Ferner ein in meinen Augen wichtige Abhandlung über hilfreiche Wirkstoffe: Zytokine, Wachstumsfaktoren, Derivate der Arachidon-Säure, Rantes, Antikörper & Immunglobuline.
Außerdem einige Bücher zu und über Heilpflanzen.
Mehr dazu finden Sie im Glossar zu diesem Buch unter „In eigener Sache“.
Soviel zur ‚Vorrede‘.
Nur noch eine (lebens-)wichtige Anmerkung:
„Wir können einzig nicht bestimmen und beeinflussen, wann und wie wir auf die Welt kommen und wie wir wieder von dieser Welt scheiden. Für die mehr oder weniger lange Zeitspanne dazwischen sind wir verantwortlich, zumindest mitverantwortlich!“
Teil 2 Eigenverantwortetes „(Zu-)Tun“
Eigenverantwortlicher Gesundheits-Schutz und Gesundheits-Prophylaxe
„Alles lamentieren hilft absolut nichts, wenn, ja wenn …
das Kind in den Brunnen gefallen ist!“
Es hilft auch nicht weiter, wenn ständig danach gefragt wird „warum gerade ich?!
Oder auch: „Ach hätte ich doch früher etwas getan/unternommen!“
Fakt ist:
Wenn eine Krankheit – ich nehme ganz bewusst genetisch-bedingte und hereditäre Krankheiten aus – sich manifestiert hat und evtl. sogar in einen chronischen und insbesondere progredienten Verlauf übergegangen ist, dann ist der Worst-Case (der schlimmste Schadensfall) bereits eingetreten.
Dann kann einzig im Zusammenwirken von Ärzten/Heilpraktikern mit dem betroffenen Kranken angestrebt werden, Folgewirkungen & Komplikationen soweit als nur möglich zu verhindert und außerdem den gesamten Organismus zu stabilisieren.
Punktum!
Also:
„Gesundheits-Vorsorge tut unbedingt not!“
S ie fragen, was unter einem „aktiven Gesundheits-Schutz bzw. einer Gesundheits-Vorsorge“ zu verstehen ist, zumal einer aktiven und selbstverantwortlichen?
Unter Gesundheits-Vorsorge, sie ist zugleich aktiver Gesundheits-Schutz ist die Gesamtheit von Maßnahmen zu verstehen, mit denen angestrebt wird die individuelle Gesundheit so lange als möglich und so gut als möglich zu erhalten und dadurch einer späteren Erkrankung möglichst umfassend vorzubeugen und somit eine „Krankheitslast“ bzw. das „Krankheits-Risiko“ und eine „Behinderung & Gebrechlichkeit“ zu vermeiden.
Das heißt aber stets auch:
Durch die aktiven & eigenverantwortlichen Gesundheits-Erhaltungsmaßnamen soll der eigene Organismus gestärkt und in seinem Leistungsvermögen gekräftigt werden.
Ich gliedere dabei auf in zwei Maßnahmen-Stränge, die gemeinsam zum Tragen kommen sollten/müssten:
I. Obligate Eigenverantwortliche Maßnahmen
1. Körperliche Aktivitäten
2. Abhärtung & Hygiene
3. Ernährung
4. Genussmittel
5. Psychische (seelische) Stabilisierung
6. Schlafverhalten
7. Bestmögliche „Therapie-Treue“
II. Inanspruchnahme von …
1. Früherkennungs- & Vorsorge-Untersuchungen
2. Impfungen
III. Ihr persönliches „Vorsorge-Bonus-Pakte“
Gehen wir der Reihe nach vor …
Körperliche Aktivitäten
Heißt: Bewegung jeder Art: Sport, Spiel usw.
Motto muss in jedem Falle sein:
Die körperlichen Aktivitäten sollten tagtäglich, bei jeder Witterung zur Anwendung kommen; dabei sollten die Maßnahmen ‚draußen‘ (Outdoor) gegenüber jenen ‚drinnen‘ (Indoor) deutlich überwiegen.
Wichtig dabei: die körperlichen Aktivitäten sollen/müssen unbedingt der Mobilität und der Belastbarkeit individuell angepasst sein/werden.
Nicht sogleich mit „voller Pulle“ und nur an wenigen Tagen im Jahr – z.B. im Urlaub – loslegen, sondern – wiederum der eigenen Gesundheit zuliebe – auf niedriger Belastungsstufe beginnen und dann kontinuierlich & langsam die Belastungs-Intensität und die Belastungs-Dauer steigern.
Ich darf an dieser Stelle den Ausspruch von Sebastian Anton Kneipp (1821-1897 / kath. Priester, Kaltwasser-Therapeut und Naturheiler / er ist Namensgeber des „Kneipp-Ärztebundes“ e.V.) zitieren von seinen berühmten „3 U’s“:
„Untätigkeit schwächt, Übung stärkt, Überlastung schadet“
Die Palette an Maßnahmen In- wie Outdoor ist riesig und sicherlich findet jedermann/-frau seine Betätigungs-Favoriten.
Nebenbei:
Körperliche Betätigung in der Gemeinschaft hält nicht nur bei der ‚Stange‘, sondern bringt Freude am Betätigen und bringt uns dazu, „länger bei der Stange zu bleiben“.
Nur:
„Inangriffnehmen und Durchhalten“ , das muss jeder mit sich selbst ausmachen!
(M)ein TIPP:
(Be-)Nutzen Sie möglichst oft (optimal regelmäßig) anstelle des Autos das Fahrrad und anstelle von Lift & Rolltreppe gehen Sie zu Fuß.
Das bringt nicht nur Kondition, verbrennt außerdem reichlich Kalorien und stärkt außerdem Herz-Kreislauf-Gefäße-Atmungsorgane und bes. auch das Immun-System.
Abhärtung & Hygiene
Unter Abhärtung versteht man im heutigen Sprachgebrauch Maßnahmen, die das Immun-Systemdes Körpers stärken und ihn damit weniger anfällig gegen Krankheiten machen.
Nebenbei:
Die Wassertherapie, oder Hydrotherapie, ist also keine moderne „Erfindung", sondern war bei den Griechen und Römern bereits integraler Bestandteil von therapeutischen Maßnahmen.
Die Griechen glaubten, dass Wasser spezifische Heilkräfte hat.
Die Römer errichteten öffentliche Bäder zur Erholung und Behandlung.
In Deutschland gelten als die eigentlichen Begründer der Hydrotherapie der nieder-schlesische Arzt Siegmund Hahn (1664-1742) und dessen Sohn Johann Siegmund Hahn (1696-1773) – beide genannt die beiden „Wasserhähne“ –.
Letzterer veröffentlichte 1738 ein Buch zur Wasser-Therapie, das 100 Jahre später vom Theologiestudenten Sebastian Anton Kneipp (1821-1897) in der Münchener Hofbibliothek gefunden wurde.
Schon im 18. Jahrhundert tauchte der Begriff der Abhärtung in der naturheilkundlichen Medizin-Literatur auf.
Der Naturwissenschaftler und Arzt Johann Georg Krünitz (1728-1796) definiert die „Leibes-Abhärtung“ als „die Gewöhnung des Körpers, den Eindrücken der Witterung und andern Beschwerden widerstehen zu können, oder solche nicht zu empfinden“.
Luft- und Sonnen-Baden, Kaltwasser-Abreibungen, kalte bzw. wechsel-warme Duschen und Güsse, Wasser-, Schnee- & Tautreten, Barfußgehen und Saunieren – die diversen Methoden der körperlichen Stärkung entwickeln sich von England bis zur Schweiz und finden in vielfältiger Weise Zugang zur modernen Naturheilkunde.
In Deutschland sind der Wasserdoktor Vincenz Prießnitz (1799-1851 – er gilt als Erneuerer der Kaltwasser-Kur in Österreich und Deutschland) und der bayerische katholischen Pfarrer und Naturheiler Sebastian Anton Kneipp die bekanntesten Vertreter.
Beginnen kann man mit der Abhärtung jederzeit.
„So vielfältig wie die Anwendungsmöglichkeiten, so auch die möglichen gesundheitlichen Aspekte“, sagte Chefarzt Dr. Rainer Brenke (Chefarzt der Abteilung NHV/Naturheilverfahren an der Hufeland-Klinik, Bad Ems).
Er nennt seine eigene Erfahrung:
„Man fühlt sich sofort besser in der eigenen Haut“.
(M)eine Empfehlung:
Beherzigen Sie folgende drei Prinzipien:
1.Abhärtungsanwendungen regelmäßig vornehmen.
„Der Körper gewöhnt sich nur durch regelmäßig wiederholte und zudem langfristige“, so mein Kollege Dr. Wolfgang May (Internist, Physikalische Medizin, Rehabilitations-Medizin, Homöopathie, Naturheilverfahren, Ernährungs-Medizin und bes. Heilfasten nach F.X. Mayr / zuvor Chefarzt in der Hufeland-Klinik, Bad Mergentheim; jetzt tätig in Privatpraxis in Schwangau).
2.Nur in gesundem Zustand abhärten.
3.„Nicht übertreiben, sondern langsam beginnen und langsam steigern“
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