Nataly von Eschstruth - Vae Victis

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Man aß an kleinen Tischen, welche für die Jugend teils in dem Wintergarten, teils in den daran stoßenden geräumigen Bibliothekzimmern des Hausherrn aufgeschlagen waren. Bonaventura hatte Plätze für seine Dame und sich im Wintergarten belegt, und da er nach der langen Unterhaltung mit seinem Freund Sacken merkwürdig zerstreut war, hatte er kaum daran gedacht, ein paar gute Freunde an demselben Tisch zu platzieren. Ja, als ein Garde-Ulan ihn im Vorbeischreiten fragte: «Ist noch Platz bei Ihnen, Völkern?» hatte er nur geantwortet: «En masse!» ohne sich auch nur zu erkundigen, welche Dame der Graf ihnen noch zuführen wollte. Sonst hatte er möglichst dafür gesorgt, daß Malva und er recht ungestört plaudern konnten und nur die besten Bekannten in der Nähe saßen…
Die deutsche Erzählerin Nataly von Eschstruth (1860-1939) trat schon als Zwölfjährige mit ersten Dichtungen an die Öffentlichkeit. Ihre Romane spielen meist in Hof- und Adelskreisen, mit denen sie sehr gut vertraut war. Nataly von Eschstruth versetzt den Leser unmittelbar in das Alltagsleben und die Familiengeschichte des Adels.
Der Roman «Vae Vicits» von Nataly von Eschstruth erschien 1911.

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Anfänglich war Komtesse Malva dem Herrn von Völkern kaum aufgefallen.

Ihre Toiletten waren zwar recht schick, aber doch sehr einfach, ihr zartes, rosiges Gesicht mit den großen Enzianenaugen mußte man öfters sehen, wenn es interessieren sollte.

Und das tat es durch das reiche, warme Seelenleben, die tiefe Innerlichkeit, welche aus diesen unergründlichen Augen leuchtete. Eine Welt voll Empfindung, voll edler Begeisterung und genialer Leidenschaftlichkeit lag darin und dennoch etwas so Reines, Unberührtes, wie bei einem Kinde, welches, sich selber unbewußt, zum Weib herangewachsen. Der Blick dieser klaren Augen hatte ihn zuerst gefesselt.

Es lag etwas darin, was ihm neu und fremd war.

Er ließ sich vorstellen und sprach mit ihr. Anfänglich nur ziemlich nichtssagende, gleichgültige Worte, aber bald blitzte es immer geistvoller, immer anregender durch die kurzen Phrasen, und wenn das Fest verrauscht und Bonaventura in seinem stillen Zimmer die letzten blauen Wölkchen der Zigarre in die Luft blies, dann zerrannen all die strahlenden, brillantenglitzernden Gestalten der schönen Frauen und Mädchen wie ein Nebelspuk, und nur zwei große, geheimnisvolle Augen lachten ihn an, und Gräfin Malvas weiche, seelenvolle Stimme klang noch leis neben ihm, bis in den tiefsten Traum hinein!

Und bald fehlte ihm etwas, wenn ihre schlanke, anspruchslose Erscheinung nicht in dem glänzenden Rahmen des Ballsaales erschien, und wiederum in kurzer Zeit langweilte er sich zum Sterben ohne sie, und schließlich ward es ihm klar, erschreckend klar, daß ihr Bild sich rettungslos tief in sein Herz gesenkt hatte, daß er auf dem besten Wege stand, sich in ein völlig mittelloses Mädchen zu verlieben!

Und Malva?

Je nun, nicht nur er, sondern auch alle andern mußten es wohl bemerken, daß Baron Völkern wieder einmal gesiegt hatte, daß ihm auch dieses bebende, heiße, sehnsuchtsvolle Mädchenherz entgegenflog, wie so viele andere schon vor ihm!

Welch eine Torheit!

Sie beide mußten sich sagen, daß an eine Heirat nicht zu denken sei.

Sein Bataillonskommandeur hatte ihn nach einem musikalischen Fest einmal beiseite genommen.

»Wenn Sie sich auf die Kriegsakademie vorbereiten wollen, lieber Völkern, wäre es jetzt eine sehr passende Zeit. Man wird Ihnen von allen Seiten die Wege ebnen; wer Konnexionen hat, wie Sie, dem kann es nicht fehlen. — Eine gute Karriere — und Sie können heiraten, wen Sie wollen, auch eine mittellose Frau!« — Mit bedeutsamem Lächeln klopfte er ihn auf den Arm —: »Die interessante Komtesse Malva mit der Künstlerseele würde Sie fraglos sehr glücklich machen! — Pardon, wenn ich indiskret bin, einem alten Freunde ist es wohl gestattet! — Und nebenbei hat der Onkel als Kammerherr alle Fäden in der Hand, um höchsten Ortes für eine solche Neigungsehe zu interessieren! Glauben Sie mir, Völkern, Sie riskieren nichts, wenn Sie glücklich werden wollen! — Nur mal ernstlich hingesetzt und gearbeitet — damit Sie den Generalstab in der Tasche haben!«

Bonaventura war recht verlegen geworden. Also aufgefallen war seine Kurmacherei bereits! Man erwog schon alle Möglichkeiten seiner eventuellen Heirat und gab ihm Mittel und Wege an die Hand. Der junge Offizier nagte etwas nervös an der Lippe.

Ernstlich hingesetzt und gearbeitet! Gerade das war ein Mittel, welches ihm so gar nicht zusagte.

Wer sich so lange ausschließlich nur amüsiert hat, wie er, dem ist die Lust vergangen, sich noch einmal auf die Schulbank zu setzen. Solch ein Gebüffel von früh bis spät ist furchtbar, geradezu unerträglich! Und eine Ehe ohne das nötige Kleingeld ist bei der besten Karriere doch nur eine Kette von Miseren und Entbehrungen. Vae victis! —

Er hat Malva lieb — wirklich sehr lieb —, aber von früh bis spät über den Büchern sitzen — sich von aller Geselligkeit zurückziehen, — ein Examen machen — abschließen mit der schönen, flotten Zeit bunten Genußlebens! — Nein, das ist viel verlangt, zu viel für einen Mann, welcher bisher alle Befriedigung nur in den Freuden der großen Welt gesucht. Wie hatte es ihm eben schon die Laune verdorben, als sein Bankier die Abrechnung geschickt, als der Rest seines Vermögens so klein geworden war, daß selbst ein so leichtlebiger junger Herr, wie Bonaventura, ernstlich erschrak.

Gut gerechnet reicht er vielleicht noch ein halbes Jahr damit, wenn er so weiterlebt, wie bisher!

Und er muß so leben! Er würde ein Herabschrauben all seiner Wünsche und Bedürfnisse gar nicht mehr ertragen.

Heiraten! — Ja, aber nur eine sehr, sehr reiche Frau, welche eventuell noch einen kleinen Sack voll Schulden kalt lächelnd für den Geliebten bezahlt.

Das kann Komtesse Malva nicht, wenn sie es auch noch so opferwillig tun möchte! Aber warum denn immer gleich heiraten! Warum alle Poesie, allen Reiz des Interessanten und geistvoll Fesselnden unter dem grauen Schleier von Sorge und Entbehrungen ersticken? — Nein! Nimmermehr!

Schöne Weiber sind wie die Blumen, an deren Duft und deren Liebreiz man sich berauschen kann, ohne sie zu pflücken und für immer an der Brust zu tragen!

Bonaventura schrak aus seinen unbehaglichen Gedanken empor.

Das Automobil hatte sein Ziel erreicht, und ein Livreediener, welcher harrend im Portal stand, sprang herzu, den Schlag der modernsten aller Droschken zu öffnen.

Welch ein geheimnisvoll süßer Duft weht dem Ankömmling schon aus dem warmen, teppichbelegten Flur entgegen!

Ein Gemisch von Ambree und all jenen eleganten Modeparfüms, welche um das Spitzengewebe seidener Schleppen, um zierlich frisierte Köpfchen und tadellose Uniformen wehen, ein Duft, welcher sich einschmeichelnd auf die Nerven legt und selbst den Übellaunigsten und Widerstrebendsten gar bald in eine Narkose versetzt, durch deren magische Schleier die ganze Welt als rosenrotes Eden erscheint!

Kaum hatte sich Völkern küssend über die Hand der Hausfrau geneigt und war mit ein paar gütigen Worten »zu der harrenden Jugend in den Tanzsaal dirigiert« — als auch um seine Lippen wieder das alte, übermütige Lächeln spielte, welches jeden Skrupel und jeden ernsten Gedanken als törichten Ballast über Bord wirft. Er grüßt nach allen Seiten. — Die Hacken schlagen zusammen, sein Blick schweift »Opfer suchend« — wie ein ganz junges Mädchen seufzend in das Ohr der Freundin flüstert — in die Runde. Endlich! —

Dort steht sie und schaut ihm harrend mit den köstlichen, enzianfarbenen Augen entgegen. Wie prunklos das weiße Tüllkleidchen an der schmiegsamen Gestalt herniederrieselt, wie bescheiden das kleine Sträußchen Edelweiß den Kleiderausschnitt ziert. Keine Perlen, keine funkelnden Juwelen, — und doch wie originell bei aller Einfachheit. —

Wer trägt außer ihr noch Edelweiß? —

Keine, — weil keine andere so edel, so fleckenlos weiß ist, wie sie!

Bonaventura hatte eigentlich die Absicht gehabt, ein wenig »abzustoppen« und sich der kleinen Komtesse etwas ferner zu halten — um des albernen Geredes willen! — Aber es ist, als ob eine geheimnisvolle Macht in den klaren, lächelnden Augen liegt, welche ihn unwiderstehlich anzieht und in ihren Zauberkreis bannt.

Er will es eigentlich nicht, aber er schreitet geradeswegs auf Gräfin Malva zu, begrüßt sie in seiner gewinnenden Weise, welche ihr gegenüber vertraulicher, freundschaftlicher erscheint, wie bei den andern Damen, und versichert sich des Soupers.

Das zarte Rot auf den Wangen der Komtesse flammt heißer auf — ein Blinder muß es sehen, welch tiefen Eindruck es auf sie macht, von dem Helden des Tages in solch auffälliger Weise ausgezeichnet zu werden!

Ein kurzes, angeregtes Plaudern, dann muß Bonaventura weiterschreiten, seine Tanzkarte zu füllen.

Und wie er sich umwendet, schaut er in zwei Augen, welche mit scharfem Blick, schier herausfordernd auf ihn gerichtet sind.

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