Gustave Flaubert - Gustave Flaubert - Madame Bovary. Sitten in der Provinz

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Gustave Flaubert: Madame Bovary. Sitten in der Provinz: краткое содержание, описание и аннотация

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Madame Bovary lebt in einer französischen Kleinstadt. Sie ist jung und lebensfroh. Das ruhige Leben in der Provinz füllt sie nicht aus. Auch mehrere Liebesaffären bringen der verheirateten Frau kein Lebensglück. Die innere Leere wächst sogar weiter an. «Madame Bovary» machte Gustave Flaubert zu einem der erfolgreichsten französischen Autoren. Er gilt als einer der großen realistischen Erzähler.

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Die Tage der Preisverteilung traten ihr in die Erinnerung. Sie sah sich auf das Podium steigen, wo sie ihre kleinen Auszeichnungen ausgehändigt bekam. Mit ihrem Zopf, ihrem weißen Kleid und ihren Lack-Halbschuhen hatte sie allerliebst ausgesehen, und wenn sie zu ihrem Platze zurückging, hatten ihr die anwesenden Herren galant zugenickt. Der Klosterhof war voller Kutschen gewesen, und durch den Wagenschlag hatte man ihr „Auf Wiedersehen!“ zugerufen. Und der Musiklehrer, den Violinkasten in der Hand, hatte im Vorübergehen den Hut vor ihr gezogen ... Wie weit zurück war das alles! Ach, wie so weit!

Sie rief Djali, nahm ihn auf den Schoß und streichelte seinen schmalen feinlinigen Kopf.

„Komm!“ flüsterte sie. „Gib Frauchen einen Kuss! Du, du hast keinen Kummer!“

Dabei betrachtete sie das ihr wie wehmütig aussehende Gesicht des schlanken Tieres. Es gähnte behaglich. Aber sie bildete sich ein, das Tier habe auch einen Kummer. Die Rührung überkam sie, und sie begann laut mit dem Hunde zu sprechen, genauso wie zu jemandem, den man in seiner Betrübnis trösten will.

Zuweilen blies ruckweiser Wind, der vom Meere herkam und mächtig über das ganze Hochland von Caux strich und weit in die Lande hinein salzige Frische trug. Das Schilf bog sich pfeifend zu Boden, fliehende Schauer raschelten durch das Blätterwerk der Buchen, während sich die Wipfel rastlos wiegten und in einem fort laut rauschten. Emma zog ihr Tuch fester um die Schultern und erhob sich.

In der Allee, über dem teppichartigen Moos, das unter Emmas Tritten leise knisterte, spielten Sonnenlichter mit den grünen Reflexen des Laubdaches. Das Tagesgestirn war im Versinken; der rote Himmel flammte hinter den braunen Stämmen, die in Reih und Glied kerzengerade dastanden und den Eindruck eines Säulenganges an einer goldenen Wand entlang erzeugten.

Emma wurde bang zumute. Sie rief den Hund heran und beeilte sich, auf die Landstraße und heimzukommen. Zu Haus sank sie in einen Lehnstuhl und sprach den ganzen Abend kein Wort.

Da, gegen Ende des Septembers, geschah etwas ganz Besonderes in ihrem Leben. Bovarys bekamen eine Einladung nach Vaubyessard, zu dem Marquis von Andervilliers. Der Marquis, der unter der Restauration Staatssekretär gewesen war, wollte von neuem eine politische Rolle spielen. Seit langem bereitete er seine Wahl in das Abgeordnetenhaus vor. Im Winter ließ er große Mengen Holz verteilen, und im Bezirksausschuss trat er immer wieder mit dem höchsten Eifer für neue Straßenbauten im Bezirk ein. Während des letzten Hochsommers hatte er ein Geschwür im Munde bekommen, von dem ihn Karl wunderbar schnell durch einen einzigen Einstich befreit hatte. Der Privatsekretär des Marquis war bald darauf nach Tostes gekommen, um das Honorar für die Operation zu bezahlen, und hatte abends nach seiner Rückkehr erzählt, dass er in dem kleinen Garten des Arztes herrliche Kirschen gesehen habe. Nun gediehen gerade die Kirschbäume in Vaubyessard schlecht. Der Marquis erbat sich von Bovary einige Ableger und hielt es daraufhin für seine Pflicht, sich persönlich zu bedanken. Bei dieser Gelegenheit sah er Emma, fand ihre Figur entzückend und die Art, wie sie ihn empfing, durchaus nicht bäuerisch. Und so kam man im Schlosse zu der Ansicht, es sei weder allzu entgegenkommend noch unangebracht, wenn man das junge Ehepaar einmal einlüde.

An einem Mittwoch um drei Uhr bestiegen Herr und Frau Bovary ihren Dogcart und fuhren nach Vaubyessard. Hinterrücks war ein großer Koffer angeschnallt und vorn auf dem Schutzleder lag eine Hutschachtel. Außerdem hatte Karl noch einen Pappkarton zwischen den Beinen.

Bei Anbruch der Nacht, gerade als man im Schlosspark die Laternen am Einfahrtswege anzündete, kamen sie an.

Achtes Kapitel

Vor dem Schloss, einem modernen Baue im Renaissancestil mit zwei vorspringenden Flügeln und drei Freitreppen, dehnte sich eine ungeheure Rasenfläche mit vereinzelten Baumgruppen, zwischen denen etliche Kühe weideten. Ein Kiesweg lief in Windungen hindurch, beschattet von allerlei Gebüsch in verschiedenem Grün, Rhododendren, Flieder- und Schneeballsträuchern. Unter einer Brücke floss ein Bach. Weiter weg, verschwommen im Abendnebel, erkannte man ein paar Häuser mit Strohdächern. Die große Wiese wurde durch längliche kleine Hügel begrenzt, die bewaldet waren. Versteckt hinter diesem Gehölz lagen in zwei gleichlaufenden Reihen die Wirtschaftsgebäude und Wagenschuppen, die noch vom ehemaligen Schlossbau herrührten.

Karls Wäglein hielt vor der mittleren Freitreppe. Dienerschaft erschien. Der Marquis kam entgegen, bot der Arztfrau den Arm und geleitte sie in die hohe, mit Marmorfliesen belegte Vorhalle. Geräusch von Tritten und Stimmen hallte darin wider wie in einer Kirche. Dem Eingange gegenüber stieg geradeaus eine breite Treppe auf. Zur Linken begann eine Galerie, mit Fenstern nach dem Garten hinaus, die zum Billardzimmer führte; schon von weitem vernahm man das Karambolieren der elfenbeinernen Bälle. Durch das Billardzimmer kam man in den Empfangssaal. Beim Hindurchgehen sah Emma Herren in würdevoller Haltung beim Spiel, das Kinn vergraben in den Krawatten, alle mit Ordensbändchen. Schweigsam lächelnd handhabten sie die Queues.

Auf dem düsteren Holzgetäfel der Wände hingen große Bilder in schweren vergoldeten Rahmen mit schwarzen Inschriften. Eine lautete:

Hans Anton von Andervilliers zu Yverbonville, Graf von Vaubyessard und Edler Herr auf Fresnaye, gefallen in der Schlacht von Coutras am 20. Oktober 1587.

Eine andere:

Hans Anton Heinrich Guy, Graf von Andervilliers und Vaubyessard, Admiral von Frankreich, Ritter des Sankt-Michel-Ordens, verwundet bei Saint Vaast de la Hougue am 29. Mai 1692, gestorben zu Vaubyessard am 23. Januar 1693

Die übrigen vermochte man kaum zu erkennen, weil sich das Licht der Lampen auf das grüne Tuch des Billards konzentrierte und das Zimmer im Dunkeln ließ. Nur ein schwacher Schein hellte die Gemäldeflächen auf, deren sprüngiger Firnis mit diesem feinen Schimmer spielte. Und so traten aus allen den großen schwarzen goldumflossenen Vierecken Partien der Malerei deutlicher und heller hervor, hier eine blasse Stirn, da zwei starre Augen, dort eine gepuderte Allongeperücke über der Schulter eines roten Rockes und anderswo die Schnalle eines Kniebandes über einer strammen Wade.

Der Marquis öffnete die Tür zum Salon. Eine der Damen — es war die Schlossherrin selbst — erhob sich, ging Emma entgegen und bot ihr einen Sitz neben sich an, auf einem Sofa, und begann freundschaftlich mit ihr zu plaudern, ganz als ob sie eine alte Bekannte vor sich hätte. Die Marquise war etwa Vierzigerin; sie hatte hübsche Schultern, eine Adlernase und eine etwas schleppende Art zu sprechen. An diesem Abend trug sie über ihrem kastanienbraunen Haar ein einfaches Spitzentuch, das ihr dreieckig in den Nacken herabhing. Neben ihr, auf einem hochlehnigen Stuhle, saß eine junge Blondine. Ein paar Herren, kleine Blumen an den Röcken, waren im Gespräche mit den Damen. Alle saßen sie um den Kamin herum.

Um sieben Uhr ging man zu Tisch. Die Herren, die in der Überzahl da waren, nahmen Platz an der einen Tafel in der Vorhalle; die Damen, der Marquis und die Marquise an der anderen im Esszimmer. Als Emma eintrat, drang ihr ein warmes Gemisch von Düften und Gerüchen entgegen: von Blumen, Tischdamast, Wein und Delikatessen. Die Flammen der Kandelaberkerzen liebäugelten mit dem Silberzeug, und in den geschliffenen Gläsern und Schalen tanzte der bunte Widerschein. Die Tafel entlang paradierte eine Reihe von Blumensträußen. Aus den Falten der Servietten, die in der Form von Bischofsmützen über den breitrandigen Tellern lagen, lugten ovale Brötchen. Hummern, die auf den großen Platten nicht Platz genug hatten, leuchteten in ihrem Rot. In durchbrochenen Körbchen waren riesige Früchte aufgetürmt. Kunstvoll zubereitete Wachteln wurden dampfend aufgetragen. Der Haushofmeister, in seidenen Strümpfen, Kniehosen und weißer Krawatte, reichte mit Grandezza und großem Geschick die Schüsseln. Auf all dies gesellschaftliche Treiben sah regungslos die bis zum Kinn verhüllte Göttin herab, die auf dem mächtigen, bronzegeschmückten Porzellanofen thronte.

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