Georg Blumenthal - Die Befreiung von der Geld- und Zinsherrschaft

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Georg Blumenthal war Begründer der Physiokratischen Bewegung und enger Mitarbeiter Silvio Gesells. Er setzte sich für die Abschaffung des arbeitslosen Einkommens ein, das durch Grundrente und Kapitalzins entsteht. Die Abschaffung sollte durch die von ihm und der Freiwirtschaftsbewegung um Silvio Gesell geforderte Geld- und Bodenreform ermöglicht werden. Sein Werk «Die Befreiung von der Geld- und Zinsherrschaft» erschien erstmals 1916.
Aus dem Inhalt:
Eine allgemeine Begleiterscheinung des modernen Kapitalismus, bildet die Armut greller Volksmassen, bei gleichzeitiger Aufhäufung riesiger Reichtümer in den Händen einzelner. Während die einen trotz aller Arbeit immer arm bleiben, vermehrt sich der Reichtum der anderen schließlich sogar ohne eigene Arbeit.
Die Übermacht des Geldes, die sich im «Zins» ausdrückt, ist die Ursache dafür, dass die Reichen ohne eigenes Verdienst immer reicher werden – und die Armen ohne Schuld immer arm bleiben, dass die Arbeiter dazu verurteilt sind, ewig armselige Proletarier zu sein.
Ob wir uns durch Arbeitsvertrag Produktionsmittel leihen (arbeiten), ob wir uns durch Mietvertrag eine Wohnung leihen (mieten), ob wir uns durch eine Fahrkarte die Bahn oder ein Schiff leihen (reisen), oder ob wir als Konsumenten das Kapital des Kaufmanns, seines Lieferanten und seines Hauswirtes in Anspruch nehmen – auf Schritt und Tritt sind wir alle Zinssklaven des Kapitals.
Das ist ja eben das Ungeheuerliche beim Zins, dass es sich dabei nicht um eine einmalige Erstattung, wie beim Lohn oder jeder anderen Verpflichtung handelt, sondern um eine fortwährende Zahlung, die im Laufe der Zeit schließlich das Vielfache der ursprünglichen Schuld beträgt, ohne dass diese selbst dadurch getilgt würde.
In der Beseitigung der Zinswirtschaft, die zur Beseitigung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung überhaupt führt, ist der einzig gangbare Weg zur finanziellen, wirtschaftlichen und politischen Gesundung gegeben.
Erstveröffentlichung: 1916, Autor: Georg Blumenthal
2. E-Book-Auflage 2018
Umfang: ca. 120 Buchseiten, 20 Kapitel

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Berlin-Lichterfelde, im Juni 1916.

Georg Blumenthal.

Erster Teil

I. Das Geld als Kulturfaktor.

Geld und Zins! — —

Gibt es wohl ein trockeneres und nüchterneres Thema als dieses?

Und in der Tat, das Gebiet, auf das uns die nachfolgenden Untersuchungen führen, steht allgemein in dem Rufe, dass es keinerlei Spielraum für die Phantasie und das Gemüt bietet; nur verstandesgemäßes, folgerichtiges Denken hat hier Raum und kann zur Lösung der Fragen führen, die das Geld- und Zinsproblem uns stellt.

Dass wir uns hier eine sozialpolitische Beleuchtung des bisher noch ziemlich dunklen Gebietes zur Aufgabe stellen, dürfte vielleicht dazu beitragen, den eisigen Vernunfthauch, der von ihm ausgeht, etwas zu mildern. Die so nüchternen, nackten Tatsachen sollen hier in das wärmere Licht der sozialen Gerechtigkeit gerückt werden. Aber das anfangs erwähnte Urteil behält trotzdem eine gewisse Berechtigung und dies ist wohl auch der Grund, weshalb man bisher das Studium des Geld- und Zinsproblems so arg vernachlässigt hat.

Seit einiger Zeit ist dies freilich insofern anders geworden, als allerlei bedenkliche Erscheinungen, die sich seit Jahren auf dem Geldmarkt bemerkbar machten, dahin gewirkt haben, dass sich nunmehr auch diejenigen Kreise der Bevölkerung, denen sonst das Studium dieser Materie gänzlich fern liegt, in zunehmendem Maße mit den Fragen des Geldwesens beschäftigen. Und besonders der Krieg, mit seinen finanziellen Begleitumständen, hat mehr als alles andere dazu beigetragen, die öffentliche Aufmerksamkeit auf dies bisher wenig beachtete Gebiet zu lenken. Man begreift allmählich, dass das Geldwesen eine überaus wichtige — ja, vielleicht die wichtigste — kulturelle Einrichtung ist, die wir haben. Man kann getrost und ohne Übertreibung sagen, dass das Geld „der Träger aller materiellen Interessen der Kulturmenschen ist.“ 1

Wie so oft, ist auch hier der Volksmund der wissenschaftlichen Erkenntnis vorausgeeilt: „Geld regiert die Welt“ ist ein gebräuchliches Sprichwort unserer Zeit geworden und man will dadurch die große Macht und Bedeutung, die dem Gelde zukommt, ausdrücken. Und doch stößt man bei Unkundigen immer wieder auf Zweifel. Der naive Verstand sträubt sich offenbar zunächst dagegen, die Herrscherstellung des Geldes nicht nur in der Volkswirtschaft, sondern auch mit Bezugnahme auf unsere gesamte Kulturgestaltung, anzuerkennen. Welcherlei übermächtige Kräfte, so fragt sich zunächst jeder — können denn in dieser Metallscheibe oder in diesen bedruckten Papierstückchen, die so geräuschlos ihre Dienste verrichten, stecken? Freilich, wenn wir diese gelben Metallscheiben oder die blauen und braunen Zettel in der Hand halten, so fühlen wir uns als die Herren dieser Dinge und können unsererseits nach Belieben mit ihnen schalten und walten — wohl verstanden, wenn wir sie im Besitze haben. Ganz anders aber gestaltet sich die Sache schon, wenn sie uns fehlen; nicht nur, dass unser Selbstbewusstsein sofort erheblich herabgemindert wird, auch unsere lieben Mitmenschen sehen niemanden für voll an, von dem sie nur im Geringsten ahnen, dass er nicht über ein Gewisses Quantum dieser gelben Metallscheiben oder dieser blauen und braunen „Lappen“ verfügt, mag er sonst auch der ehrenhafteste und wertvollste Mensch sein. Er ist in allem seinem Tun und Lassen, in allen seinen Unternehmungen gehemmt und beschränkt, sobald ihm das nötige Geld fehlt. Wir sehen also hier schon, dass der Mensch und seine Geschicke in hohem Maße vom Geld abhängig sind.

Wie es aber dem Einzelnen hinsichtlich des Geldes ergeht, so ergeht es auch ganzen Völkern und ich stehe nicht an, Verfall und Aufstieg ganzer Kulturepochen in engste Beziehungen zu ihrem jeweiligen Geldwesen zu bringen . Es mangelt übrigens auch durchaus nicht an geschichtlichen Beweisen dafür, dass z. B. das römische Weltreich in erster Linie an den Mängeln seines Geldwesens zugrunde ging.

Um die Macht und den ungeheuren Einfluss des Geldwesens auf die jeweilige Kulturgestaltung zu verstehen, müssen wir bedenken, dass das Geld die Voraussetzung der Arbeitsteilung und somit auch unserer hochentwickelten Technik ist. Wir müssen uns darüber klar sein, dass der größte Teil unserer heutigen Kulturvölker wiederum nur der Arbeitsteilung und der durch sie ermöglichten hohen Technik der Produktion und des Verkehrs überhaupt die Daseinsmöglichkeit verdankt. Ohne die Arbeitsteilung könnte z. B. das heutige Europa wohl kaum den zehnten Teil seiner Bevölkerung ernähren und auch dieser Rest würde nur ein kümmerliches und elendes Dasein gleich Wilden führen können. Denken wir uns also das Geldwesen und somit die Arbeitsteilung und die auf ihr beruhende hochentwickelte Technik hinweg, so wäre eine Katastrophe vorauszusehen, wie sie die Welt wohl kaum jemals gesehen hat, und wenige Jahrzehnte würden bestimmt genügen, um die Überreste einst stolzer Kulturvölker um Jahrtausende zurück in die Barbarei zu schleudern.

Die so hochentwickelte Arbeitsteilung beruht eben nur auf der Austauschmöglichkeit der Waren, Produkte und Leistungen. Und diesen millionenfach verschlungenen Austausch vermittelt einzig und allein das Geld! In der Urproduktion, wo jedermann alle Dinge, die er für sein primitives Leben gebrauchte, selbst herstellte und auch selbst verbrauchte, bedurfte es freilich keines Geldes. Aber bereits bei den ersten Kulturanfängen stoßen wir auch sofort auf irgendein mehr oder weniger entwickeltes Geldwesen, welches allerdings je nach Land und Leuten verschieden war.

Wie fast alle Keime unserer abendländischen Kultur, so dürfte auch das Geld- und Münzwesen seinen Ursprung in Ägypten haben, und die ältesten ägyptischen Münzen, von denen uns berichtet wird, bestanden aus kleinen keilförmigen Serpentinstückchen, welche oben halbkugelförmig abgeschliffen waren. Aber auch Silbermünzen finden wir bereits in einer Zeit erwähnt, welche etwa 4000 Jahre zurückliegt. 2Auf die erste Goldmünze stoßen wir um das Jahr 1500 v. Chr. bei den Juden, also um die Zeit ihres Auszuges aus Ägypten. Es war dies der sogenannte Scheckel, eine Goldmünze, welche zugleich als Gewicht diente. Ein ganz anders geartetes Geldwesen erzeugte wieder die asiatische Kultur. So zirkulierten beispielsweise in Siam noch vor etwa fünfundzwanzig Jahren ländliche Porzellanmünzen; in Birma und an der chinesischen Grenze dienten vorzugsweise Salztafeln als Tausch- und Zahlungsmittel und auch bei einigen Stämmen der Schwarzen und in Abessinien diente das Salz gleichen Zwecken. Verschiedene Forscher berichten darüber, dass z. B. ein 10 — 12jähriger Knabe der Schwarzen in der Regel mit etwa 10 Pfund Salz bezahlt wurde. In Hochasien, Tibet und China wiederum dienten Teeziegel, also in Barrenform geprellter Tee, als Tauschmittel und die Chinesen bezahlten bis in die neuere Zeit hinein damit den Sold ihrer Truppen. Von den alten Mexikanern wird uns berichtet, dass sie kleine Säcke mit je 24000 Kakaobohnen als Währungseinheit benutzten, und in vielen Teilen Afrikas dient noch heute die sogenannte Kaurimuschel als Zahlungsmittel, — eine kleine Muschelart, von der etwa 30 — 40000 Stück auf einen Zentner kommen. Vieh, besonders Rinder haben wohl in allen Weltteilen und zu allen Zeiten als Zahlmittel gedient 3und zum Schlusse will ich noch eine Kuriosität erwähnen, die Dr. Max Wirt in seiner bereits genannten Schrift „Das Geld“ erzählt: In Russisch-Sibirien benutzte man nämlich lange Zeit hindurch Zobelfelle als Tausch- und Zahlmittel, also als Geld. Da man aber die Beobachtung machte, dass die Felle durch den fortwährenden Transport unansehnlich und schadhaft wurden, so schuf man sich einfach ein Ersatzgeld, also eine Art von Geldsurrogat, welches etwa die Stelle unserer Banknoten vertrat, d. h. man schnitt von den Zobelfellen die Köpfe ab, versah sie mit einem Siegel und nun zirkulierten statt der Felle die Köpfe von Hand zu Hand, während die Felle selbst als „Deckung“ dienten und nur bei direktem Bedarf gegen Vorzeigen dieser gesiegelten Köpfe verabfolgt wurden.

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