Monika Bonanno
Kinderbuchserie Bruno und Polara reisen - kostenlose Auslese
Bärenstarke Abenteuerreisen - Auszug aus 4 Bänden
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Inhaltsverzeichnis
Titel Monika Bonanno Kinderbuchserie Bruno und Polara reisen - kostenlose Auslese Bärenstarke Abenteuerreisen - Auszug aus 4 Bänden Dieses ebook wurde erstellt bei
1. Leseprobe Band 1
2. Leseprobe Band 2
3. Leseprobe Band 3
4. Leseprobe Band 4
Bärenstarke Abenteuerreisen
Impressum neobooks
Brunos Reise zum Nordpol
Aus Band 1 - Kapitel 4: „Bruno in Not“
Auf der Reise sprach der Fuchs immer wieder: „Wir brauchen Essen und Trinken. Schau, dort ist ein Bach, vielleicht kannst du einen Fisch für uns fangen.“
Bruno hatte noch niemals einen Fisch gefangen. Alle Fische im Zoo wurden schon fix und fertig vom Zoowärter in einer Schale gebracht.
„Ich weiß nicht, wie man Fische fängt“, gab Bruno zu, „wir haben genug Wasser, dort sind Beeren und Nüsse, das müsste fürs Erste reichen.“
Spike der Fuchs verzog das Gesicht.
„Wir hatten einen Vertrag! Du sorgst für uns, dafür beschütze ich dich.“
Er zeigte seine bedrohlichen Zähne.
„Wenn ich kein Fleisch bekomme, dann fresse ich dich!“
„Aber“, sagte Bruno, „ich dachte, du bist mein Freund.“
„Falsch gedacht!“
Der Fuchs ging drohend auf ihn zu, er brüllte: „Ich fresse dich!“
Bruno wich zurück, immer tiefer ins Gebüsch.
Dann dachte er: „Ich bin ein starker Bär, ich kann einen kleinen Fuchs besiegen. Ich bin groß und mutig!“
Bruno erhob sich, ballte eine Faust, fletschte seine Zähne, dann brummte er: „Du kannst mir gar nichts, mein lieber Freund. Verschwinde, oder ich werde dich besiegen!“
Der Fuchs zog den Schwanz ein, er sagte: „Ist schon gut, war ja nicht so gemeint, hab ja nur Spaß gemacht. Geh schon mal vor zum Wasser und trinke, ich komme gleich nach.“
Insgeheim dachte er: „Wenn der Bär sich über den Bach beugt, um zu trinken, werde ich ihn von hinten beißen.“
Doch Bruno blieb wie angewurzelt stehen.
Er hatte so ein ganz komisches Gefühl. Irgendetwas war hier nicht in Ordnung.
Jemand rief: „Was lässt du mutiger Bär dich von einem Fuchs hinters Licht führen?“
Danach folgte ein lautes Brüllen, vor ihm stand ein großer Löwe mit einer langen zotteligen Mähne.
„Ich bin Leeu, ich befehle dir, du räudiger hinterhältiger Fuchs, verschwinde und lass dich hier nie wieder blicken.“
Der Löwe ging auf Spike zu, der Fuchs wich zurück, er stammelte: „Aber ich habe es doch nur gut gemeint. Ich bin ein Freund, ich bin immer zu allen Tieren lieb.“
Doch der Löwe sprach: „Du bist falsch und hinterlistig. Du willst allen Leuten nur das Böse. Verschwinde, oder ich fresse dich!“
Spike ging rückwärts, Schritt für Schritt, in Richtung Wald.
„Also gut, dann geh ich eben, wenn ihr alle meine Gutmütigkeit nicht zu schätzen wisst“, murmelte er.
Der Fuchs drehte sich herum, dann lief er schnell weg.
Bruno setzte sich auf den Boden, er murmelte: „Danke Leeu, warum habe ich nicht erkannt, dass Spike mich so angelogen hat?“
Der Löwe antwortete: „Weil du zu lieb bist, um zu erkennen, wer ein falsches Spiel mit dir treibt. Wer bist du, was machst du hier, ganz alleine ohne Familie?“
Bruno antwortete: „Mein Name ist Bruno, ich bin auf dem Weg zum Nordpol, die Eisbären zu suchen.“
„Ganz schön mutig“, stellte der Löwe kopfschüttelnd fest, „ich würde dich gerne begleiten, aber ich muss zurück nach Afrika, meine Frau wartet auf mich.“
Bruno sah ihn enttäuscht an.
„Schade, ich hätte dich gerne bei mir gehabt.“
Leeu sprach: „Dann wünsche ich dir eine gute Reise kleiner Bär, passe gut auf dich auf.“
Aus Band 1 - Kapitel 10: „Bruno und der Wolf“
Tagelang liefen Soure und Bruno weiter. Es wurde immer kälter, hin und wieder fiel ein wenig Schnee aus dem grauen Wolkenhimmel.
Soure jammerte: „Das ist kein Mäusewetter, nein, nein, nein.“
Er legte sich unter einen Baum in das Moos.
Bruno setzte sich neben ihn, er sprach: „Soure, mein lieber Freund, ich bin sehr traurig, aber wenn du mich nicht mehr begleiten willst, dann musst du jetzt umkehren und zur Burg zurückgehen.“
Soure überlegte laut: „Vielleicht hast du recht. Bist du auch wirklich nicht sauer, wenn ich dich hier verlasse?“
Bruno murmelte kleinlaut: „Nein bestimmt nicht, ich werde dich nie vergessen.“
In diesem Moment erklang ein lautes Heulen.
„Hilfe, was ist das?“, schrie der Bär.
Soure wandte sich um, er schaute mutig in das Gebüsch.
Ein junger Wolf kam hervor, er sah den Bären und die Maus erwartungsvoll an.
„Der frisst uns jetzt auf“, rief die Maus, „Bruno hau ab, schnell!“
Doch der Wolf sagte: „Halt, lauft nicht fort, ich bin nicht hungrig. Ich will euch nicht fressen, ich habe euch belauscht. Wo will der Bär alleine hin?“
Bruno antwortete tapfer: „Ich gehe zum Nordpol, die Eisbären suchen.“
Der Wolf schaute ihn an und knurrte: „Wie heißt du, kleiner mutiger Bär?“
„Bruno“, murmelte er leise.
„Ich bin Little Gray Wolf und hätte gute Lust dich zu begleiten.“
Bruno wich zurück. Es wäre schön, wenn er nicht alleine weiterziehen musste, zumal er gar nicht den richtigen Weg zum Nordpol kannte. Aber er wusste nicht, ob er dem Wolf trauen konnte. Am Ende wollte der ihn auch wieder nur auffressen, sowie Spike der Fuchs, der ihn so böse belogen hatte.
Soure, die schlaue Maus, schaute sich den grauen Wolf lange an, man konnte keine Spur von Falschheit in ihm erblicken.
Schließlich sagte er: „Bruno, ich glaube, du kannst ihm trauen. Ich denke, er wäre eine gute Wegbegleitung für dich. Geh mit ihm.“
Bruno wirkte ängstlich, er sah in die freundlichen Augen des Wolfes, dann auf die langen scharfen Zähne.
„Weiß nicht“, murmelte er.
Little Gray Wolf drehte sich weg.
„Musst ja nicht, wenn du nicht willst, geh ich eben alleine. Ich kenne meinen Weg und brauche dich nicht.“
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