Aber bei Geld glauben wir, Bescheid zu wissen?
Bei einem Dispo-Kredit überlegt vielleicht der eine oder andere was ihm dieses Geld kostet und berechnet die Überziehungszinsen. Aber es ist in Wahrheit noch um ein Vielfaches schlimmer. Was wäre, wenn Sie diese Dispozinsen, beispielsweise 100 EUR, Monat für Monat sparen würden? Bei durchschnittlich 6 Prozent Rendite im Jahr ergeben sich daraus 100.000 EUR innerhalb von 30 Jahren.
So ist es beispielsweise auch bei einem Autokauf auf Raten nicht ausreichend den monatlichen Betrag für belastbar zu halten und die sonstigen Betriebskosten noch dazu zu rechnen, sondern zu überlegen, wie viel dieses Auto in der Zukunft wirklich kostet. Nämlich dann wenn Sie diesen Raten-Betrag Monat für Monat, Jahr für Jahr investieren würden. Ein Auto mit einer monatlichen Rate in Höhe von 249 EUR, dass Sie NICHT kaufen und stattdessen 38 Jahre lang 249 EUR monatlich, zu 9,5 Prozent investieren … würde Sie zum Millionär machen. Ein Auto, das eine Million kostet … unser Gehirn ist unfähig „in-Geld“ zu denken.
Wie Sie wissen, zahlt sich Bildung aus. Wer einen ganz normalen Schulabschluss hat, verdient in seinem Leben ungefähr 1,2 Millionen EUR. Menschen mit einem Universitätsabschluss verdienen in ihrem Arbeitsleben mehr als dreimal so viel: etwa 4,4 Millionen EUR – ein Studium zahlt sich also noch viel besser aus. Das Verstehen von „Geld“ aber zahlt sich am allerbesten aus. Die meisten Menschen jedoch interessieren sich für Geld nicht wirklich.
Sie sind anders - Glückwunsch!
Beim Sparen ist es wie beim Wandern. Wir suchen eine Investition mit möglichst besten Aussichten.
Der erste Schritt ist also festzustellen, wo stehen wir finanziell heute und wo wollen wir hin. Gut wäre es, zu diesem unserem Ziel einen Wegweiser, eine Schatzkarte, zu haben.
Hajo Schumacher schreibt in seinem Buch RESTLAUFZEIT: „ Unheilbar alt bin ich erst, wenn das Ende des Staunens, der Neugier, des Lernens erreicht ist “. Also lassen Sie uns einfach mit der „Gesetzlichen Rente“ beginnen. Ein furchtbar trockenes Thema, ich weiß … aber nur so können wir die Zusammenhänge verstehen.
Wenn wir über Altersvorsorge reden, müssen wir zuvor auch über die staatliche Rente reden. Sie kennen ganz sicher noch den vollmundigen Spruch: „Die Rente ist sicher.“ Das mag sogar ganz gewiss auch in der Zukunft der Fall sein.
Fragt sich nur – in welcher Höhe?
Die grundsätzliche Idee hinter dem Rentenmodell ist es, den Einzelnen vor Armut, die aus einer wie auch immer gearteten Berufsunfähigkeit resultiert, zu schützen. Deshalb besteht die Rente nicht nur aus der Vorsorge für den Ruhestand (die sogenannte Altersrente). Auch Fälle, in denen Personen durch Krankheit, Unfälle oder den Tod des Familienmitglieds, das die Versorgung der Familie bestritten hat, nicht mehr in der Lage sind, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, sollen von der Rente aufgefangen und abgefedert werden. Deshalb ist die Rente in verschiedene Rentenarten unterteilt (§ 33 Abs. 1 SGB IV):
Rente wegen Alters (§§ 35ff SGB IV)
Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit (§§ 43ff SGB IV)
Rente wegen Todes (§§ 46 SGB IV)
Die Rentenversicherung in Deutschland kann auf eine mehr als einhundert jährige Geschichte zurückblicken und hatte ihre Anfänge bereits unter Reichskanzler Bismarck. Seit seiner Entstehung hat das Rentenmodell in Deutschland einige grundlegende Änderungen erfahren. Von der Finanzierungsgrundlage bis hin zu den Inhalten wurde die Rentenversicherung über die Jahre hinweg stetig nachgebessert und versucht den realen Gegebenheiten anzupassen.
Das ursprüngliche Modell, das Gesetz über die Invaliditäts- und Altersversicherung von 1889, stellte eine Art Zusatzeinkommen dar, das lediglich Arbeitern und Angestellten, die ein Alter von 70 Jahren überschritten hatten, ausgezahlt wurde und bei der damaligen Lebenserwartung nur einer sehr überschaubaren Personengruppe zugutekam. Die Senkung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre wurde 1916 vorgenommen. Ein grundlegender Schritt war die Rentenreform von 1957 unter Konrad Adenauer, bei der die Finanzierung der Renten durch das Umlagemodell und die Anpassung an die Lohnentwicklung beschlossen wurde. Der Generationenvertrag war fortan die Basis des deutschen Rentenmodells.
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