Wilhelm Kastberger - Zwischen Heinrich und Jeanniene

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Ein Zwischenraumroman, in dem in humorvoller Weise versucht wird, das schier weltbekannt gewordene Blütengartenmeer sowie andere, eher botanisch fremde Blüten, nebeneinander zu stellen. Kunst und Kultur, sowie die Festspiele in Salzburg sind ebenso zentrale Themen, die allerdings manchmal eine Herausforderung zwischen den Au-toren Heinrich und Jeannine werden …

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Das Dorf Selinkovac hat noch immer eine einklassige Grundschule mit nur einer, inzwischen schon älteren Lehrerin. Auch hier hält sich die Nachkommenschaft im statistischen Mittelfeld. Das heißt, die Geburtenrate ist im Sinkflug begriffen.

Angeblich wird das Schulgebäude und was sonst noch alles dazugehört von der einzigen politischen Partei, der auch der Herr Langzeit-Bürgermeister verpflichtend anzugehören hat, in Schuss gehalten.

Ältere Kinder, die zum Beispiel in Haupt- oder weiterführende Schulen gehen, sind Pendler zwischen ihrem Dorf und der rund zwanzig Kilometer entfernt gelegenen größeren Gemeinde Potegraskov. Da keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, gibt es einen dorfeigenen privaten Pendlerdienst, der mit zwei Oldtimer VW-Bussen so recht und schlecht aufrechterhalten wird.

Das andere Bild vom Dorf zeigt die vom Verfall bedrohten Häuser, die seit eh und je immer noch wackelig in der Landschaft stehen. Vielleicht hat man dort und da an den Dächern wieder einmal Reparaturarbeiten mit Nägeln und Schnüren gemacht. Wenn, dann wird man den Unterschied gar nicht bemerken.

Die Jugendlichen hingegen zeigen am Wegesrand den durchstreifenden Touristen voller Stolz ihr multifunktionales Handy und betteln sie gleich auch an, um mit dem Erlös die nächste Rate bezahlen zu können. An vitaminreicher Nahrung fehlt es ihnen hier ganz gewiss nicht.

Bezeichnend ist allerdings die riesige Kluft, die sich zwischen den ganz Armen und den Schwerreichen immer noch weiter öffnet. Vermutlich wird niemand so schnell in der Lage sein, dieser Misslichkeit Einhalt zu gebieten. Nur im Dorf Selinkovac selbst gibt es diese Art von Kluft nicht. Es gibt nämlich keine Schwerreichen. Noch nicht!

Man wird ebenso in den Nachbargemeinden, mit einer Ausnahme vielleicht, keine allzu Reichen antreffen. Und diese Ausnahme lebt in einem Schloss.

Davon aber später noch mehr.

Ein öffentlich zugängliches Dorfwirtshaus gibt es allerdings in Selinkovac und das ist dem Sinne nach noch zweigeteilt. Denn oberhalb der Erde, also quasi im Parterre, da befindet sich entsprechend der Ortsüblichkeit ein angepasster halbwegs sauberer, so um die vierzig Quadratmeter großer Gastraum. Ihm fehlt zwar eine Schank, wie sie im Salzburger Land größtenteils üblich ist, aber sonst ist die Bestuhlung mit den Tischen, für einen Kleinbus voller Leute, knapp aber doch, ausreichend. Selbstredend steht keine Tischwäsche zur Verfügung, das würde unter die Kategorie Luxus - Doppelsternsystem, einzureihen sein.

Diesen Komfort bitteschön gibt schon gar nicht. Also nehmen wir, nur so zum Spaß versteht sich, an, es wäre so. Es gäbe ein Tischtuch. Darauf einen Kerzenhalter mit brennender Kerze. Womöglich auch noch Papierservietten, von den Stoffdingern ganz zu schweigen, dann käme vielleicht sogar noch der Herr Langzeitbürgermeister auf die Idee, eine zusätzliche Vergnügungssteuer einzuführen.

So eine Bevorzugung wollte naturgemäß nicht einmal der Gastwirt. So blieb eben der Gastraum, respektive die Tische, von den unnötigen Zeugs grundsätzlich verschont.

Auch die Sessel und Bänke haben niemals eine Polsterung gesehen. Man sitzt auf den geschrubbten blanken Holzbrettern. Gespeist und getrunken wird auf der gebürsteten aufgerauten Tischplatte. Es besteht auch akute Verletzungsgefahr der hinteren, vor allem in den wärmeren Jahreszeiten beinahe bloß gelegten Körperteile. Man denke nur an die losen Schiefer an den Sesseln, die keine Gnade kennen und ungeniert sich durch die zarte Sommerkleidung in die weichen Gesäßmuskeln bohren können. Und wer bitte erklärt sich gegebenenfalls dann spontan bereit, einen fünf Zentimeter langen Schiefer aus dem Hinterteil von einer Lady herausziehen zu wollen, ohne dafür gehörig Prügel beziehen zu müssen? Der Wirt vielleicht? Ganz bestimmt nicht!

Ein paar Türen weiter neben dem Gastraum befindet sich die Küche. In diese kommt keine betriebsfremde Person hinein. Somit ist eine Beschreibung über den Küchenbetrieb und ihrem Zustand nicht objektiv möglich. Sterne, Krüge oder Besen als Auszeichnung für hervorragende Restaurantführung und Ähnliches gibt es ohnehin nicht zu bewundern.

Übernachtungsmöglichkeiten werden weder im Gasthaus noch sonst irgendwo im Dorf für Durchreisende angeboten.

Klar doch, Ausnahmen gibt es aber schon!

Von außen schaut das Gasthaus nicht gerade so aus, als wäre es eines. Eher schon wie ein halb verfallener Kuhstall aus Oberbayern. Untenrum, auf einer Höhe von ungefähr einem Meter sind allerlei Steine, verschiedenster Herkunft, durcheinander mit Lehm oder Kalkmörtel verbunden, der schon eigenständig die Tendenz zur chemischen Auflösung entwickelt haben dürfte. Überall rieselte es sichtbar aus den Fugen heraus. Hochgerechnet würde es keine fünfzig Jahre mehr brauchen, dann würde die Bude ohne fremdes Zutun in sich zusammenfallen, wenn sich nicht ein ganz Schlauer doch zu einer Sanierung bemüßigt fühlt.

Auf das zerbröselnde Mauerwerk wurde eine gewagte Holzkonstruktion aufgesetzt, ähnlich wie bei den anderen Häusern in Dorf auch. Aufgesetzte Stockwerke hat das Gasthaus keine, dafür einen entsprechend hohen Giebel, der mit seiner einfachen Konstruktion Wind und Wetter aushält. Das Dach selbst wurde vor Generationen schon, wie bei allen anderen Häusern, mit Schiefersteinplatten gedeckt. Unter dem Giebel sind Schlafzellen für die eignen Kinder sowie für die Hausangestellten vorgesehen. Hinauf und wieder herunter kommt man nur über eine Holzleiter.

Das ist oftmals ein gewagtes Unternehmen, wenn man bedenkt, dass womöglich der Ochsenknecht mit der Hausmagd ein unauffälliges Pantscherl anfangen möchte. Dann muss der gute Mann, halbbesoffen, wie er spätabends meistens ist, über diese wackelige Holzleiter hinaufklettern und sich oben einen Schlafplatz sichern. Das ist allenfalls auch unter dem Begriff Schwerarbeit einzureihen.

Nun wieder zurück zum Tagesgeschehen.

Dieses unauffällige Gastlokal betreten auch zeitweilig Touristen. Wenn ortskundige Reiseleiter dabei sind, ist es ja gut. Sie bestellen dann auf Anraten die landesüblichen Speisen und Getränke. Anderenfalls benötigen die Reisenden sehr gute Vorkenntnisse über die Nationalgerichte. Das sei hier einmal bestens angeraten.

Es gibt nämlich noch einen Vorzug in diesem Gasthaus.

Sämtliche Gäste werden vorzugsweise vom Gastwirt persönlich, und das mehr schlecht als recht, bedient. Seine Frau, er wurde tatsächlich mit einer belohnt, durfte sich ohnehin in diesem Raum, wenn fremde Leute zugegen waren, nicht aufhalten. Hier gelten immer noch die Vorsteindachregeln wie vor Hundert oder mehr Jahren.

Für unseren salzburgerischen Gaumen empfehlenswert ist die einzigartige bulgarische Kuttelsuppe oder die braune Zwiebelsuppe mit Reis und verschiedenen Gemüsen aus der Region. Wenn jemand zufällig einmal dieses Gasthaus finden sollte, was nicht so unwahrscheinlich ist, weil heimische Busunternehmen auf der Fahrt zum Schwarzen Meer beinahe an der Ortschaft Selinkovac vorbeifahren, der möge daran denken, dass er nur in diesem Wirtshaus diese beschriebenen Köstlichkeiten mit dem allumfassenden Ambiente bestellen kann.

Diese Atmosphäre ist tatsächlich einzigartig, man kann sie mit allen Sinnen einschließen.

Es gibt zwar im Lokal nur eine stark abgegriffene Speisekarte, aber bitte wer kann schon die bulgarische Schrift lesen oder sie gar verstehen. Im Pinzgau werden ganz gewiss nicht mehr als eine Handvoll Leute sein, die Bulgarisch lesen und sprechen können. Diese wenigen Menschen gehen in den seltensten Fällen mit einer Gesellschaft auf Reisen und wenn, dann schon gar nicht in so ein Restaurant, wenn sie nicht unbedingt müssen.

Dann erst recht nicht und lieber ab ins Gebüsch.

Der Gastwirt und Kellner, mit dem wohlklingenden Namen Kubrat Nikolai Grantscharov, ist ein armseliges Exemplar von einem Mann. Er dürfte so um die fünfzig Jahre alt und einen Meter sechzig groß sein. Offensichtlich ist sein Knochengerüst total ausgemergelt. Vermutlich deshalb bewegt er sich auffallend buckelig und mit einer kaum messbaren Zeitlupengeschwindigkeit. Jede Schnecke würde das Rennen mit ihm in Monaco haushoch gewinnen.

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