1 ...6 7 8 10 11 12 ...16 Marix hob den Kopf und sah erstaunt, dass alle, die da im Kreis standen, näher zusammengerückt waren. So nah, dass sich ihre Schultern berührten. Die Energie, die dabei entstand, war so gewaltig, dass es schien, als würde der Boden zittern.
Er spürte Sarinahs Arm, die neben ihm stand, und blinzelte ungläubig zu Harry. Dieser hatte auf der anderen Seite seinen Arm um Sarinahs Taille gelegt, so, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.
Marix runzelte verärgert die Stirn, blieb aber ruhig, denn er wollte die Stille nicht stören. Er nahm die hohe Energie wahr. Seine Handinnenflächen wurden ganz heiß, die Luft schien nur so zu flirren, so eine hohe Frequenz herrschte im Saal.
Dann schritt Kuthumi in die Mitte des Kreises und betete mit ausgebreiteten Armen, den Kopf zur Lichtquelle erhoben. Marix hörte liturgische Worte, konnte aber dem Sinn nicht folgen, da er abgelenkt war. Er sah zur Decke und beobachtete, dass jetzt ein gebündelter, goldener Strahl, der sich genau auf Kuthumi richtete, erschienen war. Marix war so fasziniert, dass er sogar vergaß, sich tadelnd zwischen Harry und Sarinah zu quetschen, so, wie er es eigentlich vorgehabt hatte.
Kuthumi wedelte mit den Armen, und der Strahl folgte seiner Bewegung. Die Anwesenden beobachteten ergriffen die wundervolle Lichtdarbietung.
„Der göttliche, galaktische Strahl der unendlichen Liebe wird somit alles von der Erde lösen, was aus dem Schattenreich noch übrig ist“, verkündete Kuthumi laut.
Dann schritt Lady Nada in die Mitte, hob die Hände und war sogleich vom goldenen Licht umgeben. Sie sprach einige Sätze, die sich anhörten wie eine Zauberformel. Währenddessen sah man, dass sie sich förmlich im Licht aufzulösen schien.
Dann war es plötzlich vorbei. Es wurde stockdunkel im Saal. Sarinah drückte sich, immer noch überwältigt, von dem was sie gerade gesehen hatte, an Marix. Dieser ergriff sofort seine Chance und quetschte sich zwischen Sarinah und Harry. Er zog seine Freundin demonstrativ an seine Brust, indem er Harry gespielt streng ansah.
„Wo ist Lady Nada jetzt?“, fragte Sarinah laut.
„Sie ist zurückgekehrt an ihren angestammten Platz“, antwortete Kuthumi.
Kuthumi traute seinen Augen nicht, er blinzelte sogar, um sicher zu sein, dass er sich nicht täuschte, denn der Saal wurde jetzt von Tausenden Kerzen erhellt. Die Kerzen schwebten in der Luft, was dem Szenario etwas Außerirdisches, Zauberhaftes gab. „Ach so, Erzengel Uriel“, murmelte Kuthumi, „der zaubert wieder, ist doch klar.“
Kuthumi klatschte in die Hände und rief laut: „Lasst uns das Spektakel hier beenden. Ich muss weg, ich habe noch sehr viel zu tun.“
Bei diesen Worten blieb sein Blick an Marix und Sarinah hängen, die eng umschlungen dastanden, während Harry mit gefalteten Händen, den Kopf geneigt, daneben stand und aussah wie ein Büßer.
„Was hat der denn angestellt?“, fragte Kuthumi verwundert, indem er mit dem Zeigefinger auf Harry deutete.
„Ich bin nicht in meiner Berufung“, antwortete Harry. „Ich habe sie nicht erfüllt.“ Dabei sah er so zermürbt aus, dass sich die Erzengel Michael und Raphael mitfühlend zu ihm gesellten. Sie nahmen Harry liebevoll in den Arm, und Erzengel Michael sagte: „Du hast einen Großteil deiner Lebensaufgabe doch schon erfüllt, mein Freund, sei nicht so streng mit dir.“
Sarinah gesellte sich zu Harry, Erzengel Michael und Raphael und umarmte alle drei. Marix war bei der Gruppe angekommen, als Harry anfing, bitterlich zu weinen.
„Ich habe Fehler gemacht, ich trage die Verantwortung dafür. Wegen mir sind Menschen zu Schaden gekommen. Es tut mir so leid“, seufzte Harry.
Erzengel Raphael gab Uriel ein Zeichen. Dieser ging auf Harry zu, nahm seinen Kopf zwischen seine großen Hände und küsste ihn auf den Mund, dass es nur so schmatzte. „Wer wird denn weinen?“, fragte Erzengel Uriel. „Wenn du dir selbst die Schuld gibst, wird es immer Menschen geben, die dich verurteilen.“
Kuthumi, der gerade eilig den Saal verließ, blickte zurück und murmelte kopfschüttelnd: „Was für eine verrückte Bande, sieh sich einer das an. Sie umarmen sich alle, als gäbe es kein Morgen. Sie geben sich ganz der Nächstenliebe und dem Augenblick hin, als hätten wir sonst nichts zu tun.“
Wir sitzen plötzlich wieder auf der Bank an der wundervollen Lichtung.
„Sarinah, es geht in Wahrheit nicht um den Wald“, flüstert mir Marix ins Ohr, „sondern um die Übung der Losgelöstheit. Siehst du?“ Dabei deutet er auf die lichtgesprenkelte, flirrende Energie, die uns umgibt. „Siehst du es? Die Tore des Himmels haben sich längst geöffnet, und wir sind ein lebendiger Teil davon, ES IST.“
Erzengel Michael: Heilung – Das persönliches Gespräch
Sarinah: „Ich fühle dich, manchmal machst du mich auf etwas aufmerksam, indem du mich berührst. Neulich zum Beispiel hast du mich angestupst, sodass ich aufgewacht bin, denn ich hatte wieder einen dieser Alpträume. Du hast mich da herausgeholt. Dafür danke ich dir sehr, Erzengel Michael. Wenn du mich anfasst, dann fühlt es sich sehr reell an. Es ist, als würde mich eine menschliche Hand berühren.
Erzengel Michael, du weißt, was ich auf dem Herzen habe. Bitte, ich höre dich so gerne sprechen. Ich schreibe, und du gibst das Interview, ok? Ich möchte bitte, dass du nicht nur mit mir, sondern vielmehr mit den Lesern persönlich dabei kommunizierst. Geht das?“
Erzengel Michael: „Das mache ich gerne, Sarinah. Du weißt, dass wir Erzengel sehr gerne das Wort ergreifen und am liebsten das persönliche Gespräch mit euch suchen. Für dich ist es mittlerweile normal geworden, dich mit einem Engel zu unterhalten. Du kannst mich auch sehen, das weiß ich. Oft streckst du deine Hand aus, um mich zu begrüßen, wenn ich bei dir bin.
Dass es normal für dich ist, bedeutet nicht, dass du nicht weißt, dass es etwas sehr Kostbares ist, was man sich nicht mit Geld erkaufen kann. Das ist fair, denn dieser innige, heilende Kontakt zu einem Wesen aus dem Himmel, diese Tür, ist für jeden Menschen offen. Es ist eins der goldenen Geschenke, die wir geistigen Mentoren euch in den vorhergehenden Bänden angekündigt haben.
Du fühlst dich durch unseren Kontakt nicht elitär. Das gefällt mir, denn wir brauchen Botschafter des Lichts, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, die erreichbar sind für andere Menschen.
Das bist du auch, wenn du auf Wolke 7 bist, so nennst du es immer, wenn du ganz im heiligen Raum der bedingungslosen Schöpferliebe bist. Auch dann verlierst du deine Erdung nicht. Ich bin oft bei dir. Ich sehe, wie die Menschen dich in irgendein Gespräch verwickeln, nur damit sie etwas von dem wundervollen Licht abbekommen.
Ja, du hast Recht, Sarinah. Es ist nicht dein Licht, um das es dabei geht. Es ist das goldene Licht der Schöpfung, das durch dich fließen darf.
Nun, um deine erste innerliche Frage zu beantworten. Ja, dieser goldene Strahl ist unendlich heilsam. Wir bereiten die Menschen, die sich dafür öffnen, langsam darauf vor, das Licht der Schöpfung zu empfangen. Worauf wir sie vorbereiten? Auf das Annehmen, auf die Integration der gebündelten, goldenen Heilungsstrahlung aus dem Himmel.
Du, Sarinah, bist ungeduldig. Du hast mich einmal gefragt, warum du dieses Licht nur dosiert bekommst. Du wolltest spüren, wie es sich für einen Erzengel anfühlt, in diesen Sphären zu leben. Jetzt weißt du es. Ich habe es dir vor einigen Tagen gezeigt. Nun willst du mehr. Du möchtest dieses intensive, starke, heilige Licht am liebsten jeden Tag undosiert spüren.
Es ist, als wenn du ein Haus hast, das noch nicht an das örtliche Stromnetz angeschlossen ist. Du bettelst aber jeden Tag darum, dass dir die zuständige Firma endlich den nötigen Anschluss gewährt. Es ist aber wichtig, dass dein Zuhause, also sinnbildlich dein Körper, vorher kompatibel gemacht wird, damit dein Eigenheim die hohe Drehzahl des Stroms überhaupt aushält.
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