Joseph von Eichendorff (hg. von Redaktion Müller) - Literaturklassiker Band 2

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"Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt." Geprägt von einem Wanderidyll begleiten der Leser und die Leserin einen fröhlichen Müllerssohn auf seinem Weg durch Gottes wunderbare Welt. In der Einheit von Mensch und Natur – und damit einem Hauptmotiv der literarischen Romantik folgend – erlebt er Abenteuer, die allesamt gut enden und am Ende auch zu einer Hochzeit unter märchenhaften Umständen führen.
Das was vordergründig aus heutiger Sicht ein wenig kitschig anmutet, gewinnt bei der zeitlichen Einordnung eine andere Wirkung: In der post-napoleonischen Ära und im Zuge einer fehlenden gemeinsamen nationalen Identität ist die Besinnung und Konzentration auf die schönen Dinge im Leben und die Sehnsucht nach einem Idyll nicht wirklich verwunderlich. Gerade in der Zusammenführung von Geist und Natur wurde eine Stimmung erzeugt, die äußerst positiv auf die Leserschaft wirken sollte und auch wirkte.
Eichendorffs Novelle ist als Band 2 der Reihe «Literaturklassiker» – herausgegeben von der Redaktion Müller – erschienen. Das Vorwort stammt vom Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Manfred Müller.
Die «Literaturklassiker» erscheinen in zunächst 10 Bänden als ebook und wollen ausgewählte Texte zeitgenössisch und aktuell präsentieren und so wichtige Bücher vor dem Vergessen retten oder wieder in den Fokus einer Leserschaft stellen.

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Viel Spaß beim Kennenlernen und Wiederentdecken der Literaturklassiker und beim Erschließen der zusätzlichen Materialien!

Vorwort

Wem Gott will rechte Gunst erweisen den schickt er in die weite Welt diese - фото 5

Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt … diese Zeilen aus dem Anfangskapitels dieser Novelle dürften einer großen Leserschaft bereits alleine aufgrund ihrer Vertonung bekannt sein. Darüber hinaus zeigen diese Worte zentrale Motive des Textes. Umherwandern, Suche auf der einen Seite und Gottes Gunst und Freude auf der anderen Seite.

Auch wenn der Gattungsbegriff hier sicherlich eine untergeordnete Rolle spielt, so handelt es sich beim „Taugenichts“ doch eher um eine Novelle als um einen Roman:

Die unerhörte Begebenheit, Neuigkeit, die klassischerweise laut Goethe zu einer Novelle gehört, findet sich dann auch tatsächlich in der märchenhaften, teils romantisch verklärten Geschichte des Müllersohn, der in der Tat eine fröhliche Wanderschaft antritt und als Günstling, dem einiges Gutes widerfährt, präsentiert wird.

Eichendorff lässt unterschiedliche Menschentypen auftreten und lässt zu, dass der Müllersohn als Taugenichts bezeichnet wird. Der ist aber nichts von dem, was man sich unter einem Taugenichts vorstellt: Er ist weder faul noch versucht er andere reinzulegen oder zu bestehlen. Er verdient seinen Lebensunterhalt selbst und alles, was ihm geschieht und widerfährt, ist nicht zuletzt auf seine Initiative und sein Tun zurückzuführen. Auf der anderen Seite stehen die Philister, die unserem Helden mit großem Unverständnis entgegengetreten.

Die leichte Zugänglichkeit und Unbeschwertheit des Textes haben sicherlich zum Erfolg der (märchenhaften) Novelle beigetragen, manche Zeilen fanden Eingang in die Musik und trugen so zu einer noch größeren Verbreitung bei. Diese Ausgabe als Band 2 der Literaturklassiker herausgegeben von der Redaktion Müller soll dazu beitragen, dass das so bleibt.

Die Schreibweise dieser Ausgabe folgt dem Originaltext. Das hat mindestens zwei Dimensionen: Erstens bleibt die Authentizität erhalten und zweitens wird die Leseaufmerksamkeit geschärft, weil das ein oder andere Wort befremdlich, verfremdet erscheint.

Manfred Müller, Januar 2014

Erstes Kapitel.

Das Rad an meines Vaters Mühle braußte und rauschte schon wieder recht lustig, der Schnee tröpfelte emsig vom Dache, die Sperlinge zwitscherten und tummelten sich dazwischen; ich saß auf der Thürschwelle und wischte mir den Schlaf aus den Augen, mir war so recht wohl in dem warmen Sonnenscheine. Da trat der Vater aus dem Hause; er hatte schon seit Tagesanbruch in der Mühle rumort und die Schlafmütze schief auf dem Kopfe, der sagte zu mir: „Du Taugenichts! da sonnst Du Dich schon wieder und dehnst und reckst Dir die Knochen müde, und läßt mich alle Arbeit allein thun. Ich kann Dich hier nicht länger füttern. Der Frühling ist vor der Thüre, geh auch einmal hinaus in die Welt und erwirb Dir selber Dein Brodt.“ – „Nun,“ sagte ich, „wenn ich ein Taugenichts bin, so ist’s gut, so will ich in die Welt gehen und mein Glück machen.“ Und eigentlich war mir das recht lieb, denn es war mir kurz vorher selber eingefallen, auf Reisen zu gehen, da ich den Goldammer, der im Herbst und Winter immer betrübt an unserem Fenster sang: „Bauer, mieth’ mich, Bauer mieth’ mich!“ nun in der schönen Frühlingszeit wieder ganz stolz und lustig vom Baume rufen hörte: „Bauer, behalt Deinen Dienst!“ – Ich ging also in das Haus hinein und holte meine Geige, die ich recht artig spielte, von der Wand, mein Vater gab mir noch einige Groschen Geld mit auf den Weg, und so schlenderte ich durch das lange Dorf hinaus. Ich hatte recht meine heimliche Freud’, als ich da alle meine alten Bekannten und Kammeraden rechts und links, wie gestern und vorgestern und immerdar, zur Arbeit hinausziehen, graben und pflügen sah, während ich so in die freie Welt hinausstrich. Ich rief den armen Leuten nach allen Seiten recht stolz und zufrieden Adjes zu, aber es kümmerte sich eben keiner sehr darum. Mir war es wie ein ewiger Sonntag im Gemüthe. Und als ich endlich ins freie Feld hinaus kam, da nahm ich meine liebe Geige vor, und spielte und sang, auf der Landstraße fortgehend:

Wem Gott will rechte Gunst erweisen,

Den schickt er in die weite Welt,

Dem will er seine Wunder weisen

In Feld und Wald und Strom und Feld.

Die Trägen, die zu Hause liegen,

Erquicket nicht das Morgenroth,

Sie wissen nur vom Kinderwiegen

Von Sorgen, Last und Noth um Brodt.

Die Bächlein von den Bergen springen,

Die Lerchen schwirren hoch vor Lust,

Was sollt’ ich nicht mit ihnen singen

Aus voller Kehl’ und frischer Brust?

Den lieben Gott laß ich nur walten;

Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld

Und Erd’ und Himmel will erhalten,

Hat auch mein’ Sach’ auf’s Best’ bestellt!

Indem wie ich mich so umsehe, kömmt ein köstlicher Reisewagen ganz nahe an mich heran, der mochte wohl schon einige Zeit hinter mir drein gefahren seyn, ohne daß ich es merkte, weil mein Herz so voller Klang war, denn es ging ganz langsam, und zwei vornehme Damen steckten die Köpfe aus dem Wagen und hörten mir zu. Die eine war besonders schön und jünger als die andere, aber eigentlich gefielen sie mir alle beide. Als ich nun aufhörte zu singen, ließ die ältere still halten und redete mich holdseelig an: „Ei, lustiger Gesell, Er weiß ja recht hübsche Lieder zu singen.“ Ich nicht zu faul dagegen: „Ew. Gnaden aufzuwarten, wüßt’ ich noch viel schönere.“ Darauf fragte sie mich wieder: „Wohin wandert er denn schon so am frühen Morgen?“ Da schämte ich mich, daß ich das selber nicht wußte, und sagte dreist: „Nach W.“; nun sprachen beide mit einander in einer fremden Sprache, die ich nicht verstand. Die jüngere schüttelte einigemal mit dem Kopfe, die andere lachte aber in einem fort und rief mir endlich zu: „Spring er nur hinten mit auf, wir fahren auch nach W.“ Wer war froher als ich! Ich machte einen Reverenz und war mit einem Sprunge hinter dem Wagen, der Kutscher knallte und wir flogen über die glänzende Straße fort, daß mir der Wind am Hute pfiff.

Hinter mir gingen nun Dorf, Gärten und Kirchthürme unter, vor mir neue Dörfer, Schlösser und Berge auf; unter mir Saaten, Büsche und Wiesen bunt vorüberfliegend, über mir unzählige Lerchen in der klaren blauen Luft – ich schämte mich laut zu schreien, aber innerlichst jauchzte ich und strampelte und tanzte auf dem Wagentritt herum, daß ich bald meine Geige verloren hätte, die ich unterm Arme hielt. Wie aber denn die Sonne immer höher stieg, rings am Horizont schwere weiße Mittagswolken aufstiegen, und alles in der Luft und auf der weiten Fläche so leer und schwül und still wurde über den leise wogenden Kornfeldern, da fiel mir erst wieder mein Dorf ein und mein Vater und unsere Mühle, wie es da so heimlich kühl war an dem schattigen Weiher, und daß nun alles so weit, weit hinter mir lag. Mir war dabei so kurios zu Muthe, als müßt’ ich wieder umkehren; ich steckte meine Geige zwischen Rock und Weste, setzte mich voller Gedanken auf den Wagentritt hin und schlief ein.

Als ich die Augen aufschlug, stand der Wagen still unter hohen Lindenbäumen, hinter denen eine breite Treppe zwischen Säulen in ein prächtiges Schloß führte. Seitwärts durch die Bäume sah ich die Thürme von W. Die Damen waren, wie es schien, längst ausgestiegen, die Pferde abgespannt. Ich erschrack sehr, da ich auf einmal so allein saß, und sprang geschwind in das Schloß hinein, da hörte ich von oben aus dem Fenster lachen.

In diesem Schlosse ging es mir wunderlich. Zuerst wie ich mich in der weiten kühlen Vorhalle umschaue, klopft mir Jemand mit dem Stocke auf die Schulter. Ich kehre mich schnell herum, da steht ein großer Herr in Staatskleidern, ein breites Bandelier von Gold und Seide bis an die Hüften übergehängt, mit einem oben versilberten Stabe in der Hand, und einer außerordentlich langen gebognen kurfürstlichen Nase im Gesicht, breit und prächtig wie ein aufgeblasener Puter, der mich frägt, was ich hier will. Ich war ganz verblüfft und konnte vor Schreck und Erstaunen nichts hervor bringen. Darauf kamen mehrere Bedienten die Treppe herauf und herunter gerennt, die sagten gar nichts, sondern sahen mich nur von oben bis unten an. Sodann kam eine Kammerjungfer (wie ich nachher hörte) grade auf mich los und sagte: ich wäre ein scharmanter Junge, und die gnädige Herrschaft ließe mich fragen, ob ich hier als Gärtnerbursche dienen wollte? – Ich griff nach der Weste; meine paar Groschen, weiß Gott, sie müssen beim herum tanzen auf dem Wagen aus der Tasche gesprungen seyn, waren weg, ich hatte nichts als mein Geigenspiel, für das mir überdies auch der Herr mit dem Stabe, wie er mir im Vorbeigehn sagte, nicht einen Heller geben wollte. Ich sagte daher in meiner Herzensangst zu der Kammerjungfer: Ja, noch immer die Augen von der Seite auf die unheimliche Gestalt gerichtet, die immerfort wie der Perpendickel einer Thurmuhr in der Halle auf und ab wandelte, und eben wieder majestätisch und schauerlich aus dem Hintergrunde heraufgezogen kam. Zuletzt kam endlich der Gärtner, brummte was von Gesindel und Bauerlümmel unterm Bart, und führte mich nach dem Garten, während er mir unterwegs noch eine lange Predigt hielt: wie ich nur fein nüchtern und arbeitsam seyn, nicht in der Welt herumvagieren, keine brodtlosen Künste und unnützes Zeug treiben solle, da könnt ich es mit der Zeit auch einmal zu was Rechtem bringen. – Es waren noch mehr sehr hübsche, gutgesetzte, nützliche Lehren, ich habe nur seitdem fast alles wieder vergessen. Ueberhaupt weiß ich eigentlich gar nicht recht, wie doch alles so gekommen war, ich sagte nur immerfort zu allem: Ja, – denn mir war wie einem Vogel, dem die Flügel begossen worden sind. – So war ich denn, Gott sey Dank, im Brodte. –

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