Wir Wesen aus dem Himmel sind besonders erpicht darauf, Dinge zu fühlen, die man normalerweise nur erfahren kann, wenn man einen Körper hat.
Sarinah fragte mich in einem Interview, wie wir Engel uns lieben. Ich sagte: „Wir lieben uns energetisch.“ Wenn ich an ihren Gesichtsausdruck denke, muss ich heute noch lachen. Denn ihre Mimik sagte so viel wie: „Das ist doch auf Dauer langweilig. Sich körperlich und energetisch lieben zu können, das wäre cool.“
Genau das ist der Dreh- und Angelpunkt, denn es geht um das Teilen. Darum, irdische und himmlische Fähigkeiten zu gleichen Teilen leben zu können. Übrigens, das Vertrauen, die Beständigkeit und die gelebte Intensität deiner Gefühle, die du für deinen geistigen Seelenpartner hegst, werden bestimmend sein, wie weit wir dir helfen dürfen und mit dir leben können.
Wer mit seinem Engel auf du und du lebt, ohne abzuheben, der kann den Himmel in seiner reinsten und schönsten Form auf Erden erleben.
Denkt bitte daran, dass es darum geht, geerdet zu sein, menschlich zu bleiben, mitfühlend zu agieren, denn es geht bei deinem geistigen oder galaktischen Seelenpartner auch darum, himmlisch zu bleiben, die geistigen Fähigkeiten nicht zu verlieren. Mit der Zeit werdet ihr euch angleichen. Du wirst womöglich immer engelhafter und dein Seelenpartner immer menschlicher.
Yin und Yang ergänzen sich wunderbar, meinst du nicht auch?
So sei es!
In ewiger Verbundenheit,
dein Erzengel Michael.“
Erzengel Michael: Der Sturm im Wasserglas ─ Das Opfer-Helfer-Spiel
Sarinah: „Manche Menschen scheinen sich geradewegs in ihrer Opferrolle zu sonnen. Es kostet sicher Kraft, das aufrechtzuerhalten, denn dabei geht es rund. Das nächste Umfeld spiegelt so extrem, dass diejenigen, die das selbst gewählte Leid brauchen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, sicherlich im eigenen Saft kochen.
Erzengel Michael, bitte entschuldige die drastische Ausdrucksweise. Kannst du mir sagen, warum manche Menschen so sehr auf: Ich habe recht, ich bin unschuldig, die anderen sind böse, mir geht es am schlechtesten, pochen?“
Erzengel Michael: „Nun, das ist sicher kein leichtes Unterfangen, dem Sturm im Wasserglas auszuweichen oder ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Solange es auf der Welt Menschen gibt, die das Helfersyndrom haben, wird es auch welche geben, die das Gegenteil davon leben.“
Sarinah: „Helfersyndrom? Warum hat man dann automatisch mit Personen zu tun, die in der Opferrolle sind?“
Erzengel Michael: „Weil das eine das andere heilt, also auflöst. Weißt du, Sarinah, diese Opfer-Helfer-Spiele finden im privaten Leben und im Berufsalltag statt. Oder auch in der großen Öffentlichkeit, zum Beispiel in der Politik. Da sucht sich eine Organisation Opfer, die sie dann terrorisieren, entführen oder gar töten kann. Das sind unschuldige Personen, die in der Regel niemandem etwas getan haben. Sie werden von denen drangsaliert, die sich mächtig fühlen. Wie im Kleinen, so im Großen.“
Sarinah: „Aber was hat das mit den privaten Problemen der Menschen zu tun?“
Erzengel Michael: „Sehr viel, denn was im Energiefeld der Erde vorhanden ist, egal, ob ermüdend oder erhellend, wird gelebt, damit es sich über das TUN auflösen kann.
Die Lords des Lichts können euch viel ersparen, aber sie dürfen nicht einfach etwas lösen, was noch gebraucht wird, um Erfahrungen zu sammeln. Die Erde selbst ist von einem großen, goldenen Ring, der bedingungslosen Liebe, geschützt.
Die Erde und die Menschheit können die hasserfüllten Despoten also nicht zerstören mit diesem heftigen Säbelklirren. Ja, es ist ermüdend, ich kann dich verstehen. Du als Mentorin wirst immer wieder mit Menschen konfrontiert, die heftige Auflösungen haben, geradezu in ihrem eigenen Saft schmoren, wie du das nennst.
Aber ich möchte dir einen Rat geben: Wer so in der Opferrolle ist, für den ist es real, und du kannst dabei nicht viel tun. Meistens hört dir der/die Betreffende nicht richtig zu, oder nur das, was er/sie hören will. Sei einfach die Liebe selbst und der Fels in der Brandung, indem du dich auf deinen Beobachtungsposten zurückziehst, damit die Wellen nicht auch noch über dir zusammenschlagen.
Wer einen Sturm im Wasserglas anfängt, ist meistens durch das Geräusch seines eigenen Klagens, das von den Wellen erzeugt wird, taub für gute Empfehlungen und Ratschläge.
Ein Beispiel eines typischen Opferspiels:
Ich kann ja nichts dafür, dass die Welt (meine Welt) so schlecht ist und mir so übel mitspielt. Die meisten Menschen haben dann Mitleid, und ich bekomme Zuwendung und Liebe. Sie schenken mir ihre Zeit, ich bin wichtig.
In dieser Phase des Opferspiels habe ich noch nicht verstanden, was ich alles denke und glaube. Ich übernehme keine Verantwortung für mein Denken, Handeln und Tun. Es sind immer die anderen. Entweder die Menschen um mich oder das Schicksal, Leben, Gott usw. Wenn sich doch bloß das Außen ändert, dann geht es mir besser. Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen oder Angst bringen bisweilen den weiteren Fortgang zum Stillstand.
Hier ist ein neues Gedankenmuster angesagt, zum Beispiel: Ich (ver)traue dem Prozess des Lebens. Ich bin in Sicherheit. Denke ich, dass das Leben gegen mich ist, oder habe ich die Haltung und Überzeugung, dass das Leben immer für mich ist, es gut mit mir meint?
Das Leben ist immer FÜR euch, eure Gedanken jedoch sind manchmal gegen euch selbst gerichtet, ohne dass ihr es wahrnehmt. Dann meldet sich der Körper. Wieder eine Möglichkeit, Gedankenmuster zu erkennen oder in die Opferhaltung zu gehen, um dadurch wieder Aufmerksamkeit zu bekommen.
Die äußeren Bedingungen verschärfen sich dann, bis man den Telefonjoker anruft (im übertragenen Sinn) und diesen dann fragt: „Was hat das mit mir zu tun?“
Vorher gehen die Menschen, die das Drama auslösen, in Verteidigungshaltung, laden ihre Kanonen und suchen sich Menschen, mit denen sie streiten, denen sie die Schuld geben können. Ihnen erklären sie dann, dass niemand sie versteht. (Sie verstehen sich ja selbst nicht und was ihr Körper ihnen sagen will.) „Niemand versteht mich, niemand hilft mir, niemand hat mich lieb. Die Welt ist gegen mich, ich bin gut, die anderen sind böse, man fügt mir immer Schaden zu.“ Das ist ein typischer Satz derer, die in der Opferhaltung sind.“
Sarinah: „Die „Liebessüchtigen“ könnte man auch dazu sagen. Wenn sie keine Aufmerksamkeit haben, müssen sie besonders auf sich aufmerksam machen, um nicht zu glauben, sie wären nicht mehr gemocht, geliebt, angenommen. Klar, jeder möchte so angenommen werden, wie er ist.“
Erzengel Michael: „Das ist die große Herausforderung auf Erden, denn ihr Menschen habt erst einmal von Kindheit an Anpassung erfahren, um Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen. Ohne diese Anpassung könntet ihr die Kinderzeit nicht überleben. Im Erwachsenenalter braucht es das nicht mehr, doch es wird von vielen so weitergelebt, ohne dass sie es merken.
Meistens können die Betreffenden aus dem Spiel von: „Liebe mich, ich bin ein Opfer“ nur aussteigen, indem sie es einfach leben. Sie sind emotional so mit diesem immer wiederkehrenden, alten Lebensmuster beschäftigt, dass ihnen nicht auffällt, was vor sich geht.
Da kommen die Lichtbewahrer gerade recht, denn wer im Wasser von: „Die anderen sind schuld, ich nicht“ badet, der braucht das klärende Energiebeispiel von den Lichtarbeiten, die das auch gelebt haben, es aber heilen konnten.
Liebe Leserinnen und Leser, allein eure Energie reicht also schon aus, um diejenigen auf die richtige Spur zu bringen, die sich verfahren haben. Sicher, ich weiß was du jetzt denkst, Sarinah. Du bist immer der Meinung, dass ein persönliches Gespräch oder Mailkontakt schneller hilft und bei denen für Klarheit sorgt, die den Sturm ihres Lebens immer wieder selbst entfachen.
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