Valerie Parker
Sieben Tage Leidenschaft
Texte: © Copyright by Valerie Parker
Umschlag: www.ePub24.com
Bilder: © Copyright by Margarita Borodina, fztommy, www.shutterstock.com
Korrektorat: www.ePub24.comVerlag: Valerie Parker, Valerie.Parker@outlook.de
Ersteller des Ebooks: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin
ISBN 978-3-7450-3387-8
Alle Orte und Personen in diesem Werk sind frei erfunden und entspringen ausschließlich der Fantasie der Autorin. Sollte es reale Ähnlichkeiten geben, sind diese rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte an diesem Werk gehören ausschließlich der Autorin. Nachdruck, auch auszugsweise, oder anderweitige Veröffentlichung nur mit schriftlicher Genehmigung.
Für meine Busenfreundin.
Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Drei Jahre später
Danke
Marco steht vor einem verglasten Hochhaus, in dem sich Büros verschiedener Firmen befinden. Er hat die Hände in den Taschen seines Mantels vergraben. Heute ist ein großer Tag, denn er macht einen weiteren Schritt in die Selbstständigkeit, zusammen mit seinem besten Kumpel Andreas. Aber das ist nicht das Wichtigste an seinem Besuch hier.
Er schaut zu dem imposanten Gebäude hinauf, hinter ihm die laut umherfahrenden Autos. In seinem neuen teuren Anzug, mit Hemd unter dem Sakko und seinen schwarzen polierten Schuhen. Der Wind pfeift durch seine gestylten kurzen Haare, das Wetter passt in diese laute, dreckige Stadt.
Es ist zwar fast 10:00 Uhr am Morgen, aber es könnte auch früher Abend sein. Der Himmel ist mit dunklen Wolken verhangen, und sie sehen aus, als ob es gleich in Strömen regnen würde.
Marco schaut auf die Säule, auf der steht, welche Firmen sich in welcher Etage in dem Gebäude befinden. Als er bei dem Namen stehen bleibt, zu der er gleich gehen wird, schlägt ihm sein Herz bis zum Hals. Er wird sie wiedersehen, die Frau, die ihm vor sechs Monaten den Rücken zukehrte, ohne sich noch einmal umzudrehen, und ihm damit das Herz aus der Brust gerissen hat.
Zu seinem Glück hat sie nicht das Nummernschild ihres Autos bedacht, mit dem sie bei seiner Hütte war. Zum Glück hat er es sich gemerkt. In seinem Dorf auf dem Land, wo jeder jeden kennt und er sich auch gut mit dem Dorfsheriff versteht, war es kein Problem, ihre Adresse herauszubekommen. Nachdem er zwei Tage gebraucht hat, um sich von den Strapazen mit Janina zu erholen, ist er zu ihm gegangen.
Dass sie aus der Stadt kommt, wusste er ja schon anhand des Kennzeichens, aber dass sie wirklich Janina heißt, hätte Marco nicht gedacht. Janina Huhse ist ihr kompletter Name.
Er hat ihr eine E-Mail geschrieben, aber eine Benachrichtigung bekommen, dass diese nicht zugestellt werden konnte. Da sie auch ihren Account bei dem Sexforum gelöscht hat, nahm er an, dass Janina ein Fakename war, den sie dort verwendete.
Als er ihren Namen in eine Suchmaschine eingab, hat er nichts über sie herausfinden können. Nur dass ihr Name unter dem Namen eines Geschäftsführers stand, wo sie als Assistentin ausgegeben wurde. Sogar mit Foto, das er direkt auf seinen PC und Handy lud.
Immer, wenn ihm danach ist, schaut er sich ihr Bild an. Schaut auf ihre schönen blonden Haare, die sie zu einem Dutt hochgesteckt trägt. Auf ihre anziehenden Gesichtszüge, die auf dem Bild überhaupt nicht richtig zur Geltung kommen, da sie, wie eigentlich immer, keine emotionale Regung zeigt. Genau das Gleiche mit ihren grünen Augen, die ihm kühl entgegenblickten. Sie jagten ihm einen Schauer über den Rücken und weckten den Drang, wieder Gefühle darin zu entfachen.
Wie es der Zufall will, arbeitet sie für eine Firma, die professionelle Sportgeräte vertreibt.
Zwei Monate, nachdem sie einfach gegangen war, wurde ihm angeboten, das Fitnessstudio, in dem er arbeitet, zu übernehmen. Er musste nicht zweimal überlegen und fragte seinen Kumpel, ob er mit einsteigen wolle. Andreas ließ sich ebenfalls nicht lange bitten, weil sie schon immer gern in diesem Studio trainierten und arbeiteten.
Sie benötigen ein paar neue Sportgeräte, und Marco wandte sich an diese Firma. Diese ist zwar ein bisschen teurer als andere, bietet aber hervorragende Qualität.
Er hat schon ein paar Mal mit Janina Kontakt gehabt, ohne dass sie davon wusste, weil sie seinen Nachnamen nicht kennt. Als sie jedoch seine Adresse zwecks der Vertragsunterlagen vorliegen hatte, muss sie stutzig geworden sein, denn sie bot ihm an, ihm die Unterlagen zuzuschicken, er könne diese ja unterschreiben und zurückschicken. Darauf verzichtete er mit der Ausrede, dass er noch etwas anderes Geschäftliches in der Stadt zu tun habe.
Marco könnte sich diesen ganzen Aufwand auch sparen und sie zu Hause besuchen, einfach vor ihrer Haustür auftauchen, aber wo bliebe da der Spaß? Er hofft natürlich, dass sie sich nicht freigenommen hat und sie sich gleich über den Weg laufen.
Er holt noch einmal tief Luft und geht auf den gläsernen Bunker zu, um seiner Traumfrau, von der er sich einfach nicht fernhalten kann, auf den Zahn zu fühlen.
Janina sitzt in ihrem grauen Kostüm mit weißer Bluse und einem Rock, der ihr bis zu den Knien reicht, hinter ihrem Schreibtisch. Ihre Beine, die sie in hautfarbene glänzende Halterlose gesteckt hat, zappeln unruhig unter dem Schreibtisch herum. Ihre Füße, die in schwarzen Pumps stecken, wollen nicht stillstehen. Ihre Haare hat sie in einem ordentlichen Knoten zusammengesteckt, und wie immer im Büro hat sie sich leicht geschminkt. Grauer heller Lidschatten, passend zu ihrem Kostüm. Wimperntusche und glänzenden Lipgloss.
Seit Janina heute aufgestanden ist, verspürt sie eine innere Unruhe.
Mit zitternden Händen legt sie den Vertrag, den ihr Chef gleich für das Meeting benötigt, in die Unterschriftenmappe. Sie schaut auf den Vertrag, sieht wieder diesen Namen. Marco Heller. Er stammt auch noch aus dem gleichen Ort, aus dem sie vor sechs Monaten geflüchtet ist, und von dem sie eigentlich dachte, diese Episode in ihrem Leben hinter sich gelassen zu haben.
Es kann kein Zufall sein. Sie weiß, dass sich der Marco aus der Hütte für Fitness interessiert. Warum kommt er ausgerechnet in die Firma, in der sie arbeitet? Warum ist er nicht woanders hingegangen?
Aber vielleicht macht sie sich ja umsonst so viele Gedanken und er ist es gar nicht, sondern es ist wirklich nur ein dummer Zufall.
Blöderweise beruhigt sie das überhaupt nicht, und sie ist total genervt. Seit sie aus dem Wald abgehauen ist, hat sie es nicht geschafft, ihre Gefühle wieder komplett hinter ihrer Eisschicht zu vergraben. Janina tut nur so nach außen, da ist sie wie immer, aber innerlich ist sie ein emotionales Wrack.
Seufzend lehnt sie sich in ihrem Stuhl zurück und klappt die Unterschriftenmappe zu. Ihre Hände sind schon wieder ganz schwitzig, und sie reibt sie an ihrem Rock trocken. Sie schaut auf die Uhr über der Tür. 09:50 Uhr. Gleich kommt er.
Stocksteif setzt sie sich auf. Ihr kleines Vorzimmer erdrückt sie.
Ihr Schreibtisch steht gegenüber der Eingangstür. In den Ecken neben der Tür hat sie zwei Pflanzen aufgestellt. Rechts und links an der Wand stehen Aktenschränke, wobei der Linke etwas niedriger ist, weil dort ein Fenster zu finden ist. Rechts neben ihrem Schreibtisch führt eine Tür in das Büro ihres Chefs. Hinter ihrem Schreibtisch steht noch ein Regal mit Ordnern. Der Boden ist mit grauem Teppichboden ausgelegt, und die Wände sind weiß gestrichen. Die Möbel sind in hellem Holz gehalten.
Читать дальше