Hans Fallada - Hans Fallada - Romane und Erzählungen

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Der Sammelband «Romane und Erzählungen» enthält die 15 erfolgreichsten Werke von Hans Fallada:
Jeder stirbt sich allein
Kleiner Mann, was nun?
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
Ein Mann will nach oben
Der Trinker
Wir hatten mal ein Kind
Bauern, Bonzen und Bomben
Wolf unter Wölfen
Der junge Goedeschal
Der eiserne Gustav
Kleiner Mann, großer Mann
Der junge Herr von Strammin
Der Alpdruck
Anton und Gerda
Im Blinzeln der großen Katze

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Nein, da hatten sich die beiden gewaltig geirrt, dieses Dritte Reich hatte für seinen tiefsten Verächter immer noch neue Überraschungen, es war über jede Gemeinheit hinaus gemein.

»Die Zeugen, Ihre anständigen Arbeitskameraden, haben ausgesagt, daß Sie von einem geradezu schmutzigen Geiz besessen waren, Angeklagter. Was haben Sie nun wohl in einer Woche verdient?« fragte der Präsident etwa.

»Vierzig Mark habe ich in der letzten Zeit nach Haus gebracht«, antwortete Quangel.

»So, vierzig Mark, und da waren also die Abzüge, die Lohnsteuer und das Winterhilfswerk und die Krankenkasse und die Arbeitsfront, schon weg?«

»Die waren schon weg.«

»Das scheint mir aber ein ganz hübscher Verdienst zu sein für zwei alte Leute wie Sie, ja?«

»Wir sind damit ausgekommen.«

»Nein, Sie sind nicht damit ausgekommen! Sie lügen schon wieder! Sondern Sie haben noch regelmäßig gespart! Stimmt das oder stimmt das nicht?«

»Das stimmt. Meistens haben wir was zurückgelegt.«

»Wieviel haben Sie denn zurücklegen können jede Woche, im Durchschnitt?«

»Das kann ich so genau nicht sagen. Das war verschieden.«

Der Präsident ereiferte sich: »Im Durchschnitt, habe ich gesagt! Im Durchschnitt! Verstehen Sie nicht, was das heißt, im Durchschnitt? Und Sie schimpfen sich Handwerksmeister? Können nicht mal rechnen! Prachtvoll!«

Der Präsident Feisler schien es aber gar nicht so prachtvoll zu finden, sondern er sah den Angeklagten empört an.

»Ich bin über fünfzig. Ich habe fünfundzwanzig Jahre gearbeitet. Die Jahre sind verschieden gewesen. Ich bin auch mal arbeitslos gewesen. Oder der Junge war krank. Ich kann keinen Durchschnitt sagen.«

»So? Das können Sie nicht? Ich will Ihnen sagen, warum Sie das nicht können! Sie wollen es nicht! Das ist eben Ihr schmutziger Geiz gewesen, von dem Ihre anständigen Arbeitskameraden sich mit Abscheu abgewandt haben. Sie haben Angst, wir könnten hier erfahren, wieviel Sie zusammengescharrt haben! Nun, wieviel ist es gewesen? Können Sie das auch nicht sagen?«

Quangel kämpfte mit sich. Der Präsident hatte wirklich eine schwache Stelle bei ihm gefunden. Wieviel sie gespart hatten, wußte nicht einmal Anna. Aber dann gab Quangel sich einen Ruck.

Er warf auch das hinter sich. In den letzten Wochen hatte er so vieles hinter sich geworfen, warum nicht auch dies? Er löste sich ganz von dem Letzten, das ihn noch an sein altes Leben band, und sagte:

»4763 Mark!«

»Ja«, wiederholte der Präsident und lehnte sich in seinen hohen Richterstuhl zurück. »4763 Mark und 67 Pfennige!« Er las die Zahl aus den Akten vor. »Und Sie schämen sich gar nicht, einen Staat zu bekämpfen, der Sie soviel hat verdienen lassen? Sie bekämpfen die Gemeinschaft, die so für Sie gesorgt hat?«

Er steigerte sich. »Sie wissen nicht, was Dankbarkeit ist. Sie wissen nicht, was Ehre ist. Ein Schandfleck sind Sie! Sie müssen ausgetilgt werden!«

Und die Geierkrallen schlossen sich, öffneten sich wiederum und schlossen sich noch einmal, als zerfleische er Aas.

»Fast die Hälfte von dem Gelde hatte ich schon vor der Machtergreifung gespart«, sagte Quangel.

Jemand im Zuschauerraum lachte, verstummte aber sofort erschrocken, als ihn ein bitterböser Blick des Präsidenten traf. Er hüstelte verlegen.

»Ich bitte um Ruhe! Um absolute Ruhe! Und Sie, Angeklagter, wenn Sie hier frech werden, so werde ich Sie bestrafen. Denken Sie nur nicht, daß Sie jetzt vor jeder andern Strafe sicher sind. Sie könnten sonst was erleben!« Er sah Quangel durchdringend an: »Nun sagen Sie mir mal, Angeklagter, wofür haben Sie eigentlich gespart?«

»Für unser Alter doch.«

»Ach nee, für Ihr Alter? Wie rührend das klingt! Aber gelogen ist es doch wieder. Zum mindesten seit Sie die Karten schrieben, haben Sie gewußt, daß Sie nicht mehr sehr alt werden würden! Sie haben hier selber zugestanden, daß Sie sich stets klar über die Folgen Ihrer Verbrechen gewesen sind. Aber trotzdem haben Sie immer weiter zurückgelegt und Geld bei der Sparkasse eingezahlt. Für was denn?«

»Ich habe doch immer damit gerechnet, daß ich davonkomme.«

»Was heißt das, davonkommen? Daß Sie freigesprochen werden?«

»Nein, an so was habe ich nie geglaubt. Ich habe gedacht, ich werde nicht gefaßt.«

»Sie sehen, da haben Sie ein bißchen falsch gedacht. Ich glaube es Ihnen aber auch nicht, daß Sie so gedacht haben. So dumm sind Sie ja gar nicht, wie Sie sich jetzt stellen. Sie können gar nicht gedacht haben, daß Sie Ihre Verbrechen noch Jahre und Jahre ungestört fortsetzen könnten.«

»Ich glaube nicht an Jahre und Jahre.«

»Was soll das heißen?«

»Ich glaube nicht, daß es noch lange hält, das Tausendjährige Reich«, sagte Quangel, den scharfen Vogelkopf dem Präsidenten zuwendend.

Der Anwalt unten fuhr erschrocken zusammen.

Bei den Hörern lachte wieder jemand auf, und sofort wurde dort ein drohendes Murren laut.

»So ein Schwein!« schrie einer.

Der Schutzpolizist hinter Quangel rückte an seinem Tschako, mit der andern Hand faßte er nach seiner Pistolentasche.

Der Ankläger war aufgesprungen und schwenkte ein Blatt Papier.

Frau Quangel blickte lächelnd auf ihren Mann und nickte eifrig.

Der Schutzpolizist hinter ihr faßte nach ihrer Schulter und drückte sie schmerzhaft.

Sie bezwang sich und schrie nicht.

Ein Beisitzer starrte mit weit offenem Munde auf Quangel.

Der Präsident sprang auf: »Sie Verbrecher, Sie! Sie Idiot! Sie Verbrecher! Sie wagen hier zu sagen …«

Er brach ab, auf seine Würde bedacht.

»Der Angeklagte ist abzuführen. Wachtmeister, führen Sie den Kerl raus! Der Gerichtshof beschließt über eine angemessene Bestrafung …«

Nach einer Viertelstunde wurde die Verhandlung wieder aufgenommen.

Viel beachtet wurde, daß der Angeklagte jetzt nicht mehr richtig gehen zu können schien. Allgemein dachte man: Den haben sie unterdes hübsch in der Mache gehabt. Auch Anna Quangel dachte dies mit Angst.

Der Präsident Feisler verkündete: »Der Angeklagte Otto Quangel erhält für vier Wochen Dunkelarrest bei Wasser und Brot und völligem Kostentzug an jedem dritten Tag. Außerdem«, setzte Präsident Feisler erklärend hinzu, »sind dem Angeklagten die Hosenträger fortgenommen worden, da er, wie mir gemeldet wurde, sich in der Pause eben verdächtig mit ihnen zu schaffen gemacht hat. Es besteht Selbstmordverdacht.«

»Ich hab nur mal austreten müssen.«

»Sie halten das Maul, Angeklagter! Es besteht Selbstmordverdacht. Der Angeklagte wird sich von nun an ohne Hosenträger behelfen müssen. Er hat sich das selbst zuzuschreiben.«

Im Zuhörerraum wurde schon wieder gelacht, aber jetzt warf der Präsident einen fast wohlwollenden Blick dorthin, er freute sich selbst an seinem guten Witz. Der Angeklagte stand da, in etwas verkrampfter Haltung, immer mußte er die rutschende Hose festhalten.

Der Präsident lächelte. »Wir fahren in der Verhandlung fort.«

62

Die Hauptverhandlung: Ankläger Pinscher

Während der Präsident des Volksgerichtshofes, Feisler, für jeden unvoreingenommenen Beobachter mit einem bösartigen Bluthund zu vergleichen war, spielte der Ankläger nur die Rolle eines kleinen kläffenden Pinschers, der darauf lauert, den vom Bluthund Angefallenen in die Wade zu beißen, während sein großer Bruder ihn bei der Kehle hatte. Ein paarmal hatte der Ankläger während der Verhandlung gegen die Quangels versucht loszukläffen, aber immer hatte ihn sofort wieder das Gebell des Bluthundes übertönt. Was gab es da auch noch groß für ihn zu kläffen? Der Präsident verrichtete ja von der ersten Minute an die Dienste des Anklägers, von der ersten Minute an hatte Feisler die Grundpflicht jedes Richters verletzt, der die Wahrheit ermitteln soll: er war höchst parteiisch gewesen.

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