Alina Frey
Reise in andere Welten
Eine kleine Weihnachtsgeschichte
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Alina Frey Reise in andere Welten Eine kleine Weihnachtsgeschichte Dieses ebook wurde erstellt bei
Reise in andere Welten
Andere Welten
Ein Sturz mit Folgen
Klartext Mr. Right
Eine Reise in andere Welten
Träumereien
Amor lässt grüßen
Impressum neobooks
„Ich hatte so einen schönen Traum“, schwärmte Alice und blickt mit ihren blauen Augen in weite,weite Fernen. „So, du hattest also einen schönen Traum - passt doch auf Alice, du bindest den Strauß nicht richtig“, tadelte Caro ihre Kollegin und beste Freundin. Sie nahm Alice den Strauß aus der Hand und band ihn geschickt zusammen. „Siehst du, so muss er aussehen!“ Liebevoll sah sie ihre Freundin an. Dieser kleinen Träumerin konnte man einfach nicht böse sein. Sie war ein kleines schlankes Persönchen, mit wunderschönen langen blonden Haaren. Irgendwie erweckte sie den Eindruck, in einer anderen Welt zu leben. „Na komm, erzähl schon von deinem Traum“, forderte sie die Freundin auf. Mit riesengroßen Augen sagte Alice: „Er war schön...so wunderschön. Mein Prinz! Irgendwann werde ich ihn finden!“Caro seufzte tief auf: „Natürlich, Herzchen...er kommt bestimmt bald auf einem weißen Pferd und holt dich ab!“Da war Hopfen und Malz verloren. „Hallo, schöne Damen, ich hätte gerne einen großen Strauß für meine Mutter. Schön bunt soll er sein!“ Der junge Mann stand abwartend vor der Theke und lächelte über beide Backen. Kein Wunder - bei dem Anblick dieser reizenden Damen. Schnell suchte Caro die passenden Blumen zusammen, band sie zu einem schönen Strauß und überreichte sie dem Fremden. „Der müsste Ihrer Mutter bestimmt gefallen!“ „Den habe ich schon einmal gesehen“, meinte Alice als er den Laden verlassen hatte. Sie grübelte und dann viel es ihr ein: „Er wohnt bei mir im Haus...neu zugezogen!“ „Sieht wirklich sehr cool aus und hatte nur Augen für dich“, bemerkte Caro. „Quatsch, das bildest du dir nur ein!“ Gleich war Feierabend und Caro freute sich auf ihren Freund. Im Gegensatz zu Alice war sie ein sehr bodenständiger Mensch und lebte in der Realität. Ihre schwarzen Haare waren zu einem Zopf gebunden und ihre kurvenreiche Figur steckte in Jeans und Shirt - größer konnten die Gegensätze der Freundinnen nicht sein. „Was machst du nach Feierabend, Alice?“ „Hm, mal sehen. Null Ahnung. Vielleicht ins Kino gehen oder einen Fernsehfilm reinziehen!“ „Aufregend...wirklich aufregend!“ Caro zuckte die Schultern. Ihrer Freundin war einfach nicht zu helfen. „By, by Baby“, rief Alice und entschwebte aus dem Blumenladen. Anders kann man es einfach nicht bezeichnen. Während Caro noch auf ihren Freund wartete, schlenderte Alice durch die Innenstadt. Interessiert sah sie sich die Auslagen an aber noch interessanter fand sie ein Plakat an einer Scheibe. „Kommen Sie mit mir auf eine Reise - eine weite Reise in unbekannte Welten!“ Was war damit nur gemeint? Schnell notierte sie die angegebene Telefonnummer in ihr Handy. Astralreisen? Was heißt das denn? Zuhause googelte sie sofort den Begriff und bekam einige Hinweise. Alice wollte mehr darüber erfahren und machte sich sofort auf zu der kleinen Leihbücherei des Ortes. Dort fand sie tatsächlich eine Ausgabe über dieses Thema. Wieder Zuhause vertiefte sie sich in das Buch und merkte nicht, wie die Zeit verging. Ist das spannend! Wie hier beschrieben, konnte man sich auf Reisen begeben, egal wohin. Aber etwas mulmig war ihr schon dabei. Hier wurde genau beschrieben wie man Astralreisen macht. Aber wäre es nicht besser, dass Ganze unter Anleitung zu versuchen? Sicher gab es Workshops wo so etwas angeboten wird. Und wieder musste Google herhalten. Es gab tatsächlich viele Angebote und Alice fand sogar ein Angebot ganz in ihrer Nähe. Sofort wählte sie die angegebene Nummer. „Hallo, hier ist Antonio...was kann ich für dich tun?“ Der ging aber ran, dachte Alice. „Mein Name ist Alice, ich habe Ihr Plakat gesehen und wollte wissen, ob ich vorbeikommen kann!“ „Aber ja, Alice, wir treffen uns jeden 3. Tag und heute wäre so ein Tag...komm einfach vorbei. Zwanzig Uhr wäre gut. Meine Adresse hast du?“ Alice nickte: „Ja, die habe ich...bis später!“ Ihr Herz bubberte ganz schön aufgeregt. Auf was lasse ich mich bloß ein, dachte sie. Aber was sollte schon schiefgehen, schließlich stand die Adresse von diesem Antonio im Internet.
Pünktlich um 20 Uhr stand Alice vor der angegebenen Adresse. Das Haus machte einen guten Eindruck und ein großes Schild an der Wand gab über Antonio Auskunft. Bei ihm wurde einiges angeboten. Schamanische Reisen, Reiki und andere Dinge, von denen Alice noch nie etwas gehört hat. Antonio machte einen guten Eindruck und Alice atmete innerlich auf. Wie ein Guru sah er nun wirklich nicht aus, sondern trug ein bequemes Shirt zu passender Hose. Alice sah sich um. Außer ihr waren noch fünf andere Teilnehmer im Raum und auch das gab ihr etwas mehr Sicherheit. „So meine Lieben, wir haben einen Neuzugang...Alice“, stellte Antonio sie den anderen vor. Freundlich begrüßte Alice die anderen und setzte sich zu ihnen. Was würde jetzt passieren? „Für unseren Neuling gebe ich eine Kurzerklärung ab, damit Alice einen Überblick bekommt!“ Antonio begann: „Astralreisen gehört zu den Meditationen. Ziel dieser tiefen Entspannung in einer Astralreise ist es, sich von seinem physischen Körper abzulösen. Es gibt unterschiedliche Methoden von Astralreisen und auch Luzides Träumen. Für einen Neuling wäre es besser, sich auch theoretisch mit der astralen Welt zu beschäftigen, bevor er sich auf die Reise begibt. Alice, ich würde vorschlagen, du schaust zuerst einmal zu was passiert. Oder aber du beschäftigst dich zuerst mit der Theorie. Was möchtest du selber?“ Alice war unsicher: „Keine Ahnung. Wodurch erfahre ich mehr von der astralen Welt?“ Antonio reichte ihr ein Buch: „Dieses Buch kannst du gerne mitnehmen. Vertiefe dieses Thema und wenn du mehr wissen willst, komme wieder vorbei und mache mit. Einverstanden?“ Erleichtert nahm Alice das Buch entgegen und verabschiedete sich. Irgendwie war sie froh, noch nicht dageblieben zu sein. Das ganze Thema war für sie noch zu neu, aber machte Lust auf mehr. In Gedanken sah sie sich schon auf Reisen in andere Dimensionen...krass! Im Treppenhaus rannte sie fast ihren neuen Nachbarn über den Haufen. „Oh, sorry“, stotterte sie. Verlagen sah sie hoch und direkt in die Augen des jungen Mannes. Der grinste nur und ließ sie vorbei. Peinlich, dachte Alice, ich bin wirklich eine Traumtänzerin. Bevor sie ins Bett ging, wollte sie noch ein paar Seiten in dem Buch lesen. „Welten der Seele“ war der Titel. Sie verschlang Seite für Seite bis sie erschöpft einschlief. Durch ihre Träume geisterte ein Tier - sie konnte nicht genau erkennen welches - und viele Männer wirbelten durch die Luft. Das Tier wollte sich auf sie stürzen und mit einem Schrei wachte Alice auf. „Du meine Güte, was war das denn“, dachte sie entsetzt. War ihre Sehnsucht nach einem liebevollen Partner schon so ausgeprägt, dass sie durch ihre Träume geistern? Mit Schrecken wurde ihr blitzschnell klar, wie einsam sie eigentlich war. Ihre Eltern lebten schon lange nicht mehr und nach einer trostlosen Kindheit in einem Heim, baute sie sich ein neues Leben auf. Allerdings ein sehr einsames, zurückgezogenes Leben. Caro hatte wirklich recht, sie war eine Träumerin. Müde fiel sie in ihr großes Bett und schlief sofort ein.
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