Tuba Kacar - Fast am Ziel - oder - Haarscharf vorbei!

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Fast am Ziel - oder - Haarscharf vorbei!: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Lesen ist für mich sehr wichtig. Schon als kleines Kind habe ich diese Leidenschaft. Bei den Vorlesewettbewerben des letzten Jahres hätte ich es fast ins Finale geschafft und womöglich den Titel für die beste Leserin des Landes geholt. Die Zeit während den Vorlesewettbewerben war sehr schön. Um hier und dort einige Erinnerungen nicht zu vergessen, hatte ich mir anfänglich Notizen gemacht. Schnell wurden aus einigen wenigen viele Dutzende. Mein Vater fragte mich, warum ich nicht gleich ein Buch geschrieben habe. Ich hatte es zunächst als Scherz aufgefasst, war vermutlich auch einer aber ich fragte mich: «Warum eigentlich nicht?».
So ist dieses Buch entstanden. Ich möchte meine Erfahrung während dieser Zeit nicht nur den interessierten Lesemäusen sondern auch den Teilnehmern der kommenden Vorlesewettbewerbe zur Verfügung stellen. Es befinden sich zahlreiche Tipps & Tricks, wie ihr gut vorlesen könnt. Bestimmt macht es euch ebenso Freude das Buch zu lesen, als es mir beim Schreiben machte.

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Vorwort

Schon von kleinauf war ich vom Lesen sehr fasziniert. Ich wollte diese Fähigkeit deshalb so schnell wie möglich selbst erlernen. Meine Eltern bemerkten dies und brachten es mir sehr früh bei. Jedenfalls hatten sie alles unternommen, um mir dies zu ermöglichen. Ich erinnere mich zum Beispiel, dass wir im Auto während der Fahrt Buchstabieren gespielt hatten. Meine Mama gab mir ein Wort vor und sprach es sooo langsam aus, dass ich die Buchstaben daraus erkannte und diese dann aufsagte.

Mit der Zeit wurde das Lesen immer mehr zu meiner Leidenschaft, die ich bis heute behielt. Ich glaube kaum, dass sich da auch noch was ändert. Ohne Lesen fehlt mir einfach was.

Als ich in der 6. Klasse den Vorlesewettbewerb im Schulentscheid gewann, und ich dann vor einer noch größeren Kulisse im Kreisentscheid vorlas und auch noch diesen Wettbewerb gewann, wurde mein Interesse am Lesen noch mehr erweckt und zudem machte das Ganze auch noch sehr viel Spaß.

Leider habe ich es nur bis zum Landesentscheid geschafft. Die Konkurrenz war halt sehr stark, was sich auch nachweislich bestätigt hatte. Immerhin war der Gewinner des ganzen Wettbewerbs, aus unserem Bundesland. Ich war also gegen ihn im Wettbewerb angetreten. Meine Eltern sagten immer wieder, dass es nicht darauf ankam zu gewinnen oder zu verlieren. Einen Verlierer gäbe es sowieso nicht, denn alle Kinder waren wirklich tolle Leser.

„Fast am Ziel“ oder „Haarscharf vorbei“ waren die Worte meiner Eltern, als ich aus dem Wettbewerb ausschied. Deshalb habe ich mich dafür entschlossen, dies als Titel meines Buches zu wählen.

Die Zeit war echt toll. Mit all den Vorbereitungen, die Aufregung vor den Wettbewerben usw. Ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit zurück und wünsche, dass diese Erinnerungen nie in Vergessenheit geraten. Damit ich mich auch an die Details erinnern konnte, hatte ich mir hier und da einige Notizen gemacht, die in dem tollen Notizbuch von Herr Fenker Platz gefunden hatten, welches er mir nach dem Landesentscheid geschenkt hatte. Irgendwann hatte ich soviel zusammengeschrieben, dass mein Vater mich fragte „Warum nicht gleich ein Buch?“ Warum eigentlich nicht? Also entschied ich mich detailliert die Zeit während den Wettbewerben niederzuschreiben. Am Anfang hatte ich vor, es eigentlich nur für mich zugänglich zu machen, aber mein Vater meinte, dass so viel Mühe dann doch belohnt werden müsste. Er wollte es nach Fertigstellung publizieren und zumindest den Teilnehmern des Vorlesewettbewerbs und natürlich allen anderen Interessierten zugänglich machen. Da ich in den Wettbewerben auch viel Erfahrung gesammelt hatte, waren wir der Meinung, diese Erfahrung den Teilnehmern zur Verfügung zu stellen. Erwartet bitte kein literarisches Kunstwerk. Ich schreibe zum ersten mal in diesem Stil ein Buch. Es soll euch einfach Spass machen. Hoffentlich könnt ihr meine Tipps für euch nutzen. Habt bitte Verständnis dafür, dass sich hier und da einige Fehler eingeschlichen haben können. Ich bin halt keine Schriftstellerin. Ich möchte mich gerne an dieser Stelle bei meinen Eltern bedanken, die mich sehr unterstützt haben. Sei es mit dem Umgang des Computers beim Schreiben oder mit wertvollen Tipps, die zur Erstellung dieses Buches nötig waren. Bedanken möchte ich mich aber auch bei Herrn Fenker, der uns von Anfang bis zum Ende unterstützt hatte und mir sehr viel Mut gemacht hat.

DANKE!

Tugba Kacar

Der Schulentscheid

„Sp-Spiee-Spieeglein, Spieglein, aan d-der W-Waaand“. Ungefähr so muss sich das angehört haben als ich im Alter von vier Jahren versuchte, Buchstaben aneinanderzureihen. Ich hatte mich irgendwie schon immer für Bücher interessiert. Immer wenn wir zu diesem Geschäft gingen, wo man angeblich einmal hin musste und man hatte alles drin, flitzte ich in die Lese-Ecke. Das war wie ein Schlaraffenland für mich. Ich suchte mir ein Buch aus und setzte mich immer auf denselben Stuhl. Manchmal war ich so vertieft, dass ich meine Umgebung gar nicht mehr mitbekam. Wenn wir wieder los mussten, kam meine große Schwester dann immer und stubste mich an. Meistens legten meine Eltern das Buch gleich mit in den Einkaufswagen, wenn sie sahen, dass ich schon sehr weit gekommen war. Ich freute mich dann immer riesig. Denn nichts war schlimmer beim Lesen, als mittendrin aufzuhören.

Als ich in der dritten Klasse war, hatte ich bereits grosses Interesse an den jährlichen Vorlesewettbewerben, sodass ich mich schließlich dazu entschied an meinem ersten Vorlesewettbewerb teilzunehmen. Ich war sehr aufgeregt und weiß noch genau, wie alles ablief. Alle Schüler, die am Wettbewerb teilnehmen wollten, mussten vor der Tür warten und einer nach dem anderen wurde in den Saal gerufen. Sogar Publikum hatten wir dabei. Darunter waren auch Freunde und Schüler aus den anderen Klassen. Eine Jury war selbstverständlich auch anwesend. Nachdem wir Vorleser, unseren vorbereiteten und den unbekannten Text vorgelesen hatten, zog sich die Jury zurück, um eine Entscheidung zu treffen. Die Jury musste es echt schwer haben, denn alle haben einfach super gelesen.

Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit. Aber dann, endlich! Die Jury war da! Ich spürte wie mein Herz immer schneller klopfte und ich anfing unruhig auf meinem Platz hin und her zu wippen.

„Wir haben eine Entscheidung getroffen“, teilte eine Lehrerin aus der Jury uns mit. „Es ist uns wirklich nicht leichtgefallen“. Es war sehr ruhig im Saal, keiner sprach. Jeder saß angespannt auf seinen Stühlen und lauschte gebannt der Jury. “Ich teile nun den Sieger des dritten Jahrgangs mit.“Aus dem dritten Jahrgang...“ fuhr sie fort. „Keine Panik, bleib ruhig, bleib ruhig“ sagte ich mir selber immer wieder. Die Jury fuhr fort. „Hat gewonnen...“

„RIIINNNNNGGGGGGG...RINGGGGGGGGGG“ stöhnend und verschlafen rappelte ich mich auf und brachte den störenden Wecker zum Schweigen. „Mist!“ schrie ich. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich mal wieder viel zu spät aufgewacht war.

Ich hatte tatsächlich vom Wettbewerb in der dritten Klasse geträumt. Das war schon ein komisches Erlebnis, denn irgendwie half es mir mich auf den heutigen Tag vorzubereiten. Die ganze Aufregung, die Hektik. Naja, die Hektik durfte ich ja noch live durchmachen, da ich ja nun verschlafen hatte.

Während ich genervt meine Schultasche packte und die Treppen hinunter in das Wohnzimmer eilte, ärgerte ich mich immer noch darüber, dass ich ausgerechnet heute verschlafen hatte!

Der Tag fing ja schon gut an!

„Beeile dich, sonst verpasst du noch den Bus!“, rief mir meine Mutter zu, die gerade damit beschäftigt war, mein Pausenbrot vorzubereiten. Für das Frühstück hatte ich sowieso keine Zeit mehr. Oh Nein! Es war schon 7:15 Uhr. Mein Bus würde in zwei Minuten abfahren und zwar ohne mich! Also warf ich den Ranzen über meine Schulter, verabschiedete mich schnell von meiner Mutter und rannte so schnell ich konnte in Richtung Bushaltestelle.

Nachdem ich aus unserem Garten hinausrannte und in den verschneiten Weg einbog, fiel mir etwas ein. Nein, es war nicht nur „irgendetwas“. Es war mein Buch, das ich mir für den Vorlesewettbewerb, der heute stattfinden würde rausgelegt hatte! „Auch das noch!“, murmelte ich vor mir her, während ich wieder zurück rannte.

„DING DONG, DING DONG, DING...“ ich klingelte und klopfte stürmisch an der Tür. Als meine Mutter die Tür nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete, lief ich so schnell wie ich konnte in die Küche, nahm mein Buch vom Tisch und stopfte es in meine Tasche. Ein Glück, dass ich es gestern schon rausgelegt hatte! Meine Mutter, die keine Ahnung davon hatte, was gerade geschah, sah mich verdutzt an und fragte anschließend: „Wieso bist du denn zurück gekommen, es ist schon 7:17 Uhr! Dein Bus ist bestimmt schon abgefahren!“

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