Robert Korn - Die Suche

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Der Band «Die Suche» enthält neben einer größeren Anzahl mehr oder weniger kurzer Geschichten eine kleinere Sammlung von Kurzessays.
Die Titelgeschichte handelt von der Suche eines Affen, die der Autor zu verschiedenen Bewusstseinsstufen der «Phänomenologie des Geistes» in Beziehung setzt. Außer dem Motiv der Suche finden sich in den Geschichten noch viele andere Motive, worunter vor allem den Motiven der Gewalt, der Beziehungsprobleme zwischen Mann und Frau und der Auswirkungen des modernen Berufslebens auf den Einzelnen eine besondere Bedeutung zukommt.
Alle in dem Band zusammengefassten Geschichten haben ihr Modell an Fabeln im Sinne von Günther Anders. Als «umgedrehte Allegorien» übersetzen diese, wie er sagt, keine «Einsicht in ein Bild», sondern vielmehr «ein Bild in eine Einsicht». So hat der Autor des vorliegenden Bandes etwa in seiner Geschichte «Prüfung» das Bild eines Philosophen in Bedrängnis zu deuten versucht.
Um Einsichten geht es auch in den Kurzessays. Im Gegensatz zu den Geschichten sollen hier jedoch die Einsichten durch Reflexionen auf allgemeine Begriffe wie Denken, Zuhören oder Liebe gewonnen werden. Der Autor lässt sich dabei von der Überzeugung leiten, dass solche Reflexionen einem helfen können, auch bestimmte konkrete Phänomene besser zu verstehen.

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Nach diesen Worten zeigte sich auf dem Gesicht des Politiklehrers ein flüchtiges Lächeln.

Was aber, fuhr er in seiner Rede fort, die Drohung betreffe, dem Mitschüler die Kehle durchzuschneiden, so dürfe man auch dabei nicht das soziale Milieu des Schülers vergessen. In ihm, so erklärte der Politiklehrer nun mit einer beschwichtigenden Geste, würden sehr häufig Drohungen ausgestoßen, die man nicht allzu ernst nehme.

Während einer kurzen Pause sah er erneut den Mathematiklehrer an. Sein Blick war diesmal geradezu abschätzig.

„Für mich“, begann er wieder, „ist die Forderung nach einem Schulverweis nur Ausdruck einer Law and Order-Gesinnung, die ich zumindest in der Schule längst für überwunden geglaubt hatte. Der Schüler“, sagte er jetzt mit lauter werdender Stimme, „hat es schon schwer genug, wir dürfen ihm durch eine Entlassung aus der Schule nicht noch seine Zukunft verbauen! Denn wenn ihn auch“, schloss er, „nach einem Schulverweis eine andere Schule aufnehmen müsste, so würde ihn doch der Verlust der ihm vertrauten Mitschüler aller Voraussicht nach zu sehr erzürnen, als dass er sein Fehlverhalten bereuen könnte.“

Obgleich ihm nicht viele applaudierten, machte der Politiklehrer einen zufriedenen Eindruck. Ihm war nicht entgangen, dass bei der Wendung „Law and Order“ mehrere seiner Kollegen den Blick gesenkt hatten. Es schien, als schämten sie sich nun, dass sie kurz vorher noch dem Mathematiklehrer Beifall gezollt hatten.

Der Rednerliste entsprechend wurde jetzt einer jungen Lehrerin das Wort erteilt, die erst vor einigen Monaten als Referendarin für Politik an die Schule gekommen war. Im Moment hospitierte sie in einer der beiden Klassen des Politiklehrers.

Ich bin“, sagte sie, „ganz der Meinung meines Vorredners. Auch für mich ist der Schüler mehr Opfer als Täter.“

Seit sie aufgestanden war, hatte sich ihr Gesicht immer mehr gerötet. Auch wenn es ihr offensichtlich schwerfiel, vor so vielen Menschen zu reden, zwang sie sich doch, weiterzusprechen. Ihr sei, sagte sie, beigebracht worden, dass man sich als Lehrer immer zuerst fragen müsse, wie man einem Schüler am besten helfen könne. „Ich bin deshalb“, verkündete sie mit leicht schriller Stimme, „fest davon überzeugt, dass ein Schulverweis des Schülers allen Grundsätzen der modernen Pädagogik widersprechen würde!“

Mehrere Lehrer spendeten ihr Beifall. Danach richteten sich alle Blicke auf den Mathematiklehrer.

Ohne sich vorher zu Wort gemeldet zu haben, stand er von seinem Sitzplatz auf. Er straffte seinen Körper und fing an zu sprechen: "Es ist richtig, einem Schüler zu helfen." Man müsse jedoch, hob er die Stimme, vor allem an das Opfer bzw. weitere mögliche Opfer denken. Was aber den Täter betreffe, so dränge sich ihm ein Satz auf, den er kürzlich zufällig in einem Zeitungsartikel gelesen habe: „Mit einer gerechten Strafe wird der Täter ‚als Vernünftiges geehrt ‘.“

Als er darauf hinwies, dass dieser Satz eine Auffassung des Philosophen Hegel wiedergibt, erkannte er am Stirnrunzeln mehrerer Kollegen, dass er offensichtlich einen Fehler begangen hatte. Sich in einer Disziplinarkonferenz auf Hegel zu berufen, hielt manch einer ihrer Teilnehmer wohl für eine Zumutung.

Der Mathematiklehrer beeilte sich, den von ihm zitierten Satz so anschaulich wie nur möglich zu erläutern. Wer in einem Schüler, sagte er, nur noch ein Rädchen im sozialen Getriebe sehe, der müsse ihm auch die Fähigkeit absprechen, sich vernünftig zu verhalten.

Der Mathematiklehrer bekam für diese Äußerungen deutlich weniger Beifall als für seine erste Rede. Während ihn die Referendarin einen Augenblick lang geradezu hasserfüllt ansah, verzog der Fachleiter das Gesicht lediglich zu einem hämischen Grinsen.

Die bald darauf vorgenommene Abstimmung ergab, dass der Antrag auf Entlassung aus der Schule mit einer wenn auch nur knappen Mehrheit zurückgewiesen wurde.

Nur wenige Tage später rasten zwei Wagen mit Blaulicht auf den Schulhof. Der Grund? Ein Schüler hatte einem anderen ein Messer in den Oberkörper gestoßen.

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