenntnis und Kultur ausgeführt, der in den von ihm beeinflußten Kreisen noch jahrhundertelang nachgewirkt hat:

„Die Farben machen der Menschen Augen blind,

Die Töne machen der Menschen Ohren taub,

Die Geschmäcke machen der Menschen Gaumen schal,

Rennen und Jagen machen der Menschen Herzen toll,

Schwer zu erlangende Güter machen der Menschen Wandel lahm.“

Hier ist nun ein schwebender Punkt der Weisheit des Lautse. Die Namen entstehen mit einer gewissen Notwendigkeit aus dem SINN, und soweit sind sie an ihrem Platze – solange sie nicht übergreifen – als Prinzip der Individuation ganz gut, sie leiten hinüber zur Wirklichkeit. Nur sind sie nicht das Höchste. So heißt es gleich zu Beginn des Buchs vom SINN und LEBEN:

„Der SINN, den man ersinnen kann, ist nicht der höchste Sinn.

Die Namen, die man nennen kann, sind nicht die höchsten Namen.

Das Namenlose ist der Anfang von Himmel und Erde,

Das Namenhabende ist die Mutter aller Einzelwesen.

Darum muß man sich an das höchste Nichtsein halten, wenn man seine Geheimnisse schauen will, Und an das höchste Sein, wenn man sein Äußeres schauen will.“ 2

Hier haben wir deutlich den Stufenunterschied des Namenhabenden und Namenlosen. Es ist nicht wesensverschieden, sondern das Namenlose ist nur das Tiefere, Geheimnisvollere, das Himmel und Erde, die unsichtbaren und sichtbaren Welten, das Schöpferische und das Empfangende Prinzip in die Wirkung treten läßt, während das Namenhabende die Geburt der zahllosen, unterschiedenen Einzeldinge bewirkt. So gelangt man durch das Namenlose, das höchste Nichtsein zu den Geheimnissen der Welt, während man durch Anwendung der Namen, der Begriffe, die Welt nur von außen „in ihren Zwischenräumen“ erkennt.

Die Entwicklung des Erkennens, den intellektuellen „Sündenfall“ schildert Lautse sehr bezeichnend:

„Der SINN als höchster ist namenlose Einfalt.

Obwohl klein, wagt die Welt ihn nicht zum Diener zu machen.

Wenn Fürsten und Könige ihn so wahren könnten,

So würden alle Dinge sich als Gäste einstellen.

Das Volk würde ohne Befehle von selbst ins Gleichgewicht kommen.

Wenn erst das Dasein der Namen geschaffen,

So erreichen die Namen auch das Dasein.

Da kommt denn auch das Erkennen herbei.

Kommt das Erkennen herbei, so entsteht dadurch die Unordnung.“

Die Aufgabe der Leiter der Menschen besteht nun eben darin, zu verhindern, daß Intellektualismus und Rationalismus um sich greifen:

„Die in alten Zeiten das Lenken ausübten,

Taten es nicht durch Aufklärung des Volkes,

Sondern sie machten es töricht.

Daß das Volk schwer zu lenken ist,

Kommt daher, daß es zu viel weiß.

Darum, wer durch Wissen das Reich lenkt,

Ist des Reiches Verderb;

Wer nicht durch Wissen das Reich lenkt,

Ist des Reiches Glück.“

Es werden auch die Methoden aufgezeigt, wie man den Leuten das viele Wissen und die damit verbundene Unzufriedenheit abgewöhnen kann:

„Der SINN als höchster macht nichts,

Und nichts bleibt ungemacht.

Wenn Fürsten und Könige ihn wahren können,

So werden sich alle Dinge von selbst entwickeln.

Entstehen dann im Lauf der Entwicklung die Wünsche,

So fessle ich sie durch namenlose Einfalt.

Herrscht namenlose Einfalt, so auch Wunschlosigkeit.

Wunschlosigkeit macht still.

Und die Welt ordnet sich von selbst.“

Und Lautse zeigt auch den zu allen Zeiten gangbaren Weg, wie man das Volk zur Ruhe bringen kann:

„Wenn man die Tüchtigen nicht hochstellt,

Macht man, daß das Volk nicht streitet.

Wenn man schwer zu erlangende Güter nicht wert hält,

Macht man, daß das Volk nicht stiehlt.

Wenn man nichts Begehrenswertes zeigt,

Macht man, daß des Volkes Herz nicht verwirrt wird.“

Darum wirkt des Weisen Leitung also:

„Er leert ihre Herzen,

Er füllt ihren Leib,

Er schwächt ihren Willen,

Er stärkt ihre Knochen

Und macht, daß das Volk ohne Wissen und ohne Wünsche bleibt.“

Es ist der bewußte Gegensatz zu aller Betonung des Fortschritts und zu aller Kulturpolitik, den Lautse hier predigt. Die chinesische Welt damals hatte unter all der Kultur, all der Konkurrenz, all der Volksbelehrung, all der nationalen Begeisterung, all der Religion, all der Moral, all der Heiligkeit und Scheinheiligkeit, da immer ein Heilmittel das andre verdrängte und der Teufel dauernd durch Beelzebub ausgetrieben wurde, genug an Not und Unglück erlebt. Man war der vielen Ärzte des kranken Mannes und der vielen Weltverbesserer nachgerade satt geworden. Endlich sollte die Welt einmal zur Ruhe kommen, und der paradiesische Urzustand sollte die Menschen wieder an der allnährenden Mutterbrust der Natur vereinigen. So malt denn Lautse im letzten Abschnitt seines Büchleins als Ideal eine Utopie, die keineswegs kulturfördernd erscheint:

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