Die Menschen brauchten also etwas das ganz direkt funktionierte und das jeder als Ausgleich wollte und als Tauschobjekt akzeptierte. Dieses „Etwas“ musste drei Bedingungen erfüllen:
es musste einfach sein
man muss es mit sich tragen können
und es muss wertvoll sein
Eines der ersten vormünzlichen Zahlungsmittel bestand aus den Gehäusen der Kaurischnecken – ein Warengeld aus Naturgegenständen – Kaurimuscheln, das sogenannte Kaurigeld. Schon vor unserem Zeitalter war der Besitz von Kaurimuscheln ein untrügliches Zeichen für Reichtum und Macht. Sie behielten diesen Status sogar noch bis ins 20. Jahrhundert hinein. Alle Merkmale, die man von einer Währung erwartet, nämlich Solidität, leichte Handhabung, Teilbarkeit und die Tatsache, dass sie leicht zu erkennen ist, wiesen diese kleinen Muscheln auf. Im Vergleich zu verderblichen Lebensmitteln, oder von Ungeziefer bedrohten Federn, waren sie leicht zu handhaben und klein genug, um sie als Armband oder Halskette jederzeit bei sich zu tragen. Darüber hinaus waren sie durch ihre Form und ihr schönes Aussehen vor Fälschungen geschützt. Und schließlich haben sie praktisch alle dieselbe Form und dieselbe Größe, sodass man sie nur zählen oder wiegen musste, um den Wert einer Zahlung zu bestimmen.
Ein anderes Beispiel eines vormünzlichen Zahlungsmittels ist auf umfangreichen, auf Papyrus niedergeschriebenen Dokumenten in Ägypten zu finden. Diese zeigen, dass etwa 322 bis 30 vor Christi Güterkäufe in diesem Land über ein Korngirosystem bezahlt werden konnten. Das Getreidemaß selbst wurde dabei nicht etwa direkt als Tauschmittel sondern lediglich als Verrechnungsgrundlage benutzt. Nachdem Bauern ihr Korn an staatliche Lagerhäuser zur Aufbewahrung lieferten erhielten sie dafür eine Gutschrift, auf der genau Qualität und Jahrgang festgehalten wurden. Auf diese Art und Weise sparte der Einzelne die Kosten der Speicherung und war gleichzeitig gegen Diebstahl oder physische Vernichtung durch Feuer, Überflutung durch das alljährliche Nilhochwasser und so weiter geschützt. Per Überweisungsauftrag an das staatliche Lagerhaus konnte der Bauer Steuern an den Staat und sonstige Verpflichtungen wie Pachtzinsen bezahlen.
Und dann wurde das beste Geld von allem entdeckt: Gold. Es erfüllte noch besser alle Voraussetzungen:
Es war selten
man konnte es mit sich tragen
es konnte nicht verderben
und es hatte – ähnlich Kaurimuscheln und Korn – einen eigenen tatsächlichen „inneren“ Wert
Gold wird seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände, Schmuck und in der Neuzeit auch für Computerchips sowie seit dem 6. Jahrhundert vor Christi in Form von Goldmünzen als Zahlungsmittel genutzt. Gold hat – so bis heute – einen wahren Warenwert, auch wenn es nicht als Zahlungsmittel Verwendung findet.
Dieser Wert war ziemlich klar und sehr lange Zeit unveränderbar. Bis „kreative“ Regenten und Machthaber auf die Idee kamen, ihr Geld zu mehren, in dem sie es mit anderen billigeren Metallen gemeinsam einschmolzen und aus diesen Legierungen Münzen mit ihrem Konterfei prägen ließen. Die minderwertigen Münzen waren für die Allgemeinheit nicht feststellbar – dazu hätte man ja die Münzen wieder einschmelzen müssen. Wer konnte das schon.
Das Verändern des Goldgehaltes von Münzen war der erste Schritt, den Wert des Geldes von dem Geldwert zu trennen. Und damit bekam das Geld ein Leck in sich selbst. Es wird von alleine – ohne unser Zutun – immer weniger. Mehr und mehr, bis heute, wurde damit das Geld „verwässert“: Inflation.
Heutzutage ist es nur noch eine Art „Gutschein“. Und mit der Erfindung des Papiergeldes war es noch einfacher den Wert des Geldes zu manipulieren. Stand auf den alten US-Dollar-Noten beispielsweise noch „Goldzertifikat“ – sie waren damals mit physischem Goldwert hinterlegt – steht heute nur noch „Wir vertrauen auf Gott“. Geld ist nicht mehr das, wofür es die meisten Menschen halten.
Der reine Papierwert eines 500-Euro-Scheines beträgt höchstens 16 Cent in der Herstellung. Und Zentralbanken „erschaffen“ Geld sogar noch billiger – einfach auf ihren Computer-Bildschirmen. Und dabei werden sogar noch die Papier- und Druckkosten gespart … und dieses „Geld“ verleihen sie dann. Dafür gibt es nicht nur keinen physischen Gegenwert, sondern noch nicht einmal Geld in Form von Geldscheinen. Allein in Amerika soll es etwa 3 Billionen US-Dollar Cash, aber rund 50 Billionen US-Dollar Kredite oder Schulden geben.
Die tückischen Geheimnisse
Geld hat heute also gar keine Verknüpfung mehr mit einem realen Wert – Geldscheine sind nur das Versprechen einer Regierung – bunt bedrucktes Papier, geschaffen aus dem Nichts. Die vier kleinen tückischen Geheimnisse von Geld:
Neben der Inflation (des Geldes) und
den vielen kleinen offenen und verdeckten Gebühren (für Geld, Konten, Bearbeitungs- und sonstigen Gebühren)
ist das dritte große Problem im Umgang mit (modernem) Geld: Der Mensch selbst.
Seit Jahrtausenden leben wir Menschen mit Dingen die wir sehen und anfassen können oder mit Göttern und Geistern für Dinge die wir uns nicht erklären können. Die menschliche Geschichte ist geprägt von Geschichten, Bildern und vielleicht dem Kleinen Einmaleins, aber Potenz-, Exponenzial-, oder gar Zinseszinsrechnung sind nicht wirklich unser Ding. Wir verstehen das heutige (wertlose) Geld nicht und die wenigsten Menschen sind in der Lage die Faktoren Zeit und Zinseszinseffekt mit in einen Wert einzurechnen. Schon bei Gold war das sehr schwierig und bei Papiergeld noch viel mehr, aber bei „Schulden“ erst sind die meisten Menschen total überfordert. Wir sind biologisch nicht für Geld gemacht und haben auf einer psychologisch-emotionalen Ebene ein großes Problem mit Geld und ein viertes großes Problem steht uns im Weg:
unsere eigenen, meist von „außen“ seit unserer Kindheit unbewusst antrainierten, Glaubenssätze
Ob wir es glauben wollen oder nicht, jeder Mensch hat seine eigenen Geschichten und „Vor-Urteile“ über Liebe, Gesundheit, Lebenssinn, Erfolg und Geld. Bei Geld klingen diese dann beispielsweise so: „ Geld macht nicht glücklich “, „ Geld verdirbt den Charakter “, „ Ab drei Prozent ist böse, ab sechseinhalb is´ unseriös “, „ Reiche Menschen sind schlechte Menschen “ oder so wie schon seit Jahrhunderten im Buch der Bücher steht, „ Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt “.
Aber, wie können wir dann vermögend werden?
Verändern Sie Ihre Glaubenssätze über Geld! Der überwiegende Teil der Millionäre sind ganz normale Menschen wie Sie und ich. Sie fahren keine Superauto, fliegen nicht in Privatjets und essen auch nicht täglich in den teuersten Restaurants der Stadt. Ganz im Gegenteil, ihr Lebensstil sieht von außen betrachtet sehr normal aus. Auch in Deutschland gibt es viele Beispiele von Millionären der ersten Generation, sie haben ihr Vermögen also weder geerbt oder „gefunden“ sondern selbst erarbeitet.
Wie das Geldsystem funktioniert
Nur wenn wir wissen wie das Geldsystem funktioniert können wir in und mit diesem System Erfolge erzielen. Vermögende Menschen halten interessanter weise den Großteil ihres Wohlstandes nicht etwa in Geld sondern in Vermögenswerten, in sogenannten Assets. Lottogewinner dagegen kennen die „Spielregeln“ des Geldes in den meisten Fällen vermutlich nicht. Wie sonst wäre es zu erklären, dass der überwiegende Teil von ihnen schon innerhalb von nur zwei Jahren mehr Geld verloren, als zuvor gewonnen hat.
Kein Mensch käme auf die Idee, seine Steuererklärung selbst zu fertigen, wenn er die Steuergesetze und -verordnungen überhaupt nicht kennt? Das wäre Dumm.
Читать дальше