»Nee, du, besser nicht.«
In seinem Zimmer legte Dirk sich aufs Bett, drückte auf den Knopf des Wandschalters und verfolgte, wie der Rollladenpanzer vor seinem Fenster herunter gelassen wurde. Als die Hälfte des Fensters verdeckt war, blendete die Sonne nicht mehr, und Dirk nahm den Finger von dem Knopf. »Ich habe nachgedacht«, sagte er und verschränkte beide Arme hinter dem Kopf.
»Worüber?«
»Vielleicht mache ich bei Ewalds Bande mit.«
»Finde ich nicht gut«, sagte Philip. »Die hängen den ganzen Tag nur rum und drücken auf Gameboy-Knöpfe.«
»Sie gucken auch Filme in Ewalds Scheune.«
»Ewald«, sagte Philip und suchte in Gedanken nach Argumenten gegen ihn. Er war gemein. Mit Schwächeren trieb er seine Scherze. Einmal hatte er Martin gesagt: »He, Martin. Da ist n Fleck auf deinem linken Schuh.« - »Wo denn?«, fragte Martin. »Ich sehe nichts.« - »Na, da «, sagte Ewald und spuckte auf Martins Schuhspitze. »Jetzt müsstest du ihn aber sehen«, meinte Ewald, und alle Jungen schlugen sich lachend auf die Schenkel. Blöde Späße. Irgendwann spuckte Martin Ewald auf einen Schuh. Als die anderen Typen in der Scheune zu lachen anfingen, schlug Ewald Martin die Faust ins Gesicht. So einer war Ewald.
»Bei den Jungs ist wenigstens was los«, sagte Dirk.
»Hier ist auch was los«, erwiderte Philip und ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen. Als er die Rolle mit Bindfaden auf dem Schreibtisch entdeckte, drückte er - Chang! - den Knopf in seiner Tasche. »Wir könnten eine verrückte Maschine bauen.«
»Verrückte Maschine«, wiederholte Dirk lustlos. »Wie lange soll das denn dauern?«
»Fünf Minuten«, sagte Philip. »Höchstens.«
»Das will ich sehen!«
»Was gibst du mir, wenn ich es schaffe?«
»Eine Tüte Salzstangen und den kaputten Kopfhörer.«
»Haha.«
Philip nahm den Papierlocher vom Regal, lochte die Spitze von Dirks Socken, band Schnüre daran und verknotete sie, nachdem er das Fenster geöffnet hatte, mit der untersten Lamelle des Rollladenpanzers.
»Maschine starten!«
Als Dirk den Knopf an der Wand neben seinem Bett drückte, spannten sich die Schnüre und zogen die Socken Stück für Stück von seinen Füßen, bis sie vor dem Fenster baumelten.
»Die Sockenausziehmaschine«, sagte Philip und fügte hinzu: »Eine bahnbrechende Erfindung.«
»Was du für verrückte Gedanken hast.«
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.