Wolfgang Ferdinand Vogel - Schuld sind die Schulden

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Ich gestehe: ich bin süchtig! Süchtig danach, das Leben der Menschen, die zu mir kommen, kennen zu lernen. Sie sind für mich die wirklichen Helden! Denn sie werden mit etwas fertig, sie wehren sich gegen das, was man Schicksal nennen sollte. Sie haben ein Lebensmodell gefunden. So werden sie damit fertig.
Wenn ich das so lese was ich darüber schreibe weiß ich eines: ich kann denen nur wenig helfen. Wirklich helfen können nur sie sich selbst.
Das möchte ich meinen Lesern vermitteln.
Ich habe meine Profession gefunden: ich bin Schuldnerberater.
Zu erreichen auch unter: www.wolfgang-vogel.eu

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Die folgenden Seiten gehören Menschen, die das Schicksal nicht nur hinnehmen, sondern dagegen ankämpfen. Und denen gehört auch mein Herz.

Solo für einen Buben

Es war am frühen Nachmittag – die Bürotüre wurde vorsichtig geöffnet. Ein Bub – rund zehn Jahre alt trat herein. Während ich noch überlegte was er wollte und wie ich ihm sagen sollte, dass er sicherlich falsch ist, hatte er schon am Besuchersessel des Schreibtisches Platz genommen. Schuldnerberatung dazu war er deutlich noch zu jung. Aber auch im übrigen Haus, in dem Langzeitarbeitslose betreut werden, gab es eigentlich kein Angebot für ihn.

Das kümmerte ihn nicht: „Da bin ich richtig!“ konstatierte er, nahm seinen Schulrucksack auf die Knie und zog ein großes, dickes Kuvert heraus: „Die Mama arbeitet grad den zweiten Tag. Da kann sie net weg. Aber vielleicht geht’s auch so – hat sie gmeint.“ Ich ziehe die Papiere aus dem Kuvert. Aufmerksam beobachtet mich der junge Mann: „Wann was fehlt sag mas. Ich kann geschwind heim gehen und das holen.“

Ich bin beeindruckt! Alle noch fehlenden Unterlagen sind da. Nichts fehlt! Ich ordne die Unterlagen auf dem Schreibtisch mache Stöße; immer aufmerksam beobachtet von dem jungen Mann. „Fehlt eh nix?“ fragt er „wir haben das noch gestern durchgeschaut und da hat alles gepasst.“

Was soll ich sagen? Ungewöhnlich, aber es ist perfekt. „Du bist gut ausgerüstet…“ meinte ich mit einem Blick auf seinen Schulrucksack. „Ja, bei so einem Wetter braucht man einfach einen Tee…“ deutet er auf die Thermoskanne. Und auf die Jausenbox zeigend meint er: „die Mama macht Aufstriche die sind viel besser als alles was Du zum Kaufen kriegst…“

Mein junger Besucher gehört also nicht zu den Schülern die es cooler empfinden, in der Schule die Jause zu kaufen – und dann zu schimpfen, dass es nix gescheites gibt. „Deine Mama und Du – ihr seid ein starkes Team?“ „Klar doch!“ meint er, „vorige Woche war ich beim Papa auf Besuch und er hat ma die Autorennbahn zeigt. Nur für mich wenn ich auf Besuch komm.“ Schildert er mir die familiäre Situation: „aber ich hab ihm gesagt er soll das Geld er Mama geben, dann kann ich bei der Schulfahrt mitfahren.“

Was soll man da noch sagen? Zum Glück habe ich ein paar Bonbons, die ein Klient dagelassen hat. Ich biete sie ihm an. Höflich fragt er, ob er auch welche nach Hause mitgehen darf. Zur Mama nehme ich an. Er verstaut alles in seinem Rucksack, reicht mir die Hand. Bei der Tür dreht er sich um: „Du bringts das eh hin, dass uns wieder besser geht…“

Verbrechen lohnt sich nicht mehr

Angeklagt ist ein typischer Kleinkrimineller. Einer auf Abwegen. Mit einem „Bruch“ hat er sich auf ein völlig neues Geschäftsfeld gewagt: eingebrochen ist er in die Zweizimmerwohnung eines alleinstehenden Rentners. Die Beute wurde ihm zum Verhängnis.

Jedem anderen Einbrecher wäre eines klar gewesen: da gibt es nichts zu holen! Der alte Mann lebte zurückgezogen und sehr sparsam. Und vor allem ohne besondere Bedürfnisse. Ein großer Fernseher mit Kopfhörer – er hört halt nimmer so gut – ein großer Kühlschrank mit Gefrierer. In regelmäßigen Abständen kommt ein Versorger und bringt die Tiefkühlkost gleich für mehrere Wochen. Bestellt wird mit dem Handy – und das ist das modernste an IT-Technik in der Wohnung des alten Herren. Und viele Bücher samt einem E-Book-Reader; man geht ja schließlich mit der Zeit. Er war einmal als Historiker tätig – für einen Verlag.

Den Banken misstraute er grundsätzlich. Seine Dissertation hatte er zum Thema „Banken Krise“ geschrieben. Er liebte es in den späten Nachmittagsstunden bis in die frühen Abendstunden zum Teich im Stadtpark zu spazieren. Und er liebt es immer noch.

Der Kleinkriminelle versuchte sich also als Dämmerungseinbrecher. Die Wohnungstüre war kein Problem. Im Verfahren kam dann heraus, dass man sie eigentlich nur scharf anschauen muss – dann ist alles offen. Drinnen machte sich Enttäuschung breit. Der alte Herr hatte sein Handy vergessen und das war auch schon das wertvollste was er fand. Er steckte es in einen Sack, den E-Book-Reader dazu, obwohl ihm die Funktion völlig unklar war.

Noch einmal ging er die „Schätze“ durch, die er gefunden hat. Der Fernseher – viel zu groß und unhandlich zum Mitnehmen. Bücher, jede Menge Bücher. Aber was fängt man damit an? Ein wirklich großer Schreibtisch. Vollholz. Vielleicht Eiche? Einen wuchtigen Aufsatz. Den sah er sich genauer an. Er drückte eine Holztaste, die etwas versteckt lag. Das gab eine Lade frei. Und da endlich war etwas wertvolles: Geld, bares Geld. Mehrere hundert tausend. Allerdings Schilling. Er packte alles zusammen in seinen Stoffsack und nicht wie schnell weg.

Unterwegs auf der Flucht überkam es ihn siedend heiß: das Handy. Vielleicht kann man das orten. Samt dem E-Book-Reader warf er es aus dem Auto dem Fluchtfahrzeug. Er hatte also nur Geld erbeutet. Nur? Dreimal zählte er. Rund eine Million. Wieviel sind das in Euro? Eine Woche lang wartete er - immer ungeduldiger.

Als er schließlich dringend Geld brauchte, beschloss er eine Handvoll Noten einzutauschen. Der Bankmitarbeiter reagierte gar nicht besonders erstaunt. Bargeld gibt es in dieser Filiale nur in den beiden Automaten. Dort kann man einzahlen und beheben. Natürlich nur derzeit gültige Noten. Der Angestellte rührte die Noten gar nicht an und kündigte an, den Filialleiter zu verständigen. Den Einbrecher fuhr der Schrecken in die Glieder, er ließ die Noten liegen, floh zur Türe, direkt in die Arme der Polizisten.

Der Fluchtweg war anhand des georteten Handys rekonstruiert, werden und dass ein Haufen Schillingnoten unterwegs sind. Und in der Automaten-Bank war die Endstation.

Der 20jährige Rosenkrieg

Eine Routineverhandlung: ein sehr gutes Angebot an die Gläubiger unterfüttert mit einem einträglichen Job des Schuldners, einem Äthiopier. Die Hauptgläubigerin – auch eine Äthiopierin. Aber dann wechselte alles plötzlich auf den Schauplatz eines Rosenkrieges. „Ich komme wegen dem da!“ zischte sie auf die Frage nach dem Namen, „fragen Sie ihn, warum er nicht zahlt!“

Das ist natürlich immer die Frage, aber ist das eine Erklärung dafür was da jetzt passiert? Auch wenn alles schon sehr sehr lange zurück liegt: zwei Jahrzehnte. Damals beschloss ein frisch verliebtes Pärchen eine gemeinsame geschäftliche Initiative. Import – Export. Totsicher eigentlich. Man brachte das Geld auf – beachtlich viel und startete ins Unternehmerleben.

Von da an gehen die Erinnerungen etwas auseinander. Das Geschäft ging daneben – so der jetzige Schuldner – das Geld ging verloren. Stimmt nicht, so die jetzige Gläubigerin! Das Geld konnte wenigstens gerettet werden. Sie will gehört haben und das sei auch mehrmals bestätigt worden, dass er nach diesem Geschäft auf großem Fuß, ja auf sehr großem Fuß sogar, gelebt hatte und in Hongkong eine gut gehende Firma betrieb und immer noch betreibt.

Daher und nur aus diesem Grund wollte sie den Rosenkrieg während dieser 20 Jahren immer wieder beenden und als Trostpflaster die von ihr seinerzeit eingesetzte Summe, durch Zins und Zinsenzins verdoppelt, bekommen. Und so muss er zahlen wie versprochen. Aber jedes Mal wenn sie ihn an das Versprechen erinnern wollte war er wieder weg. Unauffindbar! „Wahrscheinlich in Hongkong!“ mutmaßt sie.

Nein! Er wollte sie mehrmals treffen, sie habe sich aber immer verleugnen lassen. Sie hat einen neuen Lebenspartner – er hatte sie in die Verhandlung begleitet – der frühere Lebenspartner empfindet das als Provokation. Sie holt wieder aus „Das Ölbild hast Du mir auch nicht zurückgeben. Es hängt wahrscheinlich bei Dir in Hongkong.“ „Ich habe kein Büro in Hongkong…“, „Aber eine Wohnung…“

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