Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.:
Lynilein arbeitet mit bestem Gehorsam und Führigkeit für mich!
Wirklich, nur für mich!
Für seinen Abrichter!
Für seinen Trainer!
Das heißt im Umkehrschluß, dass sich der Hundebesitzer seinem Hund gegenüber genauso verhalten muss wie ich, wie sein Trainer. Der Hundeführer muss zum Trainer gemacht werden.
Gesagt getan, - das Hundeführertraining war geboren.
Mitten im Feld.
Vorgegeben und mir erklärt, von einem English-Setter Namens Ustin von Crailsheim.
Es war keine schwere Geburt, vielmehr war es eine Erleuchtung meiner Seits. Kiki und Lynilein kamen durch meine Hilfe auf Gleichklang und beide waren glücklich bis zu ihrem Ende.
Nun führe ich bis heute Hundeführerlehrgänge durch.
Wie das Wort schon auszudrücken vermag.
Ich arbeite ausschließlich am Hundeführer und nicht an seinem Hund.
Immer mit Abschluss einer jagdlichen Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde, oder aber einer Begleithundeprüfung, sowie Prüfungen des JGHV oder deren Zuchtvereine. (JGHV = Jagdgebrauchshundeverband, er ist die jagdliche Dachorganisation der einzelnen Jagdhunde- Zuchtvereine in Deutschland)
Selbst führe ich im Moment 10 Hunde zur Jagd.
Durch die Anzahl unserer Hunde habe ich das große Glück, das Verhalten und das Zusammenspiel innerhalb unserer Hundemeute, fast täglich von unseren Hunden sehen und erleben zu können.
Vieles das ich mir in den Jahren zuvor durch Lesen von Büchern von Verhaltensforschern, als Theorie aneignen konnte, wird nun zur Praxis, da ich das Meuteverhalten, live durch unsere Hunde gezeigt, erleben darf. Literatur von Verhaltensforschern und Tiertrainern aus den USA die mit Delfinen arbeiteten lieferten meinen wissentlichen Grundstock zum Thema Klickertraining. Damals nur studiert und in Grundzügen verinnerlicht aber noch nicht praktiziert. Leider muß ich sagen.
Es hätte mir Vieles erleichtert. Doch zurück zum Meuteverhalten.
Einzelheiten zum Klickertraining folgen noch.
Man muss sich das einmal verinnerlichen was mir da für ein Glück zu Teil wurde.
Ich habe vor ca. 30 Jahren über das Meuteverhalten von Hunden und Wölfen gelesen, man muß sagen dieses studiert, mühevoll angeeignet. Nun sehe ich dieses Verhalten mit eigenen Augen und vor Allem, ich konnte dies nun Begreifen.
Sehen, gezeigt bekommen, erleben, erkennen und begreifen können.
Ich habe viele Passagen in Verhaltensbüchern z.B. von Trummler und Aldington wirklich mehrmals gelesen. Ich konnte diese Stellen interpretieren, aber verstanden habe ich diese Ausführungen der Verhaltensforscher damals leider nicht. Erst jetzt nach Jahren, als ich das damals von mir studierte Verhalten von Wölfen und Hunden live von unserer eigenen intakten Meute sehen und erleben konnte, wurde die Theorie zur Praxis, der AHA - Effekt war da.
Welch ein Glücksfall, was für eine Freude für mich solche Verhaltensmuster von Hunden sehen und erleben zu können. Von Verhaltensforschern beschrieben, von mir damals gelernt und nun in live gesehen und begriffen.
Ein Erlebnis der besonderen Art das man wirklich nur innerhalb einer intakten Meute zu sehen bekommt.
Jahrelang führte ich 2 - 4 Hunde zur Jagd.
Hier wurde dieses Sozialverhalten für mich nicht sichtbar. Erst jetzt, mit einer größeren Anzahl von Hunden die im Rudel zusammen leben, zeigen unsere Hunde ihre ererbten und auch zum Teil durch die Mutterhündin und von Tanten der Welpen anerzogene Verhaltensmuster.
Was oft zu sehen ist, daß hier ihre Onkels ebenso eine große Rolle spielen. Auch in einem späteren Verhalten von bereits 7 – 9 Wochen alten Welpen. In diesem Alter möchte die Mutterhündin in der Regel nicht mehr viel von ihren Welpen wissen und beißt diese oft ab. Sie möchte einfach ihre Ruhe haben und sich vom Wurfgeschehen erholen.
Machmal, wenn die Mamahündin Lust drauf hat, spielt sie ein kurzes Spielchen mit den Welpen. Dann plötzlich zieht die Hündin ihre Lefzen hoch, zeigt Zähne und geht den Welpen an den Hals oder aber mindestens an den Nacken. Sie stellt somit das Spielen ein.
Nicht die Onkels.
Diese spielen lange und ausdauernd mit den Welpen. Machen Rangordnungsspiele und lassen die Welpen Beute mittragen, in dem der Rüde einen längeren Gegenstand apportiert, dabei brummelnd und mit erhobener Rute am Welpen vorbei geht. Es sieht aus als wäre ein Araber Pferd aufgeregt, im Wind trabend, voll Power im Bauch und wartet nur darauf losrennen zu dürfen. Der ausgewachsene Rüde, bei uns übernimmt diesen Part Kamillo, ein Irish-Setter Rüde. Er lässt die Welpen seine Beute mittragen. So lange er läuft dürfen die Welpen die Beute mittragen. Ins Maul nehmen. Rüde und Welpe haben die Beute im Maul. Jeder eine Seite.
Legt er nun den Gegenstand auf den Boden und geht mit dem Kopf zurück, müssen der oder die Welpen zurückweichen und vom Apportiergegenstand Abstand nehmen. Wenn nicht haut er rein, daß die Fetzen fliegen. Das machen die Welpen nur einmal.
Danach wird dieses Verhaltensmuster von den Welpen gelebt. Oftmals wird dieses Spiel des Beutetragens zur Festigung mit den Junghunden vom Rüden instinktiv wiederholt und somit trainiert und automatisch konditioniert.
Ein Leben lang werden die Hunde dieses Verhaltensmuster im Kopf behalten.
Wir kämpfen zum Beispiel beim Apportieren mit dieser Verhaltensart.
Beim Apportieren Üben bringt uns dieses anerzogene Verhaltensmuster der Junghunde, oft zur Verzweiflung. Darüber aber im späteren Kapitel mehr. Merken Sie sich bitte an dieser Stelle nur das Wort Beutetragen und wie dies vom Rüden an den Welpen trainiert wird.
Dies alles geschieht ohne ein Zutun eines menschlichen Trainers!
Alleine die Meute formt die Welpen in verschiedenen, nennen wir´s mal vermenschlicht, Fachbereichen. Ich nutze das eine oder andere Verhaltensmuster das bereits von den älteren Hunden den Welpen antrainiert wurde für mich aus, für mein Training mit den Welpen und benutze deren Verhalten für meine Trainingsziele.
Ich nutze das Sozialverhalten das bereits innerhalb unserer Meute herrscht für mich aus und baue auf dieser Schiene mein eigenes, weiterführendes Training auf.
Bild und Bearbeitung: Patric Landkammer.
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