Eric Scherer - Der dicke Mann und das Meer

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Charlie, ein zivilisationsmüder Anwalt, sucht das Abenteuer und begibt sich auf eine Seereise um Spitzbergen. Er folgt den Spuren eines Seefahrers des «Heroic Age», der vor 150 Jahren jenseits des 80. Breitengrades spurlos verschwand. Die Auseinandersetzung mit der Natur und ihren Elementen verlangt dem Mittvierziger jedoch weit weniger ab als die permanente Konfrontation mit seinen nervenden Mitreisenden. Die illustre Reisegesellschaft ist mit reichlich Konfliktpotenzial im Gepäck an Bord gekommen, das sich in der Enge des Zweimastschoners schon bald Bahn bricht. Während einer Sturmfahrt eskaliert die Situation. Es kommt zur Katastrophe – und Charlie muss auf einmal tatsächlich den Kampf auf Leben, Tod und möglicherweise sogar um seine große Liebe führen, den er sich in seinen Tagträumen immer zusammenphantasiert hatte.
Eric Scherers Abenteuerroman erzählt von einer Spurensuche und einem Schiffsunglück in arktischen Gewässern – und macht auf eindrucksvolle Weise klar: Die spannendsten, aber auch die amüsantesten Reisen führen am Ende doch immer ins eigene Ich.

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Zumindest hatte er sich dies lange Jahre eingeredet. Doch zu hören, Dr. Kayser könne es besser als er, war der Gipfel. Nicht mit ihm, nicht mehr.

„Ich sag dir was, Bernd“, intonierte er mit bedrohlicher Entschlossenheit. „Wir werden umgehend ein Mahnverfahren gegen dich einleiten, damit wir noch schnell an unser Geld kommen, bevor dich die anderen schröpfen. Denn viel zu holen dürfte bei dir eh nicht sein.“

Primm, dieser geschwätzige, vorlaute, stets anmaßende Saufaus und Krakeeler, sank schlagartig in sich zusammen und verstummte. Als er plötzlich in seiner Jacke zu kramen begann, erschrak Charlie, denn für einen Moment glaubte er, sein Mandant zöge nun eine Schusswaffe, um erst ihn und dann sich selbst zu töten – von derartigen Verzweiflungstaten las man doch öfter.

Doch Primm zog nur ein Kuvert hervor, legte es auf den Schreibtisch und schob es zu ihm hin.

„Hör mal, Maitre“, wimmerte er. „Wie wär’s, wenn ich dir meine Seereise abtrete? Das wär doch was für dich, oder? Die ist rund 3000 Euro wert. Dafür sind meine Schulden bei dir erledigt und du regelst für mich den Kram mit dem Metz so gut du kannst, okay?“

Charlie sah das Kuvert auf sich zugleiten, und vor seinem inneren Auge öffneten sich erneut das Meer und der weite Horizont, und er stand wieder an Deck der „Snooper“ und hielt Corinna Uhl im Arm.

Dr. Kayser kokettierte gelegentlich damit, dass er „eigentlich“ zur Generation der „68er“ gehöre. Charlie versuchte sich dann stets, diesen kleinen, nicht mehr ganz schlanken, aber immer noch sehr flinken Glatzkopf als langmähnigen Demonstranten vorzustellen, Backsteine werfend, Wasserwerfern trotzend, Marihuana rauchend und Gruppensex praktizierend – doch nichts davon mochte recht Gestalt annehmen, und tatsächlich wollte Dr. Kayser ja auch gar nicht so sehr und in allen Einzelheiten mit den Klischees konfrontiert werden, die den „68ern“ so anhafteten. Er wollte sich lediglich als Angehöriger eines Jahrgangs verstanden wissen, der noch Ideen und Ideale hatte und sich dafür auch engagiert hatte; welche und wofür genau, definierte er nicht, vermutlich wusste er es selbst nicht mehr, doch vergaß er nie zu betonen, dass sich seine Generation dadurch deutlich von der nachfolgenden unterscheide. Diese nämlich war seiner Meinung „gesichts- und konturlos“. Zwar war sie zahlenmäßig die stärkste der Nachkriegsgeschichte, doch hätte sie nicht eine einzige große Persönlichkeit hervorgebracht. Das Nachrichtenmagazin, das Dr. Kayser auch nur für seriös erachtete, wenn es ihm gerade in die Argumentation passte, habe diese „Trantüten“ bezeichnenderweise mal als die „Generation Guido“ bezeichnet, nach dem Politiker, der deswegen so typisch für sie sei, weil er nur dynamischen Dampf abließe, das passe schon irgendwie …

Wahrscheinlich wollte Dr. Kayser damit nur ausdrücken, dass Charlie die Verachtung, die er für ihn empfand, nicht persönlich zu nehmen brauche. Daher ärgerte sich Charlie auch nicht weiter darüber, zur gesichts- und konturlosen „Generation Guido“ gezählt zu werden. Er wusste allerdings auch, dass es Dr. Kayser gewesen war, der damit angefangen hatte, ihn hinter seinem Rücken „den dicken Mann“ zu nennen. Charlie hatte es längst mitbekommen, weil er gute Ohren hatte und sich die wichtigtuerische Frau Schmieder im Vorzimmer einbildete, leiser zu reden als sie es tatsächlich tat. Doch auch den „dicken Mann“ sah er Dr. Kayser nach. Denn es ließ sich nun einmal nicht leugnen, dass Charlie in den vergangenen Jahren ein wenig füllig geworden war, wenngleich auch nicht unförmig dick, eher kräftig, oder, wie er im Scherz oft sagte, „vollschlank“. Außerdem hieß er Diekmann mit Nachnamen, da bot sich so ein dummes Wortspiel halt an. In seiner Kindheit hatten sie ihn sogar „Dicki“ gerufen und das, obwohl er damals noch kein bisschen dick gewesen war.

Aber dass Dr. Kayser einfach nicht aufhören wollte, Zeitung zu lesen, selbst nachdem Charlie bereits in sein Büro getreten war, vor dem Schreibtisch Platz genommen, ihn angesehen und sich sogar schon geräuspert hatte – nein, das war nun doch zu herablassend. Auch das sollte, musste sich ändern. Noch nicht jetzt, aber bald.

Nein, in Kürze.

Vielleicht sogar schon, wenn er gleich den Urlaubswunsch äußerte, den er äußern wollte, um das Primmsche Ticket zu nutzen und mit Corinna Uhl gen Norden aufzubrechen.

„Sagen Sie mal“, begann Dr. Kayser endlich, ohne freilich von der Zeitung aufzublicken, „sind Sie sich des Mistes eigentlich bewusst, den Sie da verzapft haben?“

Charlie schluckte. „Des Mistes“, hatte Dr. Kayser gesagt. Dr. Kayser war ein Mensch, der den Genetiv noch pflegte. Aber was für einen Mist Dr. Kayser meinte, war Charlie nicht ganz klar. Noch nicht. Wenigstens erkannte er jetzt, dass sein Sozius sich gerade mit Corinna Uhls Zeitungsartikel beschäftigte, zu dem er die Hintergrundinformationen geliefert hatte.

„Mist?“, fragte er daher.

„Sie ziehen die RheinHeim in den Dreck, was ja an und für sich nicht so schlimm wäre. Aber Sie lassen sich dabei auch noch namentlich nennen, und das ist ja wohl unter aller Kanone.“

„Es geht um meine Wohnung und die unmöglichen Zustände, die dort herrschen und die die RheinHeim zu verantworten hat. Das ist meine Privatsache. Was zum Teufel kümmert die RheinHeim unsere Kanzlei? Die lassen sich doch von Duisberg vertreten.“ Charlie fand, dass es sich gar nicht einmal schlecht anhörte, wie er gerade auftrat. „Und ich habe überhaupt kein Problem, mit meinem Namen dafür einzustehen, wenn ich berechtigte Kritik hervorzubringen habe“, schickte er fast schon übermütig hinterher. Damit dieser Alt-68er mal sah, dass auch die „Generation Guido“ über Rückgrat verfügte.

Dr. Kayser seufzte. Noch beleidigender war, wie er sich anschließend in seinem Sessel vorbeugte, Charlie mit einem treudoofen Augenaufschlag bedachte und ihn dann mit sanft mitleidigem Schmelz in der Stimme ansprach, als rede er mit einem Schwachsinnigen: „Wie lange sind Sie nun schon bei uns?“

„Fast fünfzehn Jahre“, sagte Charlie.

„Und wessen Sohn sind Sie?“

„Der meines Vaters“, raunte Charlie, denn es war ihm zu blöd, den Namen seines Vaters zu nennen. Dr. Kayser ließ ihn immer mal spüren, dass er ihn auch deswegen verachtete, weil Charlie nur seines Vaters wegen ein Platz in dieser Kanzlei zuteilgeworden war.

„Und wer war bis in die siebziger Jahre der Sozius Ihres Vaters?“

Charlie stockte der Atem. Eine unangenehme Ahnung beschlich ihn. „Duisberg?“, fragte er vorsichtig.

Dr. Kayser nickte sanft.

„Aber das ist doch eine Ewigkeit her“, wehrte sich Charlie.

„Nicht ganz. Wissen Sie, wer die RheinHeim vor dieser Ewigkeit vertreten hat, als Duisberg noch Sozius Ihres Vaters war?“

Charlie schluckte erneut, abermals ahnte er Schlimmes. „W…Wir?“

Wieder nickte Dr. Kayser sanft. „Duisburg hat den Mandanten mitgenommen, als er ausstieg.“

„Aber, da sehe ich immer noch keinen Grund …“, beharrte Charlie tapfer.

„Moment noch“, flüsterte Dr. Kayser fast zärtlich. „Wissen Sie, wer den Architekten vertrat, mit dem die RheinHeim den Vergleich schloss, welchen diese Frau Uhl als ‚undurchsichtig‘ bezeichnet und welcher die angebliche Ursache dafür ist, dass Sie bedauernswerte Kreatur wiederholt von Wasserflecken an Ihrer Küchenwand heimgesucht werden?“

Charlies Nase begann zu jucken. Hastig zupfte er zwei, drei Mal daran. „D…Duisberg?“, stotterte er.

Dr. Kayser schüttelte den Kopf, lächelte aber gütig. „Ihr Vater.“

Charlie sehnte sich nach einer Falltür, die sich gerne unter ihm hätte auftun dürfen.

„Wissen Sie, wer mir heute Morgen deswegen schon die Hölle heiß gemacht hat?“, fragte Dr. Kayser weiter.

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