Johann Eckermann - Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens

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Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens: краткое содержание, описание и аннотация

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Johann Peter Eckermann war der engste Berater Goethes in dessen letzten neun Lebensjahren. Eckermann diskutierte mit Goethe, war Mitherausgeber seiner wichtigsten Werke, und hielt das Leben Goethes mit dessen ausdrücklicher Einwilligung in detaillierten Tagebucheintragungen fest. Eckermanns Werk «Gespräche mit Goethes» gibt einen tiefen Einblick in das Denken Goethes, seinen Alltag, seine Ansichten, seine Widersprüche, seinen Charakter und den Umgang mit seiner Umgebung. Die Aufzeichnungen beginnen am 10. Juni 1823 und enden am 11. März 1832. Friedrich Nietzsche nannte das Werk Eckermanns «das beste deutsche Buch, das es gibt». Es entwickelte sich sofort nach seinem Erscheinen zum Beststeller und war lange Zeit die wichtigste Literaturquelle über Johann Wolfgang von Goethe.

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In dieser Meinung ward ich durch den Rat sachkundiger Personen bestätigt; ich faßte daher den Entschluß, so zu tun, und erhielt dazu auch sehr leicht die Genehmigung meiner Obern, indem die Stunden des Gymnasiums größtenteils auf eine solche Tageszeit fielen, wo ich vom Dienste frei war. Ich meldete mich daher zur Aufnahme und ging in Begleitung meines Lehrers an einem Sonntag Vormittag zu dem würdigen Direktor, um die erforderliche Prüfung zu bestehen. Er examinierte mich mit aller möglichen Milde; allein da ich für die hergebrachten Schulfragen kein präparierter Kopf war und es mir trotz allem Fleiß an eigentlicher Routine fehlte, so bestand ich nicht so gut, als ich im Grunde hätte sollen. Doch auf die Versicherung meines Lehrers, daß ich mehr wisse, als es nach dieser Prüfung den Anschein haben möge, und in Erwägung meines ungewöhnlichen Strebens setzte er mich nach Sekunda.

Ich brauche wohl kaum zu sagen, daß ich als ein fast Fünfundzwanzigjähriger und als einer, der bereits in königlichen Diensten stand, unter diesen größtenteils noch sehr knabenhaften Jünglingen eine wunderliche Figur machte, so daß diese neue Situation mir anfänglich selber ein wenig unbequem und seltsam vorkommen wollte – doch mein großer Durst nach den Wissenschaften ließ mich alles übersehen und ertragen. Auch hatte ich mich im ganzen nicht zu beschweren. Die Lehrer achteten mich, die älteren und besseren Schüler der Klasse kamen mir auf das freundlichste entgegen, und selbst einige Ausbunde von Übermut hatten Rücksicht genug, an mir ihre frevelhaften Anwandlungen nicht auszulassen.

Ich war daher wegen meiner erreichten Wünsche im ganzen genommen sehr glücklich und schritt auf dieser neuen Bahn mit großem Eifer vorwärts. Des Morgens fünf Uhr war ich wach und bald darauf an meinen Präparationen. Gegen acht ging es in die Schule bis zehn Uhr. Von dort eilte ich auf mein Bureau zu den Dienstgeschäften, die meine Gegenwart bis gegen ein Uhr verlangten. Im Fluge ging es sodann nach Haus; ich verschluckte ein wenig Mittagessen und war gleich nach ein Uhr wieder in der Schule. Die Stunden dauerten bis vier Uhr, worauf ich denn wieder bis nach sieben Uhr in meinem Beruf beschäftiget war und den ferneren Abend zu Präparationen und Privatunterricht verwendete.

Dieses Leben und Treiben verführte ich einige Monate; allein meine Kräfte waren einer solchen Anstrengung nicht gewachsen, und es bestätigte sich die alte Wahrheit: daß niemand zween Herren dienen könne. Der Mangel an freier Luft und Bewegung, sowie die fehlende Zeit und Ruhe zum Essen, Trinken und Schlaf, erzeugten nach und nach einen krankhaften Zustand; ich fühlte mich abgestumpft an Leib und Seele und sah mich zuletzt in der dringenden Notwendigkeit, entweder die Schule aufzugeben oder meine Stelle. Da aber das letztere meiner Existenz wegen nicht anging, so blieb kein anderer Ausweg, als das erstere zu tun, und ich trat mit dem beginnenden Frühling 1817 wieder aus. Es schien zu dem besonderen Geschick meines Lebens zu gehören, mancherlei zu probieren, und so gereute es mich denn keineswegs, auch eine gelehrte Schule eine Zeit lang probiert zu haben.

Ich hatte indes einen guten Schritt vorwärts getan, und da ich die Universität nach wie vor im Auge behielt, so blieb nun weiter nichts übrig, als den Privatunterricht fortzusetzen, welches denn auch mit aller Lust und Liebe geschah.

Nach der überstandenen Last des Winters verlebte ich einen desto heiteren Frühling und Sommer; ich war viel in der freien Natur, die dieses Jahr mit besonderer Innigkeit zu meinem Herzen sprach, und es entstanden viele Gedichte, wobei besonders die jugendlichen Lieder von Goethe mir als hohe Muster vor Augen schwebten.

Mit eintretendem Winter fing ich an ernstlich darauf zu denken, wie ich es möglich mache, wenigstens binnen Jahresfrist die Universität zu beziehen. In der lateinischen Sprache war ich so weit vorgeschritten, daß es mir gelang, von den Oden des Horaz, von den Hirtengedichten des Virgil, sowie von den Metamorphosen des Ovid einige mich besonders ansprechende Stücke metrisch zu übersetzen, sowie die Reden des Cicero und die Kriegsgeschichten des Julius Cäsar mit einiger Leichtigkeit zu lesen. Hiemit konnte ich mich zwar noch keineswegs als für akademische Studien gehörig vorbereitet betrachten, allein ich dachte innerhalb eines Jahres noch sehr weit zu kommen und sodann das Fehlende auf der Universität selber nachzuholen.

Unter den höheren Personen der Residenz hatte ich mir manchen Gönner erworben; sie versprachen mir ihre Mitwirkung, jedoch unter der Bedingung, daß ich mich entschließen wolle, ein sogenanntes Brotstudium zu wählen. Da aber dergleichen nicht in der Richtung meiner Natur lag, und da ich in der festen Überzeugung lebte, daß der Mensch nur dasjenige kultivieren müsse, wohin ein unausgesetzter Drang seines Innern gehe, so blieb ich bei meinem Sinn, und jene versagten mir ihre Hülfe, indem endlich nichts weiter erfolgen sollte als ein Freitisch.

Es blieb nun nichts übrig, als meinen Plan durch eigene Kräfte durchzusetzen und mich zu einer literarischen Produktion von einiger Bedeutung zusammenzunehmen.

Müllners ›Schuld‹ und Grillparzers ›Ahnfrau‹ waren zu dieser Zeit an der Tagesordnung und machten viel Aufsehen. Meinem Naturgefühl waren diese künstlichen Werke zuwider, noch weniger konnte ich mich mit ihren Schicksalsideen befreunden, von denen ich der Meinung war, daß daraus eine unsittliche Wirkung auf das Volk hervorgehe. Ich faßte daher den Entschluß, gegen sie aufzutreten und darzutun, daß das Schicksal in den Charakteren ruhe. Aber ich wollte nicht mit Worten gegen sie streiten, sondern mit der Tat. Ein Stück sollte erscheinen, welches die Wahrheit ausspreche, daß der Mensch in der Gegenwart Samen streue, der in der Zukunft aufgehe und Früchte bringe, gute oder böse, je nachdem er gesäet habe. Mit der Weltgeschichte unbekannt, blieb mir weiter nichts übrig, als die Charaktere und den Gang der Handlung zu erfinden. Ich trug es wohl ein Jahr mit mir herum und bildete mir die einzelnen Szenen und Akte bis ins einzelne aus und schrieb es endlich im Winter 1820 in den Morgenstunden einiger Wochen. Ich genoß dabei das höchste Glück, denn ich sah, daß alles sehr leicht und natürlich zutage kam. Allein im Gegensatz mit jenen genannten Dichtern ließ ich das wirkliche Leben mir zu nahe treten, das Theater kam mir nie vor Augen. Daher ward es auch mehr eine ruhige Zeichnung von Situationen, als eine gespannte rasch fortschreitende Handlung, und auch nur poetisch und rhythmisch, wenn Charaktere und Situationen es erforderten. Nebenpersonen gewannen zu viel Raum, das ganze Stück zu viel Breite.

Ich teilte es den nächsten Freunden und Bekannten mit, ward aber nicht verstanden, wie ich es wünschte; man warf mir vor: einige Szenen gehören ins Lustspiel; man warf mir ferner vor: ich habe zu wenig gelesen. Ich, eine bessere Aufnahme erwartend, war anfänglich im stillen beleidigt; doch nach und nach kam ich zu der Überzeugung, daß meine Freunde nicht so ganz unrecht hätten und daß mein Stück, wenn auch die Charaktere richtig gezeichnet und das Ganze wohl durchdacht und mit einer gewissen Besonnenheit und Fazilität so zur Erscheinung gekommen, wie es mir gelegen, doch dem darin entwickelten Leben nach auf einer viel zu niedern Stufe stehe, als daß es sich geeignet hätte, damit öffentlich aufzutreten.

Und dieses war in Erwägung meines Herkommens und meiner wenigen Studien nicht zu verwundern. Ich nahm mir vor, das Stück umzuarbeiten und für das Theater einzurichten, vorher aber in meiner Bildung vorzuschreiten, damit ich fähig sei, alles höher zu stellen. Der Drang nach der Universität, wo ich alles zu erlangen hoffte, was mir fehlte, und wodurch ich auch in höhere Lebensverhältnisse zu kommen gedachte, ward nun zur Leidenschaft. Ich faßte den Entschluß, meine Gedichte herauszugeben, um es dadurch vielleicht zu bewirken. Und da es mir nun an Namen fehlte, um von einem Verleger ein ansehnliches Honorar erwarten zu können, so wählte ich den für meine Lage vorteilhafteren Weg der Subskription.

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