George Sand - Geschichte meines Lebens

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Die französische Schriftstellerin George Sand (1804-1876) verfasste erfolgreiche Romane und setzte sich engagiert für die Frauenbewegung ein. Die «Geschichte meines Lebens» ist ihr wichtigstes autobiografisches Werk. Sand gibt in ihrer Autobiografie Einblicke in ihre Gedanken- und Ideenwelt. Viele ihrer Weggefährten und Liebhaber, unter anderem Frédéric Chopin und Friedrich List, charakterisiert George Sand in bildreichen Beschreibungen. George Sand wuchst nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Großmutter auf, in deren Haus zahlreiche Künstler aus- und eingingen. So kam Sand mit der französischen Geisteswelt und ihren revolutionären philosophischen Ideen in Kontakt. Prägend für ihr Handeln war die Philosophie von Jean-Jacques Rousseau, auf den sich George Sand immer wieder bezieht.

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Da ich einmal beim Kapitel der Vögel bin — und warum sollte ich es nicht erschöpfen, da ich mir einmal unendliche Abschweifungen gestattet habe — werde ich einen Vorfall erzählen, dessen Zeuge ich gewesen bin, und den ich Büffon, diesem sanften Dichter der Natur, mitgetheilt haben möchte. Ich erzog zwei Grasmücken aus verschiedenen Nestern und von verschiedener Art: die eine mit gelber Brust, die andere mit grauem Mieder. Die Gelb--Brust, die Jonquille hieß, war um vierzehn Tage älter, als die Grau-Brust, die Agathe genannt wurde. Vierzehn Tage für eine Grasmücke — die Grasmücke ist unter unseren kleinern Vögeln am klügsten und gelangt am frühsten zur Reife — kommen zehn Jahren eines jungen Mädchens gleich. Jonquille war also ein nettes Jüngferchen, zwar noch mager und schlecht befiedert, unfähig weiter zu fliegen, als von einem Zweige zum andern, und selbst nicht im Stande allein zu fressen; denn die Vögel, die der Mensch erzieht, entwickeln sich später, als die in der Wildniß aufwachsenden. Die Grasmücken-Mütter sind viel strenger als wir, und Jonquille würde vierzehn Tage früher allein gefressen haben, wenn ich so klug gewesen wäre, sie dazu zu zwingen, indem ich sie sich selbst überließ und ihre Zudringlichkeit nicht beachtete.

Agathe war ein unausstehliches kleines Kind; sie konnte nichts als Unruhe stiften, schreien, ihre sprießenden Federn schütteln und Jonquille quälen, die bereits anfing ernsthaft zu werden und sich in Gedanken zu vertiefen, indem sie die eine Kralle in die Federn ihres Kleides steckte, den Kopf zwischen die Schultern zog und die Augen zur Hälfte schloß.

Indessen war auch sie noch sehr kindisch und sehr naschhaft. Und so oft ich die Unvorsichtigkeit beging, sie anzusehen, bemühte sie sich bis zu mir zu fliegen, um sich satt zu fressen.

Eines Tages schrieb ich an einem Roman, der mich etwas erregte. Ich hatte den grünen Zweig, auf welchem meine beiden Zöglinge in Eintracht zusammen saßen und lebten, in einiger Entfernung aufgestellt. Es war etwas kühl; Agathe, die noch halb nackt war, hatte sich unter Jonquille zusammengekauert, und diese erfüllte ihre Mutter-Rolle mit großmüthiger Gefälligkeit. So saßen beide eine halbe Stunde ruhig neben einander, und ich benutzte die Zeit zum Schreiben, denn es war selten, daß sie mir am Tage so viel Muße ließen.

Aber endlich erwachte der Hunger; Jonquille sprang auf einen Stuhl, dann auf den Tisch und löschte das Wort aus, das mir eben aus der Feder floß, während Agathe, die ihren Zweig nicht zu verlassen wagte, mit den Flügeln schlug und mir den offenen Schnabel mit verzweiflungsvollem Geschrei entgegenstreckte.

Ich war in der Mitte meiner Entwicklung und wurde zum ersten Male etwas ärgerlich gegen Jonquille. Ich stellte ihr vor, daß sie alt genug wäre, um allein zu fressen, daß sie vor ihrem Schnabel ein vortreffliches Futter in einer hübschen Tassenschale fände, und daß ich entschlossen wäre, ihrer Faulheit nicht länger nachzugeben. Die empfindliche und eigensinnige Jonquille zog sich trotzend auf ihren Zweig zurück; aber Agathe fügte sich nicht, wendete sich zu ihrer Gefährtin und bat sie um Nahrung mit unglaublicher Beharrlichkeit. Wahrscheinlich bat sie auf sehr beredtsame Weise, oder wenn sie sich noch nicht gut auszudrücken vermochte, lag etwas in dem Ton ihrer Stimme, das ein gefühlvolles Herz zerreißen mußte. Ich Grausame sah und hörte ruhig zu und beobachtete Jonquille's sichtliche Bewegung; sie schien unschlüssig zu sein und innerlich einen außerordentlichen Kampf zu kämpfen.

Endlich waffnet sie sich mit Entschlossenheit, fliegt mit einem Schwung bis zur Tassenschale, schreit einen Augenblick, als hoffte sie, das Futter sollte allein in ihren Schnabel kommen, doch zuletzt entschließt sie sich es selber anzugreifen. Aber o Wunder der Liebe! sie vergißt den eigenen Hunger zu stillen, füllt ihren Schnabel und kehrt auf den Zweig zurück, wo sie Agathe so geschickt und reinlich füttert, als wenn sie selbst schon Mutter wäre.

Seit diesem Augenblicke belästigten mich Agathe und Jonquille nicht mehr. Die Kleinere wurde durch die Aeltere aufgezogen und diese erfüllte ihre Aufgabe weit besser als ich, denn Agathe wurde reinlich, glänzend und fett und lernte viel schneller sich selbst bedienen, als unter meiner Leitung. So hatte diese arme Kleine ihre Gefährtin zu ihrer Pflegetochter gemacht, obwohl sie selbst noch ein Kind war und hatte nur gelernt sich selbst zu ernähren, weil ein Gefühl mütterlicher Liebe sie bezwang und antrieb.

Einen Monat später lebten Jonquille und Agathe — die immer unzertrennlich blieben, obwohl sie von gleichem Geschlecht und verschiedener Abstammung waren — in voller Freiheit auf den großen Bäumen meines Gartens, sie entfernten sich nicht weit vom Hause und wählten besonders den Gipfel einer hohen Tanne zu ihrem Aufenthalt. Sie waren schlank, glatt und munter, und da es in der schönen Jahreszeit war, kamen sie täglich, wenn wir im Freien saßen, auf den Tisch geflogen und blieben bei uns wie liebenswürdige Gäste. Bald saßen sie auf unserer Schulter, bald flogen sie dem Diener entgegen, um die Früchte, die er brachte, noch vor uns zu kosten. [Es scheint, daß diese wunderbare Geschichte etwas sehr Alltägliches ist, denn seitdem ich dies geschrieben habe, haben wir ähnliche Beispiele gesehen: eine Brut Nachtigallen, die wir in einem Käfige aufzogen, fütterte, als sie kaum zu fressen vermochte, alle kleinen Vögel ihrer Art, die wir in denselben Käfig sperrten.]

Obwohl sie zu uns Allen das größte Zutrauen hatten, ließen sie sich nur von mir greifen und halten, und zu jeder Tageszeit kamen sie auf meinen Ruf — den sie niemals mit dem der Andern verwechselten — von ihrem Baume herunter. Einer meiner Freunde, der aus Paris kam, war sehr erstaunt, als er hörte, daß ich Vögel rief, die in den Zweigen versteckt waren und nun gleich herbei eilten. Ich hatte gewettet, daß sie mir gehorchen würden, und da er ihre Erziehung nicht gesehen hatte, war er für einen Augenblick geneigt an Hexerei zu glauben.

Ich habe auch ein Rothkehlchen gehabt, das in Betreff des Verstandes und des Gedächtnisses ein wunderbares Geschöpf war; dann einen Königsgeier, der für Alle ein wildes Thier blieb, aber mit mir so vertraulich lebte, daß er auf dem Wiegenrande meines Sohnes saß und leise mit seinem großen Schnabel, der scharf war wie ein Rasirmesser, die Fliegen fing, die sich auf das Gesicht des Kindes setzten. Er stieß dabei einen zarten, liebevollen Ton aus, und ging so geschickt und vorsichtig zu Werke, daß er den Kleinen niemals geweckt hat. Und doch war dieser Bursche von solcher Kraft und Willensstärke, daß er eines Tages fortflog, nachdem er einen ungeheuren Käfig umgeworfen und zerbrochen hatte, in den er eingesperrt war, weil er für Personen, die er nicht leiden konnte, gefährlich war. Es gab keine Kette, deren Ringe er nicht leicht zerrissen hätte, und die größten Hunde fühlten eine unüberwindliche Furcht vor ihm.

Mit der Geschichte der Vögel, die ich zu Freunden und Gefährten gehabt habe, würde ich niemals fertig. In Venedig habe ich mit einem reizenden Staar zusammengelebt, der zu meiner Verzweiflung im Kanal ertrank; dann mit einer Drossel, die ich dort lassen mußte und von der ich mich nicht ohne Schmerz getrennt habe. Die Venetianer besitzen ein großes Talent zur Erziehung der Vögel, und es gab in einer Straßenecke einen jungen Burschen, der in dieser Hinsicht Wunder vollbrachte. Eines Tages setzte er in die Lotterie und gewann, ich weiß nicht wie viel Zechinen. Er verzehrte sie im Laufe des Tages bei einem großen Gastmahl, das er allen seinen zerlumpten Freunden gab. Am folgenden Tage kehrte er dann in seinen Winkel, auf die Stufen eines Landungsplatzes zurück, wo er den Vorübergehenden abgerichtete Staare und Elstern verkaufte, mit denen er sich vom Morgen bis zum Abend auf das Liebevollste unterhielt. Er fühlte weder Schmerz noch Reue, das Geld mit seinen Freunden verzehrt zu haben; denn er hatte zu lange mit den Vögeln gelebt, um nicht Künstler zu sein. An diesem Tage verkaufte er mir meine Drossel für fünf Sous. Für fünf Sous eine schöne, gute, fröhliche und unterrichtete Gefährtin zu haben, die nur einen Tag mit uns zu leben braucht, um uns für das ganze Leben zu lieben — das ist wahrhaftig zu wohlfeil. Ach, wie werden die Vögel so wenig geschätzt und so schlecht erkannt!

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