Joseph Conrad - Spiel des Zufalls

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Spiel des Zufalls: краткое содержание, описание и аннотация

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Sind das Leben des Menschen und seine Taten vom Zufall bestimmt? Kapitän Marlow erzählt die Geschichte einer tragischen Liebe. Flora de Barral glaubt, von niemandem geliebt zu werden, bis der tapfere Kapitän Anthony auftaucht, ihr das Leben rettet und für ihren betrügerischen, dämonischen Vater sorgt, der jedoch seinerseits nicht mehr an die Liebe glaubt.

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›Ich sehe nicht ein, warum ich nicht so waghalsig sein sollte, wie ich will!‹

Ich war etwas verletzt von der trotzigen Art, in der sie ihre Torheit auch noch zu verteidigen suchte, und sagte ihr, daß es mich schließlich auch nichts anginge -- und zwar in einem solchen Tone, als meinte ich, sie könne sich von mir aus gerne den Hals brechen. Dies war entschieden mehr, als ich meinte, aber ich habe eine Abneigung gegen vorlaute Mädchen. Ich war ihr erst am Tage vorher vorgestellt worden, an dem runden Teetisch, und sie hatte die Vorstellung einfach nur zur Kenntnis genommen. Ich hatte ihren Namen nicht verstanden, wohl aber waren mir ihre feinen, gewölbten Augenbrauen aufgefallen, die, wie die Physiognomiker sagen, ein Zeichen von Mut sein sollen.

Ich beobachtete unauffällig ihre Erscheinung. Ihr Haar war fast schwarz, ihre Augen blau, von langen dunklen Wimpern beschattet. Ihre Wangen hatten sich jetzt leicht gerötet. Sie sah gerade vor sich hin, der Mundwinkel nach meiner Seite zu war ein wenig gesenkt, ihr Kinn war fein und leicht zugespitzt. Ich sagte ihr noch, daß man beim Spielen mit der Gefahr die Rücksicht auf andere nicht ganz beiseite lassen sollte. Ich suchte ihr das Entsetzen zumindest der Fynes zu schildern, wenn nun ein Unglück geschehen wäre. Ich sagte ihr, daß sie die ländliche Gemütsart nicht kenne. Hätte sie Anlaß zu einer Leichenbeschau gegeben, dann hätte der Spruch auf Selbstmord gelautet, mit unglücklicher Liebe als wahrscheinlichem Beweggrund. Niemand hätte es verstehen können, daß sie sich einfach aus Spaß an dem Wagestück die Mühe genommen habe, über zwei Plankenzäune zu klettern. In der Tat fiel mir das jetzt, wo ich halb spaßhaft davon sprach, selbst auf.

Sie erwiderte, es sei nebensächlich, was ekelhafte Menschen von einem dächten, wenn man nur einmal tot sei. Das war mit unendlicher Verachtung gesagt. Aber ein leises Zittern in ihrer Stimme bewog mich, sie nochmals anzusehen. Da sah ich Tränen an ihren starken Wimpern. Und du kannst mir glauben, daß diese überraschende Entdeckung mich zum Schweigen brachte. Sie sah tiefunglücklich aus und -- wie soll ich mich ausdrücken -- nun, es paßte gut zu ihr. Die finsteren Brauen, der schmerzliche Mund, der leere, starre Blick! Ein Opfer! -- Und diese Einzelheiten machten sie anziehend, gaben ihr eine persönliche Note, verstehst du?

Der Hund war uns vorangelaufen, sah uns nun vom Gartentor der Fynes gespannt entgegen und wedelte dazu ganz, ganz langsam mit seinem Stummelschwanz. Das Mädchen hastete durch die Zauntüre und in das Haus hinein und ließ mich höchst verdutzt auf dem Wege draußen stehen.

Einige Stunden später kehrte ich zu dem gewohnten Schach in die Villa zurück. Dabei bekam ich weder das Mädchen noch Frau Fyne zu Gesicht. Wir spielten unsere zwei Partien, und beim Abschied teilte ich Fyne mit, daß ich geschäftlich in die Stadt müsse und vielleicht einige Zeit fortbleiben würde. Er bedauerte es lebhaft. Sein Schwager wurde für den nächsten Tag erwartet, aber er wußte nicht, ob er Schach spiele. Kapitän Anthony (der Sohn des Dichters, Sie wissen ja) sei ein verschlossener Mensch, scheu gegen Fremde, jeder Geselligkeit ungewohnt und seinem Berufe leidenschaftlich ergeben, erklärte Fyne. Während all der Jahre ihrer Ehe habe er sich nur ein einziges Mal dazu bewegen lassen, einige Tage mit ihnen zu verbringen. Er habe eine ziemlich unglückliche Jugend hinter sich. Und das habe ihn zum schweigsamen Mann gemacht. Doch ohne Zweifel, schloß Fyne, als rühre er an ein schweres Geheimnis, würden wir zwei Seeleute einander viel zu sagen haben.

Das konnte niemals festgestellt werden. Ich wurde von Woche zu Woche in der Stadt festgehalten, bis es kaum mehr der Mühe wert schien, zurückzukehren. Da ich aber meine Zimmer in dem Bauernhause beibehalten hatte, beschloß ich, noch für einige Tage hinauszufahren.

Es war spät und fast dunkel, als ich an unserer kleinen Station den Zug verließ. Das erste, was ich sah, war der unverkennbare breite Rücken und die muskulösen Beine des kleinen Fyne in Kniestrümpfen. Er eilte den ganzen Zug entlang, der alsbald abdampfte und ihn allein am Ende des Bahnsteigs zurückließ. Als er in meine Nähe kam, bemerkte ich, daß er sehr verwirrt schien, so verwirrt, daß er die übliche Begrüßung vergaß. Er rief nur ›Oh!‹ als er mich erkannte, und blieb unentschlossen stehen. Als ich mich erkundigte, ob er jemand mit diesem Zuge erwartet habe, schien er es nicht zu wissen. Er stammelte zusammenhanglose Worte. Ich blickte ihn scharf an. Soviel sich beurteilen ließ, war er vollkommen nüchtern. Außerdem war es gänzlich unsinnig, Fyne auch nur die geringste Ausschweifung zuzutrauen. Auch war er zu ernsthaft und nüchtern, um etwa plötzlich verrückt werden zu können. Da er aber vergessen zu haben schien, daß er eine Zunge im Munde hatte, so beschloß ich, ihn seiner Geheimnistuerei zu überlassen. Zu meiner Überraschung folgte er mir aber durch den Bahnhof auf die Straße hinaus und blieb an meiner Seite, obwohl ich ihn nicht dazu aufgefordert hatte. Doch wies ich seine Versuche zur Anknüpfung eines Gesprächs auch nicht zurück. Er hätte gar nicht mehr mit meiner Rückkehr gerechnet, sagte er. Habe mich aufgegeben. Das Wetter sei durchweg schön gewesen -- und so fort. Ich entnahm seinen Worten ferner noch, daß der Sohn des Dichters seinen Besuch etwas abgekürzt habe und tags zuvor zu seinem Schiffe zurückgekehrt sei. Ich äußerte kein Bedauern darüber, daß ich Kapitän Anthony verfehlt hatte, und wir gingen schweigend weiter, bis Fyne in der Nähe seines Hauses plötzlich erklärte, er wolle noch ein Stück mit mir weitergehen.

›Ich werde Sie bis zu Ihrer Türe begleiten‹, brummte er und ging auf die Gartentüre zu, wo die offenbar wartende Frau Fyne in Umrissen zu erkennen war. Sie war allein. Die Kinder mußten wohl schon zu Bett gegangen sein, und es fehlte der Schatten eines jungen Mädchens neben ihr.

Ich hörte, wie ihr Fyne ein ›Nichts!‹ zurief und wie sie mit ihrer wohlgesetzten, ruhigen Stimme gleichmäßig betont zurückgab: ›Es ist, wie ich dir sagte!‹ Unterdessen war ich nach stummem Gruß weitergegangen. Doch Fyne holte mich fast augenblicklich ein und paßte sich meinem langsamen Schlenderschritte an, was ihm bei seinem hochentwickelten Gehstil recht schwer gefallen sein muß. Ich bin überzeugt, daß sein ganzer, muskulöser Körper unter einer unglaublichen physischen Langeweile zu leiden hatte; aber er machte auch nicht den leisesten Versuch, ihr durch eine Unterhaltung abzuhelfen. Er hüllte sich in ein düsteres Schweigen. Und das langweilte mich auch. Plötzlich sah ich eine noch viel ärgere Langeweile voraus. Gewiß! Er war deshalb so schweigsam, weil er mir etwas zu sagen hatte.

Ich bekam einen ungeheuren Schrecken. Aber der Mann, dieses achtlose Tier, ist so beschaffen, daß in ihm die Neugierde, die niedrigste Neugierde, jedes Entsetzen überwiegt, jeden Abscheu und sogar die Verzweiflung. Meine gleichmütige Aufforderung, mit hereinzukommen und ein Glas zu trinken, beantwortete er mit einem tiefen, tragisch betonten ›Danke, ich will es‹, als spräche er vor dem Altar. Der Ausdruck seines Gesichtes, soviel ich davon beim Lampenlicht sehen konnte, gab mir keinen Aufschluß über die Art der bevorstehenden Mitteilung; wie es ja auch ganz natürlich war, da er sich für gewöhnlich schon so tiefernst zeigte. Er wirkte immer förmlich und unbeweglich und hätte das ganz gewiß auch getan, wenn er mir etwas ganz unglaublich Komisches mitzuteilen gehabt hätte.

Er blickte mich ernsthaft an und entledigte sich einiger gewichtiger Bemerkungen darüber, daß Frau Fyne die Neigung hege, sich mit jungen Mädchen jedes Standes anzufreunden und ihnen Rat und Geleit zu geben auf den Pfaden des Lebens. Es war eine freiwillige Mission. Er billigte dieses Tun seiner Gattin und desgleichen ihre Ansichten und Grundsätze überhaupt.

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