Dimitra Mantheakis - ICH, DIE FRAU DES TALIBAN

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Weit fort von ihrer Heimat und der erdrückenden Enge des Lebens, das den Frauen dort aufgezwungen wird, begegnet Maraima, Tochter einer reichen afghanischen Familie, der großen Liebe in der Person eines Engländers. Diese Liebe fügt ihr jedoch großes Leid zu und treibt sie nach Hause zurück.
Maraimas Geschichte handelt von verbotener Liebe und von Abenteuern, von einer Frau, die ihrem Herzen folgt und dabei gesellschaftliche Tabus bricht, um ihre große Liebe zu leben.
Vor dem Hintergrund des tragischen Bürgerkriegs und der absoluten Herrschaft der Taliban wird Maraima in einer alptraumhaften Ehe gefangen gehalten. Die Gegenwart Peters, des Mannes, der ihr Schicksal bestimmt hat, ist der einzige Lichtblick in ihrem Leben. Seinetwegen überschreitet sie sämtliche gesellschaftlichen Schranken ihres Volkes.
Allein und von allen verlassen erleidet Maraima klaglos ihr Martyrium in einer schmerzlichen Umklammerung von Leben und Tod in Kabul, in Kandahar, in Peschawar, und versucht, aus Schmerz und Tränen Hoffnung auf Leben zu schöpfen.
Die wahre Geschichte einer entschlossenen, zutiefst liebenden Frau, von ihr selbst erzählt und von der Autorin als fesselnder Roman niedergeschrieben.

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Als ich in meinem Zimmer war, schloss ich sorgfältig die Tür, zog meine Kleider aus und einen bequemen Morgenrock an. Meine Hände wühlten fieberhaft in der Tasche und fanden den Test. Ich zerriss die Umhüllung und las die Gebrauchsanweisung. Ich hatte das starke Bedürfnis zu erfahren, was mit mir los war; ich konnte nicht länger mit der Ungewissheit und dem Aufschub des Urteilsspruches leben. Wie hypnotisiert verfolgte ich die Veränderungen auf dem Indikator, während die Angst mir die Kehle zuschnürte.

Und dann stabilisierten sich die Linien und die Farbe. Ich krümmte mich, als hätte ich einen harten Faustschlag in den Magen bekommen. Unsägliche Furcht packte mich mit grausamen Krallen. Die Verzweiflung trieb mir Tränen in die Augen und umnebelte meinen Verstand. Das Ergebnis, unerbittlich vor meinen Augen, war positiv. Ich war schwanger.

10

Die Bestätigung meiner schlimmsten Befürchtungen explodierte wie eine Bombe in meinem Bewusstsein; ihre Splitter verwundeten meine Seele, zerrten an meinen ohnehin schon zum Zerreißen gespannten Nerven und lösten den Schreckensalarm aus, der mit seinem Schrillen meine letzten Illusionen endgültig verjagte und mich in die missliche Position der völligen Schwäche drängte.

„Was mache ich nur, mein Gott?“, flüsterte ich verzweifelt.

Es war das Schlimmste, was mir in diesem Augenblick passieren konnte, es war der Hieb, der mir mitleidlos den Rest geben würde. Ich konnte nicht mehr an mich halten. Wie eine Wahnsinnige rannte ich zum Zimmer meiner Freundin und hämmerte gegen die Tür.

Eine erschrockene Nina mit zerzausten Haaren öffnete mir, die Augen weit aufgerissen. „Was ist los, Schätzchen, was hast du?“

„Ich bin schwanger, ich bin schwanger!“ Mit einem herzzerreißenden Aufschrei warf ich mich haltlos schluchzend in ihre Arme.

Sie zog mich auf ihr Sofa, wobei sie erfolglos versuchte, mich zu beruhigen, und fragte, woher ich das wisse. Mit erstickter Stimme, die immer wieder durch mein hysterisches Weinen unterbrochen wurde, informierte ich sie über das Testergebnis. Einen Augenblick lang war sie sprachlos, doch schnell fand sie ihre Beherrschung wieder und brachte mir etwas Cognac, um mich zu beruhigen. Dann führte sie mich wie ein kleines Kind ins Badezimmer und befahl mir, mein Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen.

Wie ein gehorsamer Soldat befolgte ich ihre energischen Anweisungen. Ich war völlig von ihr abhängig. Mein Verstand hatte aufgrund der Erschütterung durch diese leider unbestreitbare Offenbarung aufgehört zu funktionieren.

Nina rückte ein Kissen zurecht und befahl mir, mich aufs Sofa zu legen. Dann ging sie zum Telefon, öffnete ihr Notizbuch und begann, mit einem für meine gereizten Nerven unerträglichen Rascheln darin herumzublättern. Als sie die richtige Nummer gefunden hatte, rief sie dort an. Mit leiser Stimme, wie sie glaubte, vereinbarte sie einen Termin mit ihrem Gynäkologen für den nächsten Tag.

“Das kriegen wir schon hin. Keine Sorge. Es ist nur ein Unwetter, das vorüberziehen wird”, sagte sie zu mir und strich mir über das Haar.

Ich sog jedes ihrer Worte auf. Nie hatte ich mich in einer so verzweifelten Lage befunden; sie war schlimmer als der Tod. Der einzige Mensch, auf den ich mich noch verlassen konnte, war Nina, nur Nina.

Früh am nächsten Morgen waren wir schon auf der Nationalstraße nach London. Der Termin mit dem Arzt war für elf Uhr vereinbart. Als wir in dem spärlich, aber supermodern und teuer eingerichteten Empfangsraum ankamen, führte die freundliche Arzthelferin uns direkt ins Sprechzimmer des Arztes. Er war ein großer, eleganter Mann mit gütigen braunen Augen und einem beruhigenden Lächeln. Ich erklärte ihm die Lage, während er sich auf seinem Block die Daten und wer weiß, was sonst noch notierte. Dann forderte er mich auf, zur Untersuchung mit ins Nebenzimmer zu kommen. Angst, gemischt mit Befangenheit, überfiel mich, als ich den mit einem weißen Laken und Papier bedeckten stählernen Stuhl mit den Fußstützen sah, auf den ich mich legen sollte. Als könne er meine Gedanken lesen, erklärte mir der Arzt, dass die Untersuchung nicht schmerzhaft sei und auch nur eine Minute dauern werde. So zog ich den langen weißen Kittel an, den mir seine Assistentin reichte, lehnte mich zurück und schluckte meine Scham hinunter, den Blick zur Seite gerichtet. Das kalte Instrument, das er in mich schob, tat mir weh und sandte eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper.

„Nicht verkrampfen, entspannen Sie sich“, sagte er mit seiner sanften Stimme.

Ich versuchte, seine Anweisungen zu befolgen, um die Schmerzen nicht noch zu verschlimmern. Gleich darauf war es vorbei, und er nahm mir für die Analysen Blut ab. Beim Abschied bat er uns, wegen der endgültigen Ergebnisse in drei Tagen wiederzukommen; allerdings hatte er uns bereits darauf vorbereitet, dass der Test, den ich zu Hause gemacht hatte, weitgehend verlässlich sei.

Und so war es. Das Papier, das er uns zu lesen gab, bestätigte nur die Tatsache.

“Sie sind in der achten Woche schwanger”, sagte der Arzt bei unserem nächsten Besuch. „Was wollen Sie tun; werden Sie es behalten?“

Nina hatte ihm offensichtlich die Situation erklärt. Meine Antwort war hart und unbeugsam: „Nein, Herr Doktor, ich werde es nicht behalten. Ich kann nicht, und ich will nicht.“

Er versuchte, mich mit Argumenten dazu zu bewegen, noch einmal darüber nachzudenken, weil es sich um eine sehr ernste Entscheidung handele, aber ich ließ mich nicht umstimmen. Ich bat ihn um einen Termin für die Abtreibung. Er trug mich für den Morgen des folgenden Montags ein und gab mir die erforderlichen Anweisungen. Als wir gingen, sagte er, er wünschte, ich würde bis dahin meine Meinung ändern.

Doch ich tat es nicht. Nina, die übrigens die Meinung des Arztes teilte, fest am Arm haltend, fand ich mich pünktlich in der Klinik ein. Meine Freundin hatte sich sogar erboten, Peter zu benachrichtigen, aber ich hatte es ihr ausdrücklich untersagt. Ich wollte nicht, dass er nach seinem schändlichen Verhalten weiter an meinem Leben und meinen Entscheidungen teilnahm, die ausschließlich meinen Körper und meine Zukunft betrafen.

Der Eingriff dauerte nicht lange. Die Ermordung eines Kindes durch seine eigene Mutter, dachte ich verzweifelt, vielleicht auch mit einer Dosis Zynismus, dauert nicht länger als das Plombieren eines Zahns. Ein Menschenleben war in den Abfalleimer geworfen worden, und ich, die Unbesonnene, Unbarmherzige war Täterin und Anstifterin dieser kriminellen Tat.

Ein messerscharfer Schmerz durchschnitt meine Eingeweide, meine Seele, und verwundete mein Sein unwiederbringlich. Ich empfand einen starken Abscheu über meine Handlungen und meine ganze schändliche Existenz und einen noch größeren über den Herzlosen, der mich mit solcher Härte verlassen und mich heute, an diesem unseligen Tag, dazu gebracht hatte, sowohl den unschuldigen Embryo als auch mich selbst zu töten. Verflucht sollte er sein!

11

Zu Hause half Nina mir, mich hinzulegen. Dann besorgte sie die Antibiotika, die der Arzt verordnet hatte, und einige Vorräte. Nach ihrer Rückkehr richtete sie sich im Nebenzimmer ein, weil sie mich nicht allein lassen wollte. Was würde ich nur ohne sie tun?, dachte ich. Irgendwann drückte sie auf den Knopf des Anrufbeantworters, um die Nachrichten abzuhören, vielleicht in der Hoffnung, dass Peter angerufen hatte. Doch das war nicht der Fall. Ich hörte nur die Stimme meiner Mutter, die fragte, ob es mir gut gehe, und die charmanten Witzeleien einiger Freunde, die sich mit mir treffen wollten. Weder Nina noch ich gaben einen Kommentar ab. Es hatte keine Bedeutung mehr, ob Peter anrief oder nicht; es war ohnehin zu spät.

Meine Freundin blieb einige Tage bei mir. Ich stand tief in ihrer Schuld. Sie hatte mich davor bewahrt, mir etwas anzutun, mich für die Fehler zu bestrafen, die Handlungen nach sich zogen, die nach meiner Religion und meiner Moral als schwere Sünden galten. Ich hatte schon bitter bereut, was ich getan hatte, und bat Gott, mir zu vergeben, ohne dies jedoch nur einen Augenblick für möglich zu halten.

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