»Ich habe auch nicht gesagt, dass es ein Hotel ist.« Willy zündete sich eine Zigarette an und nahm ein paar Züge. »Aber dort sind definitiv Freunde.« Er lachte die beiden an. »Oder Angestellte, wie ihr sagen würdet. Die Bediensteten des Hotels entspannen dort, wenn mal wieder ein Gast zu gemein zu ihnen war.« Er wartete einen Moment und grinste. Ob sie auf die Spitze reagieren würden?
Marlene schob ihr Motorrad ein Stück weiter und stellte sich neben Willy. »Du willst also sagen, dass wir mit den Angestellten essen müssen?«
»Das kann doch nicht dein ernst sein!«, schob Nicky hinterher. »So etwas mache ich nicht. Normalerweise esse ich in Fünf-Sterne-Restaurants.«
»Ihr habt recht. Es ist eine … spezielle Einrichtung.« Ndenge William Zadong zuckte mit den Schultern und warf seine Zigarette in den immer kühler werdenden Wüstensand. »Wir sind zu weit vom Hotel entfernt, um diese Entscheidung weiter zu diskutieren.« Er zwinkerte den beiden zu. »Die andere Möglichkeit ist, hier ein Zelt aufzuschlagen. Also, was darf es sein, die Damen?«
Mutter und Tochter sahen sich einen Moment an, dann zogen sie ihre Helme auf. »Geht doch«, flüsterte Willy leise.
***
Argwöhnisch schoben die beiden Frauen ihre Motoräder durch ein gusseisernes Schwenktor und sahen nach oben. Großgewachsene, bewaffnete Männer in Uniform sahen lächelnd auf sie herab.
Ab und zu begrüßte Willy einen der Männer und redete mit ihm in seiner Landesprache. Sie wurden auf einen riesigen Innenhof geführt, auf dem etliche mittelalterliche Foltergeräte zu sehen waren. Es patroulierten Männern durch den Innenhof, doch generell war es ruhig, beinahe friedlich.
»Wo sind wir?«, wollte Nicky erneut wissen, diesmal mit viel Wut in der Stimme.
»Früher war Abb-De-Larag eine Festung, um die Stadt vor Eindringligen zu schützen. Heute ist es ein Frauengefängnis für besonders renitente Fälle.«
Marlene sah sich um und stellte das Motorrad in eine Ecke ganz am Ende der Festung »Abb-De-Larag?« Sie überlegte einen Moment. »Noch nie etwas davon gehört. Steht zumindest nicht im Fremdenführer.«
»Das soll auch so sein«, antwortete Willy. »Seht euch um. Hier wurde alles modernisiert und für die Wachen, die Belegschaft und auch für die Minister des Landes top in Schuss gebracht, wenn sie sich eine Auszeit gönnen möchten.« Er deutete auf den Trakt etwas weiter rechts von ihnen. »Wir haben modernste Technik, ein Spa, die feinsten Speisen und Getränke und das alles mit dem Charme einer uralten Festungsanlage.«
Tatsächlich erkannten Marlene und Nicole etliche Nobelkarossen, die auf dem Innenhof Platz fanden. Dieses Gebäude wurde immer interessanter. Gefangen zwischen Antike und Moderne, schien das Gefängnis den Spagat von Technik und Gemäuer mühelos zu gelingen.
»Wer ist das?« Beide Frauen deuteten auf einen Mann mit kurzen Haaren, dunkler Haut und Sonnenbrille. Er sah vom höchsten Turm der Festung auf sie herab und trug ebenfalls die Uniform der Wachen.
»Das ist Charles Besingtas, der Chef der Anstalt und ein enger Vertrauter der Regierung«, sagte Willy schnell. »Ein Mann, mit dem ich mich nicht anlegen würde.«
Die beiden Frauen lachten auf. »Und wo können wir duschen, essen und uns hinlegen?«, wollte Nicky wissen und warf ihrerseits das Motorrad in den Wüstensand. »Außerdem brauche ich einen Cocktail und eine Massage.«
Willy verbeugte sich tief und deutet mit dem Arm in Richtung eines anderen Gebäudes rechts von ihnen. »Hier entlang, die Damen.« Diese beiden Schlampen würden schon büßen, für ihr Verhalten, dachte Willy. Dessen war er sich sicher.
Der attraktive Fremdenführer mit der glänzenden, schwarzen Haut führte sie tief in den Trakt. Dies musste der modernere Flügel der Festung sein. Sie kamen an mehreren Zimmern vorbei, Stimmgewirr drang an ihre Ohren, jedoch sahen sie niemanden sehen. Am Ende des Ganges stoppte er und öffnete die Tür.
»Da wären wir.« Gemeinsam traten sie ein. »Es müsste alles für euch da sein. Unterwäsche Hygieneartikel., dazu noch Kleidung und frisch bezogene Betten.«
»Als ob deine Freunde uns erwartet hätten.« Sofort trat Nicole zum Bett und hob die orangen Klamotten auf. Es war lediglich eine Hose und ein Shirt mit einer langen Nummer bedruckt. Dazu noch ein weißer BH mit engem Tanga. »Was ist das denn?«
»Häftlingskleidung«, sagte Willy schnell und musste ein Lächeln unterdrückten. »Das ist das einzige, was man auf Schnelle auftreiben konnte. Eure Kleidung wird gewaschen, sodass ihr sie morgen wieder anziehen könnt. Legt sie einfach vor die Tür, wenn ihr duschen wollt und etwas zu essen gibt es ganz am Ende des Gebäudes. Schafft ihr das in einer Stunde?«
Marlene war außer sich vor Wut. »Ich werde mich über Sie beschweren«, keifte sie erneut und hob den Finger.
»Wenn ihr meinen. Ich hoffe, ihr habt einen guten Anwalt?«
Er wartete ihre Antwort gar nicht mehr ab und verließ einfach den Raum. Die Tür schloss er hinter sich. Allmählich würden sich die Machtverhältnisse verschieben und er konnte es gar nicht erwarten, dass es endlich soweit war.
Kapitel 3 – Im Rausch der Sinne
Nicky konnte immer noch nicht glauben, dass sie mit den Angestellten an einem Tisch saß. Sie hatte die meisten wiedererkannt. Da waren der Koch und sein großgewachsener Hilfskellner, dessen Namen sie nicht aussprechen konnte und die Bardame mit den beiden riesigen Security-Männern. Zusätzlich waren noch etliche andere Männer anwesend, sie sich wirklich gut mit ihnen verständigen konnten.
Anscheinend bewirteten sie öfters Menschen aus Europa und die Angestellten hatten die Sprache gelernt, um mehr Trinkgeld zu kassieren. Nicky konnte das nur recht sein. Immerhin hatte sie ihre heiße Dusche bekommen und selbst die orangen Klamotten waren nun sexy. Natürlich musste sie mit der Schere aus der Hose eine Hot-Pants machen und auch das Shirt war nun bauchfrei, aber immerhin.
Auch ihre Mutter Marlene war zufrieden. Die Dusche hatte echt gut getan und nun, zwischen so vielen gut gebauten, schwarzen Kerlen, fühlte sie sich augenblicklich wohler. Die lange Runde war lustig und der Alkohol floss in Strömen, während sie sich immer mehr an den Koch und die beiden Männer von der Security ranmachte.
In jedem Land genoss sie es, sich von einem Pool-Boy oder Bar-Mann durchnehmen zu lassen. Ihr bescheuerter Ehemann zu Hause merkte natürlich nichts davon, wenn im Urlaub dicke, schwarze Schwänze in ihr steckten. Eigentlich war das der einzige Grund, in fremde Länder zu reisen.
Sie konnte sich benehmen, als würde ihr alles gehören und die Bediensteten der Luxus-Häuser konnten sich noch nicht einmal beschweren, da sie ansonsten ihren Job los waren. Ein Traumleben war das und sie hatte vor, es in allen Zügen zu genießen.
Marlene nahm noch einen Schluck vom dem Zeug, dass ihre Sinne ganz schön benebelt hatte und streichelte fordernd über den Schenkel des Kochs. Seine dunkle Haut machte sie an, dazu das breite Kreuz, der Vollbart und die Muskeln. Sie bemerkte wie ihr Kopf vom Alkohol schwirrte und die Feuchtigkeit sich in ihrer Muschi mehr und mehr sammelte.
Sie wollte ihn und die anderen Kerle tief in sich spüren. Dafür musste sie nur noch ihre Tochter loswerden. Ruhig sah sie zu ihr herüber. Obwohl sie es bestimmt schon mitbekommen hatte, sollte Nicky nicht denken, dass ihre Mutter eine totale Schlampe war. Sie hatte schon ordentlich einen im Tee, lallte irgendetwas mit Willy und hatte sich selbst angezogen, wie eine kleine Bitch, die nur darauf aus war, einen Schwanz zwischen ihre Schenkel zu bekommen.
Hier im Urlaub war das egal, jedoch mussten sie zu Hause den Schein waren und brav Mutter und Tochter spielen, damit das Geld weiter floss.
Marlene nahm noch einen Schluck und streichelte ihrer Tochter über den blonden Schopf. »Möchtest du nicht langsam mal hoch gehen und schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag.«
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