Karl May - Weihnacht von Karl May

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Weihnacht von Karl May: краткое содержание, описание и аннотация

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Inhalt:
• Einleitung
• Der Prayer-man
• Old Jumble
• «Sti-i-poka»
• Im Schnee
Weihnacht!
Welch ein liebes, liebes, inhaltsreiches Wort! Ich behaupte, daß es im Sprachschatze aller
Völker und aller Zeiten ein zweites Wort von der ebenso tiefen wie beseligenden Bedeutung
dieses einen weder je gegeben hat noch heute giebt. Dem gläubigen Christen ist es der
Inbegriff der heißersehnten Erfüllung langen Hoffens auf die Erlösung aller Kreatur, und auch
für den Zweifler bedeutet es eine alljährlich wiederkehrende Zeit allgemeiner Festlichkeit, der
Familienfreude und der strahlenden Kinderaugen. Jenem leuchtet in der tiefsten Tiefe seines
Herzens der Wahrspruch «Jesus Christus gestern und heut und derselbe in alle Ewigkeit!» und
dieser stimmt wohl unwillkürlich auch mit ein oder läßt wenigstens seine Kinder einstimmen
in den Frohgesang
"Welt ging verloren,
Christus ward geboren;
Freue dich, o Christenheit!"
Unter Palmen ging der längst erwartete Zweig Isais, des Bethlehemiten, auf, und über
Bethlehem strahlte der Stern, welcher die Weisen aus dem Morgenlande zu der
Weihnachtskrippe leitete. «Ehre sei Gott in der Höhe!» sangen die himmlischen Heerscharen
über diese Stadt, von welcher ein Strahl des Lichtes ausgangen ist, der alle Welt erleuchten
und beglücken soll. «Friede auf Erden!» erklang es nach dem himmlischen Gloria, und der
Friede, dessen Sinnbild noch heut die Palmen sind, hat sich von dorther ausgebreitet über alle
Länder und in alle Herzen, welche seinem Einzuge offen standen.

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Corvus corvo nigredinem objicit!«

Dieses sein Latein machte mir riesigen Spaß. Da er nur Sprichwörter brachte, nahm ich ihn

sehr stark in Verdacht, sie irgend einem alten Verzeichnisse entnommen und sich eingeprägt

zu haben, um sie gelegentlich loszulassen und als Lateiner zu gelten. Den lateinischen Text

hatte er sich gemerkt, aber nicht den Sinn desselben, und so durfte man sich nicht darüber

wundern, daß er sie meist grad dann in Anwendung brachte, wenn ihr Gebrauch zum Unsinn

wurde. Es giebt solche eigentümliche Menschen, und er ist nicht der einzige dieser Art, den

ich kennen gelernt habe.

Es kann nicht meine Absicht sein, die nun folgende Unterhaltung wiederzugeben; sie wurde

von uns mit Reimen und von seiten des Wirtes mit den tollsten Lateineleien gespickt,

wodurch er aber den sich sehr zahlreich einstellenden Gästen außerordentlich zu imponieren

schien. Welche Schule er besucht und welchen Bildungsgang er hinter sich hatte, das konnten

wir nicht erfahren; er schien Gründe zu haben, nicht davon zu sprechen, und wir waren nicht

so rücksichtslos, ihm darauf bezügliche Fragen vorzulegen.

Ein kleines Intermezzo darf ich nicht umgehen. Mein Carpio hatte unterwegs bemerkt, daß

ihn ein durch die Stiefelsohle gedrungener Nagel in den Fuß stach, und den Stiefel

ausgezogen, um ein zusammengefaltetes Stück Papier unterzulegen. Jetzt bemerkte er, daß

der Nagel auch in dieses Papier ein Loch gemacht hatte und ihm nun neue Schmerzen

bereitete. Er vertraute diese schmerzliche Angelegenheit einem mit anwesenden Schuhmacher

an, und da dieser sich bereit erklärte, die vorwitzige Nagelspitze abzustumpfen, so zog er den

Stiefel aus, um ihn dem Helfer in der Not anzuvertrauen. Dabei fiel das nun durch die

eingedrungene Feuchtigkeit des Schnees sehr unscheinbar gewordene Papier heraus. Es sah

wie ein alter, abgebrauchter Guldenzettel aus. Als ich es aufhob, bemerkte ich, daß es

Schriftzüge enthielt, welche freilich nicht mehr zu enträtseln waren; aber der noch ziemlich zu

unterscheidende Gymnasialstempel belehrte mich, welch ein wichtiges Dokument ich in den

Händen hatte. Ich gab es dem Freunde mit den Worten:

»Hier ist die Ehrenrettung deiner Schwester; ich hoffe, daß du ihr den schnöden Verdacht,

welchen du ausgesprochen hast, nach unserer Heimkehr abbittest!«

Er faltete den Zettel auseinander, schüttelte den Kopf, gab ihn, nämlich den Zettel und nicht

etwa den Kopf, dem noch anwesenden Polizisten hin und sagte:

»Sie sehen, daß ich meinen Paß sehr gut aufgehoben hatte; kein Spitzbube hätte ihn finden

können. Ich bitte, sich nun zu überzeugen, daß Sie es wirklich mit den Schülern einer

königlichen Bildungsanstalt zu thun haben!«

Als der Beamte sah, in welchem Zustande sich die Legitimation befand, wies er sie mit den

freundlichen Worten zurück:

»Oh bitte, bitte, zweifeln Sie doch nicht an meiner Menschenkenntnis, die mir gleich beim

ersten Blicke gesagt hat, daß ich es mit geistig hochstehenden und polizeilich

unbeanstandeten Personen zu thun habe!«

»Schön!« nickte Carpio. »Wir erkennen Ihren Scharfsinn an und werden jenseits der Grenze

an geeigneter Stelle erzählen, daß die Bewohner der österreichischen Länder auf ihre

Polizeimacht stolz sein können.«

Indem er den wieder zusammengefalteten Paß in die Westentasche steckte, nickte er dem

Gendarm in so gönnerhafter Weise zu, als ob er eine der höchsten Stellen im Wiener

Justizministerium bekleide.

Als wir jeder drei Gläser Buttermilch getrunken hatten, wurden wir zum Schankbier avanciert

und bekamen dazu Cigarren angeboten, welche der Wirt als zur besten Sorte Österreichs

gehörig bezeichnete. Wenn ich mich nicht irre, waren es Virginias, die man zuweilen auch mit

dem hochpoetischen Namen »Giftnudeln« zu bezeichnen pflegt. Als Carpio die seinige

anbrannte und den lächelnden Ausdruck bemerkte, mit welchem er dabei von rundumher

beobachtet wurde, machte er eine hoheitsvolle Handbewegung und sagte in geringschätzigem

Tone:

»Ich will Ihren Kaiserstaaten gewiß nicht zu nahe treten, aber was Cigarren betrifft, so sind

wir Ihnen in jeder Beziehung über. Diese hier zum Beispiel, welche von vorzüglicher Qualität

sein soll, würde mir für den täglichen Gebrauch viel zu schwach sein. Es giebt bei uns eben

ganz andere Raucher als hier bei Ihnen, meine Herren!«

Leider aber ließ er seine »Nudel« so oft ausgehen, daß er mit den Zündhölzern immer

zwischen ihr und dem Asbestgläschen unterwegs war – es stand nämlich ein sogenanntes

Tunkfeuerzeug auf dem Tische. Da ihm dabei der Geruch des Schwefels so oft in die Nase

fuhr, zog er, ohne daß ich weiter darauf achtete, ein Papier aus der Tasche, zerriß es in lange,

schmale Streifen, um Fidibus aus ihnen zu machen, und holte sich nun mit deren Hilfe das

zum Anbrennen nötige Feuer von der in seiner Nähe qualmenden Öllampe. Damals gab es

bekanntlich weder Gas- noch gar elektrisches Licht.

Trotz dieser immerwährenden Unterbrechungen war er, als ich die erste Cigarre geraucht

hatte, schon mit seiner zweiten fertig. Man bot uns neue an, und als ich da für uns beide

ablehnte, schlug Carpio diese Anmaßung in empörtem Tone zurück:

»Mische dich nicht in meine Angelegenheiten, Sappho! Eine Mondscheinnatur, wie die

deinige ist, kann freilich nichts vertragen; ich aber bin aus Stahl und Stein gebaut und möchte

die Cigarre kennen lernen, die meine Konstitution erschüttern könnte!«

»So ist es recht!« stimmte Franzl bei. »Ein guter Student muß ausgepicht und gegen Nikotin

und Spiritus unempfindlich sein. Nummus ubi loquitur, Tullius ipse tacet. Nehmen Sie also

immer noch eine!«

Und der Busenfreund nahm noch eine und hatte sie noch nicht aufgeraucht, als seine Fidibus

zu Ende waren. Ich sah, daß er, wie ein Orientale sich ausgedrückt hätte, die Morgenröte

seines Angesichts verlor, sagte aber nichts, weil ich ihn nicht beleidigen wollte.

Dann brachte die Wirtin das Abendessen herein. Es bestand in einer mächtigen Schüssel

Fisolen und einer ebenso großen Schüssel geräuchertem Schweinefleisch. Beim Anblicke der

großen, appetitlichen Fleischstücke lief mir, wie es später dem persischen Schah in London

ergangen sein soll, das »allerhöchste Wasser seiner Majestät« im Munde zusammen; den

Busenfreund aber schien die Lukullität dieses Nachtmahls kalt zu lassen; wenigstens lag,

während meine Augen höchst wahrscheinlich vor Freude leuchteten, in den seinen ein

entsagungsvoll nach innen gerichteter Blick und in seinen wehmutsvoll zusammengezogenen

Mundwinkeln der Ausdruck jener schmerzlichen Resignation, mit welcher ein sonst sehr

vernünftiger Bettler einst behauptet haben soll, daß es ihm niemals einfallen werde, einen

Hundertthalerschein anzunehmen.

Wenn man bedenkt, daß zu diesen Fisolen und zu diesem Fleische nicht Bier, sondern Wein

getrunken wurde, so wird man mir glauben, daß ich mich nicht allzu sehr nötigen ließ. Mein

guter Carpio aber wollte, wie Franzl sich auszudrücken beliebte, »gar nicht anbeißen« und

erklärte schließlich, als er sich durch teilnahmsvolle Fragen und Zusprüche in die Enge

getrieben sah, daß er leider heute mittag zuviel gespeist und infolgedessen jetzt noch gar

keinen Appetit habe. Dabei richtete er sein Auge mit der stummen Bitte um Verschwiegenheit

auf mich; ich gewährte sie ihm im stillen, wurde aber dafür von ihm mit dem grassesten

Undank belohnt, denn als man ihn darauf aufmerksam machte, daß doch ich nicht so ganz

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