Karl Michael Görlitz - Sandburgen & Luftschlösser - Band 1

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Sandburgen & Luftschlösser - Band 1: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geschichte einer mitteldeutschen Flüchtlingsfamilie im goldenen Westen der Republik. Geschildert aus der Sicht ihres schwärzesten Schafes in drei Bänden. Ein gewaltiges Panorama vom Kriegsende bis zum Heute, randvoll mit Anektdoten, schrägen Typen und kreischkomischen Situationen. Sie werden Ihnen ans Herz wachsen: Die sächsische, teilgebildete Mutter und ihr etwas zu klein geratener Ehemann als großer Manager, die Söhne, von welchen der eine wohlgeraten und der andere auf krummen Wegen durchs Leben wandelt. Folgen Sie ihnen durch fast siebzig Jahre Zeitgeschichte, amüsanter kann eine Zeitreise kaum sein.

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Oft wurde ich dabei heimlich durch den Türspalt beobachtet, zur Erheiterung der Mutter und ihrer Busenfreundin, der Sommern, die nicht müde wurden, das schwer arbeitende Kind zu belächeln.

Auch aus dem spontan geplanten Umzug des Vier-jährigen nach Leipzig wurde nichts. Ein Suchtrupp griff mich noch am Bahnhof auf, wo ich mich schon durch die Fahrkartenkontrolle gemogelt hatte.

Ich war wohl oft ein wenig widerspenstig der geliebten Mutter gegenüber und rettete mich stets zu Oma und Opa Popig, wenn sie die strafende Hand gegen mich erheben wollte. Da saß ich dann in Sicherheit, denn Mutter wagte keine Vergeltungsmaßnahmen gegen den Willen der Altvorderen.

Zu meinen ältesten bewussten Erinnerungen gehört so auch der passive Widerstand, den ich auf einem Maskenfest des Kindergartens der Mutter entgegensetzte. Mutter hatte wieder einmal alle Register ihrer Kunst gezogen, um mich als Fliegenpilz auszustaffieren. Angetan mit weißem Schlafanzug und weißen Schuhen stand ich in der vergnügten Kinderschar und konnte mich kaum rühren. Eine reich gefältelte Halskrause, so hoch, dass ich kaum den Kopf bewegen konnte, umspannte den zarten Nacken. Heftige Kopfbewegungen waren auch ganz und gar nicht erwünscht, brachten sie doch den riesengroßen Hut ins Rutschen, der mein Haupt zierte. Sie hatte sich solche Mühe gegeben, die Form aus Pappe mit roter Farbe und weißen Filzpunkten auf meinen Kopf zu fixieren.

Keine Frage! Es sah gut aus, doch es isolierte mich vollkommen von den tobenden Kindern. Ich riss mir bald den farbintensiven Hut vom Kopf und befreite mich von der strangulierenden Halskrause. Alles Zureden und alle Strafandrohungen nutzten nichts, ich war nicht mehr zu bewegen, die hindernde Kostümierung wieder anzulegen. Während Mutter zeterte, tanzte ich vergnügt mit den kleinen Mädchen Ballett. Oder was ich dafür hielt. - Ein stures Kind!

Mit gewissem Vergnügen erinnere ich mich auch noch an eine andere kleine Begebenheit. Einmal im Jahr gab es einen großen Laternenumzug. Es war der Tag, an welchem die Kinder auch an sämtlichen Türen klingelten, um nach Süßigkeiten zu betteln. Ein hoher Festtag für uns Steppkes und ich lag krank im Bett.

Mutter hatte leichtsinnigerweise versprochen, nach erfolgreicher Genesung den Laternenumzug mit mir allein vorzunehmen, und ich bestand auf Einhaltung des Versprechens. So fand sie sich eines Abends mit ihrem vor Freude krähenden Sprössling wieder, der jauchzend das Lied von der Laterne intonierte. Es muss wohl ein rechtes Spießrutenlaufen für die elegante Städterin gewesen sein, doch das störte mich wenig. Im Gegenteil: Je verlegener sie wurde, desto lauter sang ich alle Kinderlieder, die ich kannte. Die wenigen Passanten blickten amüsiert auf die hoch verlegene Dame mit dem offensichtlich verrückten Kind, das seine Laterne begeistert durch die kühle Frühjahrsluft schwenkte. Kannte uns doch jeder.

Schon im Kinderwagen, zur hellen Freude der Popigschen Großmutter, die begeistert den Wagen schob, pflegte das Kleinkind sämtliche Einwohner stets auf das herzlichste zu begrüßen. Huldvoll hatte ich im Sportwägelchen gesessen, wie Königin Elisabeth, die diese Geste sicherlich bei mir abgeschaut hat, und meinen Untertanen zugewinkt. Ich galt als freundliches Kind.

Vollends zur Pein für Mama wurde der unzeitgemäße Umzug, der eigentlich in der frühen Dunkelheit des Herbstes stattzufinden hatte, als das allgemein als überaus freundlich geltende Kind plötzlich widerspenstig wurde und auch noch begann, an den Haustüren zu klingeln, um den bekannten Bettelvers vorzutragen, der zumeist mit Bonbons belohnt wurde. Doch Mutter hielt ziemlich lange durch und ich liebte sie dafür noch ein wenig mehr. Schließlich lieben Kinder ihre Mütter.

Auch zärtlich konnte sie sein. Sie schmuste viel mit uns und sonntagmorgens wechselten wir begeistert in die Betten der Eltern, um uns unsere Streicheleinheiten abzuholen. Es war eine schöne Zeit, trotz der trübseligen Nachkriegsstimmung. Auch will mir in der Rückschau scheinen, dass der Stiefvater ein ganz anderer Mensch war, als später nach der Flucht. Er war ein liebevoller Mann, aufgelegt zu allerlei Späßen,

Sogar in Urlaub fuhren wir in diesen Jahren, obwohl es immer schwieriger wurde, ein Privatquartier zu erhalten. Meist fuhren wir an die Ostsee, doch auch in Thüringen waren wir in der Sommerfrische.

Vater Popig kam selten die ganze Verweildauer mit, Geschäfte hielten ihn unter der Woche fern. Sein Urlaub fand eher an den Wochenenden statt, doch wenn er kam, gab es immer etwas Besonderes.

Für uns Kinder war es immer am Schönsten an der See. Brüderchen Peter und ich plantschten begeistert im flachen Wasser der Ostsee, und vollkommen wurde unser Glück, wenn auch noch unsere Schwester zum Wochenende erschien. Jutta arbeitete ja schon fleißig. An sich und am Leipziger Opernhaus, dessen Wiederaufbau vom Ensemble tatkräftig und mit körperlichem Einsatz unterstützt wurde. Trotz aller Mängel war es eine wunderbare Zeit.

Ich blättere gern im Album der im Kopf gespeicherten Erinnerungsbilder. Sie stehen noch klar vor dem geistigen Auge. Manchmal ist auch noch der Originalton dazu vorhanden, doch meist sind diese Bilder oft klarer und schöner, als es ein vergilbtes Erinnerungsfoto je sein kann. Vor allem wirken sie nicht so lächerlich unmodern, wie es meist alte Lichtbilder tun. Sogar meine Hochzeit später habe ich nicht fotografieren lassen, um die Bilder im Kopf nicht zu verlieren. In der Erinnerung bleiben wir schön.

Mir steigen die Bilder aus dem letzten, allerschönsten Urlaub in Kölpinsee in den Sinn. Ich sehe meinen Bruder und mich, behängt mit riesigen, schwarzen Schwimmreifen. Diese Reifen waren eigentlich für Flugzeuge bestimmt, unser Vater hatte sie vermutlich vom Fliegerhorst in Dessau. Sie waren wunderbar.

Ich sehe mich an einem der vielen kleinen Priele sitzen. Der fast flüssige Sand rinnt mir durch die Finger. Ich habe ihn aus dem Priel vor mir. Die Sand-Wasser-Pampe tröpfelt auf einen Stalagmit, der unter meinen Fingern emporwächst. Jeder sandige Tropfen lässt ihn noch etwas bizarrer werden. Eine Kleckerburg entsteht. Ein Spiel, das wir immer wieder spielen. Die zufällig entstehenden Formen sind aber auch zu interessant. Ich sehe Gerd, Sabine, Peter und mich, bewaffnet mit Eimerchen, in denen sich Glasaale tummeln. Erbettelt von den heimkehrenden Fischern.

Ich erinnere mich an die Aufregung, die in unseren zusammengestellten Strandkörben entstand, als wir mit hochroten Öhrchen mitteilten:

»Oh, da hinten baden sie nackig.«

Mutter, Luise Schneider, ihr Mann der Zahnarzt, Vater Popig, Gerd, Sabine, Peter und ich brechen auf, um das verschwiegene Plätzchen, weit ab vom Textilstrand, aufzusuchen. Eine Sensation damals, echte Nackte! Vater Schneider hat eine Filmkamera dabei, über Mutters Schulter muss er das filmen. Zu Hause wird er viel Erfolg mit dem Erotik-Streifen haben. Wir wandern am Strand entlang. Lange. Vater Schneider wird schon ganz ungeduldig. Vor uns geht ein alter Mann. Seine Schritte sind bedächtig. Auch er muss uns Deckung geben. Mutter flüstert dem Filmkünstler zu. Sie flüstert sächsisch.

»Nu passe ma uff, wenn där de Hose fallen lässt, isses soweid.«

Tatsächlich, nach einer Weile entledigt sich der Mann vor uns seiner Hose. Ein faltiger Männerarsch wird sichtbar. Es ist soweit. Heinz Schneider lässt die Kamera surren. Wir sind am Nacktbadestrand. Ein paar hübsche, junge Körper hüpfen über den Strand. Sie spielen Ball.

Männlein und Weiblein, splitternackt. Mir fällt eine besonders fette Frau auf. Sie hat sich auf einem großen Stein am Wasser ausgebreitet. Sie quillt förmlich über den Stein, an den Seiten hängt sie schon fast herunter, in der Mitte seltsam flach. Ich bin enttäuscht. Irgendwie habe ich mir nackte Frauen anders vorgestellt. Noch bin ich unschuldig.

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