Norbert Hanke - Kleine Reisen

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Geschichten über das Reisen und Verweilen, durch Bad SalLlßzisch, zum höchsten Berg der Niederlande, zu den Dohlen gegenüber Neuschwanstein, auf die Stadtmauer um Dubrovnik, nach Köln, Nürnberg, Ohrid, Susa und unter das Schieferdach, mit dem Balkanexpress durch Obstgärten kurvend, dem kringelnder Triebwagen nach Pfronten und unterwegs mit Nachtschnellzügen und der Renn-Straßenbahn, Begegnungen mit Carmencita in Cienfuegos, Herrn Pombo, der Harfespielerin an den Cliffs of Moher und in Donegal mit Joe, mit Krullekopp, der Sekretariatsdreikämpferin, den Ratsdamen, dem Reisekaiser mit Koffer am Dom, den Kastanienmännchen, dem Quietsche-Porsche-Chauffeur und natürlich Schnurzelpurzelchen, zu den Eiersteinen, Faltenrockfelsen und dem schlafenden Rhein, verblichene Begegnungen mit Pferden im Treppenhaus, radelnde Papageien in der Drôme, einem wehleidischem Dackel, dem Walfisch unter der Decke des Museums und flitzenden Tausendfüßlern, mit dem Konstituierungsbuffet und Pommes Schranke, Pillepalle-Kuchen und Schnaps im Beichtstuhl sowie Erlebnissen zum Hyponisieren, lümmelnden Kürbissen, Schmuggeln in der Dampfwalze, Störungen im Einkommensablauf, Kofferpacken und dem Tausch «Schwadronofel gegen Teilchen»; und dann geht es noch um Kulturbeutel, Lastenausgleich, pitzepatzeputzelige Geburtstagstortenblinkebildchen, Serbische Bergtulpen bei dem Büro-Olmen, Windrädchen aus ausrangierten Lockenwicklern, die FrohesNeuesJahrTsunamis, der Ganzkörperdusche im Haus des Sklavenhändlers, die schwarze UNION in feuchtem Papier und Bürgersteige angemalt in Nationalfarben.

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PS: Ein schönes Kästchen habe ich Jahre später erstanden. Nicht hier, sondern dort, wo später Herr Ab? Al? al-Husayn ibn Abdull?h ibn S?n? (Avicenna) lebte. Aber der stammt ja auch aus der Gegend und war Brieffreund von al Biruni. Aber das ist eine andere Geschichte.

Reisen. Susa: Persien und Perser

Susa? Kennst du Susa?

Wo soll das sein?

Und warum sind hier die Räume voll mit Steinen und Bildern aus Susa?

Mit einem Sonderangebot für den Thalys sind wir nach Paris gefahren, dann zum weltberühmten Museum gelaufen, und heute Abend werden wir wieder daheim sein. Nun stehen wir hier in Räumen, vollgepackt mit Dingen aus Susa. Warum gerade Susa? Und was sagt uns das? Das Museum ist riesengroß, und es gab viele andere interessante Dinge jenseits von Susa. Susa.

Vergessen.

Draußen ist es dunkel. Der Kollege, der mit mir in dem Doppelbüro beheimatet ist, hat schon lang Feierabend gemacht. Auf dem Tisch ein langweiliges Konzept noch unbekannter Qualität, vom dem ich gerade mal die Hälfte durchgekaut und noch ein paar hundert Seiten vor mir habe.

Manchmal kommt zu dieser späten Stunde M. ins Büro und lässt sich gegenüber auf dem nun freien Platz nieder. Wie es gehe, was das Wetter mache, es sei schon spät, wie sich die Familie befinde, ob ich denn auch gehört habe, dass …. M. ist Perser. Perser sind kommunikativ - jedenfalls jene, die ich kenne. Als M. sich angewöhnte, nach 13 Stunden Tagesgeschäft im Projekt über den Flur zu stromern, nervte er mich mit seinem freundlichen Schwadronieren, mit dem er mich von den Sachen abhielt, die ich mir für die ruhigen Stunden zur Seite geschoben hatte.

Dr. R. ist Reiseleiter. Und Perser. Er hat schon hunderte Reisen durchgeführt in sein Heimatland. Die hohe Kommunikationsbereitschaft ist natürlich eine äußerst nützliche Eigenschaft für seinen derzeitigen Beruf. Er hat sehr viel zu erzählen und zu sagen. Morgens fängt er an, und er ist noch am Erklären, Erläutern, Erzählen, wenn uns abends die Augen zufallen.

M. hat das ähnlich gehandhabt. Seine Aufgabe im Projekt war das Qualitätsmanagement. Den einen, den Unerfahrenen, erklärte er stoisch und immer wieder, was sie denn wie zu tun hätten, damit sie nicht immer wieder in dieselben Untiefen tappen. Und den anderen, den Ignoranten, laberte er konsequent die Ohren ab, bis sie entnervt den Widerstand aufgaben und sich dann endlich doch an die vorgegebenen Regeln hielten.

In rekurrierenden Erzählschleifen bringt uns Dr. R. die persische, die iranische, die arabische Sicht auf die Welt nahe, die Versatzstücke der aktuellen, jüngsten, jüngeren, alten, ganz alten und uralten Geschichte, trägt Sorge, dass in der Nähe der iranischen AKW-Bauten die Fotoapparate in den Taschen verschwinden, erklärt die Zusammenhänge des arabischen Scheidungsrechtes, schildert uns auf den Türmen des Schweigens die Bestattungsriten der Zoroastrier, erklärt die archäologischen Hügel, weist auf die Herkunft der Paradiese hin. Früher gab es viele Paradiese, einige von denen haben wir gesehen.

Ich hatte bald gelernt, dass das Schwadronieren von M. ein äußerst effektives und nützliches Vorgehen ist. Aber das gehört in den Bereich der Kommunikation im Projektmanagement und nicht nach Susa. M. war Freiberufler, und nach dem Projekt haben wir uns aus den Augen verloren.

Und nun Susa. Eine uralte Stadt war das. Planmäßig angelegt, in ihrer Geschichte oft und lange Zeiten religiöses, kulturelles und wissenschaftliches Zentrum der Gegend. Als Alexander der Große hier eroberte, ließ er, so heißt es, die Stadt unzerstört aus Respekt vor Kunst und Wissenschaft der Achämeniden. Zu sehen ist hier davon

nichts.

Ein weites Plateau auf einem Hügel. Eine Ebene aus Stein, darin angedeutete Rillen und einige niedrige Sockel, offenbar jüngeren Datums. Die Rillen werden wohl Relikte der damaligen Abwasserwirtschaft sein, die niedrigen Mäuerchen deuten die vormalige Bebauung an. Aber eigentlich ist es eine große

Leere.

Susa liegt nun nicht mehr in der Flussniederung von Dez und Karkheh, am Ostufer des Shaur, des antiken Ulai-Flusses, sondern seziert in den Museen der Welt. Auf dem Nachbarhügel ein neuzeitliches Gebäude, das jetzt wohl ein Hotel beherbergt. Früher waren dort die Unterkünfte der Archäologen. Viele Franzosen haben hier gebuddelt, deshalb sind etliche Fundstücke nun im berühmten Pariser Museum. Dr. R. hat hier auch gearbeitet und kann nun sowohl von Susa als auch von den Ausgrabungen erzählen. Aus den niedrigen Mauerresten aus Lehmziegeln, die nun durch eine dünne Betondecke geschützt werden, lässt er die weitläufigen Palastanlagen entstehen, die unter Darius I. und Artaxerxes II. errichtet wurden. Hier gab es wohl das erste Museum der Geschichte, angelegt von Shutruk-Nakhunte I., der dort Beutestücke aus Feldzügen nach Mesopotamien unterbrachte. Heute sind in dem kleinen Museum der Stadt, die schon 4000 v. Chr. existierte, Kopien der Emailziegel, mit denen einst die Häuser Susas, dem biblischen Sushan, verkleidet waren, zu sehen. Die Originale sind in Paris.

Der Ort ist bekannt und trotz der Abwesenheit der historischen Stadt touristisch erschlossen. Den Mädchen aus der Schulklasse erscheinen die fremdländischen Touristen in ihren bunten Outdoor-Outfits ein interessantes Fotomotiv zu sein, für die Letzteren ist die Ausgelassenheit und Neugier der Kinder ebenso fotogen. Es gab viele fotografierte Fotografierende.

Rundreise: Skanderbeg-Platz in Tirana

Deutsche befestigen Handtücher auf den Plastikliegen und erscheinen in Sandalen beim Abendbuffet, Engländer haben Sonnenbrand und viel Durst, Amerikaner platzen aus allen Nähten ihres schrill-bunten Aufzuges. Herr A. herrscht den Ober an: »Nein, auf Deutsch!« Er, der Ober im Restaurant in einem gepflegten Hotel in Tirana, kennt vermutlich jede Menge Sprachen, nur eben Deutsch nicht so gut. Und der schwatzhafte Dr. A. kann nun noch nicht einmal 'waiht wain' hervorbringen. Er wolle eine Flasche, einen lieblichen, den besten und natürlich billig. Im Gegensatz zu Dr. A. beherrscht der Ober einwandfreie Umgangsformen.

Wir haben das Zimmer zur Straße bekommen - mit einer genialen Aussicht. Vielleicht kennt jemand noch einen der letzten Berichte von Ulrich Wickert aus Paris. Da wandelt er gelassen parlierend durch den unübersichtlichen Kreisverkehr des Arc de Triomphe und wird nicht angefahren, obwohl er sich um die vielen kurvenden Autos nicht schert. Die Verkehrsanlage hier inmitten Albaniens hat sehr viel größere Ausmaße, die Fahrbahn ist viel breiter, es gibt viel mehr Autos, Busse, Lkw, Traktoren, Radfahrer, Fußgänger. Alles bewegt sich ruhig, manchmal gar gegenläufig nach einem nicht erkennbaren, aber gleichwohl gut funktionierenden System, haltlos, reibungsfrei. Wir sind gebannt von diesem ungewöhnlichen Mechanismus.

Anderntags, auf dem Weg zur bunten Moschee und der eigenartigen Pyramide, stellen wir fest, dass der Verkehr - wenn man auf Augenhöhe ist - in dieser Hauptstadt ebenso unübersichtlich ist wie in allen anderen auch. Die Technik des Überquerens von Hauptverkehrsstraßen hatten wir in Teheran erlernt: Man hält Ausschau nach einer Mutter mit Familie im Schlepp, die einen ähnlichen Weg hat und schließt sich dieser selbstbewussten, resoluten Dame bei ihrem unbeirrbaren Weg durchs Fahrzeuggewühl an. Oder einer Gruppe schwatzender Frauen, die einfach so über die Straße latschen. Klappt sehr gut.

Wenn man aus dem Fenster schaut, ist rechts ein Nicht-Denkmal. Da stand einst eine schauerliche Statue des irren Staatsführers, die nach dessen Dahinscheiden weggeräumt wurde. Jetzt werden auf dem Platz Tretautos für kleine Kinder vermietet. Er, der Mensch mit den abstrusen Ideen, hatte sich zu Lebzeiten ein Mausoleum in Form einer Pyramide erbauen lassen, die nun so etwas wie eine Disco beherbergt. Er selbst weilte dort nie. Das eindrucksvollste Mausoleum war eigentlich das auf Kuba, jenes für José Martí, einem verehrten Dichter, dessen Werk sehr vielfältig interpretiert wird und der bei einem vermeintlich heldenhaften, gleichwohl recht kindischen Einsatz gegen Invasoren in Dos Rios abgeknallt wurde. Nach oben ist es offen, damit er die Sonne sieht. Und es wird sehr gepflegt und sorgsam gehegt und zeremoniell bewacht von Uniformierten, die alle halbe Stunde das bei solchen Dingen übliche staksige Ballett aufführen. Solche Andenken an solche Anti-Helden mag ich.

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