Joseph Conrad - Lord Jim
Здесь есть возможность читать онлайн «Joseph Conrad - Lord Jim» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Lord Jim
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Lord Jim: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Lord Jim»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Lord Jim — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Lord Jim», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Der Zweite Maschinist kam nun in leichten Übergängen zu der Betrachtung seiner Finanzen und seines Mutes.
»Wer ist betrunken? Ich? O nein, nein, Kapitän! Wo denken Sie hin? Das könnten Sie doch schon wissen, daß der Erste nicht soviel hergibt, um einen Spatzen betrunken zu machen, zum Teufel ja. Mir hat das Trinken in meinem ganzen Leben noch nichts geschadet. Das Zeug ist noch nicht gebraut, das mich betrunken machen könnte. Ich könnte flüssiges Feuer trinken anstatt eures Whisky, kübelweise, und kühl bleiben wie eine Gurke. Wenn ich mich für betrunken halten müßte, dann würde ich über Bord springen – wie ich dastehe, beim Teufel ja. Wahrhaftig! Schnurstracks! Und ich gehe nicht weg von der Brücke. Wo soll ich denn Luft schnappen, in einer Nacht wie dieser, was? Auf Deck, unter all dem Geschmeiß da unten? Jawohl – da können Sie lange warten! Und ich fürchte mich nicht die Bohne vor Ihnen.«
Der Deutsche hob zwei schwere Fäuste zum Himmel und schüttelte sie ein wenig, ohne ein Wort.
»Ich weiß nicht, was Furcht ist«, fuhr der andere mit der Inbrunst wahrer Überzeugung fort. »Ich fürchte mich nicht davor, all die verdammte Arbeit in diesem morschen Kasten zu tun, weiß der Teufel! Und Sie können sich freuen, daß da in der Welt ein paar von uns herumlaufen, denen nicht bange um ihr Leben ist, was sollten Sie sonst anfangen – Sie und dies alte Ding mit seinen Platten wie Packpapier – wie Packpapier, hol' mich der Teufel? Sie können lachen – Sie kommen auf Ihre Kosten, so oder so. Aber ich, was bekomme ich? Schäbige hundertfünfzig Dollar im Monat, und Prost die Mahlzeit. Ich möchte Sie respektvoll fragen – wohlverstanden, respektvoll: wer möchte sich so ein verfluchtes Stück Arbeit nicht vom Halse schaffen? 's ist nicht geheuer, sag' ich Ihnen, nicht geheuer! Aber ich bin einer von den furchtlosen Kerlen...«
Er ließ die Reling los und fuchtelte mit weitausgreifenden Gesten in der Luft herum, als ob er damit die Form und Ausdehnung seiner Tapferkeit veranschaulichen wollte; seine dünne Stimme überschlug sich in langgezogenen Quietschtönen, er wiegte sich auf den Zehen vor- und rückwärts, um seiner Rede mehr Nachdruck zu verleihen, und plötzlich schlug er mit dem Kopfe voran der Länge nach hin, als ob ihn jemand von hinten mit einer Keule niedergeschlagen hätte. Er sagte »Verflucht!« während er umfiel. Ein Moment des Schweigens folgte seinem Geschrei. Jim und der Kapitän schwankten beide zugleich nach vorn und standen dann, sich aufraffend, sehr steif und ruhig da, den erstaunten Blick auf die unbewegte Fläche des Wassers gerichtet. Dann sahen sie zu den Sternen empor.
Was war geschehen? Das schnaubende Stampfen der Maschine dauerte fort. War die Erde in ihrem Lauf gehemmt worden? Sie konnten nicht begreifen; und plötzlich erschienen das ruhige Meer, der wolkenlose Himmel fürchterlich unsicher in ihrer Unbeweglichkeit, hinter der das Grauen der Zerstörung lag. Der Maschinist schnellte senkrecht zu voller Länge empor und sank wieder in ein kümmerliches Häuflein zusammen. Dieses Häuflein sagte: »Was ist das?« in den erstickten Lauten tiefer Bekümmernis. Ein schwaches Geräusch wie von unendlich fernem Donner, weniger als ein Ton, kaum mehr als ein Zittern, zog langsam vorbei, und das Schiff erbebte als Antwort, als wäre das Donnergrollen tief unter Wasser erklungen. Die Augen der beiden Malaien am Rade glänzten zu den Weißen auf, aber ihre dunklen Hände blieben um die Speichen geschlossen. Der rasch dahingleitende Schiffskörper schien sich der Länge nach um ein paar Zoll über das Wasser zu erheben, als wäre er biegsam geworden, und machte sich dann wieder an seine Arbeit, die glatte Wasserfläche zu spalten. Sein Beben hörte auf, und der schwache Donner verstummte plötzlich, als wäre das Schiff über einen schmalen Streifen vibrierenden Wassers und schwingender Luft gefahren.
Viertes Kapitel
Als Jim etwa einen Monat später, da man ihm mit spitzen Fragen hart auf den Leib rückte, sich bemühte, über diese Begebenheit die strikte Wahrheit zu berichten, sagte er von dem Schiff: »Was das Ding auch gewesen sein mag – die Patna fuhr so leicht darüber weg, wie eine Schlange über einen Stock kriecht.« Die Erklärung war gut. Die Fragen zielten auf bestimmte Tatsachen, und die amtliche Untersuchung wurde auf dem Polizeibüro eines morgenländischen Hafens abgehalten. Jim stand hoch aufgerichtet, mit brennenden Backen, in der Zeugenbank, in einem kühlen, hohen Raum. Die großen Fächer der Punkahs bewegten sich sachte hoch über seinem Kopf, und von unten waren viele Augen aus dunklen, aus weißen, aus roten Gesichtern mit gespannter Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, als hätte alle diese Leute, die auf engen Bänken in geordneten Reihen da saßen, der Klang seiner Stimme im Bann gehalten. Diese Stimme war sehr laut und gellte hart in seinen eigenen Ohren, er hörte nichts anderes als sie allein, denn die furchtbar eindringlichen Fragen, die ihm Antworten erpreßten, schienen sich unter Angst und Qualen in seiner eigenen Brust zu bilden – bohrten sich scharf in ihn hinein wie die Fragen des eigenen Gewissens. Draußen der glühende Sonnenbrand – drinnen der Wind der großen Punkahs, der einem ein Frösteln über den Leib jagte, die brennende Scham, die Blicke, die einen durchbohrten. Das kalte, glattrasierte Gesicht des Vorsitzenden erschien totenbleich zwischen den roten Gesichtern der beiden nautischen Beisitzer. Aus einem breiten Fenster unter der Decke fiel das Licht auf die Köpfe und Schultern der drei Männer, hob sie mit beklemmender Deutlichkeit aus dem Helldunkel des Gerichtssaals hervor, dessen Auditorium aus gaffenden Schatten zu bestehen schien. Sie wollten den Tatbestand wissen. Den Tatbestand! Sie fragten ihn nach dem Tatbestand, als hätte der irgend etwas erklären können.
»Nachdem Sie nun zu dem Schluß gekommen waren, daß Sie mit etwas unter Wasser, sagen wir mit einem auf seiner Ladung treibenden Wrack zusammengestoßen waren, erhielten Sie von Ihrem Kapitän den Befehl, nach vorne zu gehen und sich zu vergewissern, ob das Schiff einen Schaden erlitten habe. Hielten Sie dies nach der Stärke des Stoßes für wahrscheinlich?« fragte der Beisitzer zur Linken. Er hatte einen dünnen, hufeisenförmigen Bart, vorstehende Backenknochen; die Ellenbogen aufgestützt, die wetterharten Hände vors Gesicht gedrückt, blickte er Jim aus nachdenklichen blauen Augen an; der andere, ein massiger, verächtlich dreinschauender Mann, saß, den linken Arm lang ausgestreckt, in seinem Stuhl zurückgelehnt und trommelte sacht mit den Fingerspitzen auf einer Schreibunterlage; in der Mitte hielt der Vorsitzende, aufrecht in seinem breiten Lehnstuhl und mit seitwärts geneigtem Kopf, die Arme über der Brust gekreuzt. Neben seinem Tintenfaß stand eine gläserne Vase mit ein paar Blumen.
»Nein«, sagte Jim. »Mir war befohlen, niemand zu rufen und keinen Lärm zu machen, damit keine Panik entstünde. Ich fand diese Vorsicht richtig. Ich nahm eine der Lampen, die unter dem Sonnensegel hingen, und ging nach vorn, Als ich die Vorderstevenluke öffnete, hörte ich da drin ein Plätschern. Ich ließ die Lampe an ihrem Bändsel ganz hinunter und sah, daß der Vordersteven schon mehr als zur Hälfte voll Wasser war. Nun war mir klar, daß unter der Wasserlinie ein großes Leck sein mußte.« Er hielt inne.
»Ja«, sagte der dicke Beisitzer, mit einem träumerischen Lächeln gegen die Schreibunterlage; seine Finger spielten unaufhörlich lautlos auf dem Papier.
»Ich dachte dabei noch nicht an Gefahr. Ich war wohl ein wenig erschrocken; es war alles so ruhig und so sehr plötzlich geschehen. Ich wußte, daß kein anderes Schott in dem Schiff war außer dem Kollisionsschott, das den Vordersteven vom Vorderraum trennte. Ich ging zurück, um dem Kapitän Meldung zu machen. Ich stieß auf den Zweiten Maschinisten, der sich am Fuß der Brückentreppe aufrichtete: er schien verstört und sagte, er glaube, sein linker Arm sei gebrochen; er war, während ich vorn war, beim Heruntersteigen auf der obersten Stufe ausgerutscht. Er rief aus: ›Mein Gott! das elende Schott wird im nächsten Augenblick nachgeben, und dann sinkt das alte Ding unter uns wie ein Klumpen Blei.‹ Er stieß mich mit seinem rechten Arm weg und kletterte vor mir schreiend die Leiter hinauf; sein linker Arm hing an der Seite herunter. Ich kam rechtzeitig hinauf, um zu sehen, wie sich der Kapitän auf ihn stürzte und ihn flach auf den Rücken warf. Er schlug ihn nicht zum zweitenmal: er stand über ihn gebeugt und sprach zornig, aber ganz leise. Wahrscheinlich fragte er ihn, warum zum Teufel er nicht die Maschine abstellte, anstatt auf Deck ein solches Geschrei zu machen. Ich hörte, wie er sagte: ›Stehn Sie auf! Laufen Sie, fliegen Sie!‹ Er fluchte auch. Der Maschinist glitt die Steuerbordleiter hinunter und rannte um das Oberlicht herum zum Maschinenraum-Niedergang, der sich an Backbord befand. Er stöhnte laut, während er lief...«,
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Lord Jim»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Lord Jim» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Lord Jim» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.