Joseph Conrad - Lord Jim

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Der junge Jim ist Schiffsoffizier auf dem Passagierdampfer Patna, ein Mann mit Idealen und großen Hoffnungen. Als es zu einem Unglück kommt, überlässt Jim hunderte Menschen einem grausamen Schicksal. Seiner Ehre und seines Schiffspatens beraubt, flieht er in Richtung Osten, wo er in einen Eingeborenenstaat gelangt und ihn das Schicksal erneut herausfordert. «Lord Jim» zählt zu den bedeutendsten Werken Joseph Conrads.

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Die Ascheneimer rasselten in den Heizraumventilatoren auf und nieder, und dies Geklapper mahnte ihn, daß seine Wache zu Ende ging. Er seufzte vor Befriedigung, in die sich das Bedauern mischte, sich von dieser vollkommenen Klarheit trennen zu müssen, die den abenteuerlichen Flug seiner Gedanken begünstigt hatte. Gleichzeitig war er ein wenig schläfrig und fühlte eine wohlige Mattigkeit in den Gliedern, als hätte sich alles Blut in seinen Adern in lauwarme Milch verwandelt. Sein Kapitän war im Pyjama und seiner weitoffenen Schlafjacke geräuschlos heraufgekommen. Hochrot im Gesicht und noch ganz schlaftrunken, das linke Auge eingekniffen, das rechte blöd und glasig starrend, beugte er seinen großen Kopf über die Karte und kratzte schläfrig seine Rippen. Es war etwas Obszönes in dem Anblick seines nackten Fleisches. Seine bloße Brust glänzte weich und ölig, als hätte er im Schlaf sein ganzes Fett ausgeschwitzt. Er machte eine berufliche Bemerkung, mit harter, tonloser Stimme, die klang, wie wenn eine Säge durch Holz fährt; die Falte seines Doppelkinnes hing wie ein aufgebundener Sack unter seiner Kinnlade. Jim fuhr in die Höhe, und seine Antwort war voll Ehrerbietung; aber die widerlich fleischige Gestalt—als hätte er sie in diesem überwachen Augenblick zum erstenmal gesehen – prägte sich seiner Erinnerung als der Inbegriff alles Gemeinen und Niedrigen ein, das in der Welt lauert, die wir lieben: in unseren eigenen Herzen, auf die wir unser Heil bauen, in den Menschen unserer Umgebung, in allem, was unser Auge sieht, unser Ohr hört, und in der Luft, die unsere Lungen atmen.

Das dünne goldene Stückchen Mond war sacht hinabgeglitten und hatte sich auf der verdunkelten Oberfläche des Wassers verloren; und als wäre die Unendlichkeit jenseits des Himmels der Erde näher gekommen, bedeckte die halb durchsichtige Kuppel mit dem erhöhten Glanz ihrer Sterne und dem tieferen Glanz ihres Dunkels die undurchsichtige, flache Scheibe des Meeres. Das Schiff glitt so ebenmäßig dahin, daß seine Vorwärtsbewegung den Sinnen kaum wahrnehmbar war; wie ein im dunklen Ätherraum hinter dem Schwärm der Sonnen dahinschwebender Planet, der in der entsetzlichen Einsamkeit auf den Hauch künftiger Schöpfungen wartet.

»Heiß ist kein Wort für da unten«, sagte eine Stimme.

Jim lächelte, ohne sich umzublicken. Der Kapitän bot seine breite Rückseite bewegungslos dar: es war der Trick dieses Überläufers, daß er einen geflissentlich übersah, bis es ihm genehm war, sich einem mit durchdringendem Blick zuzuwenden und dann erst einen Strom geifernder Schmähreden loszulassen, die wie ein Guß aus einem Abzugskanal hervorbrachen. Diesmal gab er nur ein übellauniges Grunzen von sich. Der Zweite Maschinist, der oben auf der Brückentreppe stand und mit feuchten Händen einen schmutzigen Schweißlappen knetete, setzte, nicht im mindesten aus der Fassung gebracht, seine Klagen fort. Die Matrosen hatten ein schönes Leben hier oben, und der Teufel sollte ihn holen, wenn er einsehen könnte, wozu sie eigentlich nutz wären. Die armen Teufel von Maschinisten müßten dafür sorgen, daß das Schiff weiterkäme, und sie könnten alles übrige auch noch tun, wenn's drauf ankäme, weiß der Teufel – – »Maul halten!« knurrte der Deutsche patzig. – »Jawohl! Maul halten! Und wenn irgendwas nicht klappt, dann fallen sie über uns her, nicht wahr?« fuhr der andere fort. Er sei mehr als nur halb gesotten, könne er sagen; es sei ihm jetzt ganz egal, wieviel er sündige, denn in diesen letzten drei Tagen habe er einen feinen Vorbereitungskurs für den Ort durchgemacht, wo die Bösen hinkommen, wenn sie abdampfen – zum Teufel, ja –, überdies sei er von dem verdammten Eimergerassel da unten beinahe taub geworden. Die verfluchte, elende alte Dampfmaschine poltere und klappere da unten wie eine alte rostige Deckwinde, nur noch weit schlimmer; und warum er jeden Tag und jede Nacht, die Gott werden ließ, in dem Rumpelkasten, der sich mit siebenundfünfzig Umdrehungen hinschleppe, sein Leben riskiere, könne er nicht sagen. Er müsse wohl tollkühn geboren sein. Teufel, ja, er... »Wer gab dir zu trinken?« forschte der Deutsche, sehr wütend, blieb aber reglos stehen, wie ein aus einem Fettklumpen geschnitztes Standbild. Jim lächelte immer noch dem zurückweichenden Horizont zu; sein Herz war voll großmütiger Regungen, und er bedachte die eigene Überlegenheit. »Zu trinken!« wiederholte der Maschinist mit freundlichem Hohn: er hielt sich mit beiden Händen an der Reling, eine schattengleiche Gestalt mit kautschukartigen Beinen. »Sie nicht, Kapitän. Sie sind viel zu knauserig, weiß der Teufel. Sie würden einen armen Mann lieber krepieren lassen, als daß Sie ihm einen Tropfen Schnaps gäben. Das ist's, was ihr Deutschen Sparsamkeit nennt. Um Pfennige knausert ihr, und einen Taler werft ihr weg.« Er wurde sentimental. Der Obermaschinist habe ihm um zehn Uhr einen Schluck Ale gegeben – »nicht mehr, bei Gott!« –, die gute alte Haut; aber den alten Heuchler aus seinem Bettkasten herauszukriegen, das bringe kein Fünf-Tonnen-Kran zuwege. Wahrhaftig nicht. Heut nacht einmal nicht. Er schlafe sanft wie ein kleines Kind mit einer Flasche prima Branntwein unter seinem Kopfkissen. Aus der dicken Kehle des Befehlshabers der Patna ließ sich ein dumpfes Rollen vernehmen, in dessen Abstufungen von hoch zu tief das Wort »Schwein« tanzte, wie eine Feder in einem launischen Luftzug. Er und der Obermaschinist waren durch lange Jahre Gefährten gewesen, in Diensten des gleichen jovialen, pfiffigen alten Chinesen, der eine Hornbrille trug und in seinen ehrwürdigen grauen Zopf rote Seidensträhnen eingeflochten hatte. Es war kein Geheimnis in dem Heimathafen der Patna, daß diese beiden, was das »In-die-eigene-Tasche-Wirtschaften« angeht, einfach vor nichts zurückgeschreckt waren. Äußerlich waren sie sich sehr unähnlich: der eine glotzäugig, mißgünstig, mit weichen, fleischigen Linien; der andere hager, überall hohl, mit einem langen, knochigen Gesicht, wie ein alter Pferdekopf, mit eingefallenen Backen, eingefallenen Schläfen und leerem, glasigem Blick der eingefallenen Augen. Er war da irgendwo im Osten gestrandet – in Kanton, Schanghai oder, kann sein, in Yokohama; wahrscheinlich lag ihm nichts daran, sich an die genaue Örtlichkeit oder an die Ursache seines Schiffbruchs zu erinnern. Er war vor etlichen zwanzig Jahren, aus Rücksicht auf seine Jugend, ohne viel Aufsehen aus seinem Schiff hinausgeworfen worden, und es muß schlimm um ihn bestellt gewesen sein, da sich diese Episode in seinem Gedächtnis kaum als ein Unglück darstellte. Da es gerade die Zeit war, wo in jenen Meeren die Dampfschiffahrt zunahm und Männer seines Kalibers zunächst selten waren, so hatte er gewissermaßen »Glück gehabt«. Er war stets bereit, Fremde mit düsterem Gebrumme wissen zu lassen, daß er »hier draußen ein alter Praktikus« sei. Wenn er sich bewegte, so meinte man, ein Skelett schwanke in Kleidern einher. Sein Gang war unstet, und er pflegte mit der albernen Wichtigkeit eines Denkers, der aus einem armseligen Gedankenfetzchen ein philosophisches System entwickelt, um das Oberlicht des Maschinenraums herumzuwandern und dabei aus einem messingnen Pfeifenkopf, der am Ende eines vier Fuß langen Stiels aus Kirschholz steckte, opiumgetränkten Tabak zu rauchen. Er war für gewöhnlich alles eher als freigebig mit seinem Privatvorrat an Getränken; aber an diesem Abend war er seinen Grundsätzen untreu geworden, so daß sein Gehilfe, ein geistesschwaches Kind des Ostends von London, durch die unerwartete Behandlung sowohl wie durch die Stärke des Stoffs sehr glücklich, herausfordernd und redselig geworden war. Die Wut des Deutschen aus Neusüdwales war ungeheuer; er schnaufte wie ein Dampfablaßrohr, und Jim, den diese Szene nur wenig belustigte, war ungeduldig, hinunterzukommen: die letzten zehn Minuten der Wache waren aufreizend wie eine Flinte, die nicht losgeht; diese Männer gehörten nicht zu der Welt heroischer Abenteuer; sie waren zwar nicht allzu schlimm. Selbst der Kapitän ... Ein Ekel überkam ihn vor diesem keuchenden Fleischkoloß, aus dem sich ein gurgelndes Gepolter, ein Sturzbach unflätiger Ausdrücke ergoß; doch war er zu angenehm müde, um dies oder sonst etwas ausdrücklich abzulehnen. Es tat gar nichts zur Sache, wie diese Männer wirklich waren; er hielt Kameradschaft mit ihnen, doch sie kamen ihm nicht nahe, er atmete die gleiche Luft mit ihnen, doch er war anders... Würde der Kapitän den Maschinisten anpacken?... Das Leben war leicht, und er war seiner selbst viel zu sicher – viel zu sicher, um... Die Linie, die seine Gedanken noch von einem verstohlenen Einschlafen im Stehen trennte, war dünner als der Faden eines Spinngewebes.

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