Karl Michael Görlitz - Sandburgen & Luftschlösser - Band 1

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Sandburgen & Luftschlösser - Band 1: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte einer mitteldeutschen Flüchtlingsfamilie im goldenen Westen der Republik. Geschildert aus der Sicht ihres schwärzesten Schafes in drei Bänden. Ein gewaltiges Panorama vom Kriegsende bis zum Heute, randvoll mit Anektdoten, schrägen Typen und kreischkomischen Situationen. Sie werden Ihnen ans Herz wachsen: Die sächsische, teilgebildete Mutter und ihr etwas zu klein geratener Ehemann als großer Manager, die Söhne, von welchen der eine wohlgeraten und der andere auf krummen Wegen durchs Leben wandelt. Folgen Sie ihnen durch fast siebzig Jahre Zeitgeschichte, amüsanter kann eine Zeitreise kaum sein.

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Dass später ausgerechnet der Bruder an den Folgen des Alkoholgenusses sterben würde, während ich mir nach wie vor gelegentlich einen Rausch gönne, ist wieder einer der blöden Hintertreppenwitze, an denen das Leben Leben so reich ist.

Auch meine Mutter war damals noch schwer zu überreden, ein Schlückchen zu konsumieren, was sich später im Westen ebenfalls ändern sollte. Sie stand zunehmend skeptisch den frohen Gesellschaften ihres Gatten gegenüber. Besonders, wenn der Erwählte mitten in der Nacht mit angetrunkenen Kumpanen erschien, um noch ein kleines Weilchen dem Gott des Weines zu huldigen, blieb sie schmollend im Bett, während Großmutter, begeistert vom Trubel, in der Küche noch eine Platte für die hungrigen Zecher herrichtete.

Mit Omas Tod verlor das Coswiger Nachtleben viel von seinem Glanz, denn Mutter dachte nicht im Traum daran, die frohe Schar zu bewirten, und die Herren mussten sich selbst versorgen. Was immer seltener geschah, da die Herrin des Hauses so vehement dagegen war.

Oma erlag den Folgen einer Gallensteinextraktion und mit ihrem Ableben änderte sich so einiges im Hause Popig. Ich erinnere mich noch gut an die Beerdigung, weil ich einer solchen bislang nicht beigewohnt hatte. Als meine drei Schaufeln der lehmigen, mit Sand durchsetzten Erde, mit dumpfem Klang auf den in der Grube liegenden Sarg polterten, fragte ich mich bang, ob sie jetzt wohl im Himmel weilte, oder in der Hölle ewiger Verdammnis ausgesetzt war. Ich hatte einen Teil meiner Beschützer verloren und konnte nunmehr nur noch zu Opa flüchten.

Doch wie´s im Leben so geht: Nachdem das Objekt seiner Hassliebe, welches er so lange angeschwiegen, sein irdisches Gastspiel beendet hatte, verschwand auch Grandfathers Lebensmut und auch er verstummte nach einiger Zeit für immer. Und bald versammelten wir uns wieder um den breiten, oben gewölbten Grabstein, auf dessen rechter Seite höflicherweise noch etwas Platz für seinen Namen gelassen war.

Hatte sich Mutter Opa zuliebe noch ein wenig zurückgehalten, wurden jetzt radikale Maßnahmen getroffen. Das ganze 19. Jahrhundert mit den ewigen Personalproblemen wurde ausgekehrt und die Neuzeit zog bei uns ein.

Als erstes wurden fast alle der ausgebeuteten Dienstmädchen aus ihrer Knechtschaft entlassen, hatte Mutter doch selbst einige Zeit unter ähnlichen entwürdigenden Umständen zubringen müssen. Eine fürs Grobe musste genügen, die neue Herrin putzte und kochte selbst.

Das ganze Haus wurde umgeräumt und modernere Möbel in den Wohnräumen aufgestellt, was ich schade fand, da mir die alten weitaus besser gefallen hatten. Nur Opas super bequeme Chesterfield-Ledergarnitur durfte in den Wohnräumen verbleiben.

Mutter startete ihre hauseigene Kulturrevolution kurze Zeit nach dem Begräbnis des alten Popigs. Schon die anschließende Trauerfeier für den dahingeschiedenen Patriarchen geriet ein wenig aus den Fugen. Eltern und Gäste wurden immer fröhlicher und lauter. Wir Kinder wurden fürsorglich zu Freund Udo, in unmittelbarer Nachbarschaft, geschickt, damit wir nicht so mitbekamen, wie schnell den Hinterbliebenen das Weinen vergangen war. Natürlich hielt es mich nicht den ganzen Nachmittag bei meinem besten Kumpel. Einige Male musste ich zurück, um mein gewohntes Quäntchen bei den Besuchern einzufordern, deshalb kriegte ich auch gut mit, wie aus dem Leichenbegängnis eine rauschende Siegesfeier wurde.

Der neue Hausherr, der bislang, als Angestellter seines Vaters den Personenkraftwagen allein steuern musste, gönnte sich nun einen Privatchauffeur. Auch in Mutter erwachte der Wunsch nach einem Führerschein, und nach einigen Übungsfahrten mit einem Fahrlehrer auf den menschenleeren Straßen der Umgebung, bestand sie die Prüfung tatsächlich. Leider erhielt sie nie die Gelegenheit ihr neues Können unter Beweis zu stellen, der Wagen war einfach zu kostbar.

Ich hatte meine Verteidiger nun gänzlich verloren und musste mir eine neue Technik im Umgang mit der Mutter, der öfter die Hand ausrutschte, zulegen. Hatte ich ihren Zorn erregt, was in den besten Familien vorkommen soll, und sie die Hand gegen mich erhoben, sauste ich so lange um den Tisch herum, bis die Verfolgerin lachend aufgab und sich ihr Unmut verflüchtigte. Mutter war ja nicht rachsüchtig, wenn ich etwas ausgefressen hatte, wobei sie den Ausdruck bitte wörtlich nehmen wollen. Denn in der Tat handelte es sich meist um Mundraub, den ich für mich und meine Freunde begangen hatte.

Der Keller stand voll, in den Regalen reihten sich die Gläser mit eingemachten Früchten noch vom Vorjahr, in den Stiegen lagerten massenweise Winteräpfel, in den Gärkruken schwammen eingelegte Gurken und Sauerkraut, und nach dem entsetzlichen Erlebnis des Dienstmädchen mit der Ratte, die die Frechheit besessen hatte, der Ärmsten in wilder Panik Schutz suchend vom Regal ins Dekolleté zu springen, um von der so Bedrängten, unter spitzen Schreien, wieder aus dem Blusenärmel geschüttelt zu werden, wonach sie im hohen Bogen in einen der Gott sei Dank ziemlich leer gefressenen Vorratsbehälter mit sauren Gurken flog, wo selbst sie ihre Tage in der Essigbrühe als marinierter Nager beendete, war den Damen des Hauses das ganze Untergeschoss ziemlich verleidet.

Also wurde mir meist der Dienst angetragen, etwas heraufzuholen. Ich tat das gerne, zumal der Keller elektrisches Licht besaß, und zweigte dabei so einiges ungesehen ab. Für mich stellte der Keller eine Art Räuberhöhle dar, und ich teilte gern meine Beute.

Das eine noch verbliebene Dienstmädchen, Gertrud, genau wie Großmama geheißen, wurde in Omas Zimmer menschenwürdig untergebracht. Wie gerne schlich ich mich immer wieder in ihren Privatraum, um zwischen Omas viel schöneren Möbeln zu spielen. Ich bewunderte diese Erzeugnisse der Tischlerkunst höchlichst und liebte geradezu die geschweiften Tischbeine, die in veritablen Greifenkrallen, die sich um Kugeln klammerten, endeten.

Gertrud war selten böse über die Zweckentfremdung ihres Schlafraumes, hatte sie doch in der Küche alle Hände voll zu tun, und ich mochte sie noch ein wenig mehr dafür. Abends hatte sie selbstverständlich ihre Ruhe, auch kam oft ihr Freund zu Besuch. Dann saßen sie gemeinsam in der Küche, während sie ihren Gast bewirtete, um später mit ihm in ihr Zimmer zu verschwinden.

Zum Dank für kleine Extras, die ich aus den Abgründen des Kellers mopste, nahmen mich die Beiden gern bei ihren Sonntagsausflügen in die Badeanstalt an der Elbe mit, wo ich die Schultern des muskulösen jungen Mannes erklomm, um mich kreischend, ob der ungewohnten Höhe, ins Wasser zu stürzen.

Meine und des Bruders Badehose waren von Muttern selbstgestrickt. Leider war die Wolle mit einer Beimischung versehen worden, die aus Kokosfasern oder ähnlich Kratzigem bestehen musste. Sie tragen zu müssen, war eine regelrechte Folter. Nicht nur, dass sie an den Weichteilen teuflisch kratzten, sie besaßen obendrein noch die Eigenschaft, unschön auszuleiern. Bei jedem Tauchgang wurden sie noch ein wenig größer, bis sie nasskalt in Höhe der Kniekehlen die Beine umschlotterten. Meiner Begeisterung an dem erfrischenden Sport hielt trotzdem an. Und eines Tages konnte ich dann auch mit der ersehnten Dreiecksbadehose glänzen.

Die Eltern gingen leider nie mit in unser Volksbad. Mit ihnen fuhren wir meist nach Dessau, um in einem beim Bau der Autobahn entstandenen Baggersee, dessen Badegelegenheit sich großspurig Kleine Adria nannte, unseren Bedarf an kühlem Nass zu decken, oder sie schleppten uns Kinder in eine stille, schattige Bucht am Rande des Waldes, wo wir einsam mit dem Sand des Elbufers spielen durften.

Mutter schützte stets die Sonnenbrände vor, die sie sich bei früheren Besuchen, seinerzeit noch mit meinem leiblichen Vater, im Coswiger Bad zugezogen hatte. Und Vater Popig zeigte sich offenbar nicht so besonders gern im einteiligen Badeanzug mit sportlicher Gürtelschließe, hatte er doch ein wenig von der Fettleibigkeit seiner Mutter geerbt.

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