Michael M. Zagorowski - Der perfekte Mann für mich

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Die Erzählung handelt von einem kleinen Jungen, der in der polnischen Stadt Lodz aufwächst und die sozialistische Gesellschaft aus seinem kindlichen Blickwinkel wahrnimmt.
Beim späteren Studium in München scheint diese Welt der Kindheit in Vergessenheit zu geraten. Der neue Lebensabschnitt mit seinen Abwechslungen wie dem abendlichem Ausgehen, dem spielerischen, und zugleich leidenschaftlichen Umgang mit dem anderen Geschlecht und – natürlich nicht zu vergessen – den Pflichten des Studiums nimmt ihn voll in Anspruch.
Unvermittelt rüttelt ein Anruf aus Polen an seiner Sichtweise der Dinge: Ihm wird klar, dass das Leben seine eigene Regie führt und er lediglich eine Statistenrolle einer geschichtlichen Entwicklung spielt.

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Nach dem Aufstehen nahm sich Oma dann die Zeit, mich zu fragen, was ich in der letzten Nacht geträumt hätte. Wir frühstückten gemeinsam, anschließend legte sie mir einen Riegel Vollmilchschokolade auf den Tisch und erkundigte sich, was ich gerne zu Mittag essen würde. Dann verabschiedete sie sich von mir, um für wenige Stunden zur Arbeit zu gehen, und verließ das Haus in Richtung Hort. Sie war Krippenleiterin und froh, ein eingespieltes Team zu haben und sich auf ihre Mädels verlassen zu können.

Bis zur Mittagszeit war ich auf mich gestellt und durfte mit meiner Freizeit anstellen, wozu ich Lust hatte. Kurz nach zwölf Uhr hörte ich ihren Schlüsselbund an der Außentür klirren. Oft war sie dann mit zwei Plastiktüten beladen, in denen sie ihre Einkäufe trug. Sobald sie ihren Mantel an der Garderobe aufgehängt hatte, schlug sie mir vor, ihr beim Zubereiten des Mittagessens zu helfen. In dieser Zeit unterhielten wir uns ausführlich und sie erzählte mir die spannendsten Geschichten.

Wie sie den Haushalt so nebenher geführt hat, ist mir bis heute ein Rätsel geblieben, immerhin war sie berufstätig. Bei meinem Opa war die Sache klar: Er war Projektleiter in einer verstaatlichten Firma, Organisation oder irgendeiner Genossenschaft und arbeitete von morgens bis zum späten Abend, manchmal bis in die Nacht hinein. Falls er im Büro nicht viel zu tun hatte, schaute er über Mittag zum Essen vorbei, aber das hatte Seltenheitswert.

Die Großeltern besaßen die Fähigkeit, mich mit ihren Erzählungen in Bann zu ziehen. Unsere Unterhaltungen fesselten mich jeden Tag aufs Neue, wobei sie mich zugleich bildeten und erzogen. Der Respekt gegenüber meinen Großeltern, der zweifelsohne ein anderer war als der gegenüber meinen Eltern, ermöglichte es ihnen, meinen jungen Charakter zu formen. Ich hörte ihnen aufmerksam zu, um kein Detail zu verpassen, und fragte nach dem richtigen Vorgehen in bestimmten Situationen. Sie ihrerseits erörterten das Für und Wider und erlaubten mir, kontroverse Ansichten zu äußern. Sie waren stets offen und ehrlich und erklärten mir die Welt. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar: für das vermittelte Wissen, die Fähigkeiten und die Werte.

Eines Tages fragte mich Oma, was ich später, wenn ich erwachsen wäre, beruflich einmal machen möchte. Über die Antwort staunte sie nicht schlecht und ich meinerseits verstand überhaupt nicht, weshalb sie plötzlich Tränen in den Augen hatte. Anstatt mich auszulachen, bewahrte sie trotzdem die Contenance und setzte sich mit den von mir geäußerten Vorteilen des gewünschten Berufs auseinander. Für einen Jungen dieses Alters ist es nun mal das Größte, sich bei hoher Geschwindigkeit aus dem Wagen hinauszulehnen und auf diese Weise seinen Mut unter Beweis zu stellen.

Sie sah mich mit einem ungläubigen Blick an und meinte mit heiterer Stimme: »Erzähl das Opa und besprich mit ihm die Vorteile. Und frag ihn zugleich, welche anderen Berufe zu dir passen würden.« Dann fuhr sie mit ihrer Hand durch meine Haare und gab mir damit ihre Freude letzten Endes eindeutig zu verstehen.

Ach ja, meine Antwort auf ihre Frage lautete: »Müllmann«.

III.

Den gesamten Nachmittag eines Sommerferientages saß ich am Fenster der Diele und wartete gespannt darauf, dass Opa Lucian endlich aus dem Büro heimkehren würde. In der Regel nahm er sich dann Zeit für mich und wir gingen an die frische Luft, entweder in den Garten oder in den angrenzenden Wald. Hin und wieder gruben wir dort die abenteuerlichsten Tiere aus dem Erdreich und begutachteten ihre Fortbewegungsfähigkeiten. Wenn Opa besonders viel Zeit für unseren Vorabend einplante, fuhr er seinen Fiat 126p aus der Garage und stellte ihn vor die Einfahrt. Dann rief er seine Gattin und seinen Enkel zu sich und erzählte beiden feierlich von der einmaligen Gelegenheit, mit ihm an den unweit gelegenen See fahren zu dürfen.

Einmal an einem Spätnachmittag regnete es gnadenlos und ich spielte nicht einmal mit dem Gedanken, in Opas Wagen steigen und an den See fahren zu können. Den ganzen Tag über nieselte es, aber als Opa auf sein Fahrrad stieg und den Weg nach Hause in Angriff nahm, beschenkte ihn der Himmel mit den riesigsten und fettesten Tropfen des Sommers. An diesem Tag kam es in der Nachbarstadt zu Überschwemmungen, so stark regnete es. Ich wartete weiter am Fenster und beobachtete, wie der Sommerregen die Pfützen größer werden ließ und die Kröten aus ihren Verstecken ans Tageslicht krochen.

Um meine Anatomiekenntnisse um das Gebiet der Kröten zu erweitern, flehte ich Oma Marie an, mir zu erlauben, mich anziehen und in den Garten gehen zu dürfen. Sie war mit der Idee nicht einverstanden und gegen die von mir vorgebrachten Vorteile schien sie diesmal immun zu sein. Mir blieb nichts anderes übrig, als in der warmen Wohnung Opas Anwesenheit sehnsüchtig herbeizusehnen.

Dabei zusehend, wie die Rinnsale im sandigen Boden Muster entstehen ließen, richtete ich meinen Blick auf die Straße. An deren Ende erkannte ich eine männliche Gestalt, die sich auf einem Fahrrad unserem Haus näherte. Um diese späte Uhrzeit konnte das nur Opa sein, seine Verspätung von über 25 Minuten rechtfertigte ich mit dem peitschenden Regen. Ich rannte zur Tür, riss diese auf und hörte Opa nur vor sich hin murmeln: »Bei diesem Wetter muss ich mich zuerst umziehen.« Seine schlechte Laune war einleuchtend, denn er hatte morgens vergessen, einen Regenschirm mitzunehmen. Er stellte das Fahrrad an der Hausfassade ab und ging hinein.

Ich roch den frischen Sommerregenduft, den er hinter sich herzog. Der Versuch, sich darauf zu konzentrieren und einen Atemzug davon zu genießen, wurde von einer lauten, an meine Oma gerichteten Anweisung unterbrochen: »Marushka, ich brauche einen frischen Pulli und eine trockene Hose gleich dazu!« Dann zog er seinen völlig durchnässten Mantel und das Sakko seines Maßanzugs aus. Beides hängte er auf Plastikkleiderbügel im Flur zum Trocknen auf.

Wenn man eine bestimmte Zeit verheiratet ist, lernt man, die Verhaltensweisen seines Partners zu verinnerlichen. Man betrachtet sie dann so, als ob sie die eigenen wären. Bei meinen Großeltern dauerte diese bestimmte Zeit über dreißig Jahre und bevor Opa seine Anweisung beendet hatte, stand Oma bereits mit frischen Sachen im Flur. Zusammen mit einem Kuss überreichte sie ihm die trockenen Klamotten und meinte nur: »Brauchst du noch ein frisches Hemd?«

Opa schüttelte den Kopf.

»Komm in die Küche, wenn du dich umgezogen hast. In der Zwischenzeit wärme ich dir das Essen auf.« Dann küsste sie Opa abermals und gab mir zu verstehen, ich solle ihr in die Küche folgen.

Am Küchentisch sitzend, nahm Großvater die Mahlzeit zu sich. Oma Marie und ich saßen zu seiner linken beziehungsweise rechten Seite und schauten ihm beim Essen zu. Hemd und Krawatte behielt Opa zum Essen an, das machte er immer so. Sonst trug er zum Essen auch noch das Sakko seines Maßanzugs. Erst nach der Mahlzeit lockerte er seine Krawatte gewöhnlich mit dem Zeigefinger, zog sie während des Aufstehens aus und steckte sie anschließend in seine Hosentasche, um sie bei Gelegenheit zu den anderen auf den Bügel im Schrank zu klemmen.

Die auf dem Teller liegende Frikadelle drückte er vorsichtig mit der Gabel entzwei und spießte ein mundgerechtes Stück auf. Zufrieden, wieder im Warmen zu sein, kaute er das Stück Fleisch. Stille herrschte am Küchentisch. Um diese zu durchbrechen, fand Oma sogleich ein passendes Gesprächsthema. Sie erwähnte unsere Mittagskonversation und meinen Berufswunsch, zusammen mit meiner dazu abgegebenen Begründung. Sie sprach die Sätze langsam aus, damit kein Detail verloren ging.

Ich betrachtete Opas Handflächen und bemerkte an seinen Ärmeln Manschettenknöpfe, die mit einem grünen Stein besetzt waren. Die Farbe des Steins konnte ich nicht exakt einordnen, da er abwechselnd in Grün und Blau schimmerte. Was mich sehr viel mehr durcheinanderbrachte, war der eingetrocknete rote Fleck an seinem Ärmel. Oma war an der Mitteilung des Ergebnisses unseres Gesprächs interessiert und forderte mich auf, an der Unterhaltung teilzunehmen. Doch ich unterbrach sie panisch mit den Worten: »Opa, du blutest ja! Hier, am Knöchel!«

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