Torben Lohmüller - Reinventing Narratives

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Corporate Narratives tragen wesentlich zur Identität von Organisationen bei. Die Geschichte(n) eines Unternehmens sind Teil der Marke, liefern Orientierungen für die Strategieentwicklung und binden nicht nur Kunden, sondern auch Mitarbeiter. Sie reduzieren die Komplexität des sozialen Systems Organisation und bieten kommunikative Rahmungen für die Unterschiedsbildung im Verhältnis zu seinen Umwelten. Klassische Unternehmensgeschichten sind wie im Falle Steven Jobs dabei jedoch meist Unternehmergeschichten, erzählen von visionären Einzelkämpfern, Erfolg und Scheitern, läuternden Krisen und letztendlichen Triumphen und folgen darin in ihren Grundzügen dem archetypischen Muster der Heldenreise (Campbell). Was passiert nun mit den Erzählungen, wenn die Helden abhanden kommen und Unternehmen zunehmend auf Selbstorganisation und kollektive Intelligenz setzen? Wer ist autorisiert zu sprechen und wie fügen sich die vielen Einzelperspektiven zu einem kohärenten Ganzen?

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Wie der Luhmannsche Kommunikationsbegriff, ist auch der hier skizzierte Zirkel des Erzählens als rekursive Einheit zu denken, in der die verschiedenen Aspekte in ständiger Wechselwirkung zu einander stehen. So können wir zwar die Funktion des Erzählers isoliert als einen Aspekt der Erzählung untersuchen, doch gäbe es ohne das Erzählen und die daraus entstehenden Erzählmuster phänomenologisch gesehen auch keinen Erzähler.

Neben diesen formalen Aspekten des Erzählens wollen wir eine zusätzliche Unterscheidung einführen, die wir als unterschiedliche Modi des Erzählens beschreiben und die sich an Humberto Maturanas Differenzierung unterschiedlicher Wege der Welterklärung anlehnen: den Weg einer in Klammern gesetzten Objektivität bzw. der konstitutiven Objektivität und den Weg der Objektivität ohne Klammer bzw. der transzendentalen Objektivität (Maturana 2003: 20). Während letzterer von einer von Beobachtern unabhängigen, prinzipiell objektiv beschreibbaren Wirklichkeit ausgeht, versteht ersterer die Wirklichkeit als Konstrukt lebender Systeme, deren Beobachtungen stets von ihrer jeweiligen biologischen Konstitution abhängig sind. Damit sind die Dinge immer nur für sie bzw. in Interaktion mit ihnen, jedoch nicht an sich. Die Vorstellung von einer Wirklichkeit macht unter diesen Bedingungen wenig Sinn und wird durch ein relationales und damit letztlich immer auch plurales Wirklichkeitsverständnis ersetzt.

Hier gibt es nun eine für unsere Zwecke produktiv nutzbare Parallele zur literatur-wissenschaftlichen Erzählforschung: Einige Jahrzehnte vor Maturana hat der russische Literaturwissenschaftler und Philosoph Michail Bachtin am Beispiel Dostojewskis für den Roman eine ähnliche Unterscheidung eingeführt, die bei ihm als Gegensatz zwischen monologischem und dialogischem Schreiben formuliert wird.

Dostoevsky’s novel is dialogic. It is constructed not as the whole of single consciousness, absorbing other consciousnesses as objects into itself, but as a whole formed by the interaction of several consciousnesses, none of which entirely becomes an object for the other; this interaction provides no support for the viewer who would objectify an entire event according to to some ordinary monologic category (thematically, lyrically or cognitively) – and this consequently makes the viewer also a participant.“ (Bakhtin 1993: 18).

Im dialogischen Roman gibt es keine privilegierte Erzähl- bzw. Beobachterperspektive auf die Dinge der Welt und nicht einmal eine einheitliche Welt, innerhalb derer sich diese Perspektiven verorten ließen. Stattdessen stellt Dostojevski seine Figuren als autonome – mit Maturana könnten wir sagen operational geschlossene – Bewusstseine nebeneinander, die jeweils ihre eigenen Welten konstruieren, ohne dass dabei eine als die objektiv richtige privilegiert würde. Es gibt keinen übergeordneten Beobachter, für den die anderen Bewusstseine nur Objekte wären, sondern nur Interaktionen – in Harmonie oder im Widerstreit miteinander – zwischen Beobachtern. Das dialogische Erzählen wird damit polyphon. Nicht mehr ein Erzähler berichtet verlässlich über eine Welt, sondern eine Vielzahl von Stimmen liefert jeweils beobachtergebundene Perspektiven darauf. Die Wirklichkeit wird damit nicht entwertet oder beliebig, sie wird jedoch erheblich komplexer und nur als sozial konstruiert fassbar.

Der oben beschriebene Zirkel des Erzählens kann sich nun in beiden Modi – dem monologischen und dem dialogischen – entfalten. Für das Erzählen in Organisationen macht dies nicht zuletzt dann einen Unterschied, wenn es darum geht, wie viel Komplexität in den Erzählungen verarbeitet wird. Die monologische Erzählung – sie ist eher der Regelfall – reduziert die Komplexität des organisationalen Geschehens auf einfache Erzählmuster, die auf einfache Wirklichkeitskonstruktionen Bezug nehmen und aus einfachen Beobachterperspektiven erzählt werden. Ansätze zu dialogischen Formen tragen der Vielstimmigkeit, der Pluralität von Beobachtungen und den wechselseitigen Abhängigkeiten dieser Beobachtungen Rechnung, laufen aber gerade wegen dieser Komplexität Gefahr, nicht mehr handhabbar zu werden und desintegrierend auf die Organisation zu wirken. Am deutlichsten zeigt sich diese Spannung zwischen monologischer Integration bei geringer Komplexität und dialogischer Desintegration bei hoher Komplexität in den Makrostrukturen der Erzählmuster. Sie liefern Schemata für die Orchestrierung der einzelnen Stimmen, privilegieren bestimmte Beobachter gegenüber anderen und liefern Erklärungen für die Zusammenhänge einzelner Ereignisse. Dass Erzählungen nicht im luftleeren Raum, sondern stets vor dem Hintergrund bereits vorhandener Erzählungen entstehen, war eine Erkenntnis der Intertextualitätstheorie (vgl. Kristeva 1967). Als Sinnvoll erscheint es uns daher, die Untersuchung zu den einzelnen Aspekten des oben beschriebenen Zirkels mit den Erzählmustern zu beginnen.

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