Raum: HW-EU-HYP
HYP-Verlauf;
Einspritzen von Instillagei in die Harnröhre. Einlegen des Spezial-Hyperthermie-Katheders glatt. Blockung mit 10 ml Kochsalzlösung. Zurückziehen und Platzieren des Katheters mit seinem Wirkabschnitt in der prostatischen Harnröhre. Befestigung des Katheters unter leichtem Zug am Oberschenkel rechts. Als rektale Sonde dient ein Provisorium. Dieses funktioniert tadellos. Eine Hautelektrode an der rechten Bauchhaut ist defekt. Hier kommt es zu Beginn der Hyperthermie mit 80 Grad zu einer zweigradigen Verbrennung der Haut, umschrieben auf 5 auf 8 cm. Die Elektrode wird ausgetauscht und durch eine neue ersetzt. Die Hyperthermie wird dann als 53-Grad-Gyperthermie durchgeführt. Hierbei gibt es keine Probleme. Abbruch der Hyperthermie wegen überfüllter Harnblase gegen 12.15 Uhr. Zu dieser Zeit sind 25kcal Energie verbraucht. Legen eines 16 Charriere Dauerkatheders. Der Urin ist klar. Entfernen der Rektalsonde und der Bauchhautelektroden.
2. Aufenthalt vom 7.7.1998 bis 21.7.1998
Der Eingangs-PSA-Wert mit 39,5 ng/ml war doch sehr hoch und es musste dringend etwas geschehen. Die Ärzte wollten eine weitere Prostata-Hyperthermie nicht schon wieder durchführen. So entschlossen wir uns zu einer Hormonblockade mit Profact in einer Dosis von täglich 2 Spritzen und täglich 2 Anwendungen nasal. Die Therapie sollte von zu Hause noch 6 Wochen fortgesetzt werden. Die Nebenwirkungen waren von vorne herein klar: totaler Potenzverlust, auftretende Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, totale Schrumpfung der Genitalien. Die Therapie sollte nach einem halben Jahr wiederholt werden. Nach Beendigung des Klinikaufenthalts betrug der PSA-Wert 19,0 ng/ml. Im Laufe der nächsten Woche senkte er sich weiter ab, erreichte jedoch nie den Normalbereich. Der niedrigste Wert wurde mit 5,14 ng/mg festgestellt. Nach Absetzen der Therapie kehrte die Potenz innerhalb einer Woche zurück und die Genitalien hatten wieder ihre ursprüngliche Größe. Die Nebenwirkungen waren jedoch katastrophal für mich undschlimmer als üblich. Die Hitzewallungen waren so stark ausgeprägt, dass ich mich hätte nackend in ein Tiefkühltruhe legen können, das Kälteempfinden wiederum trotz Trainingsanzug, Bademantel und einer Raumtemperatur von 26° Celsius so stark ausgeprägt, dass ich durch die Hölle hätte laufen können. Meine Essgewohnheiten waren auf einmal ganz andere. Ich stopfte Unmengen in unkontrollierter Reihenfolge in mich hinein, sowohl Süßigkeiten, was ich in früheren Jahren selten getan hatte auf der anderen Seite, da ich ein permanentes Hungergefühl hatte Wurst Fleisch - egal welche Art, Käse, nichts von wegen Magerstufe alles an ungesunden Nahrungsmitteln, was die meisten Menschen hier leider täglich zu sich nehmen. Dazu trank ich zu ganz unterschiedlichen Zeiten, wie ich eben Verlangen danach hatte, alkoholische Getränke, mal wenig, mal zu viel, - also unkontrolliert. Bei der Entstehung von Krebs hat die Ernährung einen wesentlichen Einfluss. ich werden deshalb an anderer Stelle in konzentrierter Form darauf eingehen. Bei dieser Therapie spielte bei mir alles ganz einfach total verrückt. Als ich mich nachts vollkommen angezogen mit einem Koffer auf der Straße fand, war das Maß voll. Ich hatte wohl telefonisch ein Taxi bestellt, dass mich zum Flughafen bringen sollte. Mein Koffer war schon im Gepäckraum untergebracht, ich hatte im Taxi Platz genommen.
Der Fahrer wollte gerade losfahren, und von einer Sekunde auch die andere war ich wieder da. Ich musste wohl vorher wie im Trance gehandelt haben. Ich trat die Fahrt nicht an und entlohnte den Fahrer. Ich brach die Therapie, welche sich sowieso dem Ende näherte, ohne Rücksprache mit dem Arzt, sofort ab. Auch diese unangenehmen und ungesunden Ess- und Trinkgewohnheiten waren wie die anderen Nebenwirkungen innerhalb einer Woche weg.
3. Aufenthalt vom 7.7.1999 bis 20.7.1999
Eingangs PSA-Wert 11,05 ng/ml Neu im Therapie-Plan
Die Ganz-Körper-Hypertherrnie (Beschreibung anschließend)
Es waren sechs Behandlungen angesetzt. Die fünfte habe ich ca. 15 Minuten vor Ende abgebrochen, die sechste nicht mehr durchgeführt, weil es mir zu anstrengend, stressig und total unangenehm war.
Patienten-Info über Ganz-Körper-Hyperthermie
Seit kurzer Zeit können wir Ihnen in unserer Klinik eine neue Behandlungsmethode anbieten - die Ganzkörper- Hyperthermie. Die heilbringende Wirkung des Fiebers ist schon lange bekannt. Bereits der griechische Arzt PARMENIDES (540 -480 v. Ch.) schrieb: „Gebt mir die Macht Fieber zu erzeugen, und ich heile Euch alle Krankheiten. Das ist sicherlich eine Übertreibung, doch die vielfältigen positiven Wirkungen des Fiebers auf Vorgänge im Organismus sind nicht zu unterschätzen:
Dies sind vor allem
- Steigerung des Stoffwechsels
- Erhöhung der Blutzufuhr in Organen und Geweben.
- bessere Abfuhr von Stoffwechselprodukten und Schadstoffen (Entgiftung)
- Anregung und Harmonisierung des Immunsystems.
- Aktivierung von chronischen Entzündungsprozessen, um diese zu Abheilung zu führen
- Entspannung der Muskulatur.
Daraus ergeben sich folgende Indikationen:
- schmerzhafte Verspannung in Muskeln und Gelenken
- Haut- und Schleimhautallergien
- chronisches Asthma bronchiale
- chronische Entzündungen im ganzen Körper, wie z.B. in den Atemwegen, Verdauungssystem, in Gelenken und Knochen, an der Haut und im Bewegungsapparat
- unterstützende Krebstherapie
Wir führen eine moderne Ganzkörper-Hyperthermie mit Hilfe von Infrarot-Hellbestrahlung durch.
Unter dem Fieber kommt es zu einer Aktivierung der körpereigenen Abwehr gegen die Krebszellen. Immunzellen treten vermehrt aus der Blutbahn ins Gewebe. Gleichzeitig verlieren die Krebszellen ihre Maskierung und werden für die Immunzellen erkennbar.
Wenn für sie eine Ganzkörper-Hyperthermie geplant ist, sollten Sie sich auf circa 6 Behandlungen innerhalb 2-3 Wochen einrichten.
Einverständniserklärung
Zur Durchführung der systemischen Ganzkörper-Hyperthermie benutzen wir das Heckel-Ganzkörper-Hyperthermiegerät, das aus einer Zeltkabine mit Infrarot-Hellstrahlung - einem Bestandteil der natürlichen Sonnenstrahlen - besteht. Sie sind mit einem Baumwollanzug bekleidet, der den Schweiß aufsaugt und mit Frotteetüchern zugedeckt. Der Kopf kann während der Behandlung aus der Kabine herausragen. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, die Zeltkabine von innen zu öffnen. Während der Behandlung werden die Körpertemperatur mittels rektaler Temperatursonde sowie der Puls ständig überwacht und aufgezeichnet. Vor der Behandlung sollte ein EKG aufgezeichnet werden, um Risiken von Seiten des Herzens auszuschließen, ebenso das Blutbild und die Elektrolyte kontrolliert werden. Vor jeder einzelnen Behandlung nehmen Sie ein Mineralstoff- und Vitamingetränk zu sich, um die Verluste durch Schwitzen auszugleichen. Die einzelne Behandlung dauert in der Regel 2 Stunden, danach sollten Sie noch ca. 1/ 2- l Stunde ruhen. Bitte bringen Sie zur Behandlung einen Jogginganzug oder Bademantel mit. Die Nebenwirkungen der Ganzkörper-Hyperthermie sind äußerst gering und klingen nach Beendigung der Behandlung meist von selbst wieder ab. Selten kann es zu Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall oder innere Unruhe kommen, was aber mit Medikamenten beherrscht werden kann.
Die Ganzkörper-Hyperthermie sollte nicht durchgeführt werden bei
- eingeschränkter Herzleistung und extremen Rhythmusstörungen
- Neigung zu Fieberkrämpfen
- Epilepsien
- Gefahr eines Hirn Ödems (Ansammlung von Gewebswasser
im Gehirn)
- schwer einstellbarem Diabetes mell
- chronischer und akuter Hepatitis
- Leberzirrhose
- fortgeschrittener Nierenfunktionsstörung
- Lungentuberkulose
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