Roland Reitmair - Virtueller Terror

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Wer ist verantwortlich für den Rauschzustand eines bekannten Bischofs während der Ostermesse in Sankt Pölten? Wer verteilte die Flugblätter in Wien, die offensichtlich den «Anschlag» auf die Integrität der Ordensperson ankündigten?
Verdächtigt wird die angeblich radikale Gruppe rund um einen exkommunizierten Priester, der mittlerweile Waldenser wurde und den ermittelnden Beamten ein Dorn im Auge zu sein scheint…
Tatsächlich aber laufen die Fäden ganz wo anders zusammen – am Hof eines geschätzten Gemeindebürgers und seinen drei Söhnen. Der jüngste ist Ministrant des Bischofs…

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Wenn dann die Eier alle gefunden worden sind, die der Osterhase im Garten versteckt hat, geht man mit den Kindern an der Hand in die Kirche, gähnt gelangweilt und wartet nach dem Essen auf die Verwandten, die sich zum Kaffee angemeldet haben.

So irgendwie erwartet man sich Ostern – wenn man nicht gerade auf dem Weg nach Lignano im Stau steht.

Doch dieses Jahr sollte vieles ganz anders kommen. Schon am Gründonnerstag zeichnete sich ab, dass heuer der (ORF-) Wettergott den Frischluftfetischisten gehörig ein Ei legen würde – reichliche Niederschläge, Schnee bis in die Niederungen und kaum Aussicht auf Besserung.

Die Folge waren noch ausgedehntere Staus als üblich und katastrophale Unfälle auf den Routen nach Süden. Lediglich die fehlenden Tagesausflügler am Ostersonntag wirkten sich positiv auf die Unfallstatistik aus.

Wie schon am Karfreitag und am Karsamstag regnete es auch am Sonntagmorgen. Unaufhörlich trommelte der Regen auf das Garagendach vor dem Fenster. Den Kindern war es egal, wo der Hase die Nester versteckt hatte, drinnen oder draußen, draußen oder drinnen – die Hauptsache war, dass er überhaupt ein paar von den zarten in Silberfolie gewickelten, luftgefüllten Versuchungen für sie zusammen mit bunten Eiern und der neuen Playstation auf Gras gebettet hatte.

In Wien musste die Frau Polizeirat heuer alleine die mit Schokolade verschmierten Gesichter der Enkel waschen, bevor es dann zur Kirche ging, der Gatte war leider vom Dienst unabkömmlich.

4

An einem ganz anderen Ort, nämlich in St. Pölten, befanden sich zur selben Zeit die meisten gottesfürchtigen Familien schon auf dem Weg in die Messe. Kurz später, noch während die letzten zu spät Gekommenen hastig beim großen Portal hereinschlüpften und eilig den Finger in das Weihwasser tauchten, um sich zu bekreuzigen, setzte die Orgel ein. Dann der Chor. Und schon marschierte das etwas dickliche Geistige Oberhaupt der Diözese mit seiner Schar Ministranten auf.

In Rom würde der noch ältere Kollege gerade seinen Segen „Urbi et Orbi“ spenden...

Alles lief wie immer.

Und doch war irgendetwas anders dieses Jahr.

Irgendetwas, das Aufmerksamkeit erregte, obwohl vorerst kaum wer erkennen konnte, was es war. Der Gemeindehirte war gekleidet wie immer, der Stab, die Kappe... auch die Ministranten hatten nichts Außergewöhnliches an sich...

Die Stimme des Bischofs schien verändert, irgendwie weich, gütig, aber das konnte täuschen.

Er schwitzte nicht. Hatte er oft schon ganz verzerrte Züge, wenn ihm dicke Schweißperlen von der Stirn in die Augen rannen und man bis in die letzte Reihe sehen konnte, wie ihn das Salz quälte, so stand er dieses Jahr ganz gelöst am Altar und predigte, anstatt wie sonst zu sitzen.

Viele merkten trotzdem nichts, weil sie voller Inbrunst den Chor unterstützten. Einige wenige jedoch fingen zu tuscheln an, schauten ungläubig.

Wahrhaftig.

Der Bischof lächelte, nein er strahlte. Er hatte ganz weite, glänzende Augen, und mit diesen Augen schien er seine Schäfchen zu umfangen. Was er sagte, sagte er fließend, die Worte kamen wie von selber, doch schweifte er ab.

Fast visionär verkündete er den Osterfrieden und bat: „Gebet auch ihr einander ein Zeichen dieses Friedens weiter“ und in der Tat schien in der ganzen Kirche ein völlig neuer Geist zu herrschen.

Für einen Großteil der Gläubigen war vielleicht alles normal, die Frohbotschaft der Auferstehung tat Jahr um Jahr die gleiche Wirkung.

Doch schon vor der Wandlung tätschelte der Bischof einem der Ministranten den Kopf und zwinkerte irgendwem auf der, von den Gläubigen aus gesehen, linken Seite zu.

Auch bemerkten scharfe Beobachter, dass jener Ministrant mit dem Weihrauchschiffchen, der etwas abseits unter der Kanzel stand, ganz seltsam mit den Augen rollte.

Nichtsdestotrotz war es eine wirklich gelungene Messe, fanden die meisten, weil der Bischof so eine Begeisterung auf alle übertragen hatte. Soviel Nächstenliebe. Selbst die konservativen Kirchgänger, von bösen Zungen als Scheinheilige bezeichnet, verziehen dem Geistlichen, dass er sich plötzlich, selig lächelnd, übergangslos zurückzog.

„Gehet hin in Frieden“, sagte er, dann war er weg. Einige Ministranten folgten ihm blitzartig, andere blieben unschlüssig stehen.

Vor der Kirche wartete der ORF.

Durch seine ungewöhnlichen Ansichten war der Bischof meistens in den Medien präsent, wie man so schön sagt. Das musste wohl der Grund sein, warum gerade heute, am Ostersonntag, das Fernsehen da war. Zumindest dacht das Gros der Gläubigen so.

Oder verschwand der Hirte deswegen so plötzlich? Wollt er den Fernsehjournalisten aus dem Weg gehen – das war eigentlich nicht seine Art. Sonst.

Aber heute war er ja wie ausgewechselt.

5

Am Gründonnerstag hatte der Johann T. mit seiner Familie beschlossen, heuer nicht wie üblich in Krems Ostern zu feiern, sondern sozusagen eine Wallfahrt nach St. Pölten zu machen, um dort der Ostersonntagsmesse beizuwohnen – schließlich sollte heuer der Jüngste, der Thomas, dort in der Hauptmesse ministrieren.

Der Hof des Johann T. lag inmitten sanfter, mit Wein bewachsener Hügel unweit von Krems, auf halbem Weg Richtung Langenlois.

Der Regen würde der Natur gut tun, dachte der Johann. Wie jedes Jahr unternahmen sie am Gründonnerstag, bevor sie der Mutter halfen, Eier zu färben und die Osterjause für den Gabenkorb zu richten, einen ausgedehnten Spaziergang durch die umliegenden Weingärten.

Der Thomas verstand noch nicht viel vom Weinbau, der war noch zu jung. Der Markus aber war interessiert. Obwohl ihm jetzt im Maturajahr der Kopf nach anderen Dingen stand, trachtete er danach sich zu merken, was der Vater ihm an Erfahrung weiterzugeben versuchte. Das Stiftsgymnasium in Melk hatte nicht umsonst einen guten Ruf... und nicht umsonst hatte der Vater zugestimmt, dass seine Söhne so früh außer Haus kamen und in ein Internat. Da durfte man nicht an sich selber denken, freilich wäre es ihm lieber gewesen, hätte er sie zum Helfen hier gehabt, aber die Kinder mussten in die Schule, die sollten es einmal leichter haben...

Dem Ältesten, dem Matthias, konnte man sowieso nichts mehr erzählen. Seit zweieinhalb Jahren war er jetzt schon in Wien, besucht die „Boku“ – Universität für Bodenkultur – , der wusste ganz andere Sachen als der Vater... bei den praktischen Arbeiten konnte er ihm allerdings schon noch einiges zeigen, aber sonst verstand er nicht viel von dem, was der Sohn so lernte. Ein richtiger Gelehrter würde der Sohn werden. In der alten Scheune standen überall Gläser und Töpfe mit Versuchspflanzen und Samen herum, oben unter dem Dach hatte er eine ganze Plantage mit einer weinartigen Pflanze angelegt, welche allerdings keine Reben trug. Er und der Markus hatten die wenigen Wochenenden, an denen beide gemeinsam zu Hause waren, dazu verwendet, die Scheune entsprechend umzubauen – sie tauschten kaputte Dachziegel gegen lichtdurchlässige Kunststoffziegel aus und installierten eine Bewässerungsanlage, welches sie mit Regenwasser, das sie in eine große Tonne beim Giebel leiteten, speisten.

Der Zierwein war ihr großes Geheimnis. Nicht einmal den Nachbarn durften die stolzen Eltern die geglückte Versuchsplantage zeigen.

Oben am Hügel setzten sie sich wie fast jedes Jahr unter den großen, knorrigen Mostbirnbaum. „Ah, ja, einen schönen Gruß soll ich euch von der Eva-Maria ausrichten, ich hab heute früh mit ihr telefoniert“, sagte der Vater. Die Eva-Maria war die Zweitälteste, nur ein Jahr jünger als der Matthias und seit letztem Jahr glücklich mit einem Rechtsanwalt aus Ybbs verheiratet. „Wie geht‘s denn der Evi?“, wollte der Thomas wissen und ob sie auch am Sonntag nach St. Pölten käme, aber das wusste der Vater leider nicht.

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