Roland Stieler - Als sie schon älter waren

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Friedrich, seit einigen Jahren Witwer, befindet sich schon im fortgeschrittenen Alter. Er ist 72 Jahre alt. Fast mechanisch erledigt er seine Tagesroutinen.
Obgleich sportlich aktiv, bildungsbeflissen und integriert in ein festes Netzwerk von Freunden und Bekannten, empfindet er, ein ehemaliger Rechtsanwalt, sein Leben im Ganzen glücklos, unnütz und leer. Es drängt ihn nach einer Änderung seiner Lage.
Er fragt sich, ob die Lösung darin bestehen könnte, sich eine neue Frau zu suchen. Tatsächlich hatte er auch bereits vor einiger Zeit die nähere Bekanntschaft einer Frau namens Marianne gemacht. Erzählt wird die skurrile Geschichte ihres gegenseitigen Kennenlernens in Friedrichs Heimatort, in dem Marianne zu einer Reha-Kur weilt und die ihn eher etwas tollpatschig aussehen läßt.
Die 62-jährige Marianne, eine noch berufstätige Krankenschwester, die ebenfalls seit einigen Jahren verwitwet ist und er finden sich und verlieben sich ineinander. Sie erleben beide auch ein erotisches Wiedererwachen und genießen es.
Als Marianne von der Kur in ihren Heimatort zurückkehrt, droht Friedrichs Leben wieder in die alten Gleise zu geraten. So sitzt er ein weiteres Mal in Gedanken, wie er sein eigenes Leben anders gestalten könnte, so daß er glücklicher sein und so zugleich seiner Beziehung zu ihr positive Impulse verleihen könnte, auf seinem Balkon. Zufällig schaut er dabei auf das Grundstück seines Nachbarn Johann, eines schon älteren, einfachen aber jederzeit glücklich wirkenden Mannes. Und plötzlich stellt sich ihm die Frage, wie es kommt, daß dieser Johann so freudig, so ausgeglichen ist.
Es ist wohl die Art seiner täglichen Beschäftigungen, die ihm Lebensfreude spendet – so Friedrichs Gedanke. Zum Beispiel, daß er Blumen auf seinem Grundstück, auf dem sie in dem von ihm erdachten Arrangement vorher nicht existierten, anpflanzt und pflegt. Er genießt dabei sicherlich nicht nur die Schönheit dieser Blumen, sondern auch die ihm selbst innewohnende Schöpferkraft, die sich in diesem Arrangement verwirklicht. Er hat also nicht nur Freude an der Nützlichkeit der Blumen, an ihrer Ästhetik, sondern auch und zugleich an sich selbst, daran, daß er sie in dieser Form und an dieser Stelle «erschaffen» hat.
Und so fragt er sich, ob ihm, Friedrich, zumindest jetzt im Alter, vielleicht ein wenig von dieser schöpferischen Betätigung, die sich im gewissen Maße selbst genügt, fehlt. Marianne, mit der er sich diesbezüglich ausgetauscht hat, schlägt ihm vor, ein Buch zu schreiben. Sie traue es ihm zu. Friedrich beschließt darauf – wenn auch widerstrebend – sich an einem Kriminalroman zu versuchen. Tatsächlich verleiht diese Tätigkeit seinem Leben neue Spannkraft und sie vertieft zugleich seine Beziehung zu Marianne. Angeregt durch diese positive Erfahrung beschließen die beiden, auch weiterhin gemeinsame Interessenfelder zu erschließen und so Tätigkeiten in Angriff zu nehmen, die ihrer beider Lebensqualität im Alter zu erhöhen vermögen. Beispielsweise nehmen sie an einem Tanzkurs teil und anderes.
Allerdings verschweigt Friedrich Marianne ernsthafte gesundheitliche Probleme, die ihn gelegentlich attackieren. Er will sich ihr gegenüber nicht als ein Mann mit diesen Altersgebrechen outen. Während einer Südseereise mit ihr erleidet er einen leichten Schlaganfall. Marianne erhält so zum ersten Male Kenntnis von seinen gesundheitlichen Schwierigkeiten. Ihre Bemühungen, ihm zu helfen, scheitern.
Das tragische Ende läßt sich nicht verhindern.

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Er informierte sich zunächst über das Abendprogramm des Fernsehens. Meistens fand er nichts, das ihn interessieren konnte: Diese unendlichen Krimiserien, diese Familienserien, diese Wett-, Rate- und Gewinnspiele – das alles mochte er überhaupt nicht und er fand es deprimierend, daß die Hauptsender sich so massiv auf solche Beiträge konzentrierten. Am interessantesten für ihn waren politische Sendungen (Talkshows u.a.), historische Beiträge, Wissenssendungen, gute (alte) Spielfilme, Kultursendungen, einige Glamourveranstaltungen wie Preisverleihungen.

Er fand zwei Sendungen, die er schauen könnte und er notierte sie sich auf ein Zettelchen, das er neben den Computer legte. Bis zum Abend war es ja noch weit hin

Er beschloss, sich einen englischsprachigen Kriminalroman vorzunehmen, von denen er einige in seinem Bücherschrank zu stehen hatte und die er – das betraf vor allem amerikanische Autoren – im Unterschied zu den Fernsehkrimis auch mochte. Dabei interessierte ihn nicht etwa nur der Inhalt eines solchen Buches. Er wollte zugleich auch immer die englische Sprache, die er - nun, sagen wir – mittelmäßig beherrschte, pflegen. An das Wort „Gehirnjogging“ in Form des Trainierens von fremdsprachigen Vokabeln, das ihm nicht selten als Therapieempfehlung für älterer Leute in Bezug auf eine nachlassende Gedächtnisleistung in Zeitschriften begegnet war, wollte er in diesem Zusammenhang aber nicht denken. So ein „Alter“ war er noch nicht!

Es rückte allmählich die Zeit des Mittagessens heran.

Da er alleine lebte und nur primitivste Kenntnisse in Bezug auf das Herrichten von Speisen besaß, hatte er in der vorangegangenen Woche für jeden Tag der laufenden Woche ein Mittagessen bei dieser „Küche auf Rädern“ bestellt, das dann so gegen 11 Uhr angefahren wurde. Das Essen befand sich in einer Alu-Assiette, welche ihrerseits in einer unappetitlichen schwarz-grauen Schachtel aus irgendeinem Dämmmaterial, die das Essen warm halten sollte, steckte. Die Begegnung mit der Überbringerin der Assiette verlieh dem eher trägen Vormittag Friedrichs regelmäßig einen bunten, auffrischenden Tupfer. Kerstin, so hieß sie, war eine junge Frau. Sie hatte Friedrich, als er in die Wohnung vor vier Jahren eingezogen war und auf Empfehlung seines Nachbarn Johann sich bei der rollenden Küche angemeldet hatte, anlässlich ihres ersten Zusammentreffens sogleich mit „Du“ angeredet. Das gefiel ihm sehr. Nicht, weil er diese Vertraulichkeit Kerstins missverstanden hätte, indem er meinte, sie würde ihn deutlich jünger schätzen, als er tatsächlich ist und deswegen kein Problem darin sah, ihn zu duzen. Nein, da blieb Friedrich mit beiden Beinen auf dem Boden. Sie hatte ihn aber nicht als einen unnahbaren oder vergreisten Alten angesehen, in Bezug auf den es der Respekt vor dem Alter einfach gebieten würde, ihn mit „Sie“ anzureden. Und so einer war ja Friedrich beileibe nicht.

Er sah also auch heute Kerstins Kleintransporter mit der Reklame darauf – sie war in grünen Schriftzügen aufgemalt und pries die kulinarischen Wunder dieser Küche an – schon vom Fenster seines Arbeitszimmers aus ankommen. Oben, vom Hang kommend, machte Kerstin in Höhe des Hauses, in dem Friedrich wohnte, einen Schwenk, um rückwärts in die kleine Nebenstraße, genauer gesagt, eine Sackgasse, hineinzufahren, weil von dieser aus die Eingangstür des Hauses direkt erreichbar war. Das also sah Friedrich und rannte im gleichen Moment zur Wohnungstür, schnappte diesen fürchterlichen Plastikbehälter vom Vortage, um ihn gegen den neuen, den Kerstin gerade brachte, auszutauschen. Er flitzte dann die kleine Treppe hinunter und war so ganz schnell an der Haustüre, die Kerstin im gleichen Moment, nachdem sie aus dem Auto gestiegen war, von außen erreichte.

Die Begegnung zwischen beiden lief nie ohne einen kleinen Scherz ab. So auch an diesem Tage: Friedrich, die Tür von innen aufmachend:

„Hi, Kerstin“

„Hallo“.

„Irgendwie musst Du über magische Anziehungskräfte verfügen.“

„Warum?“

„Na, weil ich völlig konzentriert über meinen Papieren gesessen hatte und genau in dem Moment, als Du hier ankamst, aus dem Fenster schaute und ich Dich kommen sah.“

„Da siehst Du ’mal ... Aber ich denke, daß es eher Dein Hunger war, der Dich getrieben hat, aus dem Fenster zu schauen und zu prüfen, ob da nicht bald mein Auto um die Ecke biegt ... Warum solltest Du sonst nach mir Ausschau halten?“

„Dreimal darfst Du raten.“

„Du erst ... denke an Dein jugendliches Alter!“

„Da hast Du auch wieder recht. Bis Morgen dann. Mach’s gut.

„Du auch!“

Nicht selten blieb das kurze Gespräch mit Kerstin der einzige unmittelbare gesellschaftliche Kontakt des Tages, den Friedrich hatte.

Manchmal hatte er auch noch ein kleines lustiges Gespräch mit dem Postmädel Birgit, das am Nachmittag ihre Runde mit dem gelben Postauto machte. Das war so wie mit Kerstin. Auch sie war nett, humorvoll und schlagfertig. Meistens trat er schon – nachdem er das gelbe Ding vom Fenster aus heranfahren sah – vor die Türe und ließ sich einen kleinen, charmanten Scherz einfallen, den sie freundlich und lachend mit einer entsprechenden Antwort quittierte. Und selbst dann, wenn die junge Frau nichts für ihn hatte und er mit leeren Händen wieder die Treppe zu seiner Wohnung hinaufstieg, war er infolge eines solchen flüchtigen Plausches in der Regel in recht aufgeräumter Stimmung.

Am Nachmittag machte er häufig einen längeren Spaziergang.

Danach oder vorher las er in einem literarischen Werk. Oft waren es verschiedenen Bücher, die er angefangen hatte und mit denen er sich parallel beschäftigte. Häufig war es so, daß er beim Lesen zu irgendwelchen Phantasien angeregt wurde, die natürlich im direkten oder auch im indirekten Zusammenhang mit dem Lesestoff standen. Von diesen Phantasien ließ er sich dann immer wieder forttragen, so daß er das, was er las, nur noch mit geringer Konzentration aufnehmen konnte oder auch das Buch gänzlich zur Seite legte, sich auf das Sofa setzte, weit in ein Kissen zurücklehnte und seinen Gedanken freien Raum gewährte. So war er denn auch kein „schneller“ Leser.

Auch beschäftigte er sich mit den verschiedensten Sachthemen. So mit Architektur, um seine Kenntnisse zu den historischen Baustilen wie die Gotik, die Renaissance usw. aufzufrischen. Lange, ja Jahrzehnte lang, hatte er nicht mehr vor sakralen Bauwerken gestanden und Freude darüber empfunden, daß er die Strebepfeiler und Strebebogen als das typische Stützwerk einer gotischen Kirche ausmachen und benennen oder, daß er ein romanisches Portal aus dem 12. Jh. vom gotischen Portal aus dem 13.Jh. und vom Portal der Renaissance aus dem 16. Jh. unterscheiden konnte. Das alles war ihm nicht etwa deshalb wichtig, weil er bei nächster Gelegenheit Dritten mit seinem diesbezüglichen Wissen imponieren wollte, nein, ganz anders: er wusste bzw. er hatte die Erfahrung gemacht, daß man – um bei der Architektur zu bleiben – einfach ein Bauwerk viel intensiver wahrnehmen und auch den Eindruck von ihm erinnern konnte, wenn man die zu ihm gehörenden Charakteristika auch „benennen“ konnte.

So war es auch mit Blumen, Pflanzen und Tieren. Auch hier spürte er die Wissenslücken. So oft hatte er in den letzten Jahren bemerkt, daß es ihm schwer fiel, die Blätter selbst eines ganz alltäglichen Baumes, z.B. einer Kastanie, zu beschreiben, eine Blume oder einen Strauch zu bestimmen. Er konnte es nicht mehr. So kaufte er sich entsprechende Bücher und sah nun – beim Herumwandern in den Wäldern und den Parks – die Natur viel intensiver: aha – wie schön – hier haben wir den 5-Finger-Strauch mit seinen gelben Blüten, die uns noch im Oktober Freude bereiten – und hier die Wiesen-Flockenblume usw. Da er mit solchen botanischen „Studien“ noch lange nicht zu Ende war, nahm er sich des Vormittags oder auch des Nachmittags durchaus die Zeit – und er hatte ja die Zeit – Pflanzen, die er von seinen Wanderungen durch die Natur mitbrachte, mit Hilfe seiner Bücher zu bestimmen. Er sah dann, beim nächsten Male, die Natur viel intensiver und das stimmte ihn freudig.

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