Olaf W. Fichte - Wollter

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Wollter: Authentisch, lebendig und humorvoll aus der Sicht des jungen Wollter erzählt.
Die Erlebnisse eines 16jährigen Schülers in der DDR, der aus politischen Gründen zu mehreren Jahren Haft verurteilt, inhaftiert und als vermutlich erster DDR-Jugendlicher sechs Monate in verschärfter Einzelhaft verbringen musste, sind Grundlage für die Geschichte des fiktiven Romanhelden Wollter, der nach der Haft mit 18 Jahren gegen seinen Willen aus der DDR ausgebürgert und in die BRD abgeschoben wird.
Wollter, der mit den Verhältnissen in der BRD nicht vertraut ist, der dort keine Verwandten oder Bekannte hat und dem weder Behörden noch Organisationen helfend unter die Arme greifen, findet nur Anschluss zum kriminellen Milieu.
Er wird verhaftet und kann – sarkastisch gesagt – nun Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen DDR- und BRD-Knast am eigenen Leibe erleben.
Ein auf wahren Begebenheiten beruhender Roman.
Die Namen einiger Orte und fast aller Personen wurden geändert.
Das unabhängige Literatur-Kuratorium des Freistaates Sachsen sprach ihm für den Inhalt seines Romans «Wollter» Fördermittel des Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zu.

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Zu den Schmerzen meines Rückens kamen nun noch die Druckstellen der Handschellen hinzu. Ich rieb die Gelenke meiner Hände und setzte an, die der Füße zu erreichen, doch war der Schmerz nicht auszuhalten. Mein Rücken strafte mich unbarmherzig ab, drehte oder bog ich ihn auch nur eine Winzigkeit.

"Für den Schaden, den Sie hier angerichtet haben, werden Sie aufkommen müssen. Packen Sie zusammen und gehen Sie auf Kammer duschen und umziehen. Eines verspreche ich Ihnen, so wie bisher machen Sie nicht mehr lange weiter. Ich werde Ihren dummen Stolz brechen."

"Ach, und gar nicht mein Rückgrat?"

"Dein elend großes Maul auch."

Glaubte der denn, ich bereite ihm Ungemach? Recht hat er! Ich sah ihm ins Gesicht, gähnte mit weit aufgerissenem Mund bis sich meine Augen mit Tränen füllten, schlug die plombierten Zähne klirrend aufeinander, sog zischend Speichel durch sie und wackelte gewichtig mit dem Kopf.

"Wirklich zu dumm, dass ich nur noch etwas mehr als dreieinhalb Jahre hier sein darf", und mein Körper schmerzte mit jedem Atemzug mehr.

Stolz hatte ich ohne Zweifel. Doch mehr noch hatte ich Angst. Ohnmächtige Angst vor dem, was Klausi aus mir machen könnte. Seine Macht schien unbegrenzt. Ich war viel zu jung, um mir ein Leben in der Psychiatrie - ganz ohne Disco, Mädchen und Bier - vorstellen zu wollen. Weit weniger freilich, im Pflegebett eines muffigen Knastkrankenhauses, gefesselt an eine Beatmungsmaschine. Eben diese Angst war es, die alles mobilisierte und mir ungeahnte Kräfte des Widerstands verlieh. Vor allem dann, wenn ich mal wieder an der Richtigkeit meines Handelns zweifelte.

IV

Wann wurde ich, was ich bin? Wie ich mich kenne, mit dem Tag meiner Geburt. Spätestens aber vor vier Jahren. Damals, ich war schlanke Vierzehn, standen zu einem höchst unpassendem Zeitpunkt die Feierlichkeiten anlässlich der Aufnahme in die Freie Deutsche Jugend an. Kein Achtklässler wurde verschont. Natürlich auch ich nicht, weshalb ich mich selbst verschonen und ins Stadion verdrücken musste. Einem Fußballspiel von Dynamo Dresden beizuwohnen erschien mir ergreifender und zwangloser als die freiwillige Aufnahme in die FDJ. Sport hatte einen unvergleichlich höheren Stellenwert für mich als irgendwelches steifes Blauhemdentheater. Schon als Sechsjähriger begann ich aktiv Fußball zu spielen. Und mit zwölf erfüllte sich mir ein ganz, ganz großer Traum: Als Ballholer nahm ich fortan an sämtlichen Dynamo-Spielen teil. Direkt am Rasen, in unmittelbarer Nähe der von mir verehrten Stars. Weder meine Klassenleiterin noch die Schulleitung zeigten Verständnis für meinen Sport und sprachen mir einen Tadel aus. Ein herber Rückschlag für einen, der sich zu den besten der Klasse zählendurfte. Wer suchte die Konfrontation? War ich es, der provozierte? Oder sie, beständig auf der Suche nach dem Erlebnis ihres unbefriedigtem Daseins? Wer weiß das schon so genau. Jedenfalls häuften sich seither die Vorkommnisse. Einmal spazierte ich in einer rosaroten Jeans mit braunen aufgesetzten Taschen zur Schule. Auf dem rechten Knie prangte ein handtellergroßes schneeweißes Zeichen. Ein Symbol, nichts als ein Symbol, welches an das heiß begehrte Sammlerobjekt Mercedes-Stern erinnerte, nur dass der mittlere Balken nach unten durchgezogen war. Ich glaube, es hatte irgendwas mit Frieden zu tun. Nun ja, eigentlich hatten wir ja eine dressierte weiße Taube. Eine, die keine Fensterbretter vollkleckert. Wie auch immer: das Ding kam aus dem Westen und sah gar nicht so übel aus. Von einem Foto auf der ersten Seite unserer Zeitung sprang es mich an. Es war das einzige Bild dieser Ausgabe, und es war auch größer als sonst. Eine Menschentraube mit aufgerissenen Mündern, auf irgendeinem Platz in Westberlin, wie ich dem Text unter dem Foto entnahm. Einige hielten Papierschilder mit dem Zeichen über ihre und die Köpfe der anderen. Es war wohl ein sehr wichtiges Symbol für sie. Lange betrachtete ich das Foto, bevor ich das Symbol abmalte, auf einen quadratischen weißen Bügelflicken übertrug, ausschnitt und über ein kleines Loch meiner Lieblingshose bügelte. Versuche meiner ausrastenden Klassenleiterin, es mit Zornesröte und unpädagogischer Gewalt abzureißen, scheiterten an meinem erbitterten Widerstand. Kurzerhand verbot sie mir, die Hose zu tragen. Wollte wohl sehen, ob und was ich darunter trug, das Ferkel. Natürlich zog ich meine Hose nicht aus. Ich trug sie weiterhin - auch in der Schule. Mit jedem Verbot, mit jeder Drohung wich mein Respekt ein Stück weiter vor ihnen zurück.

Auf den Gipfel hievten, oder besser, katapultierten sie mich, als des Volkes Polizei meinen Personalausweis kassierte und mir stattdessen eine PM 12 in die Hand drückte. Ein kleines ordinäres Faltblättchen mit meinen persönlichen Daten und Lichtbild. Damit nicht genug: Sie machten mir auch noch zur Auflage, bei ihnen kniefällig zu werden und untertänig um Erlaubnis zu bitten, wollte ich die Stadt verlassen.

Zeitgleich flog ich aus meinem Fußballverein, verlor meine Stelle als Ballholer und auch die Tore der Gesellschaft für Sport und Technik, wo ich Sportschießen und Segelflug trainierte, blieben von da ab für mich verschlossen. Das saß.

Stück für Stück zerbröselte eine Welt um mich herum, die ich nicht mehr verstand. Geräuschlos, ohne Staub, ohne Lärm.

Und ich, noch nicht ganz sechzehn, verkroch mich in schummrigen Kneipen, soff vom Schulschluss bis zur Polizeistunde und sah illusionslos desinteressiert dabei zu. Niemand fragte nach mir. Nach einem, den es nicht gibt, lässt es sich schlecht fragen.

Tja, und keine drei Monate später saß ich hinter Gittern.

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