Freund: Ja, so ziemlich. Aber Du übersiehst den Aspekt der Sicherheit.
Ich: Was soll daran sicher sein?
Freund: Na ja, Du bekommst ein dauerhaftes Gehalt.
Ich: Wie dauerhaft? Hört es nie auf?
Freund: Doch natürlich kann es aufhören. Du könntest gefeuert oder entlassen werden.
Ich: Kann ich etwas dagegen tun gefeuert oder entlassen zu werden?
Freund: Nicht unbedingt. Es könnte durch Umstände geschehen, die außerhalb deiner Kontrolle liegen oder Du könntest einen Fehler machen oder jemand über dir könnte dich nicht mögen.
Ich: Und was soll daran sicher sein?
Freund: Na ja, es ist größtenteils sicher.
Ich: Also wenn ich gefeuert oder entlassen werde, wie viel Gehalt erhalte ich dann weiterhin?
Freund: Üblicherweise keins. Bei manchen Stellen könntest Du ein Abfindungspaket erhalten, aber das ist nur kurzfristig zum Übergang. Meistens bekommst Du, sobald Du aufhörst zu arbeiten, kein Gehalt mehr.
Ich: Aber im Moment werde ich bezahlt, ob ich arbeite oder nicht. Und ich kann auch nicht gefeuert oder entlassen werden.
Freund: Ja, das ist komisch.
Ich: Für mich ist das normal.
Freund: Na ja, ich weiß Du bist da sehr eigensinnig, aber es gibt viele gefragte Jobs. Und viele Menschen mögen sie ja offensichtlich auch.
Ich: Und einen Job finden? Bekommt jeder automatisch einen Job?
Freund: Oh nein. Man muss auf Stellensuche gehen und sich bewerben.
Ich: Wie findet man eine Stelle? Entscheidet man sich, was man gerne machen möchte und findet dann eine passende Stelle?
Freund: Gewöhnlich ist das nicht so einfach. Meistens muss man schauen was verfügbar ist und vielleicht entspricht es auch nicht genau dem, was man gerne tut.
Ich: Und wenn man dann eine Stelle gefunden und gewählt hat, wird man dann eingestellt?
Freund: Nein. Noch mal, so einfach ist das nicht. Man steht im Wettbewerb. Man muss sich bewerben, aber vielleicht wird man nicht genommen. Man muss sich auf viele Stellen bewerben, bevor man genommen wird und vielleicht ist es nicht die Stelle, die man am liebsten bekommen hätte. Dazu kommt, dass Millionen von Menschen, die eine Stelle suchen, überhaupt nicht eingestellt werden.
Ich: Das hört sich sehr zeitaufwendig und stressig an. Was machen die, die keine Anstellung finden können?
Freund: Na ja, die müssen jemandem anderen auf der Tasche liegen um zu überleben, dem Staat, ihrem Lebenspartner, einem Freund oder einem Familienmitglied.
Ich: Und was wenn sie immer noch keine Anstellung finden und auch niemandem mehr auf der Tasche liegen können?
Freund: Dann werden sie obdachlos.
Ich: Das hört sich für mich nicht gerade sicher an.
Freund: Nun, für die meisten endet es nicht so. Also im Allgemeinen funktioniert es gut. Und obdachlos sein ist nicht so schlimm, wie es scheint. Menschen werden damit fertig.
Ich: Mögen die meisten ihre Anstellung?
Freund: Nein, mindestens 80% nicht.
Ich: Warum arbeiten sie dann weiter?
Freund: Sie brauchen das Geld, welche Wahl haben sie auch.
Ich: Sie könnten ohne eine Anstellung Geld verdienen.
Freund: Ja, vielleicht...aber wer macht das schon?
Ich: Ich mach das.
Freund: Ja, aber Du bist komisch.
Ich: Ich weiß es zu schätzen, dass Du mir das alles erzählst. Aber in einer Welt, die dieses Job-Ding als normal betrachtet, bleibe ich lieber bei meiner jetzigen Herangehensweise, auch wenn Du das komisch findest. Ich mag die Arbeit, die ich verrichte. Ich werde bezahlt, ob ich arbeite oder nicht, ich kann reisen wann immer ich will, ich habe keinen Vorgesetzten, ich kann nicht gefeuert oder entlassen werden, ich fühle mich nicht als ob ich zu viel Steuern zahlen würde, ich kann mein Bestes geben ohne den Eindruck zu haben nur mittelmäßig handeln zu dürfen und wenn ich mit jemandem arbeite und wir scharf werden können wir es tun bis sich die Balken biegen und dann wieder mit einem Lächeln an die Arbeit zurückkehren … und keiner wird verklagt. Und das allerbeste: ich darf mich offiziell Meister nennen.
Freund: Ja das hört sich alles gut an, aber die meisten Menschen können das nicht.
Ich: Warum nicht?
Freund: Ich denke nicht, dass die meisten Menschen klug genug sind.
Ich: Es gibt eine Menge Menschen, die nicht so klug sind und ihr Einkommen passiv verdienen. Du wärst überrascht, wie viel intellektuelle Fähigkeiten freigesetzt werden, wenn Du dich nicht um deinen Vorgesetzten oder Unternehmensrichtlinien kümmern musst… und Du dich, anstatt mittelmäßige Arbeit zu liefern, nicht zurückhältst dein Bestes zu geben… und wenn Du nicht unter dem Druck stehst, eventuell gefeuert oder entlassen zu werden oder enthaltsam zu sein.
Freund: Ja das stimmt, aber diese Leute sind auch komisch.
Ich: Vielleicht.
Freund: Dazu kommt, dass passives Einkommen für die meisten viel zu kompliziert ist.
Ich: Ich denke, dass wenn Menschen mit all den Schwierigkeiten einer Festanstellung zurechtkommen, sie es eine Leichtigkeit finden werden, ein passives Einkommen zu verdienen. Es gibt keine Stellensuche, keinen Lebenslauf, keine Bewerbung, keine Vorgesetzten, keine Unternehmenspolitik, kein Ansparen der Urlaubstage, kein Risiko gefeuert zu werden und geringere Steuern. Ja, die Lernkurve ist am Anfang unterschiedlich, aber wenn Leute es schaffen für jemanden anders zu arbeiten, schaffen sie es problemlos passive Einkommensquellen zu erschließen. Und wenn man es ein oder zweimal gemacht hat, ist es danach ziemlich unkompliziert.
Freund: Gut, aber ich bin immer noch skeptisch. Also ich denke, Du solltest dir das noch mal überlegen. Wie gesagt, es gibt sehr gefragte Jobs. Ich finde Du solltest es mal probieren.
Ich: Magst Du deinen Job?
Freund: Nein, aber man gewöhnt sich dran. Vertrau mir, es wird alles gut. Und noch mal, Festanstellungen sind sehr beliebt.
Ich: Vielleicht wegen dem gratis Kaffee.
6. Kapitel: Du verdienst passives Einkommen indem Du großzügiger bist
Jetzt, wo wir die Zielsetzung und die Denkweise für passives Einkommen ein bisschen erfasst haben – ich hoffe dir hat der Humor im letzten Kapitel gefallen – lass uns die Einzelheiten entdecken, wie sich ein passives Einkommen konkret erschaffen lässt. Wir steigen auf recht hohem Niveau ein und vertiefen dann die Einzelheiten in den nachfolgenden Kapiteln.
Hier unterhalb die drei grundlegenden Bestandteile einer Methode um Einkommen zu generieren:
1 Wert schaffen
2 Wert liefern
3 Bezahlung
Beachte, dass diese drei Aspekte auf jede reguläre Methoden zur Erzeugung von Einkommen angewendet werden können. Bei einer Festanstellung zum Beispiel, erschaffst und lieferst Du für deinen Arbeitgeber etwas von Wert und erhältst dann deine Bezahlung.
Wodurch unterscheidet sich dann passives Einkommen? Der Unterschied liegt hauptsächlich im zweiten Aspekt: Wie der Wert geliefert wird.
Wenn Du ein aktives Einkommen generierst, wie durch eine Festanstellung, wird dein Nutzen üblicherweise einmalig abgeliefert. Was auch immer deine Arbeit hervorbringt, geht an deinen Arbeitgeber.
Dasselbe gilt für selbständige Unternehmer. Du erledigst für einen Kunden eine Arbeit (Wert erschaffen), übergibst diese Arbeit (Wert liefern) und wirst bezahlt.
Bei einer passiven Einkommensstrategie dagegen, besteht das Konzept darin, diesen Nutzen mehrere Male abzuliefern. Dann wirst Du mehrere Male bezahlt, für jede Lieferung einmal.
Der Kern einer passiven Einkommensstrategie liegt hauptsächlich in der Vorgehensweise, wie der Nutzen geliefert wird.
Passive Lieferung von Mehrwert
Der Ausdruck „passives Einkommen“ legt nahe, dass es der dritte Aspekt (Bezahlung) ist, der den Unterschied zwischen passivem und aktivem Einkommen definiert. Die Hauptunterschiede liegen jedoch meist in den Verfahren, durch die der Nutzen geliefert wird.
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