Peter Nebe - Made in Germany
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Was aber, wenn das ein ganzes Volk tut, immer und immer wieder. «Made in Germany» hält uns den Spiegel vor´s Gesicht, zeigt Dinge, die wir alle kennen, nur nicht mehr wahrnehmen. Das Buch will ein wenig die Augen öffnen, für das was wir sind, wie wir uns gern sehen oder wir gesehen werden möchten.
Auto, Weihnachten, Sport – nicht bleibt verschont. Begeben Sie sich auf die Seite des Spiegels und schauen Sie selbst. Entdecken Sie sich und Ihre deutsche Umwelt, auf humorvolle, teils selbstironische Weise. Folgen Sie auf einer Gratwanderung zwischen Realität und Überzeichnung.
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Als ich Kind war, kam regelmäßig meine Großtante aus dem Land der Schwaben. Meine Mutter war eine multikulturelle Ehe mit Sachsen eingegangen. Bis zu ihrem Ableben hatte ich Probleme, sie nur annähernd zu verstehen. Bis heute habe ich nicht richtig erraten, was sie mir so alles mitteilen wollte. Da ich als 6-jähriger eher an ihrer Schokolade, als an ihren Worten interessiert war, ist die Sache konfliktfrei abgelaufen. Jedenfalls konnte ich mich bei ihr bedanken, nicht zuletzt durch die Übersetzungen meiner Großmutter. Auch heute werden in vielen Landesteilen die alten Traditionen und Sprache gepflegt. Im Ausland denken viele wir wären Bayern, rennen mit Lederhose und hauen uns dständig auf die Schenkel. Damit wir uns überhaupt verständigen können, gibt es eine Amtssprache, genannt Hochdeutsch. Deren Handhabung nimmt bis heute teilweise groteske Formen an, zumeist dann, wenn derjenige seine eigentliche nationale Zugehörigkeit verbergen möchte. Als Stammesangehöriger der Sachsen kann ich ein Lied davon singen. Uns gelingt es beim besten Willen nicht mittels Hochdeutsch unsere Identität zu verschleiern. Dabei stellen selbst die Sachsen ein buntes Völkergemisch dar alle ihre regionale Riten und Sprache pflegen. Ich kenne Leute, die haben vergeblich versucht, in einer anderen deutschen Region sesshaft zu werden. Irgendwann sind sie entnervt wieder abzogen, weil sie selbst nach Jahren, wie Aussätzige behandelt wurden. Da wurde mir zum ersten Mal richtig bewusst, welche Torturen ein Ausländer in Deutschland durchleben muss, der weder die richtige Sprache noch Hauptfarbe hat.
Kleinstädte und Kleinbürger
Deutschland ist nicht gerade ein großes Land und mit über 80 Millionen Menschen dicht besiedelt. Obwohl die Mehrzahl der Einwohner in Städten wohnt, gibt es dennoch keine Megastädte. Zwar besuchen wir gern Riesenstädte wie Paris, London oder New York, leben möchten die meisten dort aber nicht. Deutsche Städte, egal welcher Größe, sind relativ übersichtlich, meist ähnlich angelegt und oftmals steril langweilig. Auch wenn sie oft mehrere hundert Jahre alt sind und vielen verschiedenen Einflüssen unterworfen waren, so ist davon, bis auf ein paar Ausnahmen, meist wenig übrig geblieben. Dafür haben nicht zuletzt fleißige Stadtplaner gesorgt, deren Hauptbeschäftigung darin besteht, so viel Individualität wie möglich zunichte zu machen, um dann ihre ganz eigene Auffassung von Stadtgestaltung durchzusetzen. Nun will ich nicht abstreiten, dass solche Leute auch ihre Existenzberechtigung haben, denn es kann ja nicht sein, dass jeder macht, was er will. Deutsche Stadtplaner sind jedoch von einer besonderen Sturheit beseelt, die nur eine Auffassung verträgt, die eigene. Ich bin mit solchen Menschen öfters kollidiert und habe letztendlich immer den Kürzeren gezogen. Das lag aber nicht daran, dass sie die besseren Argumente in Feld führten, sondern dass sie sich ihrer Behördenallmacht bedienten, um klarzumachen, dass es nur eine städtebauliche Meinung gibt. Der Versuch, ein Gebäude, das noch nicht einmal an einer Straße lag und kaum einzusehen war, grau zu streichen, endete mit der Erkenntnis, dass in meiner Stadt alle Häuser seit Jahren nur beige gestrichen werden. Und tatsächlich, nachdem mir dieser Hinweis schriftlich zugegangen war, musste ich feststellen, dass dem so ist. Diese Leute haben es fertig gebracht, einer ganzen Stadt ihren Willen aufzudrücken und zwar einen beigen. Wäre ich in einer anderen deutschen Stadt gewesen, hätte ich mein Haus bestimmt blau anstreichen müssen, nur weil es dort Stadtplaner gibt, die sich auf solch eine Farbe festgelegt haben. Warum soll es deutschen Städten anders ergeben, als deren Bewohnern? Deutsche Städte sind über Jahrhunderte gewachsen, leider nicht kontinuierlich. In regelmäßigen Abständen übten sich unsere Vorfahren im Kriegshandwerk. Das führte dazu, dass Stadtplaner immer wieder die Gelegenheit erhielten, von vorn zu beginnen. Manchmal fiel diesen kriegerischen Auseinandersetzungen auch der Stadtplaner zum Opfer. Heute muss man bis zu dessen Pensionierung warten. Stadtplaner in Deutschland sind nicht gerade sehr einfallsreich. Kleinere Städte und Ortschaften in einer bestimmten Region sehen sich sowieso sehr ähnlich. Selbst die Kirchen, oftmals das einzig nennenswerte Bauwerk, machen da keine Ausnahme.
Deutschlands größte Stadt Berlin bringt es gerade mal auf etwas mehr als drei Millionen Einwohner. Das ist für Deutschland sehr groß. Die Mehrzahl der Deutschen hat es von jeher vorgezogen in kleinen bis mittleren Städten zu wohnen und davon gibt es eine ganze Menge, was bei einer Einwohnerzahl von 80 Millionen bedeutet, dass sie ziemlich eng beieinander liegen. Wer heute in bestimmten Teilen Deutschlands unterwegs ist, hat den Eindruck, dass Dörfer und Städte nahtlos ineinander übergehen. Es gibt Regionen, da stehen Ortsausgangs- und -eingangsschild von zwei Gemeinden direkt nebeneinander. Die Reisedauer zwischen zwei Orten dauert oftmals nur wenige Minuten. Deshalb haben die Deutschen auch ein sehr eigenwilliges Entfernungsgefühl entwickelt. Ist der Weg zum nächsten Supermarkt länger als zwei Kilometer, wird das als unzumutbar eingestuft. Die Bewältigung einer 100 km-Distanz wird hierzulande schon mal als Tagesreise eingestuft und ab 500 km Entfernung eine Übernachtung eingeplant. In den USA habe ich die Leute auf dem Land bewundert, die für ein paar belanglose Dinge nach unseren Maßstäben, Weltreisen unternahmen. Meine Schwiegereltern wohnen 50 km entfernt in einer Kleinstadt. Aber es kostet uns schon sehr viel Überwindung, regelmäßig dort hinzufahren.
Heute kommt es öfter vor, dass Leute auf der Suche nach Arbeit in eine andere Region umsiedeln müssen. Das kommt einer familiären Katastrophe gleich. Erst letztens hat mir eine Bekannte heulend mitgeteilt, dass ihre Familie nun endgültig entzweit ist. Die Tochter und Enkel sind nach München zogen. München liegt gerade mal 600 km entfernt. Mit dem Auto ist man in knapp vier Stunden dort. Mit amerikanischen Verhältnissen gemessen, ist das direkt um die Ecke. In Deutschland, wo die längste Distanz 1.000 km beträgt, ist das jedoch ein Umzug ans Ende der Welt.
Deutschland – Volk auf engen Raum
Die Enge unseres Landes machte seine Bewohner erfinderisch. Wie alle Menschen auf der Welt, haben auch wir Deutschen dank unseres Erbgutes bestimmte Verhaltensweisen angeboren, die mit unserer modernen Lebensweise schwer vereinbar sind. Unsere Vorfahren fristeten über Jahrtausende als Bauern und Viehzüchter ihr Dasein. Deshalb ist bei vielen von uns der Wunsch nach eigenem Grund und Boden sehr ausgeprägt. Der moderne Mensch hört das nicht gern. Wer gibt schon gern zu, genetisch vorprogrammiert zu sein. Das Leben in Großstädten gehört jedenfalls nicht dazu. Gezwungenermaßen leben aber immer mehr Menschen dort. Sie haben gar keine andere Wahl und sich irgendwie damit arrangiert. Vielleicht hegen deshalb die meisten Großstädter den Wunsch, zu den Wurzeln ihrer Vorfahren zurückzukehren. Sie nutzen jede Gelegenheit, der städtischen Enge zu entfliehen und sei es nur eine Parkanlage. Nirgends gibt es soviel Kleingärten, wie in Deutschland. Und wer es sich leisten kann, hat ein Grundstück auf dem Land. Wie alle Menschen in Großstädten, leben auch Deutsche in Massenbehausungen und gehen zur Nahrungssuche in den nächsten Supermarkt. Dabei interessiert es sie wenig, wie diese lebensnotwendigen Dinge dort hinkamen, geschweige wie sie erzeugt werden. Trotzdem träumen viele davon, ihr eigenes Gemüse anzubauen. Mein Vater züchtet seit Jahren auf seinem zweieinhalb Quadratmeter großen Balkon Tomaten. Er ist fest der Überzeugung, dass es nirgends auf der Welt wohlschmeckendere Nachtschattenfrüchte gibt, als in seinen Blumentöpfen. Das höchste Lebensziel, wenn auch für die meisten unerreichbar, ist ein eigenes Haus. Dafür ist man bereit, sich jahrzehntelang zu verschulden. Da in Deutschland Grund und Boden sehr knapp bemessen sind, scheitert dieses Unterfangen meist schon beim Erwerb des Baugrundes. In bestimmten städtischen Regionen ist dieser teilweise mehr Wert ist, als das Haus, was darauf steht. Für diejenigen, die weder genügend Geld noch die notwendigen Fähigkeiten besitzen, sich ein eigens Haus zu bauen, wurde das Reihenhaus erfunden. Keine deutsche Idee, aber im Gegensatz zu amerikanischen oder britischen Reihenhäusern, mit kaum mehr Fläche, als der, worauf es steht. Ein Bekannter hat sich diesen Traum erfüllt und stolz zur Einweihung eingeladen. Nachdem ich zwanzig Minuten lang einen Parkplatz gesucht hatte, da es am Haus keine Stellflächen gab, betrat ich dieses Wunderwerk deutscher Architekturkunst. Die hat es fertig gebracht, auf gerade mal sechzig Quadratmetern Grundfläche alle Funktionalitäten eines Eigenheimes unterzubringen. Die Besichtigung begann im Keller und endete im 3. Obergeschoss. Ich hatte vierzig Stufen überwunden, auf Treppen, die kein Mensch nutzen kann, der breiter als ein Meter ist. Am Hintereingang, etwa neun Meter vom Vordereingang entfernt, ist eine Terrasse, die genau so breit ist wie das Haus. Diese ist so dimensioniert, dass genügend Fläche vorhanden ist, vier Stühle und einen Tisch aufzustellen, Dann folgt eine Rasenfläche, die immerhin die Möglichkeit eröffnet, zwei Liegen aufzustellen, vorausgesetzt sie befinden sich parallel nebeneinander. Für diejenigen, denen diese Beschreibung zu kompliziert ist: Es ist dort möglich, einen Sonnenschirm von drei Meter Durchmesser so aufzustellen, ohne an einer Stelle die Grundstücksgrenze zu überschreiten, aber nur dann, wenn der Schirmständer sich direkt in der Mitte des Rasens befindet. Bei günstigem Sonnenstand, kann so gleich der Rasen des Nachbarn mit beschattet werden. Damit dieses nicht geschieht, befindet sich an den Grundstücksgrenzen zu den beiden Nachbarn eine drei Meter hohe Hecke, deren Schatten das Aufstellen eines Sonnenschirmes erübrigt. Es gibt Mitbürger, die das Glück haben, ein Eigenheim zu besitzen, welches mehr Grund und Boden aufweist, als ein modernes Reihenhaus. Eintausend Quadratmeter sind aber auch hier schon eher die Ausnahme. In der Regel ist es weniger als die Hälfte. Demzufolge sind die darauf stehenden Häuser eher eine Miniaturausgabe amerikanischer Häuser.
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