Nun, da mögen wir vielleicht denken, dass der ach so stolze Mensch die Gebote Gottes dann halten würde, wenn ihm nur eine übernatürliche Person oder Erscheinung sie brächte. Nun gut, dieser Test kam. Gott selbst schrieb das Gesetz in steinerne Tafeln. Der Mensch sollte seine Chancen bekommen und sein Charakter musste vor Ihm selbst im ganzen Spektrum offengelegt werden, damit er ohne Entschuldigung sei, wenn Gott ihn nach seiner Haltung fragt.
Gott ließ sich so weit herab, eine bereits offenkundige Sache noch gründlicher zu klären, indem Er das Gesetz «daneben» hinzufügte. Das Gesetz veränderte zwischen Gott und dem Menschen nichts. Es machte den Menschen nicht besser. Es konnte ihn auch nicht auf eine höhere Stufe bringen. Es kam im Verhältnis zwischen Gott und dem Menschen, wie erwähnt, daneben hinzu, als ein Instrument, welches hilft, den Zustand des Menschen Gott gegenüber in der ganzen Länge und Breite darzustellen.
Fassen wir zusammen: Der Mensch sündigte von Anfang an. Es war nicht so sehr offenbar, weil er nicht gegen ein geschriebenes Gesetz verstieß, sondern «nur» gegen sein Gewissen, welches er gegebenenfalls als «innere Selbstüberzeugung ohne Gewicht» herunterspielen konnte.
Gott fügte anschließend das Gesetz hinzu. Das hatte zur Folge, dass die Sündhaftigkeit des Menschen viel offenbarer wurde. Es deckte schonungslos auf, was im Menschen ist: Ein totales Unvermögen, Gott zu gefallen. Diese Tatsache wird ausführlich im Römerbrief, Kapitel 7 erläutert. Das Gesetz ist wie ein Röntgenapparat, welcher die Vermutung des Arztes am Patienten bestätigt und selbst dem Patienten durch das Röntgenbild jeden Zweifel nimmt. So bestätigt das Gesetz, dass ein Mensch überhaupt nicht fähig ist, gottesfürchtig zu leben. Wenn das Gesetz sagt, man solle nicht begehren, wacht die Begierde im Menschen auf und überwältigt ihn (Röm 7, 7–11). Es deckt somit auf, dass im Menschen nichts Gutes wohnt (Röm 7, 18). – Das Gesetz kam daneben hinzu und die Sünde steigerte sich.
Wenn wir nun erkannt haben, wie schlimm es um den Menschen steht, dass es keine Form der Selbsterlösung geben kann, dann müssen wir in tiefer Achtung und Bewunderung anerkennen, dass Gottes Gnade im Blick auf die Sünde und der daraus resultierenden abertausenden von Sünden überreich und ohne Maß ist! Was für eine herrliche Gnade, die uns da gegenübersteht! Danke, Herr Jesus, dafür!
Die Gnade ist überreich geworden, damit sie herrscht und über die unzähligen Sünden triumphiert. So kann sie, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, durch Gerechtigkeit herrschen zu ewigem Leben dank unseres Herrn! Amen.
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