Nataly von Eschstruth - Vae Victis

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Man aß an kleinen Tischen, welche für die Jugend teils in dem Wintergarten, teils in den daran stoßenden geräumigen Bibliothekzimmern des Hausherrn aufgeschlagen waren. Bonaventura hatte Plätze für seine Dame und sich im Wintergarten belegt, und da er nach der langen Unterhaltung mit seinem Freund Sacken merkwürdig zerstreut war, hatte er kaum daran gedacht, ein paar gute Freunde an demselben Tisch zu platzieren. Ja, als ein Garde-Ulan ihn im Vorbeischreiten fragte: «Ist noch Platz bei Ihnen, Völkern?» hatte er nur geantwortet: «En masse!» ohne sich auch nur zu erkundigen, welche Dame der Graf ihnen noch zuführen wollte. Sonst hatte er möglichst dafür gesorgt, daß Malva und er recht ungestört plaudern konnten und nur die besten Bekannten in der Nähe saßen…
Die deutsche Erzählerin Nataly von Eschstruth (1860-1939) trat schon als Zwölfjährige mit ersten Dichtungen an die Öffentlichkeit. Ihre Romane spielen meist in Hof- und Adelskreisen, mit denen sie sehr gut vertraut war. Nataly von Eschstruth versetzt den Leser unmittelbar in das Alltagsleben und die Familiengeschichte des Adels.
Der Roman «Vae Vicits» von Nataly von Eschstruth erschien 1911.

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»I wo, Tante Margarete! Der hat mehr zu tun.«

»Das wird Fräulein Ellinor nicht imponieren!«

»Vielleicht drillt sie ihn noch dazu!«

»Obacht! Da hinten kommt das interessante Paar wieder angefegt!« —

»Alle Wetter — das Eiskostüm ist mit Überlegung gewählt!«

»Welch wundervoller Pelz! Blaufuchs?«

»Ich halte ihn dafür.«

»Bei einem Jagdgewand darf man nicht sparen!«

»Jagdgewand?«

»Wie meinst du das Curd?«

»Nun, was glaubt ihr, wer heute eifriger auf Jagd geht — er oder sie?« —

Wieder ein leises Auflachen der Frau Margarete. »Sie sieht recht gut aus —«

»Ja, bis auf das widerwärtig Sentimental-Arrogante in dem Gesicht! Auch die Augen sind mir zu nichtssagend und blaß umwimpert!«

»Sie sehen heute besonders rot aus —«

»Gewiß, der scharfe Wind!«

»Seh ich recht im Mondenscheine — Bonaventura zerreißt die Schlinge — er empfiehlt sich!« —

»Ohne Eifersucht! — Zwei andere Kavaliere lösen ihn sofort ab —«

»Wie herablassend sie ihn verabschiedet — ihr Blick sucht uns! Ganz recht ist ihr seine Fahnenflucht nicht!«

»Sieh, sieh, wie Völkern sich emanzipiert; er kommt tatsächlich zu uns!«

»Ein wenig Wehren, spornt das Begehren!« —

»Poor boy! Dafür muß er später drei Bände Nietzsche auswendig lernen!! —«

»Still!« —

Eine leichte Blutwelle war in Malvas Gesicht gestiegen.

Es fiel nicht auf, weil die klare Winterluft die Wangen sowieso stark rötete.

Schon stand Völkern vor ihnen, begrüßte in seiner so gewinnenden Art die Gräfin und schüttelte Curd die Hand; dann wies er lächelnd nach dem Musiktempel. —

»Darf ich um mein angestammtes Recht bitten, Komtesse?« wandte er sich scherzend an die junge Dame, »die ›Donauwellen‹ haben wir stets zusammen getanzt!«

Viertes Kapitel.

Wie oft hatte Bonaventura schon Malvinas Hand umschlossen, wenn er nach bestrickenden Walzerklängen mit ihr über das glatte Parkett dahinflog, und jedesmal war es, als ginge ein Strom heißen, wohligen Lebens von dieser eleganten, schlanken Männerhand aus, deren leiser Druck, so dezent und respektvoll er auch war, dennoch so unendlich viel zu sagen wußte!

Heute wehte eine so kalte Schneeluft daher, daß es schien, als sei auch die Rechte kühl und starr geworden, welche die ihre höflich und formell gefaßt hielt.

Wie ein Frösteln schlich es sich von ihr empor durch Malvas Glieder, kühl und lähmend, bis an das Herz hinan — dort blieb es wie Zentnerlast stehen und raubte den Atem.

Es lag plötzlich etwas Fremdes, Unheimliches zwischen ihnen.

So reckt das unbarmherzige Schicksal seine knöcherne Hand aus und trennt durch jähen Schlag, was vorher so innig verbunden, froh und glücklich war.

Und dennoch hieß es plaudern, heiter, unbefangen, ebenso freundschaftlich interessiert wie früher. —

Völkern schien gewaltsam lustig. — Sein Lachen klang nervös, sein Blick hatte etwas Unstetes und wich dem ihren absichtlich aus, anstatt wie sonst voll warmen, zärtlichen Entzückens darin zu ruhen.

Auch die Unterhaltung war sprunghaft und zerstreut, und Bonaventura schien ängstlich bemüht, sie bei den harmlosesten und gleichgültigsten Themen festzuhalten.

Dabei deuchte es Malva auffällig, daß er nach einer Gelegenheit suchte, ihr das zu sagen, was sie zweifellos heute hören sollte. Sein Blick schweifte suchend über die Menge und schärfte sich plötzlich.

Fräulein von Heym stand in einem Kreis von Verehrern und hackte recht gelangweilt und unliebenswürdig mit dem Schlittschuh auf dem Eise herum.

»Haben Sie eigentlich unsere Tischnachbarin von gestern abend schon begrüßt?« fragte er plötzlich.

»Nein, sie ist noch nicht zu mir gekommen!« sagte Malva lächelnd, mit sehr viel Festigkeit in der Stimme.

Er blickte jäh zu ihr nieder, sichtlich amüsiert. »Ah … Sie sind auch im Verkehr mit jungen Damen formell?«

»Nicht mit allen, aber doch mit einigen.«

»Und Fräulein von Heym rangiert unter diesen ›einigen‹?« —

»In erster Linie!«

»Warum?«

»Weil es unrecht ist, Menschen, welche so viel Anlage zur Überhebung haben, durch falsche Höflichkeit noch in dieser Untugend zu bestärken.«

»Sehr richtig! Fräulein Ellinor ist nicht zu bescheiden — aber solcher Fehler ist heutzutage mehr Lebensbedingung, wie Untugend. Er hilft mächtig vorwärts, und in einer Beziehung ist er sogar geboten!«

»Ah!?«

»Ich meine bei der Wahl des Zukünftigen! Diesem gegenüber hat Fräulein von Heym ihre Ansprüche allerdings bis in das Unglaubliche gesteigert, und wenn sie Erfolg damit hat und das Gesuchte tatsächlich findet, so kann man jedem jungen Mädchen nur anraten, in die Fußtapfen dieser Vorkämpferin zu treten!«

Ein feines Zucken bebte um die Lippen der jungen Gräfin — ein schneller Blick flog beobachtend zu dem Sprecher auf.

In diesem Augenblick imponierte ihr die Professorentochter tatsächlich, denn sie erwies sich als geschickte Menschenkennerin. —

Bonaventuras Eitelkeit war seine Achillesverse, und wenn Gold und Flitter erfolglos die Funken nach seinem Herzen geworfen hätten — das Bewußtsein, von der anspruchsvollsten aller Damen als Verkörperung eines »Übermenschenideals« gewählt zu werden, das mußte Erfolg haben und das Opfer auf die Knie zwingen.

»Wenn man nicht ein derart stark vergoldetes Wappenschild zum Turnier mitbringt, wie diese Vorkämpferin, dürfte der Erfolg solcher tugendhaften Anmaßung doch ein sehr zweifelhafter sein!«

»Stark vergoldet! Ja — Sie haben recht, Komtesse, der Sieg hängt viel von der zweckmäßigen Rüstung ab! Fräulein von Heym ist in sehr beneidenswerter Lage, sie verfügt selbständig über ein enormes Vermögen, und dieses schöne Bewußtsein macht keck und sicher. Ich freute mich sehr, daß Sie in ihr eine gewiß recht generöse Käuferin für Ihre Bilder fanden! Noch war sie nicht bei Ihnen?«

»Gott sei Dank — nein!«

»Gott sei Dank?!« —

»Auch ich bin etwas arrogant, wie in jeder Künstlerseele die kleine Schlange des Selbstbewußtseins lauert! Ich möchte es nicht gern hören, daß Fräulein von Heym meine Bilder schlecht macht, und ohne sie zu erwerben wieder fortgeht!«

Völkern faltete finster die Brauen. »Solch eine Taktlosigkeit ist doch undenkbar! Das würde ich unerhört finden!«

»Durchaus nicht. Wer künstlerisch produziert, muß sich die Kritik gefallen lassen — ob gerecht oder ungerecht, ist eine Sache für sich. — Fräulein Ellinor aber ist in jedem Urteil scharf, und unliebsamen Motiven gegenüber dürfte sie das Seziermesser wohl mit bitterbösem Gesicht ansetzen!«

Der junge Offizier blieb unwillkürlich stehen und blickte etwas verwirrt in das ruhige, liebenswürdig lächelnde Gesicht der Sprecherin nieder.

»Was malen Sie denn jetzt, Komtesse?« —

»Heiligenbilder!« — Ein beinahe humorvoller Ausdruck lag sekundenlang in den schönen Augen. »Ich möchte gern Menschen malen, und da es zum Porträtieren noch nicht ganz ausreicht, übe ich mich, schöne Gesichter und Gestalten klassischer Meister zu kopieren. — daß die Madonnen und Märtyrerinnen dabei in erster Linie in Betracht kommen, ist wohl selbstverständlich.«

»Gewiß. Und Sie glauben, derartige Bilder seien nicht nach dem Geschmack des Fräulein von Heym?«

Malva schüttelte plötzlich sehr ernst den Kopf. »Nein; wer die Devise der Aufklärung auf sein Lebensbanner geschrieben, hat für Kirchenbilder weder Geschmack noch Verständnis.«

»Halten Sie Fräulein Ellinor wirklich für überzeugte Atheistin?!«

»Da sie die Schülerin ihres Vaters und eine sehr begeisterte Anhängerin aller Freigeister ist, welche die Fackel der Wissenschaft zum Höllenbrand machen wollen, so ist diese Annahme wohl begründet. Außerdem sprach sie ja ihre Ansicht über die ›Schöpferin Natur‹ zwar kurz — aber doch recht klar und deutlich aus!« —

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