Joseph Conrad - Lord Jim

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Der junge Jim ist Schiffsoffizier auf dem Passagierdampfer Patna, ein Mann mit Idealen und großen Hoffnungen. Als es zu einem Unglück kommt, überlässt Jim hunderte Menschen einem grausamen Schicksal. Seiner Ehre und seines Schiffspatens beraubt, flieht er in Richtung Osten, wo er in einen Eingeborenenstaat gelangt und ihn das Schicksal erneut herausfordert. «Lord Jim» zählt zu den bedeutendsten Werken Joseph Conrads.

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»Da, sehen Sie sich das Viehzeug an!« sagte der deutsche Kapitän zu seinem neuen Ersten Offizier.

Ein Araber, der Anführer dieser frommen Pilgerfahrt, kam zuletzt. Er schritt langsam an Bord, schön und ernst in seinem weißen Gewand und dem großen Turban. Ein Rudel Diener, mit seinem Gepäck beladen, folgte; die Patna machte los und stieß vom Landungssteg ab.

Sie nahm ihren Kurs auf zwei kleine Inselchen, kreuzte den Ankergrund einiger Segelschiffe, beschrieb einen Halbkreis im Schatten eines Vorgebirges und fuhr dann dicht an einer Kette schaumbedeckter Riffe entlang. Der Araber erhob sich achtern und sprach laut das Gebet der Reisenden auf See. Er erflehte die Gnade des Höchsten für diese Reise, seinen Segen für die harte Fron der Menschen und ihre geheimen Ziele. Der Dampfer durchpflügte in der Dämmerung schwerfällig das stille Wasser der Meerenge; und weit achteraus schien ein Leuchtfeuer, das Ungläubige an einer gefährlichen Untiefe errichtet hatten, mit seinem Flammenauge dem Pilgerschiff zuzuzwinkern, als wollte es der frommen Reise spotten.

Das Schiff lief aus der Meerenge hinaus, kreuzte die Bai und hielt geradewegs auf das Rote Meer zu, unter einem heiteren, wolkenlosen, sengenden Himmel, in eine Sonnenglut gehüllt, die jeden Gedanken tötete, sich schwer aufs Herz legte, jede Regung von Kraft und Tatfreude erstickte. Und unter dem tödlichen Glanz dieses Himmels blieb die See blau, tief und still, ohne Regung, ohne ein Wellchen – dickflüssig, stockend, ohne Leben. Die Patna fuhr mit leisem Zischen über die glatte, glänzende Fläche, entrollte am Himmel ein schwarzes Band von Rauch und hinterließ auf dem Wasser ein weißes Band von Schaum, das sofort wieder verging, wie das Phantom einer Spur, auf leblosem Meer von dem Phantom eines Dampfers gezogen.

Jeden Morgen tauchte die Sonne mit ihrer stumm ausbrechenden Lichtflut genau an derselben Stelle hinter dem Schiff empor, als wollte sie in ihrer Reise mit der Pilgerfahrt Schritt halten; stand am Mittag über dem Schiff und schüttete das gesammelte Feuer ihrer Strahlen auf die frommen Vorsätze der Menschen aus, glitt im Niedergehen daran vorbei und sank Abend für Abend geheimnisvoll ins Meer, immer in der gleichen Entfernung von dem vorwärtsstrebenden Bug. Die fünf Weißen lebten an Bord mittschiffs, von der Menschenfracht abgeschlossen. Das Sonnensegel breitete ein weißes Dach über das Deck vom Vorder- zum Hintersteven, und nur ein schwaches Gesumm, ein leises Gemurmel verriet das Dasein einer Volksmenge auf der weiten Glutfläche des Ozeans. So schwanden die Tage, still, glühend, schwer, einer nach dem andern in die Vergangenheit, wie von einem immer offenen Abgrund im Kielwasser des Schiffs verschlungen. Und das Schiff zog, schwarz und qualmend, unentwegt seine Bahn, ausgedörrt von den Flammen, mit denen ein erbarmungsloser Himmel es geißelte.

Drittes Kapitel

Eine wunderbare Stille lag über der Welt, und die Sterne schienen mit der Klarheit ihrer Strahlen die Gewähr ewiger Sicherheit über die Erde auszubreiten. Der junge, aufwärts gebogene Mond stand tief im Westen und schien der leichte Abfall von einer Goldstange; das Arabische Meer, glatt und kühl wie eine Eisfläche anzusehen, dehnte seine gewaltige Ebene dem gewaltigen Kreisrund eines dunklen Horizonts entgegen. Die Schraube drehte sich ohne Hemmnis, als hätte jeder ihrer Schläge zum System eines sicheren Weltgebäudes gehört; und zwei tiefe Wasserfalten zu beiden Seiten der Patna, die sich dunkel und bleibend von dem furchenlosen Glanz abhoben, schlossen in ihre geraden, waagerechten Kämme ein paar weiße, leis zischende Schaumwirbel ein, ein leichtes Gekräusel, ein paar Wellchen, die noch eine Weile die Fläche bewegten, nachdem das Schiff vorübergezogen war, sanft plätschernd auseinanderliefen und dann wieder in das stille Rund von Wasser und Himmel übergingen, in dessen Mittelpunkt der schwarze Fleck des Schiffsrumpfs sich vorwärtsbewegte. Jim auf der Kommandobrücke war von dem großen Gefühl unbegrenzter Sicherheit und dem Frieden durchdrungen, den das ruhige Antlitz der Natur gewährte, wie man die Gewißheit zärtlicher Liebe aus den Zügen einer Mutter empfängt. Unter dem Zeltdach schliefen, der Weisheit und dem Mut der Weißen anheimgegeben und der Macht ihres Unglaubens und dem eisernen Gehäuse ihres Feuerschiffs vertrauend, die Pilger eines anspruchsvollen Glaubens auf Matten, auf Decken, auf bloßen Brettern, auf jedem Deck, in allen dunklen Winkeln, eingehüllt in farbige Tücher, in schmutzige Lumpen gewickelt, den Kopf auf kleine Bündel, das Gesicht auf den eingebogenen Vorderarm gedrückt: die Männer, Frauen, Kinder; die Alten mit den Jungen, die Altersschwachen mit den Rüstigen – sie alle gleich vor dem Schlaf, dem Bruder des Todes.

Ein Luftzug, von dem eilenden Schiff zurückgefächelt, wehte beständig durch die Dunkelheit zwischen dem hohen Schanzkleid, fuhr über die Reihen der hingestreckten Leiber; ein paar trüb brennende Kugellampen waren hie und da an den Stützen kurz aufgehängt, und in den undeutlichen Lichtkreisen, die herniederfielen und in der stetigen Bewegung des Schiffes mitzitterten, tauchten ein aufwärts gerichtetes Kinn auf, zwei geschlossene Augenlider, eine dunkle Hand mit Silberringen, ein magerer Arm, in zerrissenes Zeug gehüllt, ein zurückgebogener Kopf, ein nackter Fuß, eine bloße Kehle, die sich hinstreckte, als böte sie sich dem Messer dar. Die Wohlhabenderen hatten ihre Familien mit einem Gehege von schweren Kisten und staubigen Matten umgeben; die Armen lagen Seite an Seite und hatten alles, was sie auf Erden besaßen, in ein Bündel unter ihrem Kopf zusammengeschnürt; die einsamen alten Männer schliefen mit hochgezogenen Beinen auf ihren Gebetteppichen, die Hände auf den Ohren und die Ellbogen zu beiden Seiten des Gesichts, ein Vater schlummerte in verkrümmter Haltung neben einem Knaben mit zerzaustem Haar, der auf dem Rücken lag und einen Arm gebieterisch ausgestreckt hielt; eine Frau, von Kopf bis Fuß in ein weißes Laken gehüllt wie ein Leichnam, hatte ein nacktes Kind auf jedem Arm; hinter der Habe des Arabers, die wie ein aufgeworfener Erdhügel hochgetürmt dastand, mit einer Schiffslaterne obenauf, wurden allerhand undeutliche Umrisse sichtbar: Reflexe von bauchigen Messingkannen, die Fußbank eines Deckstuhls, Speerblätter, die gerade Scheide eines alten Schwerts gegen einen Haufen Kissen gelehnt, die Schnauze einer zinnernen Kaffeekanne. Das Log achtern gab jedesmal ein Klingelzeichen, wenn das Schiff eine Meile auf seiner Pilgerfahrt zurückgelegt hatte, über den schlafenden Haufen hin schwebte von Zeit zu Zeit ein schwacher, geduldiger Seufzer, das Aufatmen aus einem angstvollen Traum; und aus dem untern Schiffsraum drangen ab und zu harte, klirrende Töne, das schrille Scharren einer Schaufel, das heftige Zuschlagen einer Feuertür, als hätten die Menschen, die da unten mit den geheimnisvollen Dingen umgingen, das Herz voll finsterer Wut gehabt, und derweil glitt das schlanke, hohe Schiff ruhig voran, zerteilte das Wasser ohne das leiseste Schwanken seiner Masten, unter dem makellos klaren Himmel.

Jim ging auf und ab, und in der weiten Stille hallten ihm seine Schritte aufdringlich ins Ohr; sein Blick, der bis an die Grenzlinie des Horizonts schweifte, schien vorwitzig ins Unergründliche dringen zu wollen, sah aber den Schatten des kommenden Ereignisses nicht. – Der einzige Schatten auf dem Meere war der des schwarzen Rauchs, dessen endloses Banner aus dem Schornstein des Dampfers flatterte und sich beständig in der Luft auflöste. Zwei Malaien bedienten ohne Laut und fast ohne eine Bewegung das Ruder, jeder an einer Seite des Rades, dessen Messingrand in dem Lichtschein aus dem Kompaßhaus aufblitzte. Hin und wieder tauchte im Hellen eine Hand mit schwarzen Fingern auf, die die kreisenden Speichen faßte und wieder losließ; die Glieder der Steuerkette knirschten schwer in den Hohlkehlen der Trommel. Jim sah nach dem Kompaß, sah in die grenzenlose Weite und streckte und rekelte sich in einem Gefühl äußersten Wohlbehagens, bis seine Gelenke knackten; angesichts des unerschütterlichen Friedens fühlte er eine Verwegenheit, als kümmerte ihn nichts, was ihm bis ans Ende seiner Tage zustoßen konnte. Von Zeit zu Zeit warf er einen müßigen Blick auf eine Karte, die mit vier Reißnägeln auf einem niederen, dreibeinigen Tisch hinter dem Verschlag des Steuergeräts befestigt war. Der Bogen Papier, der die Meerestiefen angab, lag im Schein einer Blendlaterne, die an einer Seitenstütze angebunden war, gleich glatt und eben da wie die schimmernde Wasserfläche. Parallellineale mit einem Teilzirkel lagen darauf; die Position des Schiffs am Mittag des vorigen Tages war mit einem kleinen schwarzen Kreuz bezeichnet, und die bis Perim gezogene gerade Bleistiftlinie deutete den Kurs des Schiffs an – den Pfad der Seelen nach dem heiligen Ort, dem Versprechen des Heils, dem Lohn des ewigen Lebens –, während der Bleistift, rund und regungslos wie eine Schiffsspiere, die in einem stillen Hafenbecken treibt, mit seiner Spitze die Somaliküste berührte. Wie gleichmäßig es fährt, dachte Jim staunend, mit etwas wie Dankbarkeit für diesen großen Frieden von Himmel und Meer. Zu solchen Zeiten waren seine Gedanken ganz bei herzhaften Taten: er liebte diese Träume und das Gelingen seiner eingebildeten Handlungen. Sie waren das Beste vom Leben, seine geheime Wahrheit, seine verborgene Wirklichkeit. Sie waren ungeheuer mannhaft, hatten den Reiz des Ungewissen und zogen mit heroischem Glanz an ihm vorüber; sie nahmen seine Seele mit sich fort und berauschten sie mit dem Trank schrankenlosen Selbstvertrauens. Es gab nichts, dem er nicht Trotz geboten hätte. Er lächelte wohlgefällig bei diesem Gedanken, indem er den Blick achtlos voraus gerichtet hielt; und wenn er zufällig zurückblickte, sah er den weißen Strich des Kielwassers, den der Kiel auf dem Wasser ebenso geradlinig zog, wie ihn der Bleistift auf der Karte gezogen hatte.

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