Anton Reutlinger - Kognitive Kybernetik

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Im Zeitalter des GPS für jedermann ist Kybernetik am anschaulichsten als untrennbare Kombination von Fahrzeugführung und Navigation erklärbar. Im engeren Sinn umfasst die Kognitive Kybernetik die Planung, Ausführung, Erfolgskontrolle und Korrektur zielgerichteter Handlungen. Die Grundlage jeder Form von Kybernetik bilden die logischen Gesetze der Kommunikation, welche von einem kybernetischen System zur Außenwelt und zwischen den Teilsystemen stattfindet. Die intellektuellen und kulturellen Leistungen der Menschheit stehen nicht im Programmheft der Evolution. Sie sind Nebenwirkungen vieler, für die Bewältigung des Lebens günstige Entwicklungsschritte. Damit verbunden ist die funktionalistische Deutung der Welt und des Weltgeschehens. Die Weltfrage ist, wie aus den dummen Kräften der Physik intelligente Lebewesen hervorgehen können. Dieser Übergang von der Physikalischen zur Kognitiven Kybernetik ist ein wesentlicher Teil des Mysteriums des Lebens und soll als Inversion der Kybernetik im Brennpunkt dieser Kollektion und Kompilation von Überlegungen stehen. Wie ein Hamburger im Sandwich liegt die Kognitive Kybernetik zwischen der normativ-holistischen Sichtweise von Soziologie, Technologie und Psychologie als Kulturalismus einerseits und der deskriptiv-reduktionistischen Sichtweise von Biologie, Physiologie und Neurologie als Naturalismus andererseits.

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Wissen ist auch ohne Wahrheitsanspruch ausreichend für die praktische Lebensbewältigung, solange es keine Gründe gibt, das Wissen zu verwerfen oder zu ersetzen, sei es durch eigene Wahrnehmung und Erfahrung, durch Lernen oder durch Nachrichten von Mitmenschen. Besonders bei Unfällen ist schnelles Handeln meist wichtiger als die letzte Wahrheit um Zustand, Hergang und Ursache. Wissen ist potenzielle Erfahrung. Seine Bedeutung spiegelt sich in der Erwartung von Ereignissen und den Notwendigkeiten, Möglichkeiten und Freiheiten eigenen Handelns. Die Qualität des Wissens offenbart sich in der Kongruenz von Erwartung und Erfahrung und in erfolgreichem Handeln, also in seiner Zuverlässigkeit. Dabei liegt der Wert nicht so sehr in der Zuverlässigkeit der Vergangenheit, sondern im Versprechen der Zuverlässigkeit für die Zukunft.

Damit ist leicht einzusehen, dass Wissen und Wissenschaft entscheidende Voraussetzungen sind für zielorientiertes, erfolgreiches Planen und Handeln zur Bewältigung und Gestaltung des Lebens. Die Menschen erwarten, dass Medikamente und technische Geräte wie vom Verkäufer versprochen sehr zuverlässig funktionieren, nicht nur manchmal, vielleicht, hoffentlich, gelegentlich, zufällig oder nur unter günstigen Umständen. In aller Regel gehört dazu das Wissen um den Grund oder die Ursache des Funktionierens oder der Wirkung. Daraus ergibt sich der Zweck und die Bedeutung der Kenntnis und Anwendung wissenschaft­licher Methodik als Gegensatz zum Glauben, Vermuten und Meinen. Der Unterschied zwischen Wissen und Glauben liegt somit nicht in Wahrheiten oder Beweisen. Wahrheit ist die logisch ableitbare oder die empirisch bestätigte Zuverlässigkeit von Wissen. Schon William James hatte diese als Instrumentalismus oder Pragma­tismus bezeichnete Einstellung zur Bedeutung von Wahrheit vertreten. Dabei ist zu bedenken, dass indivi­duelles Wissen nie isoliert bewertet werden darf, sondern als Teilmenge des Welt­wissens in inferenziellen Netzwerken von Aussagen und Bedeutungen notwendig zu diesem kompatibel sein muss. Die Inkompatibilität von Relativitätstheorie und Quantentheorie zueinander ist bislang das größte Problem der Physik.

Wörter als Zeichen, sowie Beziehungen zwischen Zeichen bilden das Fundament der Sprache. Die Grundform des grammatikalischen Satzbaus mit Subjekt, Prädikat, Objekt entspricht der Struktur Zeichen-Beziehung-Zeichen genauso wie der Grundstruktur logischer Aussagen mit Subjekt und Prädikat. Das Objekt ist bei einer logischen Aussage implizit oder explizit bereits im Prädikat enthalten. Die Sprache liefert die Möglichkeiten, die Zeichen in komplexere Beziehungen einzubetten wie Zeit und Raum, Ursachen und Wirkungen, Mengen und Elemente, Zwänge und Möglich­keiten, Einzahl und Vielzahl und andere Gegebenheiten der Wirklichkeit und des Denkens.

Da Menschen ein allgemeines und gemeinsames Weltverständnis haben, muss in der Sprache nicht jede Beziehung explizit zum Ausdruck gebracht werden. Schon ein Minimalsatz wie "es regnet" beschreibt ein ganzes Szenarium an Erscheinungen, Gegenständen, Ereignissen und Zuständen in Raum und Zeit. Der Empfänger der Botschaft kann sich auf Grund seiner Kenntnisse, Erinnerungen, Gewohnheiten und Lebenserfahrungen eine Vorstellung davon machen und dem Satz einen Bedeutungsrahmen geben, indem er implizit eigene Zeichen und Beziehungen hinzufügt, von denen er meint, dass sie der Intention des Sprechers genügen. Der Sprachphilosoph Paul Grice (1913-1988) nennt solche Ergänzungen Implikaturen . Es sind unausgesprochene Referenzen zur Welt der Kommunikationspartner, die als bekannt angenommen werden. Dass hierin Quellen für Missverständnisse und Ursachen für das Misslingen der Kommunikation liegen, man denke an die räumliche und zeitliche Verteilung der Kommunikationspartner im Internet, mit diversen Problemen und Fehlermöglichkeiten für die Kognitive Kybernetik als Folge daraus, dürfte klar sein. Berühmt geworden sind die sogenannten "Krisenexperimente" des Soziologen Harold Garfinkel (1917-2011), in denen sowohl die Vagheit der Sprache als auch die für den Erfolg eines Kommunikationsvorgangs maßgeblichen stillen Vorannahmen und Konventionen deutlich gemacht wurden. Für die Kommunikation zwischen Maschinen ist die natürliche Sprache daher nicht geeignet und muss ersetzt werden durch eine formalisierte Sprache.

"Das Pferd ist mein Onkel". Dies ist offenkundig ein sinnloser Satz bzw. eine sinnlose Beziehung zwischen Sprachzeichen. Woran aber ist die Sinnlosigkeit einer Beziehung zu erkennen? Unser Weltwissen sagt uns, dass Verwandtschaftsbeziehungen nur sinnvoll sind zwischen Menschen oder allgemein in einer Population einer Spezies. Auch dieser Satz stellt eine Beziehung dar, hier die Beziehung "ist sinnvoll" zwischen einem Beziehungstyp und einem Objekttyp. Das Problem ist also nicht wirklich gelöst, sondern nur um eine Stufe verlagert, auf eine Metaebene der Sprache, denn das Wissen über die Welt ist letztlich wieder nur durch Sprache darstellbar und vermittelbar. Das kann nur bedeuten, dass zusammen mit dem Erwerb der Sprache das Weltwissen zum Gebrauch der Sprachzeichen mitgelernt werden muss. Die Lösung ist ein Prozess des Bootstrapping zum Spracherwerb, bei dem mit wenigen Zeichen beliebigen Typs - zum Beispiel Bilderbücher - begonnen wird, die dazu benutzt werden, neue Sprachzeichen zu beschreiben und dadurch den Sprachumfang allmählich aus sich selbst heraus auszubauen. Dieser Bootstrapping-Prozess ist möglich durch die riesige Redundanz der sprachlichen Begriffe, Regeln und Ausdrücke, die es ermöglicht, Zeichen mit unbekannter Bedeutung in Beziehung zu setzen zu Zeichen bereits bekannter Bedeutung und ihnen dadurch eine Bedeutung zuzuordnen.

Im Zusammenhang mit Kybernetik und Zeichen sind die Begriffe Daten und Signale zu behandeln, die vielen Missverständnissen ausgesetzt sind. Beide Begriffe beschreiben Teile von Informationen. Als Daten werden die Entitäten bezeichnet, die in der Information zueinander in Beziehung stehen. In dem Ausdruck "A ist Vater von B" sind A und B die Daten, die durch "ist Vater von" zueinander in Beziehung gesetzt werden. In Tabellen tritt die Beziehung, z.B. "ist Vater von", meist als Spaltenüberschrift auf und die Daten erscheinen als Zahlen- oder Zeicheneinträge in einer Zeile.

Ein Signal beschreibt die Festlegung des Wahrheitswerts einer bestimmten Information, insbesondere die Veränderung seines Wahrheitswertes, meist von Falsch nach Wahr oder von Undefiniert nach Wahr. Der Informationsgehalt eines Signals ist also genau ein Bit. Beispiele für Signale sind der Startschuss für ein Sportereignis, das Läuten des Weckers oder die Verkehrsampel. Ein Signal markiert ein Ereignis oder eine Zustandsänderung. Zu beachten ist bei beiden Begriffen, dass der Rest der Information beim Empfänger bereits als Wissen bekannt sein muss. Beim Startsignal weiß der Sportler, was er zu tun hat, auf welche Information sich das Signal also bezieht; oder umgekehrt: einer Information bzw. Handlung kann ein bestimmtes Signal zugeordnet sein. In einem weiteren Sinn bilden Signale die Brücke zwischen Materie und Information oder Körper und Geist, weil sie als bedeutungstragende Wahrnehmung und Transformation materieller oder energetischer Zustände eines Signalträgers verstanden werden können. Selbstverständlich werden Daten und Signale durch Zeichen repräsentiert.

Die Übertragung von Daten und Informationen und darauf aufbauend die Kommunikation setzt sich aus bestimmten, immer wiederkehrenden Prozessen zusammen. Der Sender beginnt mit der Expression seiner Gedanken, Ideen, Gefühle, dessen was er kommunizieren will. Das zu Übertragende wird dabei in Text, Sprache, Töne oder Bilder kodiert. Damit ein Empfänger die Intentionen des Senders verstehen kann, muss die Kodierung festgelegten Konventionen genügen. Die Übertragung auf bestimmten, oftmals mehreren verschiedenen Medien auf dem Übertragungsweg zwischen Sender und Empfänger erfordert jeweils dafür geeignete, spezifische Kodierungen, so dass für die Übertragung insgesamt mehrere Transkodierungen notwendig sein können. Auf der Empfängerseite muss die Information entsprechend dekodiert werden. Schließlich muss der Empfänger die dekodierte Information interpretieren, als Impression auf sich wirken lassen. Am Ende steht die Applikation, die Anwendung der Information als Ausführung einer Handlung oder als Aktivierung einer Maschine.

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