Alana Maria Molnár - In Berlin wird noch geschossen e-book

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In Berlin wird noch geschossen e-book: краткое содержание, описание и аннотация

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Júlia Márton, die Ich-Erzählerin aus Band 1 «Einmal im Jahr die Sintflut» wird flügge und verlässt das Dorf, um den Traumberuf ihres Vaters zu erlernen. Die Schule ist mehrere hundert Kilometer entfernt, Besuche zu Hause gibt es nur in den Ferien, Besuche von zu Hause eher selten.
Die erste große Liebe ist auch die erste große Enttäuschung, eine ernsthafte Erkrankung der Grund zum Abbruch. Júlia landet nach nicht mal zwei Jahren wieder in ihrem Dorf.
Eine Reihe von Untersuchungen und Behandlungen beginnt, die mit einem Kuraufenthalt in Hévíz, Ungarns berühmtesten Kurort, endet.
Dort lernt sie ihren späteren Ehemann kennen. Fried Reimann ist Bürger der DDR, acht Jahre älter, mit Leib und Seele Seemann und stets erfüllt von Fernweh. Er träumt von Ländern, die er bereisen möchte, aber nicht kann.
Mit Fred Reimann hält das Abenteuer im Hause Márton Einzug, oder das, was Eltern und Großmutter dafür halten.
Es kommt wie es kommen soll: Kaum volljährig, gibt Júlia das Jawort, nur zusammen leben mit ihrem Ehemann kann sie nicht.
Eines Tages kommt Fred mit einem Seesack auf der Schulter und der Chow-Chow-Hündin an der Leine im Dorf an. Er lernt die Sprache, um in Ungarn arbeiten zu können. Nach kürzester Zeit hat er ein beachtliches Vokabular an Schimpfwörtern, kennt bald alle Kneipen im Ort und in der Umgebung und kehrt öfter mit dekorativen blauen Flecken heim …

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Die Frau, die das fragt, wird unsere Aufseherin. Sie ist auffallend dünn, hat vorstehende Augen und Haare wie ein Wischmop. Mit qualmender Zigarette in der Hand und heiserer Stimme liest sie die Namen der Neuankömmlinge von einem Blatt ab und teilt uns die Betten zu.

»Bei uns herrscht Ordnung, dafür sorge ich«, verkündet Frau Veres. »Jede Woche mache ich Schrankkontrolle und sollte etwas nicht so sein, wie es sollte, gibt es Hausarrest.«

Mutter versucht ihr Befremden über diese Frau, die wir später nur noch Drachen nennen, nicht zu zeigen. Den Gesichtsausdruck kenne ich, dem folgt meist der Ausbruch. Und den gilt es mit allen Mitteln zu verhindern. Ich ziehe sie in das Zimmer, in dem mein Bett steht, wir setzen uns nebeneinander auf die Kante. »Sehr spartanisch«, lautet ihr Kommentar.

»Mehr braucht man hier nicht«, mischt sich der Drachen gleich ein, »das Hauptaugenmerk unserer Schule liegt auf dem Lernen.«

Ich lege meine Hand auf Mutters Hand, sie zittert nämlich schon. Was das bedeutet, ist mir bekannt. Nur keine Szene hier, nicht jetzt. Die Löwin kann sie immer noch herauskehren, wenn es denn nötig sein sollte, aber erst später. Der Schrank ist schnell eingeräumt, der vorausgeschickte Koffer kann wieder nach Hause. Erst nach Mutters Weggang habe ich die Ruhe, mich umzusehen.

Mein neues Zuhause

Am nächsten Vormittag hält der Direktor mit leiser Stimme die Begrüßungsrede, und in der großen Aula ist es sehr still, während der kleine Mann spricht. Danach kommt eine kurze Ansprache unseres Klassenlehrers, er bittet uns, ihm in den Klassenraum zu folgen. Herr Dávid ist nicht größer als Vater, hat schwarzes, leicht gewelltes Haar und ist sehr freundlich. Er bittet die Mädchen, erst einmal in den vorderen Reihen Platz zu nehmen. Später, nachdem er uns alle kennengelernt habe, werde es eine andere Sitzordnung geben. Herr Dávid unterrichtet Biologie, eines der wichtigsten Fächer an dieser Schule. Am selben Nachmittag erhalten wir unsere Bücher, danach können wir einen ersten Erkundungsspaziergang in der Stadt machen.

Die meisten Schüler sind Interne, nur ein kleiner Rest wohnt in der Stadt oder in der nahen Umgebung und kommt jeden Tag zu Fuß oder per Bahn oder Bus hierher.

Jeden Morgen, bevor der Unterricht beginnt, eilen die Jungs aller vier Klassen zum Gartenzaun. Von dort beobachten sie den Zug der Mädchen, die in ordentlichen Zweierreihen von ihrem Internat zum Gymnasium marschieren. Auch sie tragen Schuluniform, auf den ersten Blick sehen alle gleich aus. Unsere Jungs aber scheinen Habichtaugen zu besitzen, denn nach ein paar Tagen schon unterhalten sich selbst meine Klassenkameraden lebhaft über die körperlichen Vorzüge des einen oder anderen Mädchens, bis der Drachen sie vom Zaun scheucht.

Die größeren Mädchen im Internat ersparen uns die Gemeinheiten, mit denen die Jungs der ersten Klasse begrüßt werden. Schwarze Schuhcreme in die Hände eines Schlafenden zu schmieren ist eine der harmloseren Sachen. Als der Drachen erfährt, daß ein paar von den Erstklässlern in der ersten Woche ins Bett gepinkelt haben, führt sie eine Inquisition durch. Es stellt sich heraus, daß einer aus der dritten Klasse Wasser hat plätschern lassen, bevorzugt in der Nähe der schlafenden Neuen. Der Übeltäter bekommt zwei Wochen Hausarrest, er darf das Gelände des Internats nicht verlassen. Nach der Urteilsverkündung schaut der Drachen triumphierend in die Runde aber niemand wagt es, auch nur ein bißchen zu kichern oder auch nur ein klitzekleines Lächeln zu riskieren.

Mittlerweile wissen auch schon die Erstklässler, welche Möglichkeiten es gibt, das Internat ungesehen zu verlassen und genauso wieder zurückzukommen. Die am häufigsten genutzte ist das Abseilen aus dem Fenster per zusammengedrehtem Bettlaken. Bei den Jungs ist das einfacher, die wohnen im ersten Stock des Hauses. Ein paar beherzte Mädchen aus den höheren Klassen nutzen auch regelmäßig diese Möglichkeit des Ausgangs und seilen sich aus dem zweiten Stock ab.

Das Leben im Internat läuft in geregelten Bahnen, wir sind gut beschäftigt mit Unterricht, nachmittäglichem Silencium, Praktikum, gemeinsamen Mahlzeiten und abendlichen Pressereferaten. Derzeitiges Thema ist der Vietnam-Krieg, es wird überall im Land fleißig für die Kriegsopfer und das gebeutelte Land gesammelt, Solidaritätsmarken verkauft, und über die Verwendung des Geldes berichtet.

Die einzige Zeitung, aus deren Artikeln die Referate zusammengestellt werden, ist das Parteiblatt des Landes, die Berichterstattung immer gleich, einseitig, zensiert. Das aber weiß ich noch nicht und bereite mich jedesmal gewissenhaft und mit großem Vergnügen auf meine abendlichen Auftritte. Im Gegensatz zu den anderen Schülern suche ich aus der Lokalzeitung aktuelle Themen heraus, manchmal auch etwas Lustiges. Letzteres kommt beim Lehrerkollegium und beim Drachen nicht gut an. Vielleicht ist das der Grund, warum ich immer seltener aufgefordert werde, mich auf ein Pressereferat vorzubereiten.

Während des Silenciums werden in den Unterrichtsräumen die Hausaufgaben erledigt, stets ist eine Aufsichtsperson, ein Lehrer, dabei. Hat jemand ein Problem und der Lehrer kann ihm nicht helfen, weil es nicht sein Fach ist, fragt er, ob jemand aus der Klasse einspringen kann. Ist das nicht der Fall, dann wird ein älterer Schüler herbeigeholt, der auf Wunsch auch mit anderen Interessierten das Problem erörtert. Bei uns gibt es niemals unerledigte Hausaufgaben.

Die Weihnachtsferien stehen schon vor der Tür, die Internen fahren nach Hause. Im neuen Jahr komme ich in ein anderes Zimmer und finde eine echte Freundin. Sie geht schon in die dritte Klasse und ich bin stolz, daß sie mich unter ihre Fittiche nimmt. Vera ist wie eine große Schwester für mich, sie nennt mich Kleine. Die anderen Mädchen lästern schon über uns, weil abends, nachdem das Licht gelöscht wird, wir immer noch im Bett der einen oder anderen zusammenhocken und reden. Veras Vater ist Konditor, und wenn sie ein Paket bekommt, sind alle Mädchen ganz zufällig in der Nähe, wenn sie es öffnet. Die Kekse, die jedesmal aus den schützenden Papierschichten zum Vorschein kommen, haben eine köstliche Füllung und verschwinden in Nullkommanichts in den allzeit hungrigen Mägen.

Wenn die Großen Zeit haben, unterweisen sie uns in Sachen Kosmetik, Mode und anderen nützlichen Dingen. Zum Beispiel, was man aus sehr langen Haaren machen kann. Meine sind es, und fast jeden Morgen finden sie eine andere Frisörin. Wenn wir zum Frühstück die Treppe hinunterschweben, stehen die Jungs schon unten und kommentieren unseren Einzug.

Daß ich mit immer neuer Frisur erscheine, entgeht unserem Drachen auch nicht. Eines Tages bestellt sie mich ins Lehrerzimmer und nach einigem Hin und Her kommt sie zur Sache. Ob ich schon darüber nachgedacht hätte, wie unpraktisch so lange Haare seien. Man könne da Abhilfe schaffen, sie habe Sonderkonditionen bei dem besten Friseursalon der Stadt. Einige der älteren Mädchen aus dem Internat hätten das schon in Anspruch genommen. Ich bedanke mich und gehe. Trotz der beschwerlichen Haarwäsche und des Trocknens im Winter denke ich nicht daran, die Pracht abschneiden zu lassen.

In den Modezeitschriften werden die Röcke kürzer, das ist ein Thema, das die größeren Mädchen in letzter Zeit beschäftigt. Das Wetter ist jetzt wärmer, man könnte schon einen Minirock tragen. Wenn der Drachen nicht wäre. Sie erlaubt das garantiert nicht. Dann hat eine der Älteren die ultimative Lösung.

Am Wochenende wird in allen Zimmern emsig mit Schere, Nähnadel und Faden hantiert. Eine von uns steht vor der Eingangsstür Schmiere und meldet, wenn der Drachen naht. Dann verschwinden die Utensilien der Schneiderzunft blitzschnell unter den Bettdecken. Am Montag ist es dann soweit. Das morgendliche Defilée fällt diesmal spektakulär aus. Die Jungs johlen anerkennend, der Drachen läuft angesichts so vieler hochgerutschter Uniformkittelsäume bläulichrot an und ist zum ersten Mal, seitdem ich sie kenne, sprachlos. Machen kann sie nichts, weil wir alle die gleiche Saumlänge tragen. Eine kollektive Strafe in Form von Hausarrest will sie nicht verhängen, vielleicht weil sie befürchtet, wir heckten dabei die nächste Dusseligkeit aus.

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