Mareike Knue - Träum schön, Mami!

Einleitung

Sie lesen weiter? Klasse! Da wir offenbar auf einer Wellenlänge sind, können wir uns ja jetzt auch duzen: Immerhin teilen wir eine endlos scheinende Reihe schlafloser oder schlafarmer Nächte – und damit eine Erfahrung, die nur nachempfinden kann, wer sie teilt.

Liebe Eltern, dieses Buch heißt „Schlaf schön, Mami!“, weil es immer noch meistens wir Mütter sind, die die Hauptlast der Nächte tragen. Das kann verschiedene Gründe haben:

1. Stillen ist den Papas leider nicht vergönnt – und so gewöhnen sich beide daran, dass nachts Mama verantwortlich ist. Und das Baby meist auch.

2. Papas gehen auch heute noch oft nach kurzer Zeit wieder arbeiten und leiten dadurch einen Anspruch auf Schlaf ab.

3. Viele Papas behaupten: Sie könnten niemals (!) so oft aufstehen/wenig schlafen, die Mama mache das dagegen total super und sie bewunderten sie dafür total!

4. Wenn Papa nicht mehr weiterweiß nachts mit dem Baby, ist da immer noch Mama. Wenn Mama nicht mehr weiterweiß, ist da – ach ja, keiner.

Der Titel soll allerdings nicht davon ablenken, dass ihr beide gleichermaßen für euer Baby verantwortlich seid – auch nachts! Und liebe Papas: Redet euch bitte nicht mit einem anstrengenden Job heraus. Der anstregendste 24/7-Job ist die Betreuung eines Babys, ich weiß wovon ich rede: Ich habe drei Tage nach der Geburt unseres Babys wieder den ersten Auftrag bearbeitet und somit nie richtig aufgehört zu arbeiten. Und ich sage euch: Jede Minute Arbeit war die reinste Erholung von der Babybetreuung!

Also liebe Papas: Hintern hoch und Nachtdienst schieben! Ihr könnt das! Und wenn ihr uns dadurch zwei Stunden Schlaf mehr verschafft, sind wir total stolz auf euch und haben euch noch lieber als sowieso schon.

Liebe Alleinerziehende: Ich habe Ehrfurcht vor euch! Ihr macht den 24/7-Dienst ganz allein und ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung, wie ihr das schafft ... Ich habe das mal zwei Wochen lang gemacht, als unser Baby knapp sieben Monate alt war, und wusste danach: Noch eine Woche länger und ich wäre ernsthaft depressiv geworden aufgrund des Schlafmangels, des fehlenden Gesprächspartners und der einseitigen Belastung. Wenn ihr aus diesem Buch etwas mitnehmt, freut mich das. Aber ich traue mir nicht zu, für euch zu schreiben, deswegen richte ich mich an paarige Eltern.

Und da ich weiß: Schlafmangel geht mächtig auf die Konzentrationsfähigkeit, bemühe ich mich um kurze Sätze und Absätze.

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