Dann senkte sich Andis Oberkörper auf meinen Rücken und er stützte sich nur noch mit den Händen auf der Matratze ab. Ich legte mich deshalb jetzt ganz auf Chris verschwitzten Oberkörper. Andi beugte seinen Kopf herunter und wir drei gaben uns einen Kuss. Schließlich fiel Andi rechts von uns auf die Bettdecke und auch ich stieg von Chris, dessen Penis bereits aus meiner Vagina gerutscht war, herunter um mich zwischen die beiden zu kuscheln. Jeder streichelte jeden - einmal fühlte ich die Hände der beiden auf meinem Bauch, den Oberschenkeln, meinen Armen, das Gesicht oder über meine Brüste gleiten und ein andermal streichelten Andi und ich Chris oder Chris und ich Andi. Manchmal hatte auch jeder die Hände auf jedem. Es folgten viele innige, einfühlsame Küsse, zu zweit und auch zu dritt, solange bis wir uns alle fest umschlungen hielten und gemeinsam erschöpft einschliefen.
Dieser Dreier beinhaltete das intensivste Gefühl, dass ich jemals bei irgendeiner sexuellen Aktivität verspürt hatte. Wer glaubt ein Sandwichfick müsse zwangsläufig immer auf die Benutzung der Frau hinauslaufen, irrt ist sich gewaltig! Das mag bei gewissen heterosexuellen Pornofilmchen vielleicht wirklich so sein aber hier war das Gegenteil der Fall: Chris und Andi waren hingegen aber sehr darum bemüht, mich in einen Zustand der völligen Ekstase zu katapultieren. Mein hemmungsloses Stöhnen und das lustvolle Winden meines Körpers zwischen ihren Leibern bedeutete den beiden, dass sie auf dem besten Weg waren ihr Ziel zu erreichen, das nämlich darin bestand mir jeden klaren Gedanken zu rauben und mich in ein Reich der Leidenschaft zu entführen, in dem nichts anderes zählte, als unsere drei vereinten Körper, die zusammen ein einziges Knäuel der Lust bildeten. Und ich war nur zu gerne bereit ihrer Einladung zu folgen. Andi und Chris waren nie grob, sie achteten sehr auf meine Körpersignale und tauschten ihre Behutsamkeit erst gegen zügellose Stöße aus, wenn ich ihnen zeigte, dass ich nach mehr verlangte. Auch wenn ich sie gerne zusammen sah und ich Freude daran hatte einen der Jungs mithilfe des anderen zu verwöhnen, so bereitete es mir doch auch große Befriedigung einmal im Mittelpunkt zu stehen.
Als ich aus einem tiefen, traumlosen Schlaf erwachte, war es früher Abend. Die gestrige kurze Nacht und unsere überaus hingebungsvolle Zusammenkunft heute Morgen, hatten ihren Tribut gezollt. Beide der jungen Männer hatten noch ihre Augen geschlossen. Andi schnarchte leise vor sich hin, während Chris zu träumen schien, denn ab und zu zuckten seine Schultern leicht zusammen und er bewegte sich unwillkürlich. Ich fühlte einen starken Durst in mir aufwallen und so stand ich auf, um einige große Schlucke Cola, die ich ihm Kühlschrank aufbewahrte, zu trinken. Schließlich setzte ich die Flasche wieder ab, weil die erst so angenehme Kälte, nun ein unerträgliches Gefühl, das bis hinunter zu meiner Magengegend zu reichen schien, in meinem Rachen hinterließ. Nach dem Durst kam nun der Hunger. Im Kühlschrank war Flaute angesagt und heute war Sonntag, das hieß, dass ich etwas bestellen musste, wenn ich satt werden wollte. Ich kramte herum und fand schnell den Zettel einer Pizzeria, von der ich zwar wusste, dass sie gutes Essen macht, aber - wie sollte es in so einem Kaff auch anders sein - nicht lieferte. Ich überlegte. Meine beiden Lover im Schlafzimmer, würden sicherlich ebenfalls hungrig sein, wenn sie aufwachten. Ich beschloss ihnen jeweils eine Pizza mitzubestellen. Vom Schlafzimmer aus tätigte ich den Anruf und als ich wieder auflegte, erkannte ich, dass Andis Lider leicht geöffnet waren.
Er sah immer noch ein bisschen ausgepowert aus, so bückte ich mich zu ihm herunter und sagte leise: "Ich habe uns gerade etwas zu Essen bestellt und fahre gleich los um es zu holen, schlaf doch noch eine kleine Runde." Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, strich ihm über die Wange und er nickte verschlafen zur Bestätigung. Mir huschte ein Lächeln über die Lippen, als ich die beiden betrachtete: Andi hielt Chris in den Armen und sein Po und Rücken waren eng an Andi gekuschelt, dieser wiederum schlang seine Arme um Chris. Wenn man die beiden so friedlich daliegen sah, konnte man gar nicht glauben, dass sie mich vor einigen Stunden noch um den Verstand gefickt haben. Ich konnte mit Romantik eigentlich nicht viel anfangen aber diese beiden schmusenden Männer ließen zärtliche Gefühle in mir aufkeimen. Nichts fand ich langweiliger als diese schnulzigen Hetero-Liebesfilme - würden diese hingegen das beinhalten, was ich gerade in meinem Bett vorfand, ich glaube ich würde den ganzen Tag nur noch vor dem Fernsehgerät verbringen. Ich suchte mir ein paar Klamotten aus dem Schrank, schnappte meine Schlüssel, meine Brieftasche - ein letzter schmachtender Blick auf die beiden kuschelnden Männer - und verließ die Wohnung.
Kaum war die Tür hinter mir ins Schloss gefallen, öffnete sich die der Nachbarwohnung auch schon um einen Spalt. Neugierige und auch teils etwas schockiert anmutende Augen blickten mich durch ihn groß an. "Äh-ähm, Jasmin?!", schien die ältere Dame bereits fast ein bisschen verstohlen zu flüstern, die sich mir bereits gleich an meinem Einzugstag vor knapp einem Jahr so freundlich zwischen den Kisten und Möbeln im Treppenhaus vorstellte. Aber auch ihre nette Art konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie redseliger war als ein altes Waschweib, wie ich herausfinden musste. Oftmals tratschte sie ungeniert, vom Fenster ihrer Wohnung aus, mit Leuten auf der Straße und jedes Mal hing ihr pummeliger Oberkörper dabei so weit hinaus, dass man schon befürchtete, sie würde jeden Moment aus ihrer Küche heraus kopfüber auf die Straße purzeln. Ich vermutete, dass der einzige Grund, warum sie das nicht tat, wohl darin bestehen musste, dass ihr noch massigerer Hintern, bei den Tratschorgien am Fenster wohl als Gegengewicht fungierte. Sie duzte mich immer, obwohl ich es ihr nie angeboten hatte und obwohl es mir nicht wirklich etwas ausmachte, blieb ich aus Gründen der Höflichkeit beim "Sie". Überrascht antwortete ich zu dem verschreckten Augenpaar: "Ja, Frau Schulze? Ist etwas nicht in Ordnung? Sie sehen ja aus, als hätten sie ein Gespenst gesehen." Frau Schulze öffnete nun die Tür um einen größeren Spalt und fragte genauso verlegen, wie interessiert: "Nicht in Ordnung? Ich dachte bei dir sei etwas nicht in Ordnung, Jasmin. Der Lärm kam doch aus deiner Wohnung, nicht? Hattest du heute Männerbesuch?" Ich musste laut schlucken, um nicht sofort loszulachen, dann riss ich mich so gut es ging zusammen: "Frau Schulze, ich und Männerbesuch? Ich habe seit meinem Einzug hier keinen Freund gehabt und meine Familie und meine Kumpels, die kennen sie doch bereits. Die kamen mich doch von Anfang an hier besuchen. Wie kommen Sie denn nur auf solche Ideen?" Entgeistert, weil ich ihr keine Story zum Klatschen anbot, kam von ihr zurück: "Nun ja, ich habe großen Krach gehört. Du weißt schon, wie aus diesen obszönen Filmen, die es für diese Perversen da, zum Kaufen gibt und da dachte ich..." "Dass das aus meiner Wohnung kommt?!", nahm ich ihr die Frage ab und lachte sie aus, so dass man es im ganzen Treppenhaus hören konnte. Ich fuhr fort: "Aber Frau Schulze! Ich weiß zwar nicht was sie da gehört haben, denn ich war den ganzen Tag über zu Hause und habe überhaupt nichts vernommen, was zu ihrer Beschreibung passen könnte aber aus meiner Wohnung kam das ganz sicher nicht. Aber wie gut, dass wir so eine Expertin wie sie im Hause haben, denn ich kenne mich leider gar nicht mit diesen obszönen Filmen aus und weiß auch gar nicht was darin so zu hören ist. Nichts für ungut Frau Schulze, ich muss nun auch weiter. Halten sie aber weiterhin Augen und Ohren offen, damit diese Unholde endlich dingfest gemacht werden können!", rief ich mit einem ironischen Unterton, immer noch lachend, während ich jetzt kopfschüttelnd die Treppe hinuntereilte. Frau Schulze ließ ich sprachlos und mit großen Augen einfach stehen.
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