Hubert K. - Bei der Laterne wolln wir stehn

Здесь есть возможность читать онлайн «Hubert K. - Bei der Laterne wolln wir stehn» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Bei der Laterne wolln wir stehn: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Bei der Laterne wolln wir stehn»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine junge Frau, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in einem Dorf im Südwesten von Deutschland lebt. In dem Ort, wo der Schriftsteller Albrecht Goes Pfarrer war. Und wo dessen Frau Elisabeth im Pfarrhaus Juden versteckt hält.
Eine Frau, deren Ehemann zunächst als Soldat im Krieg und dann in russischer Gefangenschaft ist. Und die nicht weiß, ob ihr Mann jemals wieder zurückkommen wird.
Eine Frau, die hin- und hergerissen ist. Zwischen der nationalsozialistischen Überzeugung, die nach wie vor tief in ihr sitzt. Und der Befürchtung, dass alles, woran sie bisher geglaubt hatte, grundlegend falsch war.

Bei der Laterne wolln wir stehn — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Bei der Laterne wolln wir stehn», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als Richard eingezogen wurde, war sie bereits im neunten Monat schwanger. Sie wussten damals nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde. Für den Vornamen Kurt hatte sie sich entschieden, weil ihr eigener Vater so geheißen hatte. Wäre es ein Mädchen geworden, hätte es nach ihrer Mutter Karla heißen sollen.

Kurt war Anfang des Jahres ein Jahr alt geworden und fing bereits an, mit unsicheren Schritten langsam in der Küche herum zu stapfen. Als Richard nach Hause kam, konnte Kurt bereits “Mama” sagen. Er schien so stolz darauf zu sein, dass er ständig und scheinbar ohne Grund mit lauter Stimme nach ihr rief.

Sie hatte damals versucht, Kurt auch beizubringen, seinen Vater mit “Papa” anzusprechen. Er lernte dieses Wort während der zwei Wochen nicht und es dauerte noch eine ganze Weile, bis er anfing, von seinem Vater zu sprechen. Wie sollte er auch über einen Mann reden, den er nur von dem Hochzeitsfoto kannte, das im Wohnzimmer neben dem Schrank hing.

Karla kam im Sommer 1942 zur Welt. Sie hatte ihren Vater nie gesehen und auch sie hatte zu dem Bild an der Wand nie einen Bezug finden können. Für die Kinder war der Mann auf dem Foto ein Fremder, mit dem sie keine Erinnerungen verbanden und den sie deshalb auch nicht vermissen konnten.

Sie hatte sich immer bemüht, der scheinbaren Gleichgültigkeit ihrer Kinder entgegenzuwirken. Sie konnte nachvollziehen, dass man nur dann etwas vermissen kann, wenn man es kennen gelernt und lieb gewonnen hatte. Es war beinahe so, als ob Kurt und Karla nie einen Vater gehabt hätten. Mit dem sie zusammen spielen und lachen konnten. Der sie ihn den Arm nahm und liebevoll küsste. Sie hatte diese Erinnerungen an Richard, die sie sozusagen am Leben hielten, den Kindern schienen sie völlig zu fehlen.

Wenn Kurt und Karla bereits im Bett waren, stellte sie sich manchmal vor, dass alles so war wie früher. Manchmal ertappte sie sich dabei, dass sie mit Richard sprach, als ob er direkt neben ihr stand. Sie erzählte ihm von den Dingen, die sie heute zu tun gehabt hatte. Fragte ihn, ob er auf dem Feld gut vorangekommen ist. Und hörte ihn reden, als ob es diesen Krieg niemals gegeben hätte und er nach wie vor bei ihr war.

Später fiel es ihr immer schwerer, den Kindern von Richard zu erzählen. Am Anfang hatte sie ihnen immer gesagt, dass er die beiden unheimlich lieb hat und dass es ihm gut geht. Dass er bald wiederkommt und sie dann wieder beisammen sein werden. Mittlerweile fing sie dabei an zu weinen, weil sie sich nicht mehr sicher war, ob sie selbst noch daran glauben konnte.

Kapitel 4

Als Richard auf Heimaturlaub war, schliefen sie gleich am ersten Abend miteinander. Sie hatte Kurt bereits um sieben Uhr im Bett und saß mit Richard, wie früher auch, in der Küche. Sie war dabei, Kartoffeln zu schälen und wollte sie am nächsten Tag in der Pfanne anbraten. Richard liebte Bratkartoffeln mit Speck und hatte dies seit zwei Jahren nicht mehr gegessen.

Wie früher auch unterhielten sie sich, ohne dass sie den Blick vom Küchenmesser und den Kartoffeln ließ. Richard hatte sich zu Beginn ihrer Ehe darüber beschwert, sah dann aber ein, dass dies kein Desinteresse und von seiner Frau nicht unhöflich gemeint war. Er hatte irgendwann verstanden, dass sie keinen Blickkontakt brauchte, um aufmerksam zuhören zu können.

An diesem Abend aber nahm Richard plötzlich die Schüssel, die sie auf ihrem Schoß stehen hatte und in der sie die Kartoffelschalen sammelte. Er stellte sie auf den Küchentisch, nahm ihr das Messer aus der Hand und schob behutsam ihre Knie auseinander. Dann kniete er zwischen ihren Beinen und begann, seinen Kopf an ihren Brüsten zu reiben.

Sie erwiderte seine Zärtlichkeiten und streichelte ihn an Rücken und Nacken. Sie küsste sein immer lichter werdendes Haar und bemerkte dabei, dass er nachmittags in der Badewanne sich wieder nur mit Kernseife gewaschen hatte. Doch sie vergaß schnell, wegen dieser Unart mit ihm zu schimpfen. Seine rechte Hand war inzwischen unter ihren Rock gewandert und streichelte zärtlich die Innenseiten ihrer Oberschenkel.

Ihr Atem ging schneller und sie merkte, wie lange es her war, dass Richard sie auf diese Weise berührt hatte. Auch er atmete laut, hatte sich nun aufgerichtet und zog sie an sich. Er küsste sie intensiv und seine Zunge suchte die ihre. Seine Hände streichelten ihre Brüste und um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, zog sie ihn hinüber zum Küchenschrank, um besseren Halt zu haben.

Ohne hinsehen zu müssen, öffnete sie seinen Gürtel und die Knöpfe seiner Hose. Sie spürte, dass sein Glied bereits steif war und danach verlangte, aus der engen Unterhose befreit zu werden. Langsam ging sie auf die Knie, holte vorsichtig sein Glied hervor und begann es zu küssen. Er strich zärtlich über ihren Kopf und bebte bereits heftig. Dann schob er sie auf die viel zu schmale Eckbank.

Er zog ihren Rock nach oben und half ihr dabei, den Schlüpfer auszuziehen. Sie legte sich langsam nach hinten und spürte, wie er vorsichtig und dennoch entschlossen in sie eindrang. Sie erwiderte seine rhythmischen Bewegungen und genoss es, endlich wieder ganz Frau sein zu dürfen. Er kam etwas früher zum Höhepunkt als sie, achtete aber darauf, dass auch sie sehr schnell den Punkt erreichte, der sie zumindest für einen Moment alles andere vergessen ließ.

Während Richard zuhause war, erzählte er ihr von einem Lied mit Namen Lili Marleen, das sie an der Front hin und wieder im Radio hörten. Es ging um ein Mädchen, das mit einem Soldaten befreundet war. Das mit ihm am Kasernentor unter einer Straßenlaterne stand und sich dort von dem Soldaten verabschiedete. Der an die Front musste und davon träumte, einmal wieder mit dem Mädchen bei dieser Laterne zu stehen.

Dass der Soldat Angst davor hatte, sein Mädchen nicht mehr wieder zu sehen, wusste sie nicht. Richard hatte ihr bewusst nur die ersten Strophen des Liedes vorgesungen. Von den beiden Schatten, die wie einer aussahen. Vom Kameraden, der sie ermahnte, dass bereits Zapfenstreich war und sie sich verabschieden sollten.

Sie stellte sich vor, wie Richard und sie eng umschlungen vor der Kaserne standen. Romantisch fand sie das nicht, sie wusste nicht einmal, ob vor der Kaserne, bei der Richard sich melden musste, eine Laterne stand. Soweit sie sich erinnern konnte, war der Eingangsbereich sowieso mehr als hell von Scheinwerfern beleuchtet.

Sie hatte das Lied von Lili Marleen noch nie zuvor gehört und wusste nicht einmal, ob es auch in Deutschland gespielt wurde. Die Schwiegereltern hatten zwar einen Volksempfänger im Wohnzimmer stehen. Doch dort war sie sehr selten. Auch bei den Schwiegereltern war das Wohnzimmer ein Raum, der meist nur am Sonntag genutzt wurde.

Das Leben spielte sich die Woche über vorwiegend in der Küche ab, wo das Essen zubereitet wurde und sich die Familie zu den Mahlzeiten versammelte. Dementsprechend hatte sie kaum Gelegenheit, bei den Schwiegereltern irgendwelche Sendungen oder Ansprachen zu hören.

Sie hatte Richard immer gerne singen gehört und als er früher noch im Kirchenchor war, meinte sie ihren Mann immer aus der Gruppe von den etwa zehn Chormitgliedern herauszuhören. Ihm schien Lili Marleen viel zu bedeuten und er verband damit wohl die Hoffnung, einmal wieder und dann für immer nach Hause kommen zu können.

Für Richard war dieses Lied ein Sinnbild nicht für einen erneuten Abschied am Kasernentor, sondern für das Nachhause kommen und das Zuhause bleiben. Für das Wiedersehen mit seiner Frau, seinem kleinen Sohn und seiner Tochter, von der er nicht einmal wusste.

Dieses Lied, das er fast jeden Abend im Radio hören konnte, sollte sie beide verbinden. Deshalb nahm sie sich vor, Lili Marleen auch zu ihrem Lied zu machen. Während der zwei Wochen, die Richard auf Fronturlaub war, fragte sie ihn immer wieder nach dem Text und als er wieder zurück musste, kannte sie das Lied auswendig. Zumindest die ersten drei Strophen, von denen sie wusste.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Bei der Laterne wolln wir stehn»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Bei der Laterne wolln wir stehn» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Bei der Laterne wolln wir stehn»

Обсуждение, отзывы о книге «Bei der Laterne wolln wir stehn» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x