Elisabeth Bürstenbinder - Am Altar

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"Der Herbstmorgen war grau und trübe. Der Nebel lagerte noch feucht und dicht auf der Erde, er hing in schweren Tropfen an den dunklen Tannenzweigen und deckte als leichter weißer Reif den Boden der kleinen Waldlichtung, die inmitten der umfangreichen S.'schen Forsten lag. Am Rande der Lichtung stand ein junger Bursche von vielleicht sechzehn oder siebzehn Jahren in der groben Uniform, wie sie die Leute des königlichen Försters gewöhnlich trugen, eine gedrungene kräftige Gestalt, die Jagdtasche an der Seite, das Gewehr auf der Schulter. Er schien augenblicklich jedoch keine Jagdzwecke zu verfolgen, sondern stand ruhig an einen Baum gelehnt und blickte mit gleichgültiger Miene in den Wald hinaus, als ein fernes Geräusch seine Aufmerksamkeit erregte.."
Der Roman «Am Altar» von Elisabeth Bürstenbinder (1838-1918) erschien erstmals als Fortsetzungsroman in der Literaturzeitschrift «Die Gartenlaube» von 1872.

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„O! Wir fliegen ja förmlich! Am Ende gehen die Pferde noch mit uns und dem Wagen durch.“

„Wenn ich die Zügel in Händen habe, sicher nicht!“ lautete die im ruhigsten Tone gegebene Antwort, ohne daß auch nur der geringste Versuch gemacht ward, den Lauf der Thiere zu mäßigen.

Die junge Dame sah etwas enttäuscht aus, es schien fast, als habe sie sich auf das Durchgehen und das damit nothwendig verbundene Abenteuer gefreut. „Werden wir bald in Dobra sein?“ begann sie voll neuem, nach einem mißlungenen Versuch, durch die dichten Waldbäume hindurch irgend etwas von der Gegend zu entdecken.

„In einer halben Stunde. Nimm Dich zusammen, Lucie, ich werde Dich sogleich bei unserer Ankunft Deiner neuen Erzieherin vorstellen.“

Lucie verzog die rosigen Lippen, als gebe man ihr etwas sehr Bitteres zu kosten. „Wenn ich nur wüßte, was ich jetzt noch mit einer Erzieherin anfangen soll! Du weißt doch, Bernhard, daß ich bereits im vorigen Monat sechszehn Jahre geworden bin!“

Es lag sehr viel Selbstgefühl und noch mehr Indignation in diesen Worten, leider blieben sie aber ganz und gar wirkungslos dem starren Begleiter gegenüber, auf dessen Lippen nur ein sarkastisches Lächeln erschien.

„Sechszehn Jahre? Allerdings ein sehr ehrwürdiges Alter, nichtsdestoweniger wirst Du verzeihen, daß es mir nicht genügenden Respect einflößt, um Dich sofort zur Dame und Herrin von Dobra zu erheben, und daß ich es vielmehr vorziehe, Dich für’s Erste noch unter die Obhut einer Gouvernante zu stellen. Uebrigens bringt Fräulein Reich die besten Empfehlungen und alle die nöthigen Eigenschaften zu ihrem, wie mir scheint, nicht gerade leichten Amte mit. Du wirst Dich bald mit ihr befreunden.“

„Ich mag sie gar nicht!“ schmollte Lucie mit dem ganzen Eigensinn eines verzogenen Kindes; „ich weiß im Voraus, daß ich sie nie werde leiden mögen. Die Gouvernanten sind alle steif und langweilig wie Miß Gibbon, oder nervös und sentimental wie Mademoiselle Ormond, oder feierlich wie Madame Schwarz höchstselbst, die beim bevorstehenden Weltuntergange noch ihre Robe in Falten legen würde, um mit Anstand unterzugehen, oder –“

„Ich bitte Dich, Lucie, geht das so fort, bis wir in Dobra sind? Du hast eine eigenthümliche Art, Dich für genossene Erziehung dankbar zu erweisen. Nach dem Resultat freilich, das ich vor mir sehe, scheint die pädagogische Befähigung jener Damen auf keiner allzuhohen Stufe stehen.“

„O, mit mir richteten sie Alle nichts aus,“ Lucie schüttelte triumphirend ihre Locken, „trotzdem sie mindestens einmal in der Woche allesammt über mich zu Gericht saßen. Madame Schwarz hielt mir dann jedesmal vor, ich sei ein Irrwisch, der ihr ganzes Pensionat in Verwirrung bringe, und überall Revolution anstifte; [ 6] Mademoiselle vergoß Thränen und erzählte, wie oft ich ihr wieder Nervenzucken verursacht, und Miß Gibbon stand dabei, schüttelte ihr weises Haupt und murmelte indignirt: ’t is shocking – ich glaube, sie waren sämmtlich froh, als Du mich zurückfordertest und ich der Pension den Rücken kehrte.“

„Wirklich! Nun dann ist es allerdings nothwendig, daß Du in andere Hände kommst. Ich habe bisher nicht viel Zeit gefunden, mich um Deine Erziehung zu kümmern, Lucie, und werde sie auch in Zukunft kaum finden, aber merke Dir ein für allemal, daß, wenn die Autorität von Fräulein Reich nicht ausreichen sollte, jetzt die meinige dahinter steht, der Du Dich hoffentlich fügen wirst, und daß ich Verwirrung und Revolutionen in meinem Hause überhaupt nicht dulde, am allerwenigsten aber von einer Schwester, die mir soeben deutlich beweist, daß sie, anstatt in den Salon, noch ganz und gar in die Kinderstube gehört.“

Die Zurechtweisung wurde sehr ruhig, aber zugleich so bestimmt gegeben, daß Lucie gar nicht einmal Miene machte, die letzten, höchst beleidigenden Worte übel zu nehmen. Halb verwundert, halb eingeschüchtert sah sie den Bruder von der Seite an, ob es ihm wohl mit der Strenge Ernst sei, aber der Blick in sein Gesicht mochte ihr nicht viel Tröstliches zeigen. Die weitere Opposition unterblieb, wenn es auch in dem Antlitz der jungen Dame deutlich geschrieben stand, daß die aufgedrungene Erzieherin gerade kein beneidenswerthes Loos haben werde, und daß der Zögling sich bereits vornahm, ihr das Leben nach Kräften schwer zu machen.

Bernhard zog die Zügel plötzlich an sich, in der Biegung der Straße ward jetzt ein zweiter Wagen sichtbar, und es schien bei dem schmalen, dicht am Abhang entlang führenden Wege allerdings nicht rathsam, in dem bisherigen Tempo daran vorüberzufahren. Es war eine herrschaftliche Equipage, wohl aus der Residenz mit hergebracht; denn für eine Fahrt in den einsamen Bergen schienen diese prachtvollen Seidenpolster, dieser wappengeschmückte Schlag und die reiche grüne und goldene Livree der Dienerschaft kaum passend. Zwei schon ältere Damen in reichster und elegantester Stadttoilette saßen darin, aber obgleich die Wagen langsam und ganz nahe aneinander vorüberfuhren, wurde doch weder ein Gruß, noch ein Zeichen des Erkennens zwischen ihren Insassen gewechselt. Die Damen sahen vornehm zur Seite und Bernhard schien seine ganze Aufmerksamkeit den Pferden zuzuwenden; in weniger denn einer Minute war man aneinander vorbeipassirt und setzte gleichzeitig wieder zu schneller Fahrt ein.

„Bernhard, wer waren die Damen?“ Lucie legte mit kindlicher Neugierde beide Hände auf den Arm des Bruders.

„Gräfin Rhaneck und ihre Gesellschafterin!“ antwortete er kurz.

„Du kennst sie also?“

„Es sind meine nächsten Gutsnachbarn. Ich sitze in Dobra gerade eingekeilt zwischen Aristokratie und Clerus, rechts liegt Schloß Rhaneck, links das Stift mit ihren beiderseitigen Ländereien. Kaum einen Schritt kann ich aus meinem Gebiete hinausthun, ohne mit den Insassen des einen oder des anderen in Berührung zu kommen – eine beneidenswerthe Nachbarschaft!“

„Aber wenn Dir die Lage der Güter nicht gefiel, weshalb kauftest Du sie denn eigentlich?“ fragte Lucie naiv.

„Weil sie für einen Spottpreis zu haben waren, und weil ich bei den dortigen Verhältnissen Erfahrungen verwerthen und Erfolge erreichen kann, die in unserm Norden mit dem zehnfachen Kostenaufwande nicht durchzuführen wären. Doch davon verstehst Du nichts!“ brach er plötzlich kurz ab und wies mit der Hand nach links. „Sieh Dir lieber den Waldweg dort an, er führt gleichfalls nach Dobra.“

Die junge Dame fuhr wie elektrisirt in die Höhe. „O, wie schattig und kühl! Laß uns ein wenig aussteigen und zu Fuße gehen, wir haben lange genug im engen Wagen gesessen!“

„In der Mittagsgluth? Was fällt Dir ein, Kind!“

„O, ich bin so lange nicht im Walde gewesen! Jahrelang habe ich nichts zu sehen bekommen, als nur den Stadtpark und unseren ummauerten Pensionsgarten. Bitte, bitte, Bernhard, laß mich in den Wald, nur auf eine einzige Viertelstunde!“

Es lag eine so unverkennbare Sehnsucht in der schmeichelnden Bitte, daß der Bruder unwillkürlich nachgiebiger gestimmt ward.

„Nun, meinetwegen! Eine Viertelstunde lang will ich Dir den Willen thun, Joseph mag bis zur Waldecke vorausfahren und uns dort erwarten.“

Er gab die Zügel dem hinter ihnen sitzenden Kutscher, stieg ab und wandte sich dann um, ihr die Hand zum Aussteigen zu bieten, aber das junge Mädchen wartete gar nicht darauf; ohne den Wagentritt auch nur zu berühren, sprang sie mit gleichen Füßen auf den Boden nieder und flog ihm voran, dem Walde zu.

2

[ 21] Es war allerdings ein schattiger und lieblicher Fußweg, den Beide jetzt einschlugen, aber für Lucie schien er nur da zu sein, um ihn in allen möglichen und unmöglichen Windungen zu umkreisen. Wie ein junges Reh, das der Gefangenschaft entflohen und der Waldesfreiheit zurückgegeben ist, so sprang sie dahin, das ging immer mitten durch Gebüsch und Haidekraut, ohne nach Weg und Steg zu fragen. Jetzt lief sie einem Schmetterlinge nach, um in der nächsten Secunde drüben auf der entgegengesetzten Seite ein Eichhörnchen aufzujagen, oder eine Blume zu pflücken. Bald hier, bald dort sah Bernhard den blauen Schleier ihres Hutes zwischen den Bäumen aufflattern, und dann wehte er wieder dicht neben ihm, wenn sie athemlos an seiner Seite kam, beide Hände voll Blumen; dabei plauderte der kleine Mund unaufhörlich und floß über von Fragen und Neckereien, sie war zu glückselig.

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